
Ökonom Stiglitz über Trump: „Wir werden alle terrorisiert“
Herr Stiglitz, die Vereinigten Staaten galten lange als Vorreiter freiheitlicher Ideen. Seit Donald Trump an der Macht ist, hat sich viel verändert. Was macht Ihnen hinsichtlich seiner Politik die größten Sorgen?
Das ist eine so lange Liste, da weiß ich gar nicht, wo ich beginnen soll. Zwei Dinge aber machen mir am meisten Sorgen. Erstens sein Angriff auf den Rechtsstaat: Man kann kein funktionierendes demokratisches Wirtschaftssystem ohne Rechtsstaatlichkeit haben. Die Rechtsstaatlichkeit war immer unser Wettbewerbsvorteil gegenüber vielen anderen Ländern. Das hat Investoren aus der ganzen Welt angezogen. Trump ist dabei, den Rechtsstaat zu zerstören – zwar noch nicht ganz, aber seine Einmischungen sind groß genug, um richtig besorgniserregend zu sein.
Und zweitens?
Sein Angriff auf die Universitäten und die Wissenschaftsfreiheit. Die akademische Welt ist Teil unseres Systems der „Checks and balances“. Wir Forscher denken über das Geschehen nach und dann kritisieren wir oft. Natürlich will niemand kritisiert werden, aber das ist unsere Aufgabe. Die Wissenschaft kann als wichtiger Teil des gesellschaftlichen Kontrollmechanismus angesehen werden, der dafür sorgt, dass unsere Gesellschaft gut funktioniert. Genau deshalb mag er uns nicht.
Herr Stiglitz, die Vereinigten Staaten galten lange als Vorreiter freiheitlicher Ideen. Seit Donald Trump an der Macht ist, hat sich viel verändert. Was macht Ihnen hinsichtlich seiner Politik die größten Sorgen?
Das ist eine so lange Liste, da weiß ich gar nicht, wo ich beginnen soll. Zwei Dinge aber machen mir am meisten Sorgen. Erstens sein Angriff auf den Rechtsstaat: Man kann kein funktionierendes demokratisches Wirtschaftssystem ohne Rechtsstaatlichkeit haben. Die Rechtsstaatlichkeit war immer unser Wettbewerbsvorteil gegenüber vielen anderen Ländern. Das hat Investoren aus der ganzen Welt angezogen. Trump ist dabei, den Rechtsstaat zu zerstören – zwar noch nicht ganz, aber seine Einmischungen sind groß genug, um richtig besorgniserregend zu sein.
Und zweitens?
Sein Angriff auf die Universitäten und die Wissenschaftsfreiheit. Die akademische Welt ist Teil unseres Systems der „Checks and balances“. Wir Forscher denken über das Geschehen nach und dann kritisieren wir oft. Natürlich will niemand kritisiert werden, aber das ist unsere Aufgabe. Die Wissenschaft kann als wichtiger Teil des gesellschaftlichen Kontrollmechanismus angesehen werden, der dafür sorgt, dass unsere Gesellschaft gut funktioniert. Genau deshalb mag er uns nicht.