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Nachrichten aus Europa

Wahnsinn der "Endphasenverbrechen"
Was trieb 16-jährige "Hitlerjungen" zu Mordtaten in allerletzter Minute?

Dummheit und Bösartigkeit erheben in diesen Tagen wieder ihr Haupt: in den USA, jetzt aber auch im Deutschen Bundestag, wo ein paar dumme und bösartige Personen (wahrscheinlich sowohl Konservative wie Sozialdemokraten) dem Kanzlerkandidaten Friedrich Merz eine geradezu symbolhafte Niederlage und der "gesichert rechtsextremen" und faschistoiden AfD einen Triumph bereitet haben – 80 Jahre nachdem deren geistigen Vorväter mit ungeheuren Opfern und Anstrengungen niedergerungen wurden.

Tausende Morde
Es ist in unserem ausgezeichneten "historischen Live-Bericht" zu 1945 immer wieder herauszulesen, dass es in den allerletzten Tagen des Krieges in Österreich noch hunderte, tausende Morde an Hassobjekten des Nationalsozialismus gegeben hat. Die Massenmorde an den jüdischen Zwangsarbeitern, die von der SS aus Ungarn heraufgetrieben wurden – der "Mulatschag aus der Hölle" im burgenländischen Rechnitz, die Morde in Göstling/Ybbs, am Präbichl, im Hofamt Priel bei Persenbeug usw. – immer dabei: "Hitlerjungen". 16-jährige fanatisierte Mörder, die sich besonders hervortaten. Auch bei der Ermordung hunderter bereits freigelassener politischer Gefangener im Gefängnis Stein/Donau und der anschließenden "Kremser Hasenjagd": "Sie stapften durch die Blutlachen und gaben den Verletzten den Todesschuss", berichtet ein Augenzeuge.

Hitlerjungen waren es auch, die sich an der Ermordung von "politisch unzuverlässigen" und jüdischen Frauen (darunter die aus der Literaturgeschichte bekannten Schwestern Waissnix) im Raxgebiet beteiligten.

Alles in den letzten April- und den ersten Maitagen 1945. Der Krieg war ganz offenkundig verloren, es war nichts mehr zu gewinnen, außer einem Gefühl psychopathologischer Genugtuung. Dummheit und Bösartigkeit waren dabei, genügen aber nicht, um diesen Wahn zu erklären.

 
Erinnerung und Vergessen – Was wir aus dem 8. Mai lernen könnten
Der 8. Mai ist ein Datum von symbolischer Schwere. Ein Tag, an dem vor 80 Jahren in Europa die Waffen schwiegen, ein Krieg zu Ende ging, der die Welt in einen Abgrund gestürzt hatte. Millionen Tote, zerstörte Städte, vernarbte Seelen – eine Katastrophe, deren Schatten bis heute über uns liegen. Doch was haben wir gelernt? Oder, treffender gefragt, haben wir überhaupt etwas gelernt?
Blickt man sich heute um, scheint es, als wäre die Menschheit in einem beständigen Zustand des Vergessens gefangen. Sicherlich, wir halten Gedenkreden, wir legen Kränze nieder, wir sprechen feierliche Worte über Frieden und Versöhnung. Doch kaum sind die Mikrofone ausgeschaltet, kehren wir in die Realität zurück, in der das gleiche Gift von Hass, Gewalt und Machtgier weiter wuchert.
Wir reden vom Frieden und lassen zugleich Kriege geschehen, deren Bilder uns täglich aus der Ukraine erreichen – Städte in Schutt und Asche, eine Bevölkerung gefangen zwischen Fronten, während Großmächte aus sicherer Entfernung um Einflusssphären pokern. Eine Wiederholung alter Muster, nur mit anderen Akteuren und moderneren Waffen.
In den USA zerreißen politische Konflikte die Gesellschaft in zwei scheinbar unversöhnliche Lager, und selbst grundlegende Wahrheiten werden zum Spielball ideologischer Machtkämpfe. Hass und Spaltung dominieren, während gemeinschaftliches Handeln und Verständnis verblassen. Wer aus der Geschichte lernen will, könnte hier anfangen, doch der Wille dazu scheint gering.
Indien und Pakistan – zwei Atommächte, die seit Jahrzehnten in einer feindseligen Pattsituation verharren, angetrieben von einem Nationalismus, der sich über den Hass auf den Nachbarn definiert. Anstelle von Dialog und Versöhnung triumphiert die Rhetorik der Stärke, die im schlimmsten Fall in einer Katastrophe enden könnte, deren Ausmaß unsere Vorstellungskraft sprengt.
Und auch anderswo, von Nahost bis Ostasien, scheint sich die Geschichte eher in einer endlosen Schleife der Konflikte zu drehen, statt aus den Tragödien der Vergangenheit zu lernen.

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Startschuss für Sondertribunal zu Russlands Angriff
Eine Gruppe von mehr als 30 Außenministerinnen und -ministern aus Europa und Partnerländern hat heute den Startschuss für ein internationales Sondertribunal zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gegeben. Die Runde verabschiedete bei einem Sondertreffen der EU-Außenminister im westukrainischen Lwiw eine entsprechende Erklärung.

Das Gremium soll im niederländischen Den Haag angesiedelt werden und Topvertreterinnen und -vertreter der russischen Führung zur Verantwortung ziehen.

Die Entscheidung dürfte auch als Signal an den russischen Präsidenten Wladimir Putin gedacht sein, der gleichzeitig in Moskau mit einer Militärparade an den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland im Jahr 1945 gedachte und dort erneut den Krieg gegen die Ukraine rechtfertigte.

 
Proteste gegen Moskau-Reise Ficos in der Slowakei
Tausende Menschen haben gestern in Bratislava und mehreren anderen Städten in der Slowakei gegen Ministerpräsident Robert Fico demonstriert. Anlass war Ficos Reise nach Moskau zum russischen Weltkriegsgedenken.

Dieser besuchte die Veranstaltung als einziger EU-Regierungschef. Der linksnationale Ministerpräsident muss sich immer wieder für seine russlandfreundliche Haltung Kritik gefallen lassen.

 
"Diversity according to origin in Belgium
Am 1.1.2024 waren 64,8 % der belgischen Bevölkerung Belgier mit belgischem Hintergrund, 21,6 % Belgier mit ausländischem Hintergrund und 13,7 % Nichtbelgier. Dies geht aus den Zahlen des belgischen Statistikamts Statbel hervor.

In absoluten Zahlen bestand die belgische Bevölkerung am 1.1.2024 aus 7.618.446 Belgiern mit belgischem Hintergrund, 2.537.497 Belgiern mit ausländischem Hintergrund und 1.607.707 Nichtbelgiern.

Die Vielfalt der Herkunft hat in Belgien in den letzten Jahrzehnten zugenommen:
Der Anteil der Belgier mit belgischem Hintergrund ist von 79,9 % im Jahr 2004 auf 72,1 % im Jahr 2014 und 64,8 % im Jahr 2024 gesunken.
Der Anteil der Belgier mit ausländischem Hintergrund stieg zwischen 2004 und 2014 um 5,1 Prozentpunkte. Im letzten Jahrzehnt stieg dieser Anteil um 4,6 Prozentpunkte."

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Der Ausländeranteil in Belgien beträgt heute etwas mehr als ein Drittel der Bevölkerung. Wenn es so weitergeht, werden die Belgier in 15 bis 20 Jahren zu einer nationalen Minderheit in ihrem eigenen Land. Dies ist das Schicksal Europas in naher Zukunft.
 
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