OK, es ist eigentlich nicht so schwierig. Der Wert einer Währung wird an dem sogenannten Devisenmarkt ermittelt und die freie Marktwirtschaft reguliert da auch von selbst. Wenn die Nachfrage nach einer Währung groß ist, steigt der Wert usw. Nun hängt der Wert der Währung eines Landes eigentlich von zwei Faktoren ab.
1. Außenbilanz
2. Leitzins, das von Zentralbanken bestimmt wird
1. Außenbilanz ist der Wert der bei Export - Import entsteht. Wenn der Exportwert größer als der Importwert ist, spricht man von Außenhandelsüberschuss und der Wert deiner Währung steigt, weil die Nachfrage nach der heimischen Währung steigt. In der Türkei musst du mit Lira handeln usw. und wenn du mehr importierst als exportierst, spricht man von einem Außenhandelsdefizit. Da verkaufst du die Lira um Dollares zu kaufen und der Wert deiner Währung fällt.
2. Nun hat der Staat ein zweites Mittel, um die Währung stabil zu halten. Die Zentralbanken der Länder, deren Hauptaufgabe die Preisstabilität ist, können den sogenannten Leitzins erhöhen oder senken. Eine Erhöhung bedeutet, dass du in türkischer Lira festgehaltenem Geld mehr Zinsen zahlst. Zum Beispiel haben Länder Papiere, worauf sie Zinsen zahlen und so finanzieren sie sich. Wenn aber das Risiko groß ist, musst du als Land mehr Zinsen zahlen.
Wenn die Zahl lukrativ genug ist, kommt der Deutsche oder Amerikaner und verkauft sein Euro oder Dollar und kauft Lira ein.
Die nächste Frage, die ich mir gestellt habe war, "warum macht man das nicht einfach?". Ganz einfach, wenn der Leitzins steigt, steigen auch die Zinsen der Banken, die Kredite an Unternehmen und Konsumenten verteilen. Unternehmen können nicht investieren und Konsumenten können nicht konsumieren. Die Wirtschaft kommt in eine Rezession oder die Inflation wächst.
Um eine starke Währung zu haben, musst du also mehr exportieren als importieren. Kapisch?