Wenn man das Türkentum rein sprachlich definiert, dann ist es so wie du es sagst. In der Realität definiert es aber niemand sprachlich, es wird rassisch verstanden.
Das ist in Deutschland nicht anders und in Neugriechenland auch nicht.
In den meisten Fällen wird es nicht explizit ausgesprochen, aber wenn man nachfragt, kommt man im Kern immer zu irgendwelchen Rassegedanken. Den staatsbürgerlichen Gedanken gab es zu gewissen Teilen im Osmanischen Reich, dass widerrum selbst das Konzept von Ostrom/Byzanz geerbt hatte, in dem die Staatsbürgerschaft und nicht die Ethnie ausschlaggebend war.
Ethnisch gesehen bist du, wie die meisten Menschen in der Türkei, kein Türke. Du bist es auch nicht kulturell, weil die Kultur der Türkei eine Mischung verschiedener Elemente ist. Wenn du echte türkische Kultur kennenlernen willst, dann musst du nach Turkmenistan, Kasachstan, Kirgisistan oder Usbekistan gehen.
Wenn Du schon selbst seine Beiträge nicht reflektierst, warum sollte meine Denkweise dich zum Umdenken anstoßen? Wenn jemand behauptet, dass alle Türken in Wahrheit Griechen sind, dann entbehrt das jegliche Diskussionsgrundlage für mich.
Mich interessiert einfach wie du dagegen argumentieren würdest und weshalb jemand ethnisch Türke ist mit 15%, während ein Kirgise 30% hiervon hat. Je höher die Prozentsätze, desto "türkischer"?
Was bedeutet eigentlich dieses "Caucassian"?
Wer hat noch Geld für so etwas ausgegeben?
Wenn Du schon selbst seine Beiträge nicht reflektierst, warum sollte meine Denkweise dich zum Umdenken anstoßen? Wenn jemand behauptet, dass alle Türken in Wahrheit Griechen sind, dann entbehrt das jegliche Diskussionsgrundlage für mich.
Das hat mit Glauben nichts zu tun. Die genetische Wissenschaft zeigt in verschiedenen Perspektiven, dass es Unterschiede zwischen Populationen gibt. Wenn 15 Prozent der Varianz in unserem Erbgut auf Unterschiede zwischen Populationen zurückzuführen ist, die restlichen 85 Prozent auf Unterschiede der jeweiligen Individuen innerhalb dieser Referenz Population -dann hat dies alles nichts mit Glauben zu tun.
Ich halte dieses ganze „echte Türken“, „echte Griechen“ Gerede für Schwachsinn. Wenn jemand Eltern, Großeltern, Urgroßeltern hat, die sich als Türken definieren/ definiert haben, dann ist er das auch. Und aus demselben Grund sind Arvaniten und Vlachen auch Griechen, scheißegal ob sie jetzt antike Vorfahren haben oder nicht. Diese Menschen haben für Griechenland gekämpft, sind für Griechenland gestorben und sehen sich seit Generationen als Griechen. Wir sollten uns lieber auf das hier und jetzt konzentrieren und dafür sorgen, dass Pakistaner, Afrikaner und keine Ahnung was sonst so alles heute hierherkommt, nicht die Möglichkeit bekommen sich als welche von uns zu sehen. Dieser ganze DNA Quatsch ist vielleicht schön zu wissen, aber letztlich so relevant wie ein umgefallener Reissack in China.
Doch, klar wird das. Man würde einem Lasen aus Trabzon der nur noch türkisch kann, nie vorwerfen er sei kein Türke.
In Deutschland tat man es rassisch, aber inwiefern in Griechenland? Ich denke nicht, dass jemand auf den Gedanken kommt Arvaniten als Nichtgriechen zu bezeichnen, weil sie vor ein paar hundert Jahren eingewandert sind.
Das Osmanische Reich war nie derart multiethnisch vermischt oder multikulturell in allen Provinzen, Befürworter von Monarchien obliegen hier einem Trugschluss mMn. Sogar in Thessaloniki, dem Geburtsort von Atatürk, gab es getrennte Viertel für jede Ethnie, Bevölkerung, Religion. Die Menschen waren vielerorts an ihre Umgebung gebunden. Denkst du ein Nordalbaner aus den Bergen, ein Araber im Jemen oder ein Georgier aus Batum hat sich als osmanischer Staatsbürger verstanden? Niemals. Man hat jeden toleriert, soweit er seine Abgaben getätigt hat. Man hat nie Multikulti gefördert. Nach der Industriellen Revolution hat man dann gemerkt, dass man kaum Gemeinsamkeiten miteinander hat. Atatürk war in Damaskus stationiert und konnte kein Arabisch und mit den meisten "Osmanen" nicht kommunizieren. Selbe gilt auch für seine Heimat, wobei er brockenweise bulgarisch oder griechisch bestimmt beherrschte.
Du sprichst mir gerade irgendwas ab, wovon du keinerlei Ahnung hast. Das ist das Dümmste, was man machen kann. Zunächst ist der Kulturbegriff schwemmig, also von welcher Kultur sprichst du? Was ist "echte türkische Kultur"? Ist es in der Steppe zu reiten und in einer Yurte zu leben? Das machen die wenigsten Türkmenen, Kasachen, Usbeken oder Kirgisen heute. Oder ist das Beherrschen der türkischen Sprache, das Kennen von türkischer Mythologie und Literatur? Eine Vermischung gibt es immer, aber ich kann mit einem Uiguren kommunizieren, während ich das mit meinem bulgarischen oder griechischen Nachbarn nicht tun kann. Also von welchem Griechentum, Skythentum oder Albanertum sprichst du? Schwachsinn.
Wenn du Sprache zum Ausgangspunkt deiner Argumentation machen willst: Dann hast du natürlich mehr gemeinsam mit einem Uiguren als mit mir. Die Sache ist die: Sprache ist nicht fest, deine Vorfahren haben griechisch gesprochen und davor haben sie irgendeine kleinasiatische Sprache gesprochen. Wenn du deine Kinder morgen sprachlich anders erziehst, werden sie diese Verbindung verlieren und nicht wissen was du an Uiguren so gut gefunden hast. Damit uns die Sprache nicht trennt, wäre es gut, wenn die Menschen in der Türkei wieder griechisch, armenisch, aramäisch, etc. lernen würden, nachdem es leider keine kleinasiatischen Sprachen mehr gibt. Darüber kann man lachen, aber weißt du, die Idioten in Kleinasien haben auch gelacht bis sie in Manzikert unterworfen wurden. Danach haben sie nicht mehr gelacht. Die türkische Sprache in der Türkei ist fehl am Platz. Es ist nicht so, dass türkisch eine Kultursprache ist und sie deswegen einer anderen Sprache überlegen wäre. Sie hat sich einfach aus politischen Gründen durchgesetzt und verhindert seitdem, dass du dich mit mir oder einem Bulgaren, der ebenfalls greichisch konnte, normal unterhalten kannst.
Und wie ist das bei Leuten, deren Großeltern sich als Mazedonier sehen?
Aramaeisch verstehe ich ja , aber griechisch und armaenenisch waren nicht die originalen Sprachen der Kleinasiaten. Um Gerechtigkeit walten zu lassen, musst du neben aramaeisch die ausgestorbenen Altsprachen wiederbeleben.
Die autochthonen Griechen Makedoniens (nein, nicht die Pontosgriechen, falls das wieder jemand missversteht) sehen sich natürlich auch heute noch als Mazedonier/Makedonen und haben auch allen Recht dazu. Anders sieht das selbstverständlich bei Leuten aus, deren Großeltern sich als Bulgaren gesehen haben und von einer kommunistischen jugoslawischen Diktatur eingeredet bekommen haben, dass sie ein slawischsprachiges antikes dorisch-hellenisches Volk seien.
Es gab auch Bulgaren, die sich als Griechen gesehen haben. Ein Freund von mir kommt ursprünglich aus Serres und seine Mutter wiederrum aus Philipoupolis. Sie hat aber eindeutig slawische Gesichtszüge. Diese nationalstaatliche Auftrennung ging nicht entlang realer ethnischer Linien sondern danach, ob sich irgendjemand persönlich als Grieche oder Nicht-Grieche definiert hat. So wurden Familien auseinandergerissen weil der Nationalismus um sich Griff. Diese Menschen sind ein nicht unerheblicher Anteil im heutigen Makedonien. Ich habe so meine Zweifel, dass es sich bei den heutigen Einwohnern um wirklich autochthone Griechen handelt. In der Nähe von Katerini sind hinter dem Olymp alle Vlachen und wenn man sich überlegt, dass die Mehrheit der Bevölkerung im heutigen Makedonien damals slawisch und in den Städten muslimisch war, dann fällt es schwer so etwas zu glauben. Zumal die vertriebenen Slawen auch nur diejenigen waren, die "slawisierend" waren, während es sicher auch Slawen haben, die nur noch griechisch gesprochen haben und entsprechend dort verblieben sind und vom Bulgarentum nichts mehr wissen wollten.
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