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Ehrenamtliche Arbeit/Hilfe

Das ganze Arbeitsleben ist doch aufgebaut durch die Beziehung von erbrachter Arbeitsleistung und Belohnung. Das ist die Motivation sowas überhaupt zu machen.
Weil es ehrenamtlich ist, heißt das für jene dass es keine monetären Belohnungen gibt, also wieso machen diese Leute das? In Gebieten wie Hospizarbeit oder Drogenhilfe gibt es ja rel. selten Erfolgserlebnisse, was vllt sowas wie nicht-monetäre Belohnungen wären. Also tuen viele das für ihr "Ego"
Vielleicht auch aus sozialer Verantwortung heraus.
Oder weil sie das Prinzip "Alle Menschen sind Brüder" vertreten-
Oder weil sie religiös sind.
Oder weil sie Mitleid haben und die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Wenn ich drogenabhängig/obdachlos/Flüchtling usw. wäre, würde ich mich jedenfalls freuen, eine Anlaufstelle zu haben, wo ich Hilfe und Ruhe finde. Wenn man das Glück hat, dass nichts davon zutrifft und es einem gut geht, vielleicht wollen manche Menschen das teilen.

Es gibt viele Erklärungen. Helfersyndrom ist nur eine mögliche.
 
Das ganze Arbeitsleben ist doch aufgebaut durch die Beziehung von erbrachter Arbeitsleistung und Belohnung. Das ist die Motivation sowas überhaupt zu machen.
Weil es ehrenamtlich ist, heißt das für jene dass es keine monetären Belohnungen gibt, also wieso machen diese Leute das? In Gebieten wie Hospizarbeit oder Drogenhilfe gibt es ja rel. selten Erfolgserlebnisse, was vllt sowas wie nicht-monetäre Belohnungen wären. Also tuen viele das für ihr "Ego"
vlt. will man einfach einen kleinen Teil des "Glückes", dass man ein gesundes, friedliches und zufriedenes Leben führt, an andere abgeben, die weniger Glück hatten? Verstehe nicht, warum ihr nun auf Teufel komm raus etwas grundsätzlich Schlechtes darin sehen wollt?

Deutsche sind da eindeutig anders, für die ist das selbstverständlicher als bei uns Balkanern, bei uns achtet man viel mehr darauf, ob z.B. die minderjährige Nachbarstochter mit zu kurzem Rock ausgeht und wir darüber schludern können
 
Ja was denkst du denn? Beispiel Drogen und AIDS-Hilfe. Menschen sind evolutionär veranlagt "Angst" zu empfinden beim Umgang mit solchen Menschen, um sich halt vor einer potenziellen Ansteckung zu schützen. Das willst du doch nicht bestreiten, dass es Menschen gibt die Infizierten voreingenommen begegnen. Das ist eine vollkommen natürliche Reaktion.
Sich dagegen zu stellen spricht entweder für Egoismus/Helfersyndrom oder übertriebenen "Heldenmut"! Da ich an letzteres kaum glaube dass alle ehrenamtlichen aktiven Personen dies in sich tragen,geh ich logischerweise vom ersteren aus.

pass mal ein bißchen auf was du sagst.
Ich selbst bin bei der Aidshilfe und wusste schon vorher, dass man sich im normalen Umgang miteinander unmöglich anstecken kann. Also wo sollte da der "übertriebene Heldenmut" sein? Da steckt kein Risiko dahinter. Und dass hier ums Verrecken versucht wird, den Menschen, die ehrenamtlich tätig sind, noch irgendein egoistisches Motiv in die Schuhe zu schieben, nur damit man seine eigene Nicht-Tätigkeit eher legitimieren kann, kotzt schon echt an. So nach dem Motto "Also ICH lasse ja meinen Egoismus nicht an hilfsbedürftigen Menschen aus" :lol:

@ Thema:
Ich bin seit 2007 bei der Heidelberger Aidshilfe. Angefangen habe ich im Bereich Öffentlichkeitsarbeit/Aufklärung, das heißt eben Aufklärungsarbeit leisten, zb in Schulen oder auf diversen Festen/Veranstaltungen, Parties der Aidshilfe (sogenannte Pink Parties) mitorganisieren/mithelfen, Infomaterial verteilen, einfach alles was mit Repräsentation nach außen zu tun hat.
Seit einiger Zeit hab ich den Bereich gewechselt, weil meine Chefin mich ansprach, ob ich ne Buddyfunktion übernehmen will, das bedeutet, einen HIV-Infizierten auf freundschaftlicher Ebene betreuen, erreichbar für ihn sein, sich mit ihm treffen, ihn aufbauen wenn's ihm mal nich so gut geht usw usw blabla. Hab mich etwas schwergetan damit ja zu sagen, weil es eben das Risiko gibt, dass man sich mit der Person anfreundet und sich deren Gesundheitszustand drastisch verschlechtert oder sie gar stirbt, sei schon vorgekommen. Ich bin da eher so'n Waschlappen, hab's dann trotzdem angenommen und mag denjenigen wirklich gerne, wir sehen uns ca. einmal die Woche und manchmal telefonieren wir und es ist großartig zu sehen, dass es ihm weiterhilft, zumal sich eben auch so einige abgewandt haben, als sie von seiner Infektion erfuhren. Ich freu mich einfach, im Leben dieses Menschen einen Unterschied auszumachen, dafür "lohnt" es sich. Im Lebenslauf bringen solche Sachen, wenn man nicht grad in den sozialen Bereich geht, eh herzlich wenig, weiß ich aus sicherer Quelle.
 
Vielleicht auch aus sozialer Verantwortung heraus.
Oder weil sie das Prinzip "Alle Menschen sind Brüder" vertreten-
Oder weil sie religiös sind.
Oder weil sie Mitleid haben und die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Wenn ich drogenabhängig/obdachlos/Flüchtling usw. wäre, würde ich mich jedenfalls freuen, eine Anlaufstelle zu haben, wo ich Hilfe und Ruhe finde. Wenn man das Glück hat, dass nichts davon zutrifft und es einem gut geht, vielleicht wollen manche Menschen das teilen.

Es gibt viele Erklärungen. Helfersyndrom ist nur eine mögliche.

Zunächst ich streite den Sinn solcher Institutionen garnicht ab. Es hat überwiegend Vorteile für jene Hilfesuchenden.

Aber der Markt für solche Ehrenamtlichen ist nicht ohne Grund so klein, keine "normale" Person will sich freiwillig Leid aussetzen.

Hier können wir uns noch stundenlang streiten, hängt einfach von unseren Weltbildern ab. Ich kann mir beim besten Willen keinen allein aus Menschenliebe arbeitenden Ehrenamtlichen vorstellen. Falls es doch sowas gibt, sind wir Menschen wohl doch nicht ganz so übel!
 
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