Afroasiatis
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Eins steht fest: wer nicht mit Hamas verhandeln will, will auch keinen Frieden in Palästina.
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Israel-Palästina Konflikt Sammelthread
- Ersteller Melek
- Erstellt am
Aber worüber willst du mit der Hamas verhandeln? Zu welchen Bedingungen alle Juden das Land verlassen?
Ich vermute die Wahrheit liegt irgendwo im Graubereich. Offiziell kann man mit der Hamas nicht verhandeln. Inoffizell müsste man es tun, und zwar so dass keine der beiden Seiten vor ihrer Anhängerschaft bzw. ihren Wählern (letztere gibt es ja in Gaza nicht) das Gesicht verliert. Also nur im Geheimen. Irgendwas wie in Nordirland. Und was dann 5 oder 10 Jahre dauert.
Aber das wird nicht passieren, weil weder Hamas noch Netanyahu dadurch etwas zu gewinnen hätte. MMn stütz sich ihrer beider Macht auf das Vorhandensein des Konflikts in seiner jetzigen Form.
Politik auf Knochen der Menschen,
Afroasiatis
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Ja, das was du hier sagst, entspricht zu fast 100% meinem Eindruck. Ich meinte nur, dass ein Frieden mit der heutigen Situation nur möglich ist, wenn die Hamas im Prozess eingebunden wird, offiziell oder inoffiziell, was auch natürlich für Netanyahu gilt. Wenn man diese vom Anfang an ausschließt, gibt es einfach keinen Friedensprozess. Dass die beiden heute an einem Frieden interessiert sind, glaube ich auch nicht. Wobei ich schätze, dass wenn es eine an einem ernsthaften Kompromiss interessierte israelische Regierung gäbe, es auch für Hamas früher oder später eine Frage vom politischen Überleben wäre, dass sie daran beteiligt wird.
SLO_CH86
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Wie sollte Israel mit einer Terrororganisation, welche das Existenzrecht Israels nicht anerkennt und seit Jahren immer wieder israelisches Gebiet mit Raketen unter Beschuss nimmt verhandeln?
Israel hat lange verhandelt und hätten die Araber ein Mindestmass an Friedenswillen gezeigt, so gäbe es bereits seit 18 Jahren einen unabhängigen Palästinenserstaat ohne jüdische Siedlungen.
Leider wollten die Araber von Frieden nichts wissen, was sie mit ihrer jahrelangen blutgierigen Terrorkampagne (2. Intifada) mehr als deutlich gezeigt haben.
Afroasiatis
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Die Frage könnten auch umgekehrt die Palästinenser stellen: wieso sollten sie mit einer Terror-Regierung verhandeln, welche das Existenzrecht Palästinas bis heute nicht eindeutig anerkannt hat, und seit Jahrzehnten immer wieder palästinensisches Gebiet mit Raketen unter Beschuss nimmt, aber dazu noch anderes palästinensisches Gebiet militärisch besetzt und Siedlungen da baut, damit auch in der Zukunft ein Kompromiss unmöglich wird?
Die Wahrheit aber ist, dass, wenn man Frieden will, man seinen Gesprächspartner nicht aussuchen kann. Wie die Palästinenser wissen, dass, um dieses Ziel zu erreichen, an einem Punkt Verhandlungen mit der israelischen Regierung unvermeidbar sind, so gilt es auch umgekehrt für die Israelis im Bezug auf Hamas.
Das mit dem Camp David- und Taba-Verhandlungen haben wir schon diskutiert. Deine Ansicht ist nur eine von vielen. Fest steht, dass am Ende die Verhandlungen mit israelischen Verantwortung abgebrochen wurden.
Guten Tag, Rafi.
Ich stelle noch mal etwas voran. Ich bin Moskauerin mit familiären Wurzeln in Grozny, was ich seit 2012 einigermaßen regelmäßig besuche. Vielleicht gibt das einen Eindruck über meine Einstellung zu Terror, aber auch der Auseinandersetzung mit Ursachen dafür! Ich denke mir so meinen Teil zur Formel: Mit Terroristen wird nicht verhandelt. Ohne dass ich die Konflikte, Konfliktparteien als solche da gleich stellen will. Es geht keinesfalls darum, die Israelis sind hier die bösen Buben und die Palästinenser, voran konkret die Hamas die guten. Wtf?! Überhaupt nicht.
Aber nach allem was ich so mitbekam und verstehe, die Hamas erfüllt allem voran in der palästinensischen Gesellschaft im Gaza eine überhaupt ganz breite gesellschaftlich-soziale Funktion. Und auch als "politische Kraft" bestimmen offenbar sozioökonimische Themen Wahlkämpfe etc. Noch mal, überhaupt geht es nicht darum, sie zu verharmlosen. Sondern dass sie eine in vieler Hinsicht gewichtigen, einflussreichen Faktor in palästinensischer Gesellschaft und Politik darstellen. Stehe man dazu an sich wie man will. Und fast noch wichtiger: Sie sind der militärische Gegner, sie haben die Waffen, die beschießen... Mit wem sonst soll man vernünftigerweise am effektivsten, wenn man so will, reden, wenn es um eine realistisch-dauerhafte Beendigung der Gefahr militärischer Angriffe geht, auch Abgabe von Waffen....? Ob nun formell, informell.
Ich kann dir nicht sagen, wie mein Herz, aber nicht nur meins, etwa aufging, als eine israelische Delegation, angeführt vom Ministerpräsidenten, an den Feierlichkeiten zum 09.05. bei uns teilnahm, sich da etwa auch mit an die Spitze des "bessmertnyj polk" stellte. Als ein israelischer Verteidigungsminister da im besten Russisch, was er scheinbar gut gepflegt hat, über seine Familiengeschichte im Großen Vaterländischn Krieg erzählt. Natürlich stehen mir in vielen Aspekten die Israelis näher. Vielleicht auch aus diesem Grund sehe, bewerte ich da Unrecht "härter". Das mag sogar sein. Ich sehe sie bei den Friedenslösungen aber auch deswegen stärker in der Pflicht, weil sie unter allen entscheidenden Aspekten schlichtweg ungleich stärker, mächtiger sind und somit auch wesentlich mehr Möglichkeiten und in der Hand haben, den Friedensprozess zu steuern. Nicht weil es darum geht, hier Verbrechen etwa aufzurechnen und wer hier nun mehr oder weniger der Gute oder der Böse in diesem Konflikt ist.
Isael muss gar nicht verhandeln sondern Palästina neben Israel anerkennen und gut ist.
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Verhandeln um was?
Du brauchst nicht nachäffen. Sie hat mir einen schönen Abend gewünscht, auch mich nachäffend, so grüße ich dann wenigstens zurück.