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Nachrichten aus Österreich

Skandal in Oberösterreich: Jugendliche grölen auf Party „Ausländer rein“
Nach dem Schockvideo aus Sylt in Deutschland sorgt jetzt ein neues Video für Aufruhr in den sozialen Medien. Zu sehen sind Jugendliche aus Oberösterreich, die ausgelassen „Ausländer rein“ grölen. Ganz Österreich ist schockiert.

BRAUNAU – Es sind Bilder, die einem ganzen Bundesland das reinrassige Blut in den Adern gefrieren lassen. Im Mittelpunkt stehen Jugendliche aus gut situierten Querdenkerfamilien. Sie alle haben die Schule des Lebens mit Bestnoten absolviert, stehen mit teuren Fendt-Traktoren am Parkplatz, tragen frisch gebügelte Impf-Judensterne – es ist die Elite von Oberösterreich.

Aus den Musikboxen ertönt Gigi D’Agostino. Dann grölen sie fröhlich: „Ausländer rein, Ausländer rein! Jeder willkommen, Ausländer rein.“ Manche lachen dabei frech in die Kamera. Einer hebt sogar die Hand zum Corona-sicheren Ellbogengruß – eine verpönte Geste, die in Oberösterreich seit 2021 nach dem Verbotsgesetz strafbar ist.

 
Wiener Hotel sagt Festkommers von FPÖ-naher Burschenschaft mit AfD-Mann ab
Geschäftsführung spricht von nicht transparenter Buchung und distanziert sich "klar von Rechtsextremismus". Bundestagsabgeordneter Helferich sollte Festredner sein

Wie DER STANDARD berichtete, hinderte das die FPÖ-nahe Burschenschaft Aldania nicht daran, Helferich nach Wien einzuladen. Und zwar als Festredner am 130. Stiftungsfest des schlagenden Männerbundes.

Pflichtschlagend und blau
Der Aldania gehören unter anderem der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp, Klubobmann Maximilian Krauss, Landesgeschäftsführer Andreas Guggenberger und der ehemalige Klubchef Johann Gudenus an. Die pflichtschlagende Runde muss sich nun aber einen Austragungsort für ihren Festkommers suchen. Denn das Wiener Arcotel Wimberger hat die Veranstaltung nach der Medienberichterstattung abgesagt.

 
Jehova-Bomber gefasst: Wollte Ex-Frau töten
Jener Mann, der mehrere Bombenanschläge auf ein Versammlungshaus der Zeugen Jehovas und ein Auto eines Anhängers verübt hat, ist gefasst. Der 55-Jährige war selbst jahrelang Zeuge Jehovas und wollte nach einem Unterhaltsstreit seine Frau töten.

In den letzten Monaten gab es mehrere Anschläge auf Einrichtungen der Zeugen Jehovas: Seit August 2023 waren bereits drei Bomben in Autos und Gotteshäusern der steirischen Zeugen Jehovas gefunden worden – mehr dazu in Sprengsatz bei Zeugen Jehovas: Schwierige Ermittlungen (27.4.2024) und in Vermutlich Anschlag auf Pkw von Zeugen Jehovas (3.5.2024).

Unterhaltsstreit
Nun wurde der Täter gefasst: Es handelt sich um einen 55-jährigen Steirer, er ist IT-Techniker, stammt aus dem Bezirk Graz-Umgebung und wurde am Mittwoch an seinem Arbeitsplatz im Bezirk Leibnitz verhaftet. Er war selbst von 1991 bis 2011 ein Zeuge Jehovas, war mit einer Frau aus der Glaubensgemeinschaft verheiratet und hat mit ihr zwei Kinder. Nach der Scheidung wurde er jedoch ausgeschlossen, es folgte ein jahrelanger Unterhaltsstreit. Seine Kinder habe er offenbar seit 13 Jahren außer bei Gerichtsterminen nicht mehr gesehen.

 
„Ibiza-Video“: Causa um FPÖ-nahes Institut beschäftigt Justiz
Das „Ibiza-Video“ beschäftigt die Justiz auch noch fünf Jahre danach. In der Causa um das FPÖ-nahe Institut für Sicherheitspolitik (ISP) sandte die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) schon vergangenen Herbst einen Vorhabensbericht via Oberstaatsanwaltschaft Richtung Justizministerium. Dieses ordnete weitere Ermittlungen an, nun ist der Akt zurück im Justizressort.

Der Fall hat insofern eine gewisse Bedeutung für die kommende Nationalratswahl, als einer der Beteiligten seriöse Chancen auf ein Mandat hat: Markus Tschank steht auf Platz fünf der Wiener Landesliste und ist Spitzenkandidat im Wahlkreis Wien-Südwest.

Läuft es für die Freiheitlichen auch in der Bundeshauptstadt gut, könnte das für einen Sitz im Nationalrat reichen, den er auch schon von 2017 bis 2019 innehatte.

Verdacht auf Parteispenden für FPÖ

 
„BKS“-Unterricht
Jugoslawiens Erbe in Österreich
Innerhalb der Dialekte bzw. Sprachen des ehemaligen Jugoslawien gab es immer wieder „Distinktionsbestrebungen“. In den letzten Dekaden versucht besonders Kroatien, außenpolitisch darauf hinzuwirken, dass die EU-Amtssprache Kroatisch in Österreich nicht zusammen mit Bosnisch und Serbisch unterrichtet werden sollte. In der Steiermark ist nun der Landesrat für Bildung, Werner Amon (ÖVP), diesem Wunsch nachgekommen. Während das kroatische Außenamt jubelt und die Steiermark als Modell für ganz Österreich sieht, ruft diese Entscheidung innerhalb der Sprachwissenschaft und unter Lehrkräften Unverständnis bis herbe Kritik hervor, wie ORF-Topos-Recherchen zeigen.

„A schprach is a dialekt mit an armej un flot“ (übersetzt: „Eine Sprache ist ein Dialekt mit einer Armee und einer Marine“), sagte einst der berühmte jiddischsprachige Sprachwissenschaftler Max Weinreich. In Anbetracht der Entwicklungen auf dem Balkan der letzten Dekaden hat er damit zweifelsohne recht: Das, was hundert Jahre lang unter „Serbokroatisch“ bzw. „Kroatoserbisch“ zusammengefasst wurde und umgangssprachlich in der ex-jugoslawischen Community elegant mit „naši“ umschifft wird (sprich: „die Unsrige“) wird den identitätspolitischen Wunschvorstellungen der neuen Machteliten auf dem Balkan nicht gerecht.

Diese sind schließlich gerade aufgrund ihrer Ablehnung eines „Gemeinsamen“ der südslawischen Völker entstanden. Dass die sprachliche Homogenität auch innerhalb von Staaten wie Kroatien und Bosnien nicht mehr als ein Ideal sein kann, beweist die Realität: Eine Sprecherin aus dem kroatischen Dubrovnik spricht eher wie jemand aus Montenegro im Vergleich zu einem Bewohner der kroatischen Hauptstadt Zagreb. Es ist zudem schwer bis unmöglich, entlang der neuen Staatsgrenzen auch sprachliche Unterschiede zu erkennen, anders als etwa in Skandinavien, wo sich über die Jahrhunderte hinweg Dänisch, Norwegisch und Schwedisch zu unterschiedlichen und daher eigenständigen Sprachen entwickelt haben.

Eine Frage von: Karfiol oder Blumenkohl?

 
Die 100 Einzelfälle, seit Herbert Kickl an der FPÖ-Spitze steht
Innerhalb von drei Jahren gab es in der FPÖ nicht nur rechtsextreme Entgleisungen, sondern auch viele strafrechtlich relevante Korruptionsfälle. Eine Aufzählung

Seit bald drei Jahren steht Herbert Kickl nun schon an der Spitze der FPÖ. Er ist seit 19. Juni 2021 deren Parteichef. Die Plattform "Stoppt die Rechten" hat dies damals zum Anlass genommen, auf ihrer Website einen sogenannten "Einzelfallzähler" einzurichten. Der Begriff "Einzelfall" wurde lange Jahre – schon vor Kickls Obmannschaft – von Repräsentantinnen und Repräsentanten der FPÖ bemüht, wenn sie mit Fehlverhalten jeglicher Art konfrontiert wurden.


 
Würdigungen für Brigitte Bierlein
Sie war Österreichs erste Bundeskanzlerin und die erste Frau im Land, die es an die Spitze des Verfassungsgerichtshofes (VfGH) schaffte – am Montag ist Brigitte Bierlein kurz vor ihrem 75. Geburtstag nach kurzer schwerer Erkrankung verstorben. Entsprechend ihrer großen Verdienste gab es Trauerbekundungen und Würdigungen von vielen Seiten. Bundespräsident Alexander Van der Bellen zeigte sich tief betroffen, Bierlein habe der Republik in vielen Funktionen treu gedient.

„Sie wird für viele Mädchen und Frauen, für uns alle, auch in Zukunft als Vorbild wirken“, so Van der Bellen. Bierlein selbst attestierte sich dereinst einen „gewissen Ehrgeiz“. Die Juristin war nach ihrer Funktion als Generalanwältin bei der Generalprokuratur von 2003 bis 2018 Vizepräsidentin des VfGH und von Februar 2018 bis zu ihrer Ernennung zur Bundeskanzlerin am 3. Juni 2019 Präsidentin des VfGH gewesen.

„Unser Land ist ihr zu großem Dank verpflichtet“
In diesem Jahr wechselte sie als Chefin eines Expertenkabinetts ins Kanzleramt, als das Land infolge des „Ibiza-Skandals“ politisch gelähmt war. Sie führte Österreich in einer Zeit politischer Wirren ohne großes Aufheben in eine Neuwahl und galt dabei in der Bevölkerung als sehr beliebt. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) würdigte, dass Bierlein in einer schwierigen Phase Verantwortung aus Liebe zu ihrer Heimat übernommen habe: „Unser Land ist ihr zu großem Dank verpflichtet.“

 
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Die österreichische Polizei im NS-Staat
Wie umfassend die Exekutive in das Terrorsystem der Nazis eingebunden war, zeigt der kürzlich erschienene Forschungsband „Exekutive der Gewalt“. Hier stellt sich die österreichische Polizei zum ersten Mal – und mit deutlicher historischer Verspätung – der Nazi-Vergangenheit. Er zeigt Polizisten als Täter, aber auch als Opfer und Widerstandskämpfer. Erstmals waren verschlossene Akten der Wissenschaft zugänglich.

Die Polizei war umfassend an den Verbrechen der Nationalsozialisten beteiligt: am Holocaust, bei der „Euthanasie“, bei der Verfolgung und Ermordung von Homosexuellen, Roma und Sinti, politischen Gegnern und Gegnerinnen, Kriegsgefangenen, Zwangsarbeitern – um nur einige der Opfergruppen zu nennen. Kaum eine Schreckensanstalt der Nazis kam ohne polizeiliche Mitarbeit aus, etwa das KZ Mauthausen und die Tötungsanstalt Hartheim in Oberösterreich.

 
Ja das sind sie, völlig verblödet und dreist

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