Möglicher Pakt mit Tunesien zweischneidig
Seit Monaten versuchen zahlreiche Migrantinnen und Migranten, von Tunesien über das Mittelmeer in die EU zu gelangen. Brüssel will das eindämmen: Im Ringen um ein Migrationsabkommen boten europäische Spitzenpolitikerinnen und -politiker der Regierung in Tunis zuletzt viel Geld an. Doch wie sinnvoll ist so ein Abkommen, wie es am Wochenende von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ins Spiel gebracht worden war, tatsächlich?
Verhandlungen mit Tunesien zu verweigern sei nicht nur „realpolitisch“, sondern auch moralisch „nicht wirklich koherent“, sagte der Migrationsexperte Gerald Knaus, der die Denkfabrik European Stability Initiative (ESI) leitet, im Gespräch mit ORF.at. Er begründet das einerseits mit bereits stattfindenden Gesprächen zwischen Italien und Tunesien und andererseits mit der stets steigenden Zahl an ertrunkenen Geflüchteten im Mittelmeer. „Aber das heißt nicht, dass jeder Deal legitim oder zu rechtfertigen ist“, so Knaus.
Die Migrationsforscherin Judith Kohlenberger kann einem Pakt hingegen wenig abgewinnen. „Man macht sich damit wiederum von einem Drittstaat mit zweifelhafter Menschenrechtslage abhängig“, sagte die Expertin der Wirtschaftsuniversität Wien im Ö1-Morgenjournal.
EU-Gelder für Tunesien?
Seit Monaten versuchen zahlreiche Migrantinnen und Migranten, von Tunesien über das Mittelmeer in die EU zu gelangen. Brüssel will das eindämmen: Im Ringen um ein Migrationsabkommen boten europäische Spitzenpolitikerinnen und -politiker der Regierung in Tunis zuletzt viel Geld an. Doch wie sinnvoll ist so ein Abkommen, wie es am Wochenende von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ins Spiel gebracht worden war, tatsächlich?
Verhandlungen mit Tunesien zu verweigern sei nicht nur „realpolitisch“, sondern auch moralisch „nicht wirklich koherent“, sagte der Migrationsexperte Gerald Knaus, der die Denkfabrik European Stability Initiative (ESI) leitet, im Gespräch mit ORF.at. Er begründet das einerseits mit bereits stattfindenden Gesprächen zwischen Italien und Tunesien und andererseits mit der stets steigenden Zahl an ertrunkenen Geflüchteten im Mittelmeer. „Aber das heißt nicht, dass jeder Deal legitim oder zu rechtfertigen ist“, so Knaus.
Die Migrationsforscherin Judith Kohlenberger kann einem Pakt hingegen wenig abgewinnen. „Man macht sich damit wiederum von einem Drittstaat mit zweifelhafter Menschenrechtslage abhängig“, sagte die Expertin der Wirtschaftsuniversität Wien im Ö1-Morgenjournal.
EU-Gelder für Tunesien?
Migration: Möglicher Pakt mit Tunesien zweischneidig
Seit Monaten versuchen zahlreiche Migrantinnen und Migranten, von Tunesien über das Mittelmeer in die EU zu gelangen. Brüssel will das eindämmen: Im Ringen um ein Migrationsabkommen boten europäische Spitzenpolitikerinnen und -politiker der Regierung in Tunis zuletzt viel Geld an. Doch wie...
orf.at