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Nachrichten aus Österreich

Einfach optimistisch sein! Die neue ökonomische Theorie nach Andreas Hanger
Die ÖVP galt einmal als "Wirtschaftspartei"

Lange nichts gehört von Andreas Hanger. Das ist jener ÖVP-Abgeordnete, der im Ibiza-Untersuchungsausschuss und auch sonst erstens durch seine originell hochgezwirbelte Frisur und zweitens durch seine absoluten Kampfmaschinenqualitäten auffiel. Beim sonntäglichen Im Zentrum (nebenbei: Da muss sich der ORF wirklich, wirklich was überlegen) über die Teuerung, die Lohnrunde und die kommende Rezession war er wieder da (mit angepasster Frisur). Warum ausgerechnet bei dem Thema, weiß eigentlich niemand, aber Hanger hat die Lösung: "Samma wieder optimistisch! Mach ma a positive Aufbruchstimmung!"

 
FPÖ und Verbündete wollen "Gedenktag" für Ende der Wiener Türkenbelagerung
Eine rechtsextreme Allianz im EU-Parlament fordert, den 12. September zum Feiertag zu machen – und setzt somit auf ein nicht nur rechts außen beliebtes Narrativ

Die Schlacht am Wiener Kahlenberg jährt sich heute, Dienstag, zwar schon zum 340. Mal, das Ende der Zweiten Wiener Türkenbelagerung spielt in rechten bis rechtsextremen Erzählungen aber eine immer größere Rolle. Das zeigt ein Entschließungsantrag mehrerer EU-Abgeordneter, die den 12. September zum EU-weiten Feiertag machen wollen. Damals, vor vier Jahrhunderten, seien "durch Zusammenarbeit zwischen den heutigen Mitgliedsstaaten europäische Werte erfolgreich verteidigt" und der "Anfang vom Ende der türkischen Hegemonialpolitik" eingeläutet worden, heißt es in dem Antrag.

Eingebracht haben ihn im Juli der freiheitliche EU-Abgeordnete Roman Haider, mehrere Abgeordnete der AfD sowie Abgeordnete der italienischen Lega, des niederländischen "Forums für Demokratie" (dessen Parteichef an die Herrschaft von Reptiloiden glaubt) sowie einer EU-skeptischen kroatischen Partei.

Sie wollen "den 12. September zu einem Gedenktag erklären, der in den EU-Institutionen als arbeitsfreier Tag mit besonderer Feiertagsruhe begangen" wird, und den EU-Mitgliedsstaaten die Einführung eines nationalen Feiertags empfehlen.


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Identitäre Fackelzüge
Gefeiert wird der Jahrestag freilich schon jetzt. Die rechtsextreme Identitäre Bewegung veranstaltete etwa mehrere Jahre lang jeden 12. September einen Fackelzug auf den Kahlenberg. Der rechte Akademikerbund hielt heuer gar eine Veranstaltung "zum vorbildlichen Einsatz der christlichen Kämpfer gegen die Islamisierung Europas" ab, für die unter anderen die FPÖ-Abgeordnete Susanne Fürst und der AfD-Politiker Petr Bystron angekündigt waren.

Aber auch unter Konservativen wird das Gedenken an den 12. September hochgehalten. So geht das katholische "Fest Mariä Namen" auf die Schlacht am Kahlenberg zurück. Dort sei eine "Schutzmantelmadonna" vor dem Heer getragen worden, heißt es. Gesungen wird bei der Feier etwa: "Schutzfrau Österreichs, o Maria, halte deine Mutterhand weiter über unser liebes, dir geweihtes Vaterland". Heuer nahmen an der Veranstaltung unter anderem Othmar Karas (ÖVP), Vizepräsident des EU-Parlaments, sowie Franz Lackner, Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz, teil; gebetet wird jetzt freilich für den Frieden. Das Bundesheer feiert übrigens ebenfalls eine Dankes- und Festmesse, gemeinsam mit polnischen Soldaten, wie Bundesheer-Sprecher Michael Bauer auf X, früher Twitter, schrieb.

Lange Tradition
Schon Engelbert Dollfuß, ab 1933 diktatorisch regierender Kanzler der ÖVP-Vorgängerpartei, wählte die Schlacht am Kahlenberg als Stichwort für die Ausrufung des Ständestaates. In seiner sogenannten Trabrennbahnrede verwies er etwa darauf, dass Heimwehr-Führer Ernst Rüdiger Starhemberg genauso heißt wie der Stadtkommandant Wiens zur Zeit der Türkenbelagerung.

 
Achtung Satire

Statt mehr Psychotherapie für Kinder: Regierung erlaubt Alkoholkonsum ab 6

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Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden an psychischen Problemen. Nach jahrelanger Untätigkeit will die Regierung jetzt handeln: per Gesetz soll Alkohol bereits ab sechs Jahren freigegeben werden. Kanzler Karl Nehammer geht mit gutem Beispiel voran.



ALTAUSSEE – Die Stimmung im Altausseer Kiritag-Bierzelt könnte besser nicht sein: Der Alkohol fließt in Strömen, die Blasmusikkapelle spielt „Hulapalu“, aggressive Lederhosenträger aus dem mittleren Management mittelständischer Unternehmen prügeln sich mit Bierkrügen gegenseitig ins dreiwöchige Wachkoma.



 

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Keine Satire, FPÖ wie immer nicht der Wahrheit entsprechend

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Ex-Verfassungsschützer Gridling warnt vor Russenkontakten der FPÖ
Die ÖVP will aber nur Herbert Kickl von einer möglichen Koalition ausschließen

Der ehemalige Chef des Verfassungsschutzes, Peter Gridling, sagt nun in einem Interview mit der Financial Times (FT) das noch etwas deutlicher, was er in seinem Buch Überraschungsangriff und in diversen Interviews gesagt hat: Der Verfassungsschutz war seinerzeit höchst besorgt über Verbindungen der FPÖ zu Putins Russland. Und das sei wohl der Grund gewesen, warum es unter Innenminister Herbert Kickl die rechtswidrige Razzia im Verfassungsschutz gegeben habe.

Gridling zur FT: "Wir waren sehr besorgt über die Kontakte der Freiheitlichen Partei mit Russland." Man habe untersucht, "wie Russland sie finanzieren und ihnen Jobs anbieten könnte". Wie die FPÖ "pure russische Propaganda" in Diskussionsrunden verbreitete. Und: "Sie haben immer noch Kontakt zu Russland."

Nicht nur Kickl

 

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Nicht als Ösi, sondern als Mensch.

Nennt man das Völkerverständigung?
 
Die FPÖ setzt auf alte Hüte
Wer sein politisches Geschäft überwiegend in Fremdenfeindlichkeit betreibt, darf keine Gelegenheit auslassen

Man kann das Ewiggestrige auch übertreiben. Wie etwa dann, wenn nationalsozialistische Wiederbegeisterung allein den heimischen Freiheitlichen nicht mehr ausfüllt und daher nach austrofaschistischen Rezepten aufgepeppt werden soll. Die Rettung Wiens aus der Türkengefahr hat mit mehrhundertjähriger Verspätung schon Engelbert Dollfuß instrumentalisiert, um sich daraus einen Vorwand für seine christliche Diktatur zu schneidern. Jetzt sucht die Kickl-Truppe in europäischer Umgebung Verbündete für eine Erneuerung der Idee. Diesmal sollen die Türken vor Wien von 1683 als Geburtshelfer einer rechtsextremen Volkskanzlerschaft fungieren und gleichzeitig als Kronzeugen gegen die Türken in Wien von 2023 (alle Migranten mitgemeint) herhalten. Das alljährliche Jubelfest dazu soll am 12. September stattfinden.

Zwar waren es geistige Väter unserer Freiheitlichen, die mit Dollfuß nicht so gut konnten, aber das ist noch lange kein Grund, dessen Idee nicht zu übernehmen. Lässt sich damit doch heute die Angst vor einer Umvolkung schüren, so wie damals die Angst vor zu viel der Demokratie. Wer sein politisches Geschäft überwiegend in Fremdenfeindlichkeit betreibt, darf keine Gelegenheit auslassen, der autochthonen Bevölkerung vorzuführen, dass nur er sie vor Gefahren der Fremde bewahren kann.
...
Nichts anderes hat der sogenannte Kultursprecher der Wiener Freiheitlichen versucht, als er seines Amtes waltete und in bester, seit Jörg Haider begründeter Parteitradition Elfriede Jelinek beflegelte. Man muss dazu erinnern, worauf sich seine Empörung bezog. Natürlich zunächst darauf, dass Jelinek überhaupt Ehrenbürgerin von Wien werden durfte. Und dann auf ihre Feststellung bei der Überreichungszeremonie. Sie sagte: In einem Land, wo so viele Landeshäuptlinge ohne Not und Zwang mit Protofaschisten, Neofaschisten und Neonazis zusammengehen, muss man Wien mit seiner Multikulturalität und Integrationskraft des Fremden hochhalten.



 
Herbert Kickl – Aufstieg eines Angstmachers (3/4): Der Überfall
Herbert Kickl war jahrelang das Mastermind der FPÖ – schrieb die hetzerischen Slogans und Reden für Haider und dann Strache, blieb aber selbst eher im Hintergrund. Doch 2017 rückt er selbst ins Zentrum der Macht vor. Obwohl er sich anfangs dagegen sträubt, wird er Innenminister. Kickl ist nun oberster Chef der Exekutive. Und er macht sich daran, den Geheimdienst umzubauen.

In dieser Serie von "Inside Austria" erzählen wir vom Aufstieg eines Angstmachers. Davon, wie Herbert Kickl vom Redenschreiber zum Mann fürs Grobe und schließlich selbst zum Parteichef wurde. Wir zeigen, wie Kickl mit seinem Rechtspopulismus jetzt das Kanzleramt ins Visier nimmt und wie er Österreich umbauen will. In dieser dritten Folge der Reihe erzählen wir, wie Kickl als Innenminister Gefallen an der Macht findet und einen beispiellosen Angriff auf Österreichs Geheimdienst geschehen lässt.

 
Soll Kleidervorschrift kontrollieren: Gymnasium Stockerau präsentiert neuen Schulwart

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Das T-Shirt muss den Nabel bedecken, die Hose darf nicht zu kurz sein und der Brustansatz muss verborgen bleiben: Im Gymnasium Stockerau gibt es seit dieser Woche eine strenge Kleiderordnung. Nun soll ein neuer Taliban-Schulwart kontrollieren, ob die Jugendlichen sich an die Vorschriften halten.

STOCKERAU – Abdul Ghani bin Laden betritt um Punkt acht Uhr mit Turban, Taliban-Mitgliedsausweis und Sturmgewehr das Gymnasium in Stockerau. Es ist der erste Tag für den schlechtgelaunten Großcousin von Osama bin Laden. Schon kurz nach Dienstantritt erblickt er eine Drittklässlerin, deren Hose weniger als eine Handbreite von der Schrittgrenze entfernt liegt.

„Halt, stehenbleiben! So wie du dich kleidest, das ist haram! Das setzt 20 Peitschenhiebe“, schreit er sie an. Sofort schreitet die Direktorin ein: „Haha, Herr Bin Laden, das können Sie noch nicht wissen, aber bei uns in Österreich heißt das nicht ‚haram‘, wir sagen einfach ‚abnormal‘ dazu.“ Abdul nickt und setzt die Auspeitschung fort.

 

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