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Nachrichten aus dem Rest der Welt

G7: Internationale Ordnung beibehalten
Die G7-Außenminister haben angesichts der russischen Aggression in der Ukraine und des zunehmenden Machtstrebens Chinas vor jedem Versuch einer gewaltsamen Änderung der internationalen Ordnung gewarnt. „Wir werden jegliche einseitigen Versuche zurückweisen, den Status quo durch Gewalt zu ändern“, sagte der japanische Außenminister Yoshimasa Hayashi zu Beginn der Beratungen über die Lage im Indopazifik.

Man werde „der Welt die feste Entschlossenheit der G7 demonstrieren, die internationale Ordnung auf Grundlage der Rechtsstaatlichkeit aufrechtzuerhalten“, sagte Hayashi bei dem Treffen im zentraljapanischen Karuizawa. In der Region versucht China, seine Machtposition auch militärisch auszubauen.

Der G7-Runde gehören Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Großbritannien an. Japan hat aktuell die G7-Präsidentschaft inne.

 
Dutzende Tote bei anhaltenden Kämpfen
Im Sudan haben sich wochenlange Spannungen zwischen Militärmachthaber Abdel Fattah al-Burhan und der paramilitärischen Miliz RSF in heftiger Gewalt entladen: Mehr als 50 Zivilisten sowie Dutzende Soldaten und Kämpfer wurden bei den am Samstag begonnenen Gefechten nach Angaben des Zentralkomitees sudanesischer Ärzte getötet, mehr als 600 weitere Menschen wurden verletzt.

Der Konflikt entzündete sich an der geplanten Eingliederung der RSF in die Armee; sie gilt als zentraler Schritt bei dem Vorhaben, die Macht in dem nordafrikanischen Land wieder an eine zivile Regierung zu übertragen. Die Gefechte in Khartum konzentrierten sich vor allem auf das Hauptquartier der Armee, den Präsidentenpalast und den Sitz des nationalen TV-Senders. Sowohl die reguläre Armee als auch die Miliz Rapid Support Forces (RSF) behaupteten, sie kontrollierten den internationalen Flughafen und weitere strategische Schlüsselpositionen in der Hauptstadt.

 
War mir nicht ganz sicher, ob Österreich-Thread oder Rest der Welt
Global Sebastian im ORF
Die internationalen Weisheiten des Ex-Kanzlers: Seid nett zu Diktaturen
Was ist los? Ist die internationale Businesskarriere des "Global Strategist" Sebastian Kurz ins Stocken gekommen? Jedenfalls meldet sich Kurz auffällig politisch zurück. Ein Auftritt bei der "FAZ" in Deutschland, ein Interview im "Trend", jetzt ein Auftritt im ORF ("Im Zentrum"). Der Ablauf ist immer der gleiche: Zuerst gibt Kurz Plattitüden über die internationale Lage von sich, dann folgt die "Ich bin unschuldig"-Nummer.
...
Nur: Warum lädt der ORF Kurz zu einer China-Diskussion ein? Hält da jemand im ORF die Nase in den Wind? Aber gut, nehmen wir Kurz als Welterklärer kurz ernst. Europa dürfe sich nicht von einzelnen Lieferanten abhängig machen, sagt er – da taucht aus der Erinnerung das Foto auf, wo er gemeinsam mit Putin der Unterzeichnung des Gasliefervertrags bis 2040 zusieht. Oder: China eskaliere ja nicht in der Ukraine – soeben traf sich der chinesische Verteidigungsminister mit Putin, und China eskaliert mit Manövern rund um Taiwan bis an die rote Linie.

Und dann natürlich die "Seid nett zu Diktatoren"-Philosophie: Man dürfe "nicht mit erhobenem Zeigefinger" auftreten. Worauf der EU-Botschafter in Wien, Martin Selmayr, trocken dagegenhält, genau so habe das der chinesische Außenminister auch gesagt. Und: "Eine Außenpolitik, die nur aus Moral besteht, ist keine; aber eine ohne Moral ist nur zynisch."



 
KÄMPFE IM SUDAN
Über 180 Zivilisten laut UNO getötet
Bei den Kämpfen zwischen der sudanesischen Armee und paramilitärischen Kräften sind in den vergangenen drei Tagen 185 Zivilisten getötet und mehr als 1.800 verletzt worden. Das teilte der UNO-Vermittler Volker Perthes am Montag mit. Die Spitäler kämpfen mit der hohen Zahl der Verwundeten und werden auch selbst beschossen.

Das Ärztekomitee des Landes forderte die Konfliktparteien auf, ihre „ständigen Angriffe“ auf Krankenhäuser, Krankenwagen und medizinisches Personal einzustellen. Das erschwere die medizinische Versorgung der Bevölkerung zusätzlich. Viele Kliniken hätten zudem weder Trinkwasser noch Nahrungsmittel.

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen meldete aus Norddafur, dass viele Menschen, auch medizinisches Personal, eingeschlossen seien. Unter den von den Kämpfen getroffenen Personen gebe es auch viele Kinder. Es fehle an Medikamenten und Blutkonserven. Auch in Khartum seien die meisten Teams der Organisation aufgrund der anhaltenden Kämpfe eingeschlossen und können nicht zu den Lagerhäusern fahren, um Nachschub zu holen.

In Khartum gibt es laut Perthes weiterhin heftige Gefechte auf den meisten Brücken, um den internationalen Flughafen und das Hauptquartier des Militärs. Auch in der Region Darfur werde gekämpft. Unklar blieb, wer bei den Kämpfen die Oberhand hatte. Die Lage ist auch angesichts widersprüchlicher Angaben beider Konfliktparteien – der Armee unter dem Kommando von Abdel Fattah al-Burhan und der Miliz Rapid Support Forces (RSF) – unübersichtlich.

Machtkampf eskalierte am Wochenende

 
UNERSETZLICHES GUT
Geht der Welt das Trinkwasser aus?
Der Zugang zu sauberem Wasser wird durch Bevölkerungswachstum und Klimawandel zur Herausforderung. Forschende arbeiten an Möglichkeiten zur gesicherten Versorgung

Die Stadt Wien hat dank der vor 150 Jahren gebauten Wiener Hochquellwasserleitung eine sichere und ausreichende Versorgung mit bestem Trinkwasser. Dennoch bereitet sich die Stadt mit der Strategie "Wiener Wasser 2050" auf die Herausforderungen der Zukunft vor: mit der Sanierung und Erweiterung der Wasserbehälter, zusätzlichen Transportleitungen und gesteigerter Wassergewinnung an den Quellen.

Die Versorgung mit Trinkwasser ist so komplex wie konfliktbehaftet. Ballungsräume entziehen oft umliegenden Regionen die kostbare Ressource, während Rassismus und Diskriminierung den Zugang zu sauberem Wasser für viele Menschen erschweren.
Denn durch das Bevölkerungswachstum und den Klimawandel wird der Wasserbedarf zunehmen und sich das Wasserdargebot saisonal und mengenmäßig verändern. In Österreich wird die Wasserversorgung zur Gänze aus dem Grundwasser, also aus Brunnen und Quellen, gedeckt. Aktuell beträgt der durchschnittliche Wasserbedarf des Landes 753 Millionen Kubikmeter pro Jahr. Bis zum Jahr 2050 wird er sich aufgrund von Bevölkerungszunahme und Klimawandel um elf bis 15 Prozent erhöhen.

Versickern statt ableiten
Gleichzeitig könnten die verfügbaren Grundwasserressourcen um bis zu 23 Prozent abnehmen. Das ergab die 2021 erschienene Studie "Wasserschatz Österreichs. Grundlagen für nachhaltige Nutzung des Grundwassers". Als Grundlage für die Prognose wurden drei Klimaszenarien für Österreich verwendet. Das Sinken des Grundwassers ist vor allem in Ostösterreich jetzt schon zu bemerken. Um Wasserknappheit zu verhindern, empfehlen die Autorinnen und Autoren, den Wasserbedarf zu reduzieren und die Grundwasserneubildung zu fördern respektive wiederherzustellen.

 
Der Sudan bewegt sich auf eine humanitäre Katastrophe zu
Ausländische Regierungen bemühen sich darum, ihre Staatsbürger in Sicherheit zu bringen. Die RSF-Miliz setzte ägyptische Truppen fest

Kaum hatte sie begonnen, wurde die Waffenruhe im Sudan auch schon wieder gebrochen. Nur Minuten nach Inkrafttreten der humanitären Feuerpause am Dienstagabend gingen die Kämpfe zwischen den Einheiten der Armee und der paramilitärischen RSF-Miliz weiter. Die Intensität der Luftangriffe auf Ziele in der Hauptstadt Khartum nahm in den frühen Morgenstunden sogar weiter zu.

Alan Boswell, Chef der International Crisis Group am Horn von Afrika, warnt vor dem völligen Zusammenbruch der Stadt und einer humanitären Katastrophe. "Der Sudan steht am Rande eines Bürgerkriegs", warnte Boswell: "Das ist das doppelköpfige Monster, das nach Bashir die Macht ergriffen hat. Jetzt haben sich die beiden Köpfe gegeneinander gewendet."

Boswell bezog sich dabei auf Streitkräftechef und De-facto-Präsident Abdelfattah al-Burhan und dessen Vize und RSF-Chef Mohamed Hamdan Dagalo (alias Hemeti), deren Machtkampf in dem aktuellen Gewaltausbruch eskaliert. Die RSF-Miliz ist vor zehn Jahren vom 2019 gestürzten Präsidenten Omar al-Bashir in Darfur gegründet worden. Im aktuellen Konflikt wird Dagalo von den Vereinigten Arabischen Emiraten unterstützt. Burhan hat seit langem den Rückhalt Ägyptens.

Übergabe an Kairo

 
RSF-Rebellen sollen Waffenruhe im Sudan zustimmen
Die sudanesische Rebellengruppe Rapid Support Forces (RSF) hat nach eigenen Angaben einer 72-stündigen Waffenruhe zugestimmt. „Der Waffenstillstand fällt mit dem gesegneten muslimischen Opferfest Eid al-Fitr zusammen“, teilte die Miliz mit.

Die Hauptstadt Khartum wurde heute unterdessen erneut durch Bombenangriffe und Artilleriebeschuss erschüttert. Die sudanesische Armee gab keinen Kommentar ab. Machthaber General Abdel Fattah al-Burhan erwähnte keinen Waffenstillstand in einer zuvor aufgezeichneten Rede, die auf der Facebook-Seite der Armee veröffentlicht wurde.

 
Weltweite Militärausgaben erreichen neuen Rekordwert
Wenig überraschend ist der Ukrainekrieg eine Ursache für die gestiegenen Ausgaben. Aber auch die Spannungen in Asien heizen die Militärausgaben an

Stockholm – Die weltweiten Militärausgaben sind auch im Vorjahr weiter gestiegen, diesmal um 3,7 Prozent auf den neuen Höchststand von 2,24 Billiarden Dollar (2,05 Billiarden Euro). In Europa gab es überhaupt den stärksten Anstieg seit mindestens 30 Jahren. Ursächlich war primär der Ukrainekrieg, aber auch die Spannungen im ostasiatischen Raum. Das geht aus neuen Daten hervor, die am Montag vom Stockholmer Internationalen Friedensforschungsinstitut (Sipri) veröffentlicht wurden.

Die Militärausgaben stiegen global im Jahr 2022 das achte Jahr in Folge, der bei weitem stärkste Ausgabenanstieg mit 13 Prozent war laut Sipri in Europa zu verzeichnen und ging weitgehend auf das Konto Russlands und der Ukraine. Die Militärhilfe für die Ukraine und die Besorgnis über eine verstärkte Bedrohung durch Russland hätten allerdings auch Entscheidungen vieler anderer Staaten beeinflusst, ebenso wie die Spannungen zwischen China und Taiwan.

USA bleiben Nummer eins

 
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