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Ich bin so stolz, dass ich ein Türke/Albaner/Serbe/Grieche/Kroate bin!!!

aber für mich persönlich liegt der Reiz gerade darin, daß ich nicht EINER bestimmten Nation angehöre, die ich in den Himmel heben und über andere stellen muß. Im Gegenteil, es ist schön, wenn man je nach Lebensbereich sich aus einem breit gefächerten Menü das individuell am besten passende aussuchen kann. Und auch darüber hinaus. Wenn mir etwas an der dänischen, schottischen, griechischen oder kanadischen Kultur und Lebensart gefällt, dann kann ich es einfach für mich adoptieren, ich muß keinem Idealbild einer bestimmten Nation entsprechen.
Hehe, ganz richtig. Die Mehrheit denkt leider, sie müsse sich so weit wie möglich vorgeben lassen, was man gut und schlecht zu finden hat. Selber entscheiden ist anstrengend. "Wer bist du schon, dass du dir eine eigene Meinung bilden kannst? Denk lieber daran, wie die anderen uns betrügen!". Nach dem Muster wird man beeinflusst auf ewig mit der eigenen Herde mitzulaufen. Das ist dieses alte Sippen-Denken, das uns Menschen da leider im Wege steht. "Wir gegen die" Wir die guten, die anderen die bösen. Wer aus der Gruppe Ausbricht wird schief angeguckt, ausgestossen. Mancherorts auch verfolgt und ermordet.Schade ist nur, dass man so nie erleben kann, wie befreiend es ist, wenn man sich mal darüber hinaus traut.
 
Was bedeutet eigentlich "Italiener"?

--> Die Frage ist an diesen User gerichtet, keiner sonst antwortet.
--> Es ist unser Kennenlernkontakt, der erste überhaupt.

Kein Problem, das beantworte ich dir aus dem Stegeif.

Das Wort Italien stammt von dem nach Italien eingewanderten indogermanischen bzw. indogermanisierten antiken Volk der Italiker ab, dessen Bezeichnung vom Wort „vitulus“ herrührt, welches übersetzt „Kalb“ bedeutet. :toothy7:


Aber ich weiß worauf du hinaus willst.Italien besteht aus mehrere Völker und viele haben ihre Wurzeln auf Byzanz. :lol!:
 
Zuletzt bearbeitet:
Nationalstolz war für mich immer schon ein schwieriges Thema, weil mir das naturgemäß verschlossen war. Aber rein von der Logik her gefällt er mir nicht. Stolz bin ich auf etwas, was ich geleistet habe, was Lohn meiner Anstrengungen ist. Eine Nationalität erwirbt man in der Regel durch Geburt und Abstammung, gleich im ersten Augenblick des Lebens, ohne irgendwelches Dazutun. (Etwas anderes ist es eventuell dann, wenn man als Immigrant nach einem schwierigen Integrationsprozeß die Staatsangehörigkeit des neuen Landes erwirbt, aber auch dann bleibt man von den Wurzeln her, was man immer war.)

Das Zweite, was mich daran stört, ist die Wechselwirkung. Indem ich meine eigene Nationalität als besonders gut, edel, erstrebenswert, einfach als höherwertig heraushebe, setze ich andere Nationalitäten automatisch herab. Entweder gleich alle anderen, weil mein Volk das einzige von Gott erwählte ist oder nur bestimmte, "minderwertige" Nachbarvölker, die sich dadurch zu Recht beleidigt und diskriminiert fühlen.

Das Gefühl, das ich stattdessen fühle, hat leider keinen Namen. Am ehesten paßt vielleicht noch "Heimatliebe". Das umfaßt sowohl eine gewisse Vertrautheit mit einer Gegend, wo ich mich auskenne, wo man mich kennt, wo ich mich gut zurecht finde, wo es bestimmte landschaftliche Merkmale gibt, aber dieses "Heimatgebiet" ist kleiner, als das Staatsgebiet einer Nation, es entspricht eher einem Kiez, einer Stadt/ einem Landkreis oder einem Landesteil, jedenfalls ist es ein kleines, homogenes Gebiet. Der zweite Aspekt ist ein gewisses Gefühl der Dankbarkeit gegenüber dem Land, in dem ich lebe. Dieses Gefühl durchlebe ich besonders intensiv beim Fernsehen, wenn ich Berichte sehe über Krieg und Vertreibung, Unrecht, Krankheit, Armut, Hunger, Korruption, Ausbeutung und dergleichen mehr. Denn auch wenn vieles hier vielleicht noch suboptimal ist, ist es doch ein privilegiertes Leben, das 95 % der Menschheit vorenthalten wird. Aber es ist kein Gefühl von Stolz, sondern eher von Demut, denn genauso gut hätte ich ganz woanders zur Welt kommen können, unter weit unangenehmeren Rahmenbedingungen, es war reines Glück.
 
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