[h=2]Kultureller Rassismus[Bearbeiten][/h]Gedankengebäude, die Kultur nicht als „historisch bedingt“ und als veränderbar betrachten, und in denen Vorstellungen von Kultur „in einem solchen Maße verdinglicht und essentialisiert werden“, dass Kultur „zum funktionalen Äquivalent des Rassenbegriffs wird“, werden als kultureller Rassismus bezeichnet.[SUP][8][/SUP]
Hall sieht eine Ablösung des genetischen durch einen „kulturellen Rassismus“. Statt von Rasse würden in neu-rechten Ideologien Ethnizität und Kultur als Ersatzbegriffe verwandt und statt von „genetischem Mangel“ sei von einem „Kulturdefizit“ die Rede.[SUP][10][/SUP] Dabei werden „bestimmte Lebensgewohnheiten, Sitten und Gebräuche einer bestimmten Menschengruppe verabsolutiert und naturalisiert […], sozusagen als die einzig normale Form zu leben angesehen […], und andere, davon abweichende Lebensformen […] negativ (oder auch positiv) bewertet […], ohne daß dies unbedingt genetisch oder biologisch begründet wird […] Auch dies dient der genannten Ausschließung anderer Menschen, der Abgrenzung und der Legitimation, die Anderen zu bekämpfen“ (Siegfried Jäger[SUP][11][/SUP]).
In Deutschland ist nach dem Nationalsozialismus das Wort Rasse großteils diskreditiert. Dies führe nach Theodor Adorno häufig zur Vermeidung des Begriffes Rasse und der Ersetzung des Begriffes, um rassistische Theorien und Inhalt zu kaschieren. Als Klassifizierungsschema der Biologie für Pflanzen und Tiere ist es weiterhin allgemein üblich.
Dass die Vorstellung von biologischen Rassen wissenschaftlich widerlegt ist, hindere nach Ansicht der Psychologin Sabine Grimm Rassisten nicht daran, Menschen aus nationalistischen und rassistischen Motiven anzugreifen:
Verena Stolcke interpretiert Debatten um Migration als „kulturellen Fundamentalismus“.[SUP][14][/SUP] In dessen ausschließender Rhetorik, so Halleh Ghorashi, gehe es nicht mehr um einen Schutz der Rasse, sondern um eine „historisch verwurzelte, homogene Nationalkultur“. Dieser „Rassismus ohne Rassen“ betone mit seiner Definition von „Nation“ und „Kultur“ die Unvereinbarkeit verschiedener Kulturen und die Notwendigkeit die angestammte Kultur und Identität „vor kultureller Invasion zu bewahren“, und führe damit zu einer neuen „Exklusion im Namen der Kultur“ (Halleh Ghorashi).[SUP][15][/SUP]
In der Forschung zum „Neorassismus“ wird synonym zum Begriff des kulturellen Rassismus auch inkorrekterweise der Begriff „Kulturalismus“ verwendet. (vgl. Magiros). Der Kulturalismus als „kultureller Rassismus“ bezeichnet Konzepte, die mittels ihres Kulturbegriffes völkische Lehren weiter verfolgen. Neorassisten vertreten demnach keinen Kulturalismus im philosophischen Sinne, sondern gerade entgegengesetzt einen Biologismus, den sie auch auf die Kultur übertragen. Der Kulturbegriff der Neorassisten ist kein kulturalistischer, sondern ein naturalistischer. Die Rhetorik ändert sich zwar, aber das biologistische Denken bleibt. Das Wort Rasse werde hier durch das Wort Kultur, Ethnie, Volk, Nation oder andere Begriffe ersetzt. Der Begriff Rasse wird in dieser Form von Rassismus aufgegeben, „ohne dass in ihm die Abwertung und Ausgrenzung des ‚Anderen‘ an Schärfe“ verloren geht.[SUP][16][/SUP]
Als Merkmale kulturalistischer Konzepte werden folgende Eigenschaften beschrieben:
Gazi Çağlar geht soweit, objektiv sehr verschiedenartige Kreislaufmodelle als „kulturzyklische“ zu bündeln und in die Kulturalismus-Debatte einzubeziehen. Dazu zählt er insbesondere Samuel P. Huntingtons clash of civilizations. [SUP][18][/SUP] Zyklische Kreislauftheorien interpretieren nach ihm die Geschichte von Gesellschaften als „Summe der Geschichte einzelner Kulturen bzw. Zivilisationen“.[SUP][19][/SUP] Der kulturalistische Rassismus verwende Bruchstücke aus den Zyklentheorien zumal von Oswald Spengler und Arnold Toynbee.[SUP][20][/SUP] Auf diesen Zyklentheorien baue – nach Gazi Çağlar – auch das Zivilisationsparadigma auf, wie es von Samuel P. Huntington in Kampf der Kulturenausgeführt wird:
Gazi Çağlar sieht in Samuel Huntingtons Kampf der Kulturen eine „Rassentheorie ohne Rassen“ aus unserer Zeit. In diesem Buch spricht Huntington von 7 oder 8 Kulturen [SUP][22][/SUP], deren Grenzen allerdings nicht entlang der Linien verlaufen, welche Rassentheoretiker des 19. Jahrhunderts für ihre Konstruktionen genutzt haben.
Huntington lehnt einen Zusammenhang zwischen Kulturkreis und Rasse allerdings ausdrücklich ab, und stuft soziale Faktoren als im Vergleich zur „Herkunft“ wichtiger ein:
Hakan Gürses schreibt zum Rassenbegriff, dass mit der Ablehnung eines Begriffs nicht seine sprachliche Funktion, und ebenso wenig die ihn hervorbringende rationale/sprachliche Ordnung getilgt werden könne. In vielen seiner Gebrauchsweisen ersetze der Kulturbegriff den Rassebegriff. Demgegenüber betont Gürses, dass der politische Einsatz des Kulturbegriffs in kolonialistischen oder (neo)rassistischen Kontexten diesen nicht von vornherein obsolet machen müsse, denn derselbe Begriff werde auch für emanzipatorische oder antirassistische Zwecke eingespannt. Die Kultur stelle heute im Rahmen kulturwissenschaftlicher und philosophischer Debatten einen Begriff dar, der gleichzeitig und auf gleicher Ebene sowohl als Determinante wie auch als Determiniertes eingesetzt werde.
Gürses beklagt umso mehr die Instrumentalisierung des Kulturbegriffes durch (neo)rassistische oder (neo)kolonialistische Theorien. Zur unrühmlichen Rolle des Kulturbegriffs im Kolonialismus komme sein durchaus verherrlichender Gebrauch in politisch aktuellen Debatten. Der Rassismus handele Kultur als eine „Quasi-Rasse“ ab. Kulturelle Differenz diene als Paradigma bei der Formulierung jeder Differenz, und jede Differenz werde allmählich auf die Kultur zurückgeführt oder als eine in letzter Instanz kulturelle entschlüsselt. Die Artikulation jeder (kulturellen) Differenz bringe eine (kulturelle) Identität hervor. Der neo-rassistische Slogan „Recht auf Differenz“, begleitet vom Zwang zur ethnisch-kulturellen Identität, finde in diesem Kulturbegriff einen guten Nährboden. Wer heute über kulturelle Identität rede, für den Kulturerhalt plädiere, ohne auf die problematischen Funktionen des Kulturbegriffs zu verweisen, mache sich verdächtig.[SUP][24][/SUP]
Den Antirassismus erklärt Gürses angesichts der neuen Erscheinungsformen des Rassismus für gescheitert. Der traditionelle Rassismus werde durch einen differentialistischen Neo-Rassismus abgelöst, kulturelle Differenzen verabsolutiert. Vermischung verursache, so der rassistische Diskurs, einen Ethnozid, bzw. Ethnosuizid, der von Antirassisten an der eigenen Kultur begangen werde.[SUP][25][/SUP] Taguieff, der den Begriff des differentialistischen Rassismus geprägt hat, spricht vom rassistischen Antisemitismus des Nationalsozialismus als bereits kulturalistischem Rassismus.[SUP][26][/SUP]
[h=2]Neorassismus[Bearbeiten][/h]Unter dem Stichwort „New Racism“ löst Martin Barker Rassismus weitgehend von der Verknüpfung an biologische Rassenkonstruktionen und wendet ihn als komplexen Diskriminierungszusammenhang auch auf ähnliche Einteilung und Bewertungen aufgrund von Klasse, Geschlecht, Nation, Kultur und Religion an.
„John Solomos und Les Back vertreten die Auffassung, daß Rasse heute ‚als Kultur kodiert‘ wird und daß ‚das zentrale Merkmal dieser Prozesse darin besteht, daß die Eigenschaften von sozialen Gruppen fixiert, naturalisiert und in einen pseudobiologisch definierten Kulturalismus eingebettet werden‘.“
– George M. Fredrickson: Rassismus. Ein historischer Abriß[SUP][9][/SUP]
Hall sieht eine Ablösung des genetischen durch einen „kulturellen Rassismus“. Statt von Rasse würden in neu-rechten Ideologien Ethnizität und Kultur als Ersatzbegriffe verwandt und statt von „genetischem Mangel“ sei von einem „Kulturdefizit“ die Rede.[SUP][10][/SUP] Dabei werden „bestimmte Lebensgewohnheiten, Sitten und Gebräuche einer bestimmten Menschengruppe verabsolutiert und naturalisiert […], sozusagen als die einzig normale Form zu leben angesehen […], und andere, davon abweichende Lebensformen […] negativ (oder auch positiv) bewertet […], ohne daß dies unbedingt genetisch oder biologisch begründet wird […] Auch dies dient der genannten Ausschließung anderer Menschen, der Abgrenzung und der Legitimation, die Anderen zu bekämpfen“ (Siegfried Jäger[SUP][11][/SUP]).
In Deutschland ist nach dem Nationalsozialismus das Wort Rasse großteils diskreditiert. Dies führe nach Theodor Adorno häufig zur Vermeidung des Begriffes Rasse und der Ersetzung des Begriffes, um rassistische Theorien und Inhalt zu kaschieren. Als Klassifizierungsschema der Biologie für Pflanzen und Tiere ist es weiterhin allgemein üblich.
„Das vornehme Wort Kultur tritt anstelle des verpönten Ausdrucks Rasse, bleibt aber ein bloßes Deckbild für den brutalen Herrschaftsanspruch.“
– Theodor W. Adorno: Schuld und Abwehr[SUP][12][/SUP]
Dass die Vorstellung von biologischen Rassen wissenschaftlich widerlegt ist, hindere nach Ansicht der Psychologin Sabine Grimm Rassisten nicht daran, Menschen aus nationalistischen und rassistischen Motiven anzugreifen:
„Der aufklärerische Hinweis darauf, daß die Wissenschaft die Vorstellung von biologischen Rassen widerlegt hat, hat noch keinen Rassisten davon abgehalten, genau zu wissen, wen er angreift. Denn für die Individuen, die als ‚Rasse‘ identifiziert werden und sich zum Teil selbst identifizieren, ist es ziemlich egal, ob die Biologie oder der Diskurs, Natur oder Kultur als Erklärungen dafür herangezogen werden, daß sie ausgegrenzt, stigmatisiert oder verbrannt werden.“
– Sabine Grimm[SUP][13][/SUP]
Verena Stolcke interpretiert Debatten um Migration als „kulturellen Fundamentalismus“.[SUP][14][/SUP] In dessen ausschließender Rhetorik, so Halleh Ghorashi, gehe es nicht mehr um einen Schutz der Rasse, sondern um eine „historisch verwurzelte, homogene Nationalkultur“. Dieser „Rassismus ohne Rassen“ betone mit seiner Definition von „Nation“ und „Kultur“ die Unvereinbarkeit verschiedener Kulturen und die Notwendigkeit die angestammte Kultur und Identität „vor kultureller Invasion zu bewahren“, und führe damit zu einer neuen „Exklusion im Namen der Kultur“ (Halleh Ghorashi).[SUP][15][/SUP]
In der Forschung zum „Neorassismus“ wird synonym zum Begriff des kulturellen Rassismus auch inkorrekterweise der Begriff „Kulturalismus“ verwendet. (vgl. Magiros). Der Kulturalismus als „kultureller Rassismus“ bezeichnet Konzepte, die mittels ihres Kulturbegriffes völkische Lehren weiter verfolgen. Neorassisten vertreten demnach keinen Kulturalismus im philosophischen Sinne, sondern gerade entgegengesetzt einen Biologismus, den sie auch auf die Kultur übertragen. Der Kulturbegriff der Neorassisten ist kein kulturalistischer, sondern ein naturalistischer. Die Rhetorik ändert sich zwar, aber das biologistische Denken bleibt. Das Wort Rasse werde hier durch das Wort Kultur, Ethnie, Volk, Nation oder andere Begriffe ersetzt. Der Begriff Rasse wird in dieser Form von Rassismus aufgegeben, „ohne dass in ihm die Abwertung und Ausgrenzung des ‚Anderen‘ an Schärfe“ verloren geht.[SUP][16][/SUP]
Als Merkmale kulturalistischer Konzepte werden folgende Eigenschaften beschrieben:
- Ethnische Formulierung: Kultur wäre alleine mit der (ethnischen, völkischen) Herkunft verbunden.
- Homogenität: Alle Mitglieder einer ethnischen Gruppe sollten die gleiche Kultur haben.
- Reduzierbarkeit: Die wesentlichen Eigenschaften einzelner Menschen wären auf die kulturellen Eigenschaften einer Gruppe beschränkt.
- Starrheit: Kulturen seien nicht oder nur über lange Zeiträume (im Rahmen von Generationen) veränderbar.
Gazi Çağlar geht soweit, objektiv sehr verschiedenartige Kreislaufmodelle als „kulturzyklische“ zu bündeln und in die Kulturalismus-Debatte einzubeziehen. Dazu zählt er insbesondere Samuel P. Huntingtons clash of civilizations. [SUP][18][/SUP] Zyklische Kreislauftheorien interpretieren nach ihm die Geschichte von Gesellschaften als „Summe der Geschichte einzelner Kulturen bzw. Zivilisationen“.[SUP][19][/SUP] Der kulturalistische Rassismus verwende Bruchstücke aus den Zyklentheorien zumal von Oswald Spengler und Arnold Toynbee.[SUP][20][/SUP] Auf diesen Zyklentheorien baue – nach Gazi Çağlar – auch das Zivilisationsparadigma auf, wie es von Samuel P. Huntington in Kampf der Kulturenausgeführt wird:
„Es basiert auf Annahmen zyklischer Geschichtstheoriebildung, den grundlegenden Bildern des Eurozentrismus und des kulturalistischen Rassismus über das Eigene und das Fremde, und der politischen Ambitionierung mit den geopolitischen, geomilitärischen, geowirtschaflichen Interessen gegenwärtiger Zentren der Weltpolitik und -ökonomie mit Vorzugsstellung des europäischen und US-amerikanischen.“
– Gazi Çağlar[SUP][21][/SUP]
Gazi Çağlar sieht in Samuel Huntingtons Kampf der Kulturen eine „Rassentheorie ohne Rassen“ aus unserer Zeit. In diesem Buch spricht Huntington von 7 oder 8 Kulturen [SUP][22][/SUP], deren Grenzen allerdings nicht entlang der Linien verlaufen, welche Rassentheoretiker des 19. Jahrhunderts für ihre Konstruktionen genutzt haben.
Huntington lehnt einen Zusammenhang zwischen Kulturkreis und Rasse allerdings ausdrücklich ab, und stuft soziale Faktoren als im Vergleich zur „Herkunft“ wichtiger ein:
„Es gibt eine signifikante Entsprechung zwischen der an kulturellen Merkmalen orientierten Einteilung der Menschen in Kulturkreise und ihrer an physischen Merkmalen orientierten Einteilung in Rassen. Freilich sind Kulturkreis und Rasse nicht identisch. Angehörige einer Rasse können durch ihre Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Kulturkreisen tief gespalten sein; Angehörige verschiedener Rassen können durch einen Kulturkreis geeint sein. […] Die wesentlichen Unterschiede zwischen Menschengruppen betreffen ihre Werte, Überzeugungen, Institutionen und Gesellschaftsstrukturen, nicht ihre Körpergröße, Kopfform und Hautfarbe.“
– Samuel P. Huntington: Kampf der Kulturen. Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert[SUP][23][/SUP]
Hakan Gürses schreibt zum Rassenbegriff, dass mit der Ablehnung eines Begriffs nicht seine sprachliche Funktion, und ebenso wenig die ihn hervorbringende rationale/sprachliche Ordnung getilgt werden könne. In vielen seiner Gebrauchsweisen ersetze der Kulturbegriff den Rassebegriff. Demgegenüber betont Gürses, dass der politische Einsatz des Kulturbegriffs in kolonialistischen oder (neo)rassistischen Kontexten diesen nicht von vornherein obsolet machen müsse, denn derselbe Begriff werde auch für emanzipatorische oder antirassistische Zwecke eingespannt. Die Kultur stelle heute im Rahmen kulturwissenschaftlicher und philosophischer Debatten einen Begriff dar, der gleichzeitig und auf gleicher Ebene sowohl als Determinante wie auch als Determiniertes eingesetzt werde.
Gürses beklagt umso mehr die Instrumentalisierung des Kulturbegriffes durch (neo)rassistische oder (neo)kolonialistische Theorien. Zur unrühmlichen Rolle des Kulturbegriffs im Kolonialismus komme sein durchaus verherrlichender Gebrauch in politisch aktuellen Debatten. Der Rassismus handele Kultur als eine „Quasi-Rasse“ ab. Kulturelle Differenz diene als Paradigma bei der Formulierung jeder Differenz, und jede Differenz werde allmählich auf die Kultur zurückgeführt oder als eine in letzter Instanz kulturelle entschlüsselt. Die Artikulation jeder (kulturellen) Differenz bringe eine (kulturelle) Identität hervor. Der neo-rassistische Slogan „Recht auf Differenz“, begleitet vom Zwang zur ethnisch-kulturellen Identität, finde in diesem Kulturbegriff einen guten Nährboden. Wer heute über kulturelle Identität rede, für den Kulturerhalt plädiere, ohne auf die problematischen Funktionen des Kulturbegriffs zu verweisen, mache sich verdächtig.[SUP][24][/SUP]
Den Antirassismus erklärt Gürses angesichts der neuen Erscheinungsformen des Rassismus für gescheitert. Der traditionelle Rassismus werde durch einen differentialistischen Neo-Rassismus abgelöst, kulturelle Differenzen verabsolutiert. Vermischung verursache, so der rassistische Diskurs, einen Ethnozid, bzw. Ethnosuizid, der von Antirassisten an der eigenen Kultur begangen werde.[SUP][25][/SUP] Taguieff, der den Begriff des differentialistischen Rassismus geprägt hat, spricht vom rassistischen Antisemitismus des Nationalsozialismus als bereits kulturalistischem Rassismus.[SUP][26][/SUP]
[h=2]Neorassismus[Bearbeiten][/h]Unter dem Stichwort „New Racism“ löst Martin Barker Rassismus weitgehend von der Verknüpfung an biologische Rassenkonstruktionen und wendet ihn als komplexen Diskriminierungszusammenhang auch auf ähnliche Einteilung und Bewertungen aufgrund von Klasse, Geschlecht, Nation, Kultur und Religion an.