Was sagst du, Haimbuchner eine Option als Minister falls es zu Schwarz-Blau kommt? Immer noch einer der besten Blauen meiner Meinung nach.
Ja, stimmt. Einer der Besten der Blauen.
Haimbuchner ist einer der schlimmsten Vertreter der Burschenschafter und ein Prototyp der „neuen“ blau-braunen FPÖ Riege. Er ist „Alter Herr des Corps Alemannia Wien zu Linz“, einer Studentenverbindung an der Uni Linz. Diese ist pflichtschlagend und farbentragend.
Einer der Unterschiede zwischen der FPÖ unter Jörg Haider und der Strache-FPÖ ist ja, dass Haider, obwohl selbst Burschenschafter, den Einfluss und die Bedeutung der „Schlagenden“ innerhalb der FPÖ sukzessive zurückdrängte. Das entsprach auch dem Haiderschen Machtkonzept, das neben sich keine weiteren fixen Machtzentren duldete. Strache war nach der Spaltung der FPÖ 2005 auf die Burschenschafter angewiesen. Während faktisch alle Gliederungen der FPÖ mit Spaltungstendenzen zu kämpfen hatten, bildeten die Verbindungen des deutschnationalen Lagers, darunter vor allem die Burschenschaften, den stabilen ideologisch fundierten Bodensatz der Partei und ihr wichtigstes Rekrutierungsfeld für Spitzenfunktionen.
Manfred Haimbuchner gibt sich wie der „perfekte Schwiegersohn“. Sein Grinsen beim Rasenmähen wirkt genau so authentisch wie die Wut, mit der er Parolen gegen Ausländer durch Oberösterreichs Bierzelte schmettert. Nämlich bei genauerer Betrachtung eigentlich nicht sonderlich authentisch. Aber Haimbuchner ist immerhin wandelbar – er weiß, wie er wo aufzutreten hat. Wie ein Chamäleon. So ist auch seine Aussage, er sei „als Landehauptmann-Stellvertreter gewählt (was natürlich Schwachsinn ist – es gibt keine Wahl, bei der man einen Stellvertreter wählt) und das wolle er bleiben“ ein zu ordnen. Nichtsdestotrotz war Haimbuchner federführend an der Ausarbeitung eines Regierungsprogramms beteiligt und er wird wohl seinen „Lohn“ bei Strache einfordern.
Die Hoffnung liegt beim Bundespräsidenten, dass er bestimmte Personen, so wie seinerzeit Thomas Klestil die Kandidaten Prinzhorn und Kabas, nicht als Minister akzeptiert. Haimbuchner wäre so ein Kandidat, der unbedingt ab zu lehnen ist.
Passend zu oben erwähnten Charakterisierung als Chamäleon: Haimbuchner war 5 Jahre Landesrat für Wohnbau und Naturschutz in Oberösterreich.
"Die Natur ist die äußere Heimat, denn was wäre unser Land ohne Wälder, Flüsse, Wiesen und Felder? Was wäre unser Oberösterreich ohne Berge und Seen, ohne Tiere und Menschen? Die Erhaltung von Arten und Lebensräumen ist untrennbar mit meinem Verständnis von Heimat verbunden", schwadronierte er noch vor ein paar Jahren. Kurze Zeit später sagte Heimbuchner, Naturschutz gehe ihm "
so auf den Keks, er halte das nicht mehr aus…“ Kommt eben darauf an, wer ihm gerade ein Mikrophon unter die Nase hält.
Letztes Jahr wurde er mit dem "Black Globe Award" ausgezeichnet. Die Umweltschutzorganisationen Greenpeace, WWF und Global 2000 verliehen ihm den Preis, weil er ab 2017 die
Förderprogramme für alternative Heizsysteme einstellen lässt.
Nicht nur aus diesen Gründen ist Haimbuchner für mich ein absolutes No-Go.
Wie Du gesagt hast: Haimbuchner ist noch einer der Besten. An den Rest will ich gar nicht denken.
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Ich habe ihn jedenfalls gewählt
Und - hast Du einen Stich gemacht?
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