bis jetzt noch niemand im engen Familienkreis daran gestorben. Meinen Opa und meine Oma väterlicherseits habe ich nie gesehen, er ist angeblich an Typhus gestorben (2WK) und meine Oma auch relativ jung an Schlaganfall oder Herzinfarkt (hat man nie untersucht) gestorben
das Thema wurde auch hier ansatzweise angesprochen (im Thread Rauchen Volksseuche Nr. 1) und Balkanaki meinte dass den Menschen erst die Diagnose Krebs tötet nicht der Krebs selbst nach dem Motto, nach dem die Person es weiß dass sie Krebs hat, durch "Leiden unter der Diagnose" stirbt er bzw. der Krebs besiegt ihn, also das kann nicht sein, bis zur Diagnose "Krebs" vergehen oft 20-30 Jahren und er hat trotzdem bis dahin davon nichts gewusst.
eine Schweizer-Ärztin (kann mich an ihren Namen nicht mehr erinnern) hat vor allem die "Psychologie des Krebses" erforscht und kam zum Schluss dass der Patient verschieden Phasen durchlebt nach dem man die Diagnose Krebs bekommt, im Praktikum des Med.-Psychologie bekamen wir eine Doku von einer Leukämie-Kranken-Patientin die 2 Mal eine Chemotherapie durchmachte die keinen Erfolg brachten, zu sehen. nun Schilderte sie ihr Leiden und Hoffnung und ihre Ziele für die noch verbliebenen Tage. man hat sie sogar bis kurz vor dem Tot aufgenommen und dokumentiert.
nun diese Phasen die der Mensch durchlebt sind (etwas Trockene Theorie):
Ablehnungsphase: der Patient sagt "das kann nicht stimmen, mich kann das nie treffen"
Abfindungsphase: "ja OK aber warum gerade ich?" (unter anderem die Verklärte Annahme "vom Gott Gewollt")
Verhandlungsphase: ich will das und das bis dahin erreichen
Resignationsphase "Es hat doch alles keinen Sinn"
Abschiedsphase: (am heftigsten finde ich das) wenn die Person sich Bereit erklärt abschied vom Leben zu nehmen und verabschiedet sich von allen.
Was meist die Menschen aber nicht wissen ist dass nicht jede Diagnose Krebs gleich Ende des Lebens bedeutet. natürlich es gibt ganz wenige Krebsarten die zum Zeitpunkt der Diagnose schon alles zu Spät ist.
ich hab mal von einem die Frage bekommen bezüglich Diagnosemitteilung (das ist eine Lehre in sich wie man dem Patienten die Diagnose mitteilt) da einer nur "5 Jahre noch zu leben hätte". ich sagte ihm dass die Diagnose wird zuerst bestimmt (Labor-Mikroskopisch, welche/s Zellen/Gewebe, Morphologisch: wie schaut es aus und Stadium: TNM-System) und dann kann man über die möglichen Therapien und auch Lebenserwartung reden.
wie er mir das Schildert "noch 5 Jahre zu Leben" für mich bedeutet wie zB "80% eine 5 Jahre Überlebensrate" es kann auch kürzer Werden oder auch länger oder gar heilen. daher man er hatte recht als er mir sag "ich bin aber keine Zahl sondern ein Mensch" dennoch Medizin arbeitet (leider) mit solchen zahlen, sind unumgänglich. und was aber wichtig ist; man darf (Ethisch und Human-Medizinisch) den Patienten nicht belüge und sagen "es wird alles wieder gut" denn das kann nur kurzfristig heilen und wenn doch "nicht wieder gut wird" dann du wirst vom Patienten gehasst (wird man meist als Arzt so oder so)
und ja es empfiehlt sich die "Gesundenuntersuchung" 1 X jährlich auch wenn ihr gesund seid (im falle des Krebs sieht man das an bestimmten Markern) so in diesem Sinne, achtet auf eure Gesundheit.