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Atministraktor
Abgeordneter und Attentäter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Račić wurde im September 1927 als Vertreter der Radikalen Volkspartei in das jugoslawische Parlament gewählt.[5]Račić beim Attentat auf Stjepan Radić und die anderen kroatischen Parlamentsabgeordneten
In der Parlamentssitzung am 20. Juni 1928 schoss Račić auf fünf Abgeordnete der kroatischen Bauernpartei. Er tötete die kroatischen Abgeordneten Pavle Radić und Đuro Basariček und verletzte Ivan Pernar, Ivan Granđa und den Parteivorsitzenden Stjepan Radić. Radić starb am 8. August 1928 an den Folgen des Attentats.
Der serbische Abgeordnete Pavle Goranić berichtete als Augenzeuge über das Attentat:
Auf die Ermordung des bei den Kroaten beliebten demokratischen Volks- und Bauernführers Radić folgte eine Staatskrise. Der jugoslawische König Alexander I. nahm diese zum Anlass, um am 6. Januar 1929 einen Staatsstreich durchzuführen. Er verbot die kroatischen nationalen Symbole, löste alle politischen Parteien und das Parlament auf, suspendierte die Verfassung von 1921 und proklamierte eine Königsdiktatur. Dann ließ er eine neue Verfassung ausrufen und das Land in Königreich Jugoslawien umbenennen.„Am 20. Juli ging ich gegen Mittag vom Konak zum Parlament, das damals noch in einer umgebauten großen Stallung in der Fürst-Milosch-Straße untergebracht war, und setzte mich auf meinen Platz in der vierten Reihe. Die Bänke der kroatischen Opposition, die mit ihren Verbündeten etwa 100 Abgeordnete zählte, waren voll besetzt. Bei uns, den serbischen Regierungsparteien, war dagegen alles leer, vielleicht zwei Dutzend von unseren 200 Abgeordneten waren da. Nach wenigen Minuten ging der übliche Tumult los. Der Präsident, Dr. Ninko Peritsch, ein Protegé der Generale, schwang vergeblich seine Glocke. Das ging viertelstundenweise so weiter. Es mochte gerade vier Uhr nachmittags sein, als der radikale Abgeordnete Punischa Reisebusch, ein Serbe aus Montenegro, der trotz geringer Fähigkeiten viel Ehrgeiz zeigte, einen Zwischenruf machte. Ihm antwortete der kroatische Abgeordnete Pernar: "Schweig, alter Räuber! Wann hast du den letzten Beg ausgeplündert?"
Ratschitsch sprudelt eine Flut von Beschimpfungen hervor. "Nimm das zurück, du Gauner ... Herr Präsident! Er muß es zurücknehmen!"
Wieder kommt es zu einem Tumult, in dem man sein eigenes Wort nicht versteht. Ratschitsch stürmt nach vorne, zum Präsidenten, der in diesem Augenblick die Sitzung unterbricht. Da zögert er einen Augenblick, springt auf die rechte Rednertribüne und schießt, aus einer Entfernung von zwei Metern, auf die vorderste Bank der Kroaten, auf welcher der große, dicke Pernar neben Grandja, Stefan Raditsch und Pribitschewitsch sitzt.
Jetzt springen weiter hinten Pavle Raditsch, der Neffe des Kroatenführers, und Professor Basaritschek auf, wollen sich auf Ratschitsch stürzen. Der schießt weiter, Pavle Raditsch und Basaritschek fallen, beide sind sofort tot, Pernar und Grandja sind verletzt, Stefan Raditsch ist auf seinem Sitz zusammengesunken. Der Mörder stürmt ungehindert hinaus, um sich dem Innenminister Koroschetz zu übergeben.“[6]
Alles wurde hinterlistig geplant.