Zwar ein Beitrag aus Berlin, aber auch sehr interessant
Ohne die migrantischen Arbeiter hätte sich Berlin viel langsamer entwickelt
"In Berlin leben rund 180.000 Menschen mit türkischem Migrationshintergrund. Die ersten Gastarbeiter aus der Türkei kamen 1961. Vor allem der Bezirk Kreuzberg, damals ein Sanierungsgebiet, wurde für viele zur zweiten Heimat"
"Ohne die migrantischen Arbeiter:innen hätte das Wirtschaftswunder viel länger gedauert und Berlin hätte sich viel langsamer entwickelt", sagt Natalie Bayer, Leiterin des Friedrichshain-Kreuzberg Museums. In der Dauerausstellung präsentiert das Museum die Geschichte des Bezirks, der auch für viele Menschen türkischer Abstammung zur Heimat geworden ist.
"Es ist ein großer Irrtum, dass nur Männer kamen", sagt Bayer. "Insgesamt kamen mindestens genauso viele Frauen nach Deutschland. Hier in Westberlin gab es viele Elektrobetriebe, wie DeTeWe, Telefunken oder Siemens. Die waren vor allem an Frauen wegen ihrer besseren Geschicklichkeit interessiert." Und: Diese Frauen seien besonders fleißig gewesen – schon weil ihre Aufenthaltsgenehmigung an den Arbeitsvertrag gebunden war.
Die Geschichte der Arbeitsmigration ist eben auch eine weibliche."
In Berlin leben rund 180.000 Menschen mit türkischem Migrationshintergrund. Die ersten Gastarbeiter aus der Türkei kamen 1961. Vor allem der Bezirk Kreuzberg, damals ein Sanierungsgebiet, wurde für viele zur zweiten Heimat. Von Georg Berger
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