UNO: Ungleichheit so groß wie seit 100 Jahren nicht mehr
Angesichts der weltweit wachsenden Armut hat die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, die reichen Länder zu mehr Entwicklungshilfe aufgefordert.
Die ärmsten 20 Prozent der Weltbevölkerung hätten mit der CoV-Pandemie die größten Einkommenseinbußen erlitten, sagte Bachelet heute zum Auftakt der Sitzung des UNO-Menschenrechtsrats in Genf. Die Ungleichheit in der Welt sei laut einer Studie so groß wie seit mehr als 100 Jahren nicht mehr.
Ärmere Länder ächzten unter großen Schuldenbergen. Entwicklungsländer müssten in diesem Jahr mehr als 300 Milliarden Dollar (rund 280 Mrd. Euro) allein dafür aufbringen, Darlehen zu bedienen; Geld, das fehle, um in ihre Entwicklung zu investieren. Zur Bewältigung der Schuldenkrise müssten neue Lösungen gefunden werden.
Sie rief reiche Länder auf, ihre Anstrengungen zu verdoppeln, um 0,7 Prozent der Wirtschaftsleistung für die internationale Zusammenarbeit bereitzustellen.
orf.at