@Dinarski-Vuk: ich versuche mal Krieg aus ökonomischer Sicht zu erklären, denn genau darum geht es letztendlich: die genauen Zahlen habe ich nicht im Kopf, aber ich gehe von deinen Zahlen aus, dass auf Vietnam drei mal so viele Bomben fallen gelassen wurden wie durch amerikanische Bomber im 2. Weltkrieg. Ich will mal zeigen, weshalb Kriege so rentabel sind und der Ausgang eines Krieges rein wirtschaftlich total egal ist, so lange nicht im Inland gekämpft wird (und das letzte mal das lange auf US-amerikanischen Boden Krieg geführt wurde war 1865!).
Das Bruttoinlandsprodukt, kurz BIP, ist der Wert aller Güter und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres in einem Land erwirtschaftet wurden, es ist ein Maß für wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft.
Aufpassen: Erwirtschaftet wurden = Produziert wurden. Das BIP wächst also nur, wenn innerhalb eines Landes mehr Güter produziert wurden als im letztem Jahr und nicht wie vermutlich angenommen wenn ein Staat mehr Güter verkauft als im Vorjahr. Das letztere berücksichtigt das BIP gar nicht. Und genau da liegt der Punkt: Waffen, Fahr- und Flugzeuge der Rüstungsindustrie sind das teuerste, was man überhaupt kaufen kann. Jede abgeworfene Bombe kostet zehntausende Dollars!! Wenn sich durch Über
produktion die Waffenreserven durch einheimische Rüstungshersteller gefüllt sind (und das war während des Kalten Krieges alle fünf Jahre so), führen kapitalistische Länder wie die USA einfach Krieg - und das Bruttoinlandsprodukt wächst!!
Das heißt = es ist völlig egal ob durch den Krieg alle oder nur die Hälfte der Ziele erreicht wurden, Zuhause geht es der Wirtschaft blendend. Und weil Raketen und Bomben fast ausschließlich von inländischen Herstellern gekauft werden, zirkuliert das ganze Geld in der eigenen Wirtschaft und geht nicht im Ausland oder durch die Inflation in dem es gebunkert wird verloren.
Du schreibst, die Maximalziele in Pakistan , Irak, Somalia, Jemen (und Afghanistan) wurden nicht erreicht. Was waren denn die Ziele überhaupt? Demokratie und Wohlstand für diese Länder? Das Ziel der amerikanischen Außenpolitik ist ein instabiler Osten. In Pakistan, Afghanistan, Irak, Syrien, Somalia, Libyen, Ägypten schlagen sich die dummen Menschen die Rübe
wund so dass es in diesen Regionen für die nächsten Jahrzehnte keine Zukunft gibt, das läuft wie geschmiert für die USA. Vergesst nicht, der gesamte Wohlstand der westlichen Welt beruht darauf, dass es den Menschen in anderen Regionen der Welt scheiße geht. Wir führen Krieg oder zetteln in anderen Ländern Krieg an, damit wir so einen hohen Lebensstandard haben. Seit Jahrzehnten wird von Wissenschaftlern gewarnt, dass das Öl knapp ist und so billig wie das Ölfass in diesem Jahr war, war es seit 10 Jahren nicht mehr.
Horst Köhler, ehemaliger Bundespräsident Deutschlands
„
Nein, wir brauchen einen politischen Diskurs in der Gesellschaft, wie es kommt, dass Respekt und Anerkennung zum Teil doch zu vermissen sind, obwohl die Soldaten so eine gute Arbeit machen. […] Wir kämpfen dort auch für unsere Sicherheit in Deutschland, wir kämpfen dort im Bündnis mit Alliierten, mit anderen Nationen auf der Basis eines Mandats der Vereinten Nationen, einer Resolution der Vereinten Nationen. […] Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen. Alles das soll diskutiert werden und ich glaube, wir sind auf einem nicht so schlechten Weg. […] Es wird wieder sozusagen Todesfälle geben. Nicht nur bei Soldaten, möglicherweise auch durch Unfall mal bei zivilen Aufbauhelfern. […] Man muss auch um diesen Preis sozusagen seine am Ende Interessen wahren. […]“
– Horst Köhler: 22. Mai 2010 in einem Interview mit dem
Deutschlandradio[SUP]
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Auf gut Deutsch was selbst der deutsche Bundespräsident gesagt hat: Wir führen dort Krieg, damit es unserem Arsch gut geht. Wenige Tage später ist Köhler wegen dieser Aussage zurückgetreten.
Die USA hat keinen einzigen Krieg in ihrer gesamten Geschichte verloren.
"In der Politik geschieht geschieht nichts zufällig. Wenn etwas geschieht, kann man sicher sein, dass es auch auf dieser Weise geplant war" - Franklin D. Roosevelt, 32. Präsident der Vereinigten Staaten.