Besonders nach der gestrigen Elefantenrunde wäre es ein Witz, wenn die NEOS hinter den Grünen landen würde.
Wie kann ein so junger Mensch so weit kommen, welche Eigenschaften muss er haben?
Sein politischer Werdegang ist wirklich bemerkenswert. Er bedient aber momentan die Sorgen und Wünsche der Menschen und ist für viele Wähler, die zwar oft die Punkte der FPÖ für richtig hielten, aber prinzipiell nicht FPÖ wählen wollten, weil da immer der Beigeschmack Rassismus, Rechtsextremismus usw. dabei ist. Auch durch die Medien gepusht und oft übertrieben, bin alles andere als ein FPÖ Fan, aber wenn da Diskussionen und Duelle im ORF oder beim PULS 4 waren, dann wurden die Kandidaten der FPÖ in den letzten Jahren auch immer öfter unterbrochen bei Aussagen, wurden viel öfter von den Moderatoren "korrigiert" und eine Schublade gesteckt. Er kommt hat jetzt seine Stammwählerschaft der ÖVP, wo natürlich mit dem Wandel und den Änderungen die er durchgesetzt hat ein Teil abgesprungen ist, aber der gut gedeckt wird durch neuen Zulauf an Wählern die die Punkte der FPÖ teilen, aber nun mit ihm eine Alternative haben, die diese Punkte umsetzen will, aber einen anderen Beigeschmack hat. Da kann dir aber ein Metho genaueres erzählen, denn er verfolgt das detaillierter, ist nur meine oberflächliche Meinung. Was dem Kurz allerdings in meinen Augen ganz fehlt ist etwas prinzipielles, Authentizität. Wird nicht nur grundlos von jeder Partei der Vorwurf gemacht, dass vor den Kulissen für alles gestimmt wird, für jede Umsetzung und jedes neue Gesetz/Verbot und dann hinter den Kulissen immer die ÖVP fehlt oder dagegen ist. Dann kommen Aussagen wie "Ja, wir wollen nicht vor Ende der Welt Sachen auf zack zack machen, weil es wie ausschaut als ob man damit auf Stimmenjagd geht" und im nächsten Satz "Ich bin jemand der die Probleme nicht nur wie die FPÖ erkennt, sondern auch Lösungen umsetzt", "Ja morgen bringen wir das eh zur Abstimmung, macht doch mit, dann haben wir die Sache umgesetzt". Da hat der Strolz mal allgemein über alle der 3 großen was gutes gesagt, egal wie gut die Idee ist, sofern sie von einer anderen kleinen Partei kommt muss man erstmal dagegen sein, dann kleine Änderungen/Erweiterungen vornehmen und es als seine eigene nochmal zur Abstimmung stellen.
Unabhängig davon ob er mal irgendwo Anfang aus meiner Sicht auf der falschen Seite stand, ob nun islamische Kindergärten, Flüchtlingspolitik oder sonst was, solange er seine Meinung nach genügend aufschlussreichen Beweisen ändert und sagt, nein, wir müssen es jetzt so machen, habe ich prinzipiell kein Problem damit, dass er Österreich repräsentiert, aber dann muss er auch etwas mitbringen was Metho ebenfalls gestern selber gezeigt hat. Das Zugeständnis etwas früher anders gesehen zu haben, aber jetzt den "Fehler" erkannt zu haben, denn das macht einen Politiker umso sympathischer und auch mächtiger, wenn er zeigt, dass er nicht stur seine Schiene fährt, nur damit die anderen nicht am Ende im Recht waren. Sondern er auch seine Meinungsänderungen begründen kann, ohne die einfachen Worte, ja ich habe das unterschätzt/anders eingeschätzt, wirkt es so als ob er eben doch nur auf Stimmenfang ist und wie eine Fahne im Wind dauernd seine Richtung ändert und nicht entscheidende Ereignisse und Erkenntnisse zu seiner Meinungsänderung geführt haben.