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Fall Tugce [Sammelthread]

Ich habe mir mal die Mühe gemacht und den Fall etwas genauer recherchiert. Die Linke Spalte dieser Tafel zum bedauernswerten und unschuldigen Opfer Daniel S. (möge die vorbestrafte Ratte Cihan A. die ihn zuerst getreten hat im Knast verrecken) wird durch zwei Links von Vertretern der Neuen Rechten "belegt": Junge Freiheit und Blaue Narzisse. Die haben aber Ursache und Wirkung etwas durcheinandergewirbelt.

Tatsächlich war es zwar so, dass die Tat überregional erstmal wenig Anklang fand, was sich aber änderte, als die "bild" die Türkischstämmigkeit der Täter thematisierte. Prompt nahm sich der rechte Mob des Themas mit Pöbeleien und Drohungen im web an und erstritten vor Gericht Aufmärsche in Kirchweye, die mit Sitzblokaden von Gegendemonstranten behindert wurden. Die Message war klip und klar: Wir wollen keine Anteilnahme von Nazis, die den Fall für ihre Zwecke instrumentalisieren, auch wenn das Opfer offenbar keinerlei Verbindungen zur rechten Szene hatte.

Dann war es so. Nur jetzt die allesentscheidende Frage: Was genau hat Tugce A. geleistet, dass man ihr das Bundesverdienstkreuz umhängt, Straßen nach ihr benennen will, was Daniel S. nicht geleistet hätte? Tugce wird ebenso instrumentalisiert. Weniger von den Rechten wie im Fall Daniel S. als mehr von der Linken. U.a. um feministische Politik durchzuziehen und ideologischen Kapital daraus zu schlagen.
Prügel-Opfer Tugce A.: ?Gewalt gegen Frauen ächten?

Die Behauptungen in der Zeile "Reaktionen der Gesellschaft" werden in der "Jungen Freiheit" aufgestellt aber nicht weiter belegt.
Das einzige was dokumentiert ist waren die Naziaufmärsche.

Von wem dokumentiert? Weil keine Zitierzeichen zu finden sind? Die ersten zwei Behauptungen befinden sich in dem Hyperlink, den du unter "Junge Freiheit" verlinkt hast.
Inwiefern sollen diese Aussagen belegt werden? Man bezieht sich ja als Primärquelle auf die Zeitungen, ob die jetzt die Wahrheit sagen oder nicht wird man nicht wissen, ausgenommen man fragt bei der Landespolizeidirektion nach, ob es an dem Tag zu genau diesen Vorfällen gekommen ist. Schlussendlich werden die Zeitungen als Quelle benutzt, so auch die Belege aus dem Wikipedia-Artikel zum Vorfall. Ob sich das jetzt tatsächlich ereignet hat oder nicht, darüber kann man jetzt philosophieren. Begrenzt werden wir jedoch nur durch die Infos, die wir dazu finden können.
 
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Dann war es so. Nur jetzt die allesentscheidende Frage: Was genau hat Tugce A. geleistet, dass man ihr das Bundesverdienstkreuz umhängt, Straßen nach ihr benennen will, was Daniel S. nicht geleistet hätte? Tugce wird ebenso instrumentalisiert. Weniger von den Rechten wie im Fall Daniel S. als mehr von der Linken. U.a. um feministische Politik durchzuziehen und ideologischen Kapital daraus zu schlagen.
Prügel-Opfer Tugce A.: ?Gewalt gegen Frauen ächten?
Also ich würde ihr kein Bundesverdienstkreuz dafür verleihen, schon garnicht posthum. Und dass eine Strasse nach ihr benannt werden soll höre ich jetzt zum ersten mal, ich weiß nur dass es offenbar eine Forderung der Nazis gab, einen Platz nach Daniel S. zu benennen.
Der Protest wurde noch lauter, als die Rechten ihr Transparent mit der Forderung entrollten, einen Platz nach Daniel S. zu benennen.
Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.


Dass sie instrumentalisiert wird stimmt, allerdings eher von den Medien, deswegen sehe ich nicht, dass da wirklich "feministische Politik" durchgezogen wird, was ist denn schon groß passiert? Es wird im Landtag debattiert, dass es zu viel Gewalt gegen Frauen gibt, was ja auch völlig korrekt ist, und weiter? Nix ... man soll es ächten, es steht den Frauenhäusern mehr Geld zur Verfügung, und die Grünen resümieren schließlich, man könne eh nicht alle Ausprägungen der Gewalt staatlich bekämpfen, das wars, das war also der große feministische Landtagsausbruch :-) Von Ideologie sehe ich da keine Spur, das musst du ggf. nochmal genauer erklären.

Von wem dokumentiert? Weil keine Zitierzeichen zu finden sind? Die ersten zwei Behauptungen befinden sich in dem Hyperlink, den du unter "Junge Freiheit" verlinkt hast.
Inwiefern sollen diese Aussagen belegt werden? Man bezieht sich ja als Primärquelle auf die Zeitungen, ob die jetzt die Wahrheit sagen oder nicht wird man nicht wissen, ausgenommen man fragt bei der Landespolizeidirektion nach, ob es an dem Tag zu genau diesen Vorfällen gekommen ist. Schlussendlich werden die Zeitungen als Quelle benutzt, so auch die Belege aus dem Wikipedia-Artikel zum Vorfall. Ob sich das jetzt tatsächlich ereignet hat oder nicht, darüber kann man jetzt philosophieren. Begrenzt werden wir jedoch nur die Infos dazu finden können.
Ich bezog mich auf diesen Abschnitt:
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1. Die angeblich geschändete Gedenkstätte
Wenn das überhaupt stimmt, was ich stark bezweifle, woher wissen die, dass es die Freunde des Täters waren? Wieso gibt es keine Bilder von der verwüsteten Gedenkstätte? Da ist war viel los, irgend jemand hätte es sicher fotografiert und ins Netz gestellt.
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2. Beerdigung unter Polizeischutz nach Drohungen aus dem Umkreis des Täters
Was sollen denn das für Drohungen gewesen sein, dass man das Grab wieder freischaufeln würde? Nicht mal dieses Bild auf deren Seite ist authentisch, es wird auf mehreren Seiten verwendet, ist irgend ein Friedhofsbild irgendwo, aber betitelt mit "Grablicht und weiße Rosen: Opfer musste unter Polizeischutz beerdigt werden" :facepalm:

3. Daniel S. wurde in sozielen Netzen beschimpft usw. ...
Also wenigstens hier hätte ich einen screenshot erwartet als Nachweis für diese Behauptung

Wie man sieht haben die Null Belege für die Behauptungen, wenn man erfährt, dass das vergleichbild von der NPD kommt, wenn man sich dann diese unwürdige Naziseite auf facebook ansieht, oder andere Seiten, die mit aller Macht dreist Daniel für sich vereinnahmen und in den Vordergrund drängen, dann gibt es nicht den geringsten Grund, dieser Nazibande zu glauben und ihnen Vertrauen zu schenken.
 

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    Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.
Also ich würde ihr kein Bundesverdienstkreuz dafür verleihen, schon garnicht posthum. Und dass eine Strasse nach ihr benannt werden soll höre ich jetzt zum ersten mal, ich weiß nur dass es offenbar eine Forderung der Nazis gab, einen Platz nach Daniel S. zu benennen.

Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.

Genau so hinterweltlerisch. Darüber muss man nicht diskutieren.

Dass sie instrumentalisiert wird stimmt, allerdings eher von den Medien, deswegen sehe ich nicht, dass da wirklich "feministische Politik" durchgezogen wird, was ist denn schon groß passiert? Es wird im Landtag debattiert, dass es zu viel Gewalt gegen Frauen gibt, was ja auch völlig korrekt ist, und weiter? Nix ... man soll es ächten, es steht den Frauenhäusern mehr Geld zur Verfügung, und die Grünen resümieren schließlich, man könne eh nicht alle Ausprägungen der Gewalt staatlich bekämpfen, das wars, das war also der große feministische Landtagsausbruch :-) Von Ideologie sehe ich da keine Spur, das musst du ggf. nochmal genauer erklären.

Die Debatte wird ja öfters geführt. In dem Zusammenhang geschah es aber als Konsequenz zu dem Vorfall rund um Tugce. U.a. durch Politikern der Grünen/SPD gefordert, wie es im Link beschrieben steht. Feminismus sehe ich persönlich als Ideologie. Genau so wie den Kommunismus, Nationalsozialismus und jeden sonstigen -ismus. Manche Ideologien sind hierbei mehr wissenschaftsfeindlich und faktenresistent, andere eher weniger.

1. Die angeblich geschändete Gedenkstätte
Wenn das überhaupt stimmt, was ich stark bezweifle, woher wissen die, dass es die Freunde des Täters waren? Wieso gibt es keine Bilder von der verwüsteten Gedenkstätte? Da ist war viel los, irgend jemand hätte es sicher fotografiert und ins Netz gestellt.

Ah, ok. So meintest du das.
Stimmt. Ich hab dazu auch nichts finden können, ausgenommen von offensichtlich einschlägigen Blogs, die irgendwo weitaußen von rechts zu finden sind und nicht gerade den Anschein machen Infos herausgeben zu können, außer der eigenen Meinung.

2. Beerdigung unter Polizeischutz nach Drohungen aus dem Umkreis des Täters
Was sollen denn das für Drohungen gewesen sein, dass man das Grab wieder freischaufeln würde? Nicht mal dieses Bild auf deren Seite ist authentisch, es wird auf mehreren Seiten verwendet, ist irgend ein Friedhofsbild irgendwo, aber betitelt mit "Grablicht und weiße Rosen: Opfer musste unter Polizeischutz beerdigt werden" :facepalm:

Naja ganz ehrlich, siehst du bei Beerdigungen Leute die Fotos von der Situation machen? Wär schon etwas pietätslos. Und natürlich bedienen sich fast ausnahmslos alle Zeitungen Symbolfotos bei bestimmten Themen. Ich verweise hierbei auf den mit Schimaske bestückten Hacker, der vor dem PC sitzt und sich illegal Musik herunterlädt. :D

3. Daniel S. wurde in sozielen Netzen beschimpft usw. ...
Also wenigstens hier hätte ich einen screenshot erwartet als Nachweis für diese Behauptung

Diese Belege werden selten bei solchen Ereignissen angeführt. Aus eigener Erfahrung muss ich aber sagen, dass es oft vorkommt, das genug respektlose Beschimpfungen danach den Umlauf machen. Ich mein, vor paar Seiten in diesem Thread hast du dich ja auch darüber ausgelassen, das manche, ich glaube Amarok war es, meinen, die Eltern seien so viel Prozent schuld, Tugce so viel und schlussendlich der Täter so viel Prozent. Das zeigt ja schon, dass es solche Sachen gibt.

Wie man sieht haben die Null Belege für die Behauptungen, wenn man erfährt, dass das vergleichbild von der NPD kommt, wenn man sich dann diese unwürdige Naziseite auf facebook ansieht, oder andere Seiten, die mit aller Macht dreist Daniel für sich vereinnahmen und in den Vordergrund drängen, dann gibt es nicht den geringsten Grund, dieser Nazibande zu glauben und ihnen Vertrauen zu schenken.

Man kann's natürlich so handhaben. Ich würde ihnen aber nicht deshalb nicht glauben, weil sie rechtes Gedankengut besitzen, sondern es aus reiner Erfahrung heraus betrachten. Wenn ich weiß, dass gewisse Zeitungen einseitig bzw. in einen gewissen Ton und in eine bestimmte ideologische Richtung schreiben, dann werde ich deren Aussage automatisch kritischer beäugeln, als ich es mit anderen Zeitungen zu einem bestimmten Thema machen würde. Natürlich, da fließt jetzt auch meine eigene Meinung mitein, die ich vor dem Lesen habe. Ich versuch immerhin so gut es geht da kritisch an's Werk zu gehen und meine Ansicht etwas mit der Realität abzugleichen. Weshalb ich auch finde, dass andere Meinungen, darunter auch welche, die man persönlich nicht vertritt, sei es auch die ideologisch konträre Meinung, sich anhören, darüber diskutieren sollte. :)
 
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