Parker
Rovignese
Von der Religion spreche ich ja. ich ja. Die Religion war in jener Zeit neben der Sprache DAS identitätsstiftende Merkmal. Gerade damals unterschieden sich die Menschen im Bezug auf Religion nicht nur, indem sie verschiedene Gotteshäuser besuchten. Der Glaube war alltagsprägend, und der grosse Unterschied war, dass die Moslems ihren Glauben im Alltag lebten, während die christliche Nachbarschaft ihn über sich ergehen liess.
Es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen meiner und deiner Denkweise bzw. der Denkweise dieser Dame. Du (und sie offensichtlich auch) betrachtest es aus Sicht der Menschen selbst (z. B. Dein letzter Satz), was ich gerade angesichts der Aussage (ihrer wie meiner), dass die Menschen damals nicht in solchen Kategorien dachten, als falsch erachte. Ich versuche es als Aussenstehender zu betrachten. Eben weil den Menschen damals diese Weise fremd war, gestehe ich ihnen dieses Bewusstsein gar nicht zu. Sie schreibt von Trägern einer potentiellen bosnischen Identität, welche damals nicht mehr existierten. Dem stimme ich nur bedingt zu, als dass sie damals für das Bewusstsein der Menschen nicht existierte, aus heutiger Sicht ist sie durchsus existent.
Aber was die Theorien an sich betrifft, gibt es kein Richtig oder Falsch. Es sind nur Denkansätze im Sinne von Thesen. Um das abschliessend beurteilen zu können, müsste man selber dabei gewesen sein. Grundsätzlich glaubt man zu wissen, was den nun die identitätsstiftenden Kriterien sind, welche zu einer Ethnogenese führen, aber gerade weil man das Ganze rückwärts betrachtet, ist es oft gar nicht abschliessend möglich zu bestimmen, wann sich welche Ethnogenese vollzogen hat. Je weiter die Geschichte zurückliegt, umso schwieriger wird es. Natürlich kann man nun darüber streiten, welcher Ansatz der richtige ist, der Ansatz, die Geschichte aus damaliger Sicht zu interpretieren, als die Denkweise eine völlig andere war, oder aus heutiger Sicht, nachem man die Ethnologie als Wissenschaft definiert hat. Ich bin für das Zweite.
Es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen meiner und deiner Denkweise bzw. der Denkweise dieser Dame. Du (und sie offensichtlich auch) betrachtest es aus Sicht der Menschen selbst (z. B. Dein letzter Satz), was ich gerade angesichts der Aussage (ihrer wie meiner), dass die Menschen damals nicht in solchen Kategorien dachten, als falsch erachte. Ich versuche es als Aussenstehender zu betrachten. Eben weil den Menschen damals diese Weise fremd war, gestehe ich ihnen dieses Bewusstsein gar nicht zu. Sie schreibt von Trägern einer potentiellen bosnischen Identität, welche damals nicht mehr existierten. Dem stimme ich nur bedingt zu, als dass sie damals für das Bewusstsein der Menschen nicht existierte, aus heutiger Sicht ist sie durchsus existent.
Aber was die Theorien an sich betrifft, gibt es kein Richtig oder Falsch. Es sind nur Denkansätze im Sinne von Thesen. Um das abschliessend beurteilen zu können, müsste man selber dabei gewesen sein. Grundsätzlich glaubt man zu wissen, was den nun die identitätsstiftenden Kriterien sind, welche zu einer Ethnogenese führen, aber gerade weil man das Ganze rückwärts betrachtet, ist es oft gar nicht abschliessend möglich zu bestimmen, wann sich welche Ethnogenese vollzogen hat. Je weiter die Geschichte zurückliegt, umso schwieriger wird es. Natürlich kann man nun darüber streiten, welcher Ansatz der richtige ist, der Ansatz, die Geschichte aus damaliger Sicht zu interpretieren, als die Denkweise eine völlig andere war, oder aus heutiger Sicht, nachem man die Ethnologie als Wissenschaft definiert hat. Ich bin für das Zweite.