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ISIS [Sammelthread]

Guter Kommentar:

Ist der Islamische Staat denn überhaupt ein islamischer Staat?

Saudiarabien enthauptet derzeit völlig unbehelligt noch eifriger als der Islamische Staat. Mit dem Islam aber hat das alles natürlich nichts zu tun.

CHRISTIAN ORTNER (Die Presse)

Haben die Regierungen der westlichen Staaten – und damit letztlich deren Wähler – eigentlich ein Problem damit, wenn vermummte Männer irgendwo in der arabischen Wüste im Namen Gottes anderen Menschen den Kopf abschneiden? Richtige Antwort: Kommt darauf an! Wenn etwa die Herrschaften vom Islamischen Staat (IS) wieder einmal ein Köpfungsvideo online stellen, kennt die Empörung keine Grenzen. Da ist dann schnell von einem „Krebsgeschwür“ die Rede, „das ausgemerzt werden muss“ (Barack Obama) oder werden die IS-Leute zu „Monstern“ erklärt (Britenpremier David Cameron).

Wenn hingegen ein paar Ecken weiter, im saudiarabischen Riad zum Beispiel, jemand enthauptet wird, so ist die Empörung in den westlichen Staatskanzleien eher überschaubar. Die Aufregung der meisten Medien hält sich in Grenzen, das Ganze wird eher als Teil der lokalen Folklore verstanden. Dabei köpfen die Saudis derzeit möglicherweise sogar fleißiger als der IS. Allein seit Anfang August hieß es über 40 Mal: „Rübe ab“ – und zwar nicht nur bei Drogendelikten. Vermeintlicher Hochverrat an den regierenden Wahabiten reicht da völlig.

Klar, im Vergleich zu den übermütigen Herrschaften vom Islamischen Staat köpfen die Saudis weniger spontan. Doch der Unterschied zwischen dem „Krebsgeschwür“ IS und den im Westen hofierten Saudis ist eher ein stilistischer und quantitativer denn ein irgendwie grundsätzlicher. Und das gilt natürlich nicht nur für die Saudis. Denn das Auspeitschen oder Steinigen von sexuell selbstbestimmten Frauen und das Aufhängen von Schwulen auf Baukränen sind in einem erheblichen Teil der islamischen Welt gern gesehen – von Brunei ganz im Osten über Pakistan, Afghanistan, den Iran und die arabische Halbinsel bis in die islamischen Territorien Afrikas.

In all diesen kuscheligen Gegenden werden also letztlich Werte vertreten und exekutiert, die jenen des Islamischen Staates nicht eben diametral entgegengesetzt sind: eine unappetitliche Geschlechter-Apartheid, die Verfolgung sexueller Minderheiten, die Diskriminierung und oft offene Verfolgung aller, die nicht Muslime sein wollen, die Anwendung besonders grausamer körperlicher Strafen gegen Missliebige und eine massive Ablehnung von Demokratie, Aufklärung und Menschenrechten.

Dass jüngsten Umfragen zufolge eine große Mehrheit der Saudis, aber auch eine nicht eben marginale Minderheit der türkischen Bevölkerung mit dem Islamischen Staat sympathisiert, ist da so wenig überraschend wie der Umstand, dass die Saudis den IS bis vor Kurzem unterstützten, und auch die Türkei ein eher ambivalentes Verhältnis zu diesen Halsabschneidern pflegt.
Das ist insofern nicht ganz unwichtig, als die im Westen von der Appeasement-Fraktion gern vertretene Theorie, der Islamische Staat sei so etwas wie ein Zerrbild des Islam und habe eigentlich mit diesem in Wahrheit nichts, aber auch schon überhaupt nichts zu tun, dadurch nicht eben erhärtet wird.

Denn wenn der IS nichts mit dem Islam zu tun hat, dann hat wohl auch Saudiarabien nichts mit dem Islam zu tun, auch der iranische „Gottesstaat“ nicht – und natürlich auch nicht die Millionen von Moslembrüdern, die Salafisten und viele andere mehr oder weniger radikale Strömungen dieser Religion. Wenn der IS nichts mit dem Islam zu tun hat, dann hat ein Großteil des Islam nichts mit dem Islam zu tun, was so wohl eher nicht stimmen dürfte.

Dieses Problem lässt sich so wenig wie Ebola auf seine Ursprungsländer begrenzen. Denn über TV-Satellitenkanäle, die Social Media und andere digitale Plattformen strahlen die Botschaften aus der Welt der Halsabschneider schon längst auch nach Europa, um hier lebende Muslime zu beeinflussen.

Europa setzt dem bisher im Wesentlichen nichts entgegen, außer Ignoranz und falsch verstandene Toleranz. Dafür wird es früher oder später einen unangenehm hohen Preis entrichten müssen.

http://diepresse.com/home/meinung/q...islamischer-Staat?_vl_backlink=/home/index.do

 
@papodidi

Und warum machen das die Muslime in Deutschland nicht, du bist anscheinend ein Islamophob der von den Medien manipuliert wird! Hast du schon mal daran gedacht das es in diesen Staaten keine Demokratie gibt? Wie sieht es mit der Bildung aus?
Du vergleichst wirklich IS mit allen Muslime, unglaublich sowas sie ersten satz!

Wahabiten sind das wirklich Muslime und Salafisten was haben die mit Islam zu tun ausserdem Bedeutet Scharia Gerechtigkeit, frag Moe und Barbarosa http://www.balkanforum.info/f19/hoch-zustimmung-scharia-234544/

Das ist das Ergebnis der Kolonialisierung schon mal daran gedacht? Deine Quelle ich bitte dich

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Guter Kommentar:

Ist der Islamische Staat denn überhaupt ein islamischer Staat?

Saudiarabien enthauptet derzeit völlig unbehelligt noch eifriger als der Islamische Staat. Mit dem Islam aber hat das alles natürlich nichts zu tun.

CHRISTIAN ORTNER (Die Presse)

Haben die Regierungen der westlichen Staaten – und damit letztlich deren Wähler – eigentlich ein Problem damit, wenn vermummte Männer irgendwo in der arabischen Wüste im Namen Gottes anderen Menschen den Kopf abschneiden? Richtige Antwort: Kommt darauf an! Wenn etwa die Herrschaften vom Islamischen Staat (IS) wieder einmal ein Köpfungsvideo online stellen, kennt die Empörung keine Grenzen. Da ist dann schnell von einem „Krebsgeschwür“ die Rede, „das ausgemerzt werden muss“ (Barack Obama) oder werden die IS-Leute zu „Monstern“ erklärt (Britenpremier David Cameron).

Wenn hingegen ein paar Ecken weiter, im saudiarabischen Riad zum Beispiel, jemand enthauptet wird, so ist die Empörung in den westlichen Staatskanzleien eher überschaubar. Die Aufregung der meisten Medien hält sich in Grenzen, das Ganze wird eher als Teil der lokalen Folklore verstanden. Dabei köpfen die Saudis derzeit möglicherweise sogar fleißiger als der IS. Allein seit Anfang August hieß es über 40 Mal: „Rübe ab“ – und zwar nicht nur bei Drogendelikten. Vermeintlicher Hochverrat an den regierenden Wahabiten reicht da völlig.

Klar, im Vergleich zu den übermütigen Herrschaften vom Islamischen Staat köpfen die Saudis weniger spontan. Doch der Unterschied zwischen dem „Krebsgeschwür“ IS und den im Westen hofierten Saudis ist eher ein stilistischer und quantitativer denn ein irgendwie grundsätzlicher. Und das gilt natürlich nicht nur für die Saudis. Denn das Auspeitschen oder Steinigen von sexuell selbstbestimmten Frauen und das Aufhängen von Schwulen auf Baukränen sind in einem erheblichen Teil der islamischen Welt gern gesehen – von Brunei ganz im Osten über Pakistan, Afghanistan, den Iran und die arabische Halbinsel bis in die islamischen Territorien Afrikas.

In all diesen kuscheligen Gegenden werden also letztlich Werte vertreten und exekutiert, die jenen des Islamischen Staates nicht eben diametral entgegengesetzt sind: eine unappetitliche Geschlechter-Apartheid, die Verfolgung sexueller Minderheiten, die Diskriminierung und oft offene Verfolgung aller, die nicht Muslime sein wollen, die Anwendung besonders grausamer körperlicher Strafen gegen Missliebige und eine massive Ablehnung von Demokratie, Aufklärung und Menschenrechten.

Dass jüngsten Umfragen zufolge eine große Mehrheit der Saudis, aber auch eine nicht eben marginale Minderheit der türkischen Bevölkerung mit dem Islamischen Staat sympathisiert, ist da so wenig überraschend wie der Umstand, dass die Saudis den IS bis vor Kurzem unterstützten, und auch die Türkei ein eher ambivalentes Verhältnis zu diesen Halsabschneidern pflegt.
Das ist insofern nicht ganz unwichtig, als die im Westen von der Appeasement-Fraktion gern vertretene Theorie, der Islamische Staat sei so etwas wie ein Zerrbild des Islam und habe eigentlich mit diesem in Wahrheit nichts, aber auch schon überhaupt nichts zu tun, dadurch nicht eben erhärtet wird.

Denn wenn der IS nichts mit dem Islam zu tun hat, dann hat wohl auch Saudiarabien nichts mit dem Islam zu tun, auch der iranische „Gottesstaat“ nicht – und natürlich auch nicht die Millionen von Moslembrüdern, die Salafisten und viele andere mehr oder weniger radikale Strömungen dieser Religion. Wenn der IS nichts mit dem Islam zu tun hat, dann hat ein Großteil des Islam nichts mit dem Islam zu tun, was so wohl eher nicht stimmen dürfte.

Dieses Problem lässt sich so wenig wie Ebola auf seine Ursprungsländer begrenzen. Denn über TV-Satellitenkanäle, die Social Media und andere digitale Plattformen strahlen die Botschaften aus der Welt der Halsabschneider schon längst auch nach Europa, um hier lebende Muslime zu beeinflussen.

Europa setzt dem bisher im Wesentlichen nichts entgegen, außer Ignoranz und falsch verstandene Toleranz. Dafür wird es früher oder später einen unangenehm hohen Preis entrichten müssen.

http://diepresse.com/home/meinung/q...islamischer-Staat?_vl_backlink=/home/index.do


Und hier hast
[h=1]Wer zu IS geht, hat mit dem Islam nichts zu tun"[/h]Die Polizei schützt die Hamburger Freitagsgebete mit einem massiven Aufgebot, neun Menschen werden vorläufig festgenommen. Teilnehmende Muslime betonen: Sie sind an Gewalt nicht interessiert.

  • 14



  • [*=right]

Von Almut Kipp und Bernhard Sprengel



Foto: dpa
Polizisten kontrollieren im Stadtteil St. Georg in Hamburg mehrere Personen. Zwar wurden neun Menschen festgenommen, im Umfeld der Freitagsgebete blieb es aber friedlich

Die von einem massiven Polizeiaufgebot geschützten Freitagsgebete der Muslime in Hamburg sind friedlich verlaufen. Bei Personen- und Fahrzeugkontrollen im Stadtteil St. Georg, in dem es mehrere Moscheen und Gebetsräume gibt, seien aber gefährliche Gegenstände wie Baseballschläger und Hieb- und Stoßwaffen sichergestellt worden, teilte die Polizei mit. Neun Menschen wurden demnach bis zum Abend vorläufig festgenommen, 22 kamen in Gewahrsam.
Rund 1900 Einsatzkräfte aus mehreren Bundesländern und von der Bundespolizei schützten in Hamburg die Freitagsgebete, zu denen weit weniger als die erwarteten 5000 Muslime gekommen waren.
Hamburgs Innensenator Michael Neumann (SDP) kündigte im Radio auf NDR Info an, dass die Polizei gegen potenzielle Gewalttäter konsequent und mit aller Macht vorgehen werde.
Nach Protesten gegen den Terror der radikalen Miliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak und gegen die Unterdrückung von Kurden im Nahen Osten war es in Hamburg in dieser Woche zu Auseinandersetzungen zwischen Kurden und mutmaßlich salafistischen Muslimen gekommen – in der Bilanz mit 14 Verletzten sowie sichergestellten Schuss-, Stich- und Schlagwaffen. Mehr als 80 Menschen wurden vorläufig von der Polizei festgesetzt. Seitdem waren die Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft.
Neumann machte deutlich, dass Gewalttätigkeiten nicht immer nur von Menschen aus Kurdistan ausgingen, sondern eben von Salafisten und Dschihadisten, die die Gelegenheit nutzten. "Es darf und wird hier keine Religionskriege geben", sagte der Innensenator. Er will alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen – vom Ausländerrecht über das Aufenthaltsrecht bis hin zu Vereinsverboten -, um Gewalt zu unterbinden.
[h=2]Imam ruft zu Frieden auf[/h]Das Kurdisch-deutsche Kulturzentrum in Hamburg forderte die in Deutschland lebenden Kurden auf, ihren Protest gegen den IS-Terror in Syrien ausschließlich friedlich zum Ausdruck zu bringen. "Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung lehnen wir ab." Vertreter des Zentrums forderten, das Verbot gegen die türkische Arbeiterpartei PKK in Deutschland aufzuheben.
In Düsseldorf werden an diesem Samstag bis zu 12.000 Kurden zu einer Demonstration erwartet. Der Zentralrat der Muslime in Deutschland riet zu Besonnenheit. Der Vorsitzende Aiman Mazyek appellierte an die Gläubigen, sich bei Demonstrationen politischer Gruppen vor Moscheen nicht provozieren zu lassen.

Gegen Islamisten
In Deutschland wächst die Angst vor dem Terror

Ein junger türkischstämmiger Hamburger, der in seiner Mittagspause am Freitagsgebet in der Centrum-Moschee in St. Georg teilnahm, berichtete, der Imam habe zum Frieden und zum Respekt gegenüber allen Menschen aufgerufen. Und er erklärte, was der Prophet Mohammed über die Behandlung von Gefangenen gesagt hat: "Man soll sie nicht zu hart fesseln und ihnen von dem zu essen geben, was man selbst isst." Die Taten der Islamisten hätten nichts mit dem Islam zu tun. "Die Leute, die zu (der Terrormiliz) IS gehen, haben mit dem Islam nichts zu tun. Die kriegen eine Gehirnwäsche verpasst", sagte der Mann.
Auch Durim Kastrati bedauert die jüngste Gewalt in Hamburg. "Das ist traurig", sagte der 22-jährige Kosovare vor dem Besuch einer albanischen Moschee zusammen mit einem türkischen Freund. Frauen und Kinder trauten sich deswegen nicht auf die Straße. Sie hätten selbst kurdische und arabische Freunde, betonen beide. Was in Syrien geschehe, sei "nicht schön", aber das passiere im Ausland, nicht hier.


Zwei ältere Männer berichteten nach dem Besuch der Al-Nour-Moschee, auch ihr Imam habe zum Frieden aufgerufen und an die Gläubigen appelliert, sich nicht provozieren zu lassen. "Der Prophet – Friede sei mit ihm – hat gesagt Geduld, Geduld, Geduld und nicht übereilt reagieren", sagte der Tunesier Jelloul Boukari (65). Er lebt seit 44 Jahren in Hamburg und geht nach eigenem Bekunden jeden Freitag in die Moschee.
 
Konvetierte Serben beim IS.

Bračni par Goran (48) i Mirjana Pavlović (46), iz sela Bosuta kraj Aranđelovca, već skoro godinu dana nalaze se u Siriji u redovima Idiša!

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