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Nachrichten aus Deutschland

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Drei Beispiele aus den vergangenen Wochen zeigen: Die deutsche Polizei verharmlost weiter die drohende Gefahr durch rechte Hooligans, verfolgt lieber Antifaschisten und verbietet »Fahnen von Juden«.
VON ANDRÉ ANCHUELO


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Es ist schon typisch, wie sich der Pressesprecher der Polizei Bremen, Dirk Siemering, gegenüber der Tageszeitung Weser-Kurier äußerte: »Da haben sich zwei gewaltbereite Gruppen gesucht und gefunden.« Nazis gegen Antifas, rechts gegen links – was sich vor zweieinhalb Wochen rund um das 102. Nordderby in der Fußball-Bundesliga zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV zutrug, passt einmal mehr in das Weimar-Narrativ von der sich gegenseitig aufschaukelnden Gewalt der politischen Extreme.

Dabei deutet vieles daraufhin, dass die Polizei selbst mit ihrer von Unkenntnis und Hau­drauf-Mentalität geprägten Einsatztaktik die Eskalation erst ermöglichte. Was war passiert? Zeugenaussagen zufolge waren nach Spielende etwa 15 Personen aus der weitgehend antirassistischen Bremer Ultraszene in Richtung Stadion gelaufen. Sie hatten die Partie in einer Kneipe verfolgt, wollten nun aber vor der Arena ihre Freunde treffen. Auf dem Weg dorthin kamen sie an der Kneipe »Verdener Eck« vorbei, wo sich 40 bis 50 Bremer Hooligans aufhielten, darunter bekannte Größen aus der Neonazi-Szene der Hansestadt. Nach Informationen der Taz waren unter anderem »Captain Flubber«, einer der Organisatoren von »Hooligans gegen Salafisten« (Hogesa), Hannes Ostendorf, der Sänger der rechten Band »Kategorie C«, und Mirco Hornstein von »Nordsturm Brema« dort. Die Nazi-Hools griffen die Ultras körperlich an, diese flüchteten. Auf dem Weserdeich vor dem Stadion wurden sie dann von Polizisten eingekesselt. Das bestätigte Daniel Behm, ein Mitarbeiter des Bremer Fanprojektes, gegenüber Spiegel Online.


Eine größere, aus dem Stadion kommende Gruppe von 100 bis 150 Ultras wurde demnach ebenfalls auf dem Deich von der Polizei in Empfang genommen. »Mit krasser Brutalität« sei diese Gruppe dann plötzlich von der Polizei in die Gegenrichtung geprügelt worden, sagte Michael M.*, ein Bremer Ultra, im Gespräch mit der Jungle World. Es sei nicht nur Pfefferspray eingesetzt worden, sondern auch Schlagstöcke – durch die es zum Teil zu schweren Verletzungen gekommen sei. »So etwas habe ich lange nicht gesehen«, sagte auch Fanprojekt-Mitarbeiter Behm. Nun aber liefen plötzlich zehn Mal so viele Ultras wie zuvor in Richtung »Verdener Eck«. Was ein Polizeisprecher dann gegenüber Radio Bremen als »Rückspiel« bezeichnete, war also überhaupt nicht beabsichtigt, sondern wurde erst durch die Polizei ausgelöst. Gegenüber der Taz sagte ein Polizeisprecher zwar, dass er nicht bestätigen könne, »dass wir die Ultras auf die Hooligans zugetrieben haben«, räumte aber gleichzeitig ein, dass der Polizei noch nicht klar sei, was passiert sei. Dennoch bewertete die Polizeiführung »den Ablauf des Gesamteinsatzes insgesamt positiv«. Einige Tage später wollte sich die Polizeipressestelle gegenüber der Jungle World mit Verweis auf laufende Ermittlungen lieber gar nicht mehr äußern.

Was passierte, ist noch nicht vollständig geklärt. Sicher scheint, dass es – erneut – zu diesmal heftigen köperlichen Auseinandersetzungen zwischen Ultras und Hooligans kam. Nach Informationen der Jungle World soll insbesondere Rechtsrock-Sänger Hannes Ostendorf dabei eingesteckt haben. Seitdem postete der »Kategorie C«-Frontmann auf seiner Facebook-Fanpage wiederholt steckbriefartige Fahndungsfotos angeblicher Bremer Ultras, die des »versuchten Totschlags« bezichtigt werden. Das berichtet das Portal Fußball gegen Nazis. Versehen waren die Bilder mit dem Hinweis, man solle Informationen an die »Bremer Hoolizei« geben. Die Fotos wurden zwar schnell wieder gelöscht, tauchten jedoch anderenorts wieder auf, etwa auf der Facebook-Seite der Partei »Die Rechte«, wo »Antifa, UItras, Gewalttäter und ihre Unterstützer« quasi zur Fahndung ausgeschrieben wurden – unter anderem wurden dazu auch zwei Fanprojektmitarbeiter und die Journalistin Andrea Röpke gezeigt.

Dabei zeigte die Bremer Polizei bereits vor einem guten Jahr, beim vorigen Nordderby an der Weser, dass sie die Gefahr durch rechte Hooligans systematisch unterschätzt. »Schon damals hat die Polizei total versagt«, kritisiert Michael M. im Gespräch mit der Jungle World. Im März 2014 waren mehr als 100 Nazi-Hools per Schiff zum Stadion gekommen. Größtenteils mit Sturmhauben vermummt und von der Polizei unbehelligt, machten sie Jagd auf Passanten und verfolgten die Rechtsextremismusexpertin Andrea Röpke sowie einen weiteren Journalisten.

Es war ein Vorgeschmack auf das, was wenige Monate später bei der großen Hogesa-Demonstration in Köln passieren sollte. Auch dort wurde die Polizei vom Ausbruch der rechten Gewalt überrascht. Nach dem Scheitern von HoGeSa als bundesweiter Bewegung scheinen sich die Nazi-Hools nun offenbar wieder auf die Auseinandersetzung mit antirassistischen Ultras an Ort und Stelle konzentrieren zu wollen. Wobei wohlgemerkt keineswegs alle Ultra-Gruppen so engagiert gegen Rassismus, Antisemitismus, Homophobie und andere Diskriminierungsformen sind wie die in Bremen, wo in einem langen Kampf über viele Jahre gewisse zivilisatorische Mindeststandards in der Kurve durchgesetzt wurden – weswegen sie bis heute zu den Lieblingsfeinden der Bremer Nazi-Szene zählen.

Dass deren Steckbriefe und Fahndungsplakate nicht zu belächeln sind, zeigt ein Vorfall, der sich bereits eine Woche vor dem Nordderby in Wuppertal ereignete. Nach einem Bericht von Vice tauchten dort Samstagnacht vor dem Autonomen Zentrum (AZ) drei Männer auf und provozierten die Besucher mit rassistischen Sprüchen. Kurz danach stach einer der Männer einem 53jährigen AZ-Besucher mehrfach mit einem Messer in den Rücken und verletzte diesen lebensgefährlich. Das Opfer, der AZ-Website zufolge ein »Antifaschist mit türkischem Migrationshintergrund«, wurde ins Krankenhaus eingeliefert und ins künstliche Koma versetzt. Die Polizei schrieb später in einer Pressemitteilung: »Erst durch den Einsatz von Pfefferspray und mittels Schlagstock konnten die Einsatzkräfte den Verletzten zur weiteren ärztlichen Versorgung aus dem Gebäude retten.« Mehrere lokale Medien übernahmen diese Version.

Doch wie in Bremen stellte sich auch in Wuppertal die polizeiliche Version als fragwürdig heraus. Nach Darstellung auf der Website des AZ habe die Polizei den Notarzt nicht ohne großes Polizeiaufgebot in das Gebäude hineingelassen und die Hilfe damit verzögert. Später habe die Polizei wahllos mehrere Türen eingetreten, um nach möglichen Tätern zu suchen, obwohl man den Beamten eigens das Schlüsselbund ausgehändigt habe. Nach Information von Vice wurden zudem AZ-Besucher wie Täter behandelt und nach Angaben der Staatsanwaltschaft als Beschuldigte vernommen.
Inzwischen allerdings sitzt ein 25jähriger in Untersuchungshaft, den die Polizei später als mutmaßlichen Messerstecher ermittelt hat. Der Mann hat Verbindungen zur regionalen Neonazi-Szene und zur Partei »Die Rechte«. Vice zufolge gab er die Tat zu, beruft sich aber auf Notwehr. Beim AZ indes fühlt man sich angesichts des Agierens der Polizei an die Ermittlungen zu der Nazi-Terrororganisation »NSU« erinnert: »Opfer werden zu Tätern umgelogen und gegen sie wird ermittelt. Wuppertal ist an diesem Punkt kein Einzelfall. Als schreckliche und katastrophale Beispiele müssen in diesem Zusammenhang die Ermittlungen um die Morde des NSU und den Nagelbombenanschlag auf die Kölner Keupstraße genannt werden.« Man kenne das »widerwärtige Agieren der deutschen ›Sicherheitsorgane‹« bereits zur Genüge.

Widerwärtig kann man wohl auch nennen, wie Ende April mit Fans von Almog Cohen umgesprungen wurde. Der israelische Nationalspieler war mit seinem Verein, dem Zweitliga-Tabellenführer FC Ingolstadt, zu Gast beim 1. FC Union im Stadion an der Alten Försterei in Berlin-Köpenick. Fans wollten Cohen mit einer Fahne seines Landes am Zaun grüßen – nicht ungewöhnlich in Fußballstadien. Doch in diesem Fall hieß es von Seiten des Ordnungsdienstes: »Keine Fahnen von Juden erlaubt.« Das jedenfalls twitterte der Spieler selbst nach der Partie. Union Berlin berief sich auf ein sprachliches Missverständnis und verwies auf die Polizei: Die habe die Anweisung gegeben, die Fahne abzuhängen – zur »Gefahrenabwehr«. Der Einsatzleiter an Ort und Stelle habe »das Zeigen der Flagge für ein politisches Statement« gehalten, »das er bei einer Sportveranstaltung untersagen wollte«. Die Maßnahme sei falsch gewesen, räumte die Berliner Polizei am nächsten Tag in einer Pressemitteilung ein. Ihr Präsident Klaus Klandt erklärte: »Die Aufforderung zum Einrollen der Flagge war eine Fehlentscheidung, für die ich bei den Betroffenen um Entschuldigung bitte.«
Oliver Samwald, Pressesprecher des FC Ingolstadt, sagte nach der Entschuldigung durch die Polizei: »Wir bedauern, dass unser Spieler Almog Cohen beim Spiel am Sonntag in Berlin so etwas erleben musste. Wir gehen davon aus, dass sich ein solcher Vorfall nicht mehr wiederholt.« Leider jedoch, das zeigen die beschriebenen Beispiele aus Bremen, Wuppertal und Berlin, spricht wenig dafür, dass die politische Lernfähigkeit bei der deutschen Polizei besonders ausgeprägt ist. Anders gesagt: Der nächste Vorfall kommt bestimmt.

  • Name von der Redaktion geändert
jungle-world.com - Archiv - 19/2015 - Sport - Die Gefahr durch Hooligans ist nicht auf Stadien begrenzt
 
Israel kauft vier deutsche Kriegsschiffe – Deutschland finanziert ein Drittel

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Israel hat mit dem deutschen Unternehmen ThyssenKrupp Marine Systems einen Kaufvertrag für vier Korvetten im Wert von 430 Millionen Euro unterzeichnet, ein Drittel dieser Summe wird von Deutschland finanziert, wie das Verteidigungsministerium Israels mitgeteilt hat.

„Der Vertragswert beträgt 430 Millionen Euro. Etwa ein Drittel davon – 115 Millionen Euro – soll mit einem speziellen Zuschuss der Bundesregierung bezahlt werden“, heißt es in der Mitteilung.

Die vier modernen Mehrzweck-Korvetten, die laut dem Vertrag binnen fünf Jahren an die israelische Kriegsmarine geliefert werden sollen, sollen zur Sicherung der Gasfelder vor der Küste Israels im Mittelmeer dienen.
Im Rahmen des Deals habe sich das Unternehmen ThyssenKrupp Marine Systems auch zu Gegenkäufen in Israel im Wert von 700 Millionen Schekel (etwa 162 Millionen Euro) verpflichtet, heißt es in der Mitteilung.

Dan Harel, Leiter des israelischen Verteidigungsministeriums, bezeichnete den Deal als eine „äußerst wichtige Vereinbarung“, die Israels Fähigkeit zum Schutz der strategisch wichtigen Gasfelder „dramatisch verbessern“ solle.

Der Vertrag mit ThyssenKrupp Marine Systems wurde am 11. Mai im Rahmen des Israel-Besuches der Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen unterzeichnet. Die Reise der Ministerin findet anlässlich des 50. Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel (12. Mai) statt.

Israel kauft vier deutsche Kriegsschiffe ? Deutschland finanziert ein Drittel / Sputnik Deutschland - Nachrichten, Meinung, Radio

- - - Aktualisiert - - -

Hat Deutschland Schulden an Israel zu zahlen?
Oder warum finanzieren sie immer das Israelische Militär?
Kannst Du Dich oder ihr anderen....da war doch so ne Sendung....da war doch dieser Friedmann und der Möllemann (FDP kurz vor seinem ... Sprung)...

Da hat doch der Möllemann seine Palestinänsische Ader gefunden und in der Sendung auch gesagt, dass er dieses offizielle oder inoffiziell (das weiß ich nicht mehr) Abkommen, Israel Waffen, Ersatzteile usw von Deutschland finanziert für fragwürdig findet. Angesichts der israelischen Aggression gegenüber den Palestinänsern.

Friedmann wurde hochrot und stieg aus der Hose.
Ich weiß nicht mehr, wer diese Sendung moderierte?!? Kronzucker?

Damit will ich sagen, dass es nichts neues ist was da mit den Kriegschiffen gedeichselt wurde.
 
Warum die ARD Merkels Antwort nicht zeigen darf

Offenbar entscheidet bei den öffentlich-rechtlichen Sendern die Kanzlerin, was gedreht werden darf. Merkels Besuch in einer Berliner Schule erinnert an die Besuche Honeckers bei den Jungen Pionieren.

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Wer noch die "Aktuelle Kamera" des DDR-Fernsehens erlebt hat, fühlte sich am 12. Mai, als wäre er in die Vergangenheit gebeamt worden. Die "Tagesschau" berichtete in ihrer 17-Uhr-Ausgabe über einen Besuch der Kanzlerin in einer Berliner Schule. Geplant war ein Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern über Europa und die Europäische Union. Ein aktuelles Thema angesichts der vielen Krisen, die den Kontinent gerade erschüttern. Aber ein anderes Thema war noch aktueller: der Besuch des israelischen Präsidenten in der Hauptstadt aus Anlass des 50. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Und so gab es "kritische Fragen" an die Kanzlerin. O-Ton "Tagesschau":
"Warum liefere Deutschland eigentlich Waffen nach Israel, wollen Schüler mit palästinensischen Wurzeln von ihr wissen. Wegen seiner Geschichte habe Deutschland die Verantwortung, Israel zu unterstützen, so ihre Antwort, doch auch die dürfen Kameras schon nicht mehr drehen."
Man sah die Kanzlerin, wie sie gut gelaunt ein Bad in der Menge nimmt, und gleich darauf, wie sie mit ernstem Gesicht inmitten einer Schülerrunde sitzt. Man hörte aber weder, was die Schüler fragen, noch, was die Kanzlerin antwortet. Wie früher in der "Aktuellen Kamera", wo man die indirekte Rede zu stummen Bildern für die Königsform der Berichterstattung hielt.
.....
Noch skandalöser war, dass der Besuch der Bundeskanzlerin in der Berliner Schule so inszeniert wurde wie früher ein Besuch Erich Honeckers bei den Jungen Pionieren. Auch da durften die Medien dabei sein, aber nur so lange, wie der Generalsekretär es für angemessen und nützlich hielt. Dass die "Tagesschau" die Antwort der Kanzlerin auf eine "kritische Frage" nicht drehen darf, dass sich die Redaktion an diese Order hält, zeigt, wie weit die Kooperation zwischen der Regierung und den öffentlich-rechtlichen Medien mittlerweile gediehen ist.
Dass dieses Machtwort wenigstens erwähnt wurde, spricht immerhin für einen Rest an schlechtem Gewissen. So etwas könnte eines Tages als Beispiel für "widerständiges Verhalten" gewertet werden. Willkommen in der neuen DDR mit menschlichem Antlitz.
Willkommen in der DDR mit menschlichem Antlitz - DIE WELT
 
UKRAINE-KRISE


Polen ärgert sich über deutsche Putin-Versteher


VON WULF SCHMIESE 7. MAI 2014

picture alliance




Polens Premierminister Donald Tusk fleht Merkel regelrecht an, eine abermalige Teilung Europas zu verhindern


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Polen fürchtet in der Ukraine-Krise nichts mehr als deutsche Alleingänge mit Russland. Die hiesige Nachsicht mit Putin versetzt unsere östlichen Nachbarn in Zorn. Polen wünscht sich ein Deutschland, das mehr an Europa denkt


Es sagt sich leicht, denn es stimmt ja, dass es eine Flut von Gedenktagen gibt in diesem Jahr: 100 Jahre Erster Weltkrieg, 75 Jahre Zweiter Weltkrieg, 25 Jahre Mauerfall. Zu viel Geschichte? Nein, eher zu wenig. Wir sollten jetzt noch viel mehr runde Daten betrachten. Das beugt Streit vor und schützt vor falschen Erwartungen – gerade in der Ukraine-Krise.
Denn der Reigen historischer Tage, die 2014 wiederkehren, spiegelt historische Ängste eines blutigen Jahrhunderts wider. Besonders die der Polen, unserer nächsten Nachbarn im Osten, sollten wir ernst nehmen. Weil das EU-Wirtschaftswunderland Polen immer mehr zum Taktgeber im Konflikt mit Russland wird – aus bitterer Erfahrung heraus.



Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 ist für Polen ein Datum, das indirekt half, wieder ein Nationalstaat zu werden. Denn Polen gab es zu diesem Zeitpunkt gar nicht, es entstand erst wieder in Folge des Kriegs. Nachdem fremde Mächte es ein Jahrhundert hindurch untereinander aufgeteilt hatten, forderte US-Präsident Wilson 1918 ein unabhängiges Polen. Darin liegt auch ein früher Grund, warum Polen eher auf die Hilfe der Amerikaner setzt als auf die der Anrainer auf dem eigenen Kontinent.
Polen als bloße Teilungsmasse


Für seine beiden größten europäischen Nachbarn – Russland und Deutschland – war das Land bloß Teilungsmasse. Das bewiesen sie vor 75 Jahren: Der 23. August 1939 ist ein Trauma-Datum für Polen. Mit dem Hitler-Stalin-Pakt zogen Deutschland und die Sowjetunion ihre Linien; am 1. September marschierte die Wehrmacht im Westen Polens ein, am 17. September die Rote Armee im Osten. Wieder war Polen ausgelöscht: durch deutsch-russisches Einvernehmen.

Deswegen wird in Polen stets davor gewarnt, dass Berlin und Moskau irgendwelche separaten Deals machen. Etwa in der Energiepolitik. Als Antwort auf die Nord-Stream-Gasleitung, die Russland an Polen vorbei direkt mit Deutschland verbindet, rüstet sich Polen auf. Schon im kommenden Jahr sollte ein Flüssiggas-Terminal in Swinemünde so weit sein, dass Erdgas aus Katar oder Algerien nach Polen fließen. In Folge eines Lieferstreiks mit Russland könnte sogar Deutschland davon profitieren, das keinen Hafen für die gewaltigen Flüssiggastanker besitzt.
Auch Friedenshandel zwischen Deutschland und Russland fürchten die Polen dieser Tage. Weil in Deutschland Verständnis für Putin gezeigt wird, kommt in Polen alter Zorn hoch. Unvergessen ist dort, dass Kanzler Schmidt 1981 die Ausrufung des Kriegsrechts durch Jaruzelski „notwendig“ nannte und Egon Bahr damals im „Vorwärts“ vor einem Krieg warnte mit den Worten: „Der Frieden ist wichtiger als Polen.“
Der polnische Premierminister Donald Tusk fleht seine deutsche Kollegin Angela Merkel regelrecht an, eine abermalige Teilung Europas zu verhindern. Europa brauche „wahre Führung“ mehr als je zuvor, sagt Tusk. „Europa ist sicherer, wenn Deutschland mehr auf gemeinschaftliche Interessen setzt als auf bilaterale Beziehungen. Die deutsch-russischen Beziehungen dürfen nicht wichtiger sein als die gemeinsamen europäischen Interessen. Wir dürfen nicht zu einer klassischen nationalen Politik zurückkehren.“
Polen befürwortet Ausweitung der Nato


Polen also will, dass Deutschland führt in der Ukraine-Krise. So bekommt Merkel es auch direkt von Tusk gesagt, der nicht nur unter den europäischen Kollegen als ihr vertrautester gilt. Tusk kann sie an weitere historische Daten erinnern, die in Deutschland niemand groß im Jubiläums-Kalender hat. Aber ohne die es die heutige EU mit diesem Deutschland nicht gäbe: Am 6. Februar 1989, vor 25 Jahren, startete in Warschau der Runde Tisch und halfterte als erstes Polens Kommunismus ab. Mit diesen Verhandlungen begann der rapide Einsturz des ganzen Ostblocks, Mauerfall inklusive.

Vor 15 Jahren wurde Polen Mitglied der Nato, was es heute – Putin vor Augen – als großes Glück empfindet. Viele Polen können nicht verstehen, warum mit Rücksicht auf Russland allein die Aussicht der Ukraine darauf verboten sein soll, eines fernen Tages auch Teil dieses Bündnisses zu werden. Wie Zynismus wirkt, dass Moskau sich dabei ausgerechnet auf angebliche Absprachen mit Deutschland beruft.
Der Nato-Osterweiterung folgte die der EU – am 1. Mai vor zehn Jahren. Daran werden die bilateral hoch geschätzten deutsch-polnischen Medientage erinnern, die jetzt in Potsdam beginnen. 75 Millionen Menschen wurden Bürger der Union, davon 39 Millionen Polen – eine ökonomisch messbare Erfolgsgeschichte. Der Weg in die EU scheint für die zerschossene Ukraine allerdings so weit und aussichtslos, dass ihn derzeit selbst in Polen kaum jemand sieht.
Ein Datum jedoch muss noch genannt werden, weil es sich morgen jährt, wenn auch nicht rund: Am 8. Mai 1945 schlug die „Stunde Null“ – jedenfalls in Berlin. Aus Warschau war die Wehrmacht schon am 16. Januar abgezogen. Das Bild der „Stunde Null“ sei dort irreführend, schreibt die Pulitzerpreis-gekrönte Historikern und Washington-Post-Kolumnistin Anne Applebaum, übrigens Ehefrau von Polens Außenminister Sikorski, in ihrem Bestseller „Der Eiserne Vorhang“: „Nicht alle beendeten den Kampf, als die Deutschen sich ergaben.“
Dieser Kampf ging für viele Polen noch vier Jahrzehnte weiter – bis dann endlich die glücklichen Tage und Daten in Europa kamen. Siehe oben. Deswegen sind Polens Politiker in der aktuellen Krise so rigoros.

http://www.cicero.de/weltbuehne/ukraine-krise-die-deutschen-putin-versteher-empoeren-polen/57531
 
Polen brüskiert EU: Mehr Flüchtlinge kategorisch abgelehnt

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Das Land des EU-Präsidenten Tusk erweist sich in der Flüchtlingsfrage als besonders schäbig: Polen will keinerlei Zustimmung zu einer EU-Flüchtlingsquote geben. Polen hat im Dezember angekündigt, im Jahr 2016 einhundert (100) Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen zu wollen. Deutschland hat bereits 25.000 Menschen aus Syrien aufgenommen.
Polen brüskiert EU: Mehr Flüchtlinge kategorisch abgelehnt | DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN


Nato-Außenminister singen „We are The World“

https://www.youtube.com/watch?v=2_wfMrz9_mY

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UKRAINE-KRISE

Polen ärgert sich über deutsche Putin-Versteher

picture alliance


Polens Premierminister Donald Tusk fleht Merkel regelrecht an, eine abermalige Teilung Europas zu verhindern
...
Für seine beiden größten europäischen Nachbarn – Russland und Deutschland – war das Land bloß Teilungsmasse. Das bewiesen sie vor 75 Jahren: Der 23. August 1939 ist ein Trauma-Datum für Polen. Mit dem Hitler-Stalin-Pakt zogen Deutschland und die Sowjetunion ihre Linien; am 1. September marschierte die Wehrmacht im Westen Polens ein, am 17. September die Rote Armee im Osten. Wieder war Polen ausgelöscht: durch deutsch-russisches Einvernehmen.

Ukraine-Krise - Polen ärgert sich über deutsche Putin-Versteher | Cicero Online

gibt es ein Land in Europa das kein Trauma-Datum hat?
Der 30 September 1938 ist ein Trauma-Datum für Tschechien. Für die beiden europäischen Nachbarn
– Polen und Deutschland – war das Land bloß Teilungsmasse. Am 1. Oktober marschierte die Wehrmacht im Westen der Tschechien ein, und am gleichen Tag die Polnische Armee im Norden. Wieder war Tschechien ausgelöscht: durch deutsch-polnisches Einvernehmen. Im November 1938 beteiligte sich auch Ungarn bei der Teilung der Tschechoslowakei.

"Die Sowjetunion wollte an der Münchner Konferenz beteiligt werden und bot der Tschechoslowakei und Frankreich militärische Hilfe an, um den bestehenden tschechisch-französischen Beistandspakt durchzusetzen, was aber abgelehnt wurde. Ob dieses Hilfsangebot ernst gemeint war, ist umstritten. Richard Overy wies nach, dass die Rote Armee teilmobilisiert wurde, das heißt, sie machte ihr Angebot wahr, aber das könnte auch nur im Zusammenhang mit der allgemeinen Kriegsgefahr gestanden haben. Die Sowjetunion war faktisch nur beschränkt in der Lage, der Tschechoslowakei zu helfen, denn sie besaß weder eine gemeinsame Grenze mit ihr noch Durchmarsch- oder Überflugrechte über polnisches Gebiet...
https://de.wikipedia.org/wiki/Münchner_Abkommen

als die Sovietunion der Tschechoslowakei militärisch helfen wollte, verweigerte Polen ihr die Durchmarsch- und Durchflugsrechte und erklärte wenn die Sovietunion es trotzdem versuchen würde, werde das Krieg bedeuten.

Russlands Bedrohung
Wir brauchen eine deutsch-polnische Kampfbrigade
Mit Blick auf Russland gleicht der Westen einem sorgenvollen Kaninchen. Europa muss sich wandeln und alles dafür tun, in Moskau ernst genommen zu werden. Die Bundeswehr sollte in Polen tätig werden.
Warum wir eine deutsch-polnische Kampfbrigade brauchen - DIE WELT

die Leser können dort auch abstimmen ob sie dafür oder dagegen sind
 
Zuletzt bearbeitet:
[h=3]Zwei rechtsextreme Tatverdächtige gefasst- Brandanschlag auf geplantes Flüchtlingsheim[/h]
Wieder hat es in einer geplanten Flüchtlingsunterkunft gebrannt: In Wünsdorf, einem Ortsteil von Zossen südlich Berlins, legten Täter in der Nacht zum Samstag Feuer in Abfallcontainern eines künftigen Heims. Verletzt wurde niemand - schon kurze Zeit später nahm die Polizei zwei rechtsextreme Tatverdächtige fest.

Auf ein geplantes Flüchtlingsheim im Zossener Ortsteil Wünsdorf (Kreis Teltow-Fläming) wurde in der Nacht zum Samstag ein Brandanschlag verübt. Die Polizei nahm zwei Tatverdächtige fest, teilte ein Sprecher mit. Die 23 und 32 Jahre alten Männer stammen aus dem Landkreis und gehören laut der Polizei der rechtsextremen Szene an. "Es handelt sich um einen gezielten Anschlag. Hier ist ein ganz klar rechter Hintergrund zu verzeichnen", sagte Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) dem rbb.
Die Täter legten gegen ein Uhr nachts in drei Müllcontainern nahe des leerstehendes Gebäudes Feuer, durch die Flammen wurde der Giebel des Hauses beschädigt. Verletzt wurde niemand. Eine Zivilstreife beobachtete die Tat, die Polizisten konnten das Feuer selbst löschen und den Schaden an dem Gebäude gering halten. Sie verfolgten die beiden mutmaßlichen Täter und nahmen einen von ihnen fest. In dem Wagen des 23-Jährigen fanden Ermittler verbotene Feuerwerkskörper, Streichhölzer und Brandbeschleuniger sowie Plakate mit fremdenfeindlichen Parolen. In Zossen war es bereits in der Vergangenheit zu rechtsextremistischen Übergriffen gekommen.
In dem Gebäudekomplex in Wünsdorf sind Behörden wie der Landesbetrieb für Straßenwesen untergebracht. Die Brandenburger Regierung plant dort eine Außenstelle der Eisenhüttenstädter Erstaufnahmeeinrichtung, sie soll nach jetzigem Stand ab Anfang 2016 zunächst 500 Menschen beherbergen. Bis Mitte 2017 soll sie auf eine Kapazität von etwa 1.200 Plätzen ausgebaut werden.

Stand vom 16.05.2015

Brandanschlag auf geplantes Flüchtlingsheim | rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg
 
ich bin wieder online.leute ich hab im gesundheitssystem von deutschland recherchiert und habe mit vielen gerichtsmedizinern,ärzten und krankenkassen gesprochen.ich bin auf unglaubliches gestossen.jeden tag sterben in deutschland patienten allein an krankenhaus keimen und schlecht ausgeführten operationen 135 menschen!das macht im jahr so um die 49000 menschen.also knapp 50000.eine ganze kleine gross stadt verschwindet jedes jahr.es geht aber weiter.ich habe noch was heraus gefunden.allein durch alkohol und zigaretten konsum verlieren knapp 500 menschen ihr leben tag täglich.ich wiederhole 500 menschen sterben täglich in deutschland an LEGALEN DROGEN.das sind um die 183000 menschen im jahr!unglaublich aber wahr.diese zahlen die ich euch genannt habe basieren auf meinen recherchen und untersuchungen und persönlichen gesprächen mit gerichtsmedizinern,ärzten und durch einsehen von akten und dokumenten.die offizielle gesundheits politik von deutschland verheimlicht diese zahlen.ganz bewusst.denkt darüber nach.gruss oliver
 
ich bin wieder online.leute ich hab im gesundheitssystem von deutschland recherchiert und habe mit vielen gerichtsmedizinern,ärzten und krankenkassen gesprochen.ich bin auf unglaubliches gestossen.jeden tag sterben in deutschland patienten allein an krankenhaus keimen und schlecht ausgeführten operationen 135 menschen!das macht im jahr so um die 49000 menschen.also knapp 50000.eine ganze kleine gross stadt verschwindet jedes jahr.es geht aber weiter.ich habe noch was heraus gefunden.allein durch alkohol und zigaretten konsum verlieren knapp 500 menschen ihr leben tag täglich.ich wiederhole 500 menschen sterben täglich in deutschland an LEGALEN DROGEN.das sind um die 183000 menschen im jahr!unglaublich aber wahr.diese zahlen die ich euch genannt habe basieren auf meinen recherchen und untersuchungen und persönlichen gesprächen mit gerichtsmedizinern,ärzten und durch einsehen von akten und dokumenten.die offizielle gesundheits politik von deutschland verheimlicht diese zahlen.ganz bewusst.denkt darüber nach.gruss oliver
Das ich noch Leb ist wohl n Wunder.
 
Sind die Keime bewaffnet? Aber lieber Fascho-Olli, sag doch einfach gleich worin du das Problem suchst, sicher gibt es einen Schuldigen...
 
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