
Warten auf Urteil im Veruntreuungsprozess gegen Marine Le Pen – Stolperstein für Wahl 2027?
Noch nie hatte die Rechtspopulistin so gute Chancen wie heute, französische Staatspräsidentin zu werden. Am Montag könnte der Traum vom Élysée-Palast aber bereits vorbei sein
Die französische Justiz hatte in letzter Zeit mehrere spektakuläre Prozesse zu meistern – mit Starschauspieler Gérard Depardieu etwa, mit Ex-Präsident Nicolas Sarkozy oder dem Missbrauchsopfer Gisèle Pelicot. Kein Gerichtsverfahren dürfte aber so massive – weil staatspolitische – Folgen haben wie die Veruntreuungsklage gegen die rechtsextreme Partei Front National. Das für Montag angesagte Urteil könnte darüber entscheiden, wer in zwei Jahren künftighin das mit Abstand wichtigste Mandat in Frankreich ausüben wird – konkret, ob die Rechtspopulistin und Putin-Apologetin Marine Le Pen in den Élysée-Palast einziehen wird.
Kern der Affäre ist eine Unsitte der französischen Politik, die schon einigen Parteien happige Strafen eingebrockt hat. Der Trick besteht darin, vom gut bestallten Europaparlament in Straßburg Saläre für fiktive "Parlamentsassistenten" zu beziehen, die in Wahrheit für die Pariser Parteizentralen tätig sind. Die Mitte-Partei Modem des heutigen Premierministers François Bayrou etwa wurde dafür 2024 verurteilt. Bayrou selbst ging aus Mangel an Beweisen straflos aus.
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Noch nie hatte die Rechtspopulistin so gute Chancen wie heute, französische Staatspräsidentin zu werden. Am Montag könnte der Traum vom Élysée-Palast aber bereits vorbei sein
Die französische Justiz hatte in letzter Zeit mehrere spektakuläre Prozesse zu meistern – mit Starschauspieler Gérard Depardieu etwa, mit Ex-Präsident Nicolas Sarkozy oder dem Missbrauchsopfer Gisèle Pelicot. Kein Gerichtsverfahren dürfte aber so massive – weil staatspolitische – Folgen haben wie die Veruntreuungsklage gegen die rechtsextreme Partei Front National. Das für Montag angesagte Urteil könnte darüber entscheiden, wer in zwei Jahren künftighin das mit Abstand wichtigste Mandat in Frankreich ausüben wird – konkret, ob die Rechtspopulistin und Putin-Apologetin Marine Le Pen in den Élysée-Palast einziehen wird.
Kern der Affäre ist eine Unsitte der französischen Politik, die schon einigen Parteien happige Strafen eingebrockt hat. Der Trick besteht darin, vom gut bestallten Europaparlament in Straßburg Saläre für fiktive "Parlamentsassistenten" zu beziehen, die in Wahrheit für die Pariser Parteizentralen tätig sind. Die Mitte-Partei Modem des heutigen Premierministers François Bayrou etwa wurde dafür 2024 verurteilt. Bayrou selbst ging aus Mangel an Beweisen straflos aus.

Warten auf Urteil im Veruntreuungsprozess gegen Marine Le Pen – Stolperstein für Wahl 2027?
Noch nie hatte die Rechtspopulistin so gute Chancen wie heute, französische Staatspräsidentin zu werden. Am Montag könnte der Traum vom Élysée-Palast aber bereits vorbei sein