Mal wieder ne geballte Ladung:
Tabbys Stern ist sogar noch seltsamer als gedacht
9. Oktober 2016,
Forscher beobachten beim ohnehin schon mysteriösen Stern KIC 8462852 einen unerklärlichen Leuchtkraftverlust
Pasadena – Im vergangenen, an spannenden astronomischen Beobachtungen nicht gerade armen Jahr, ist ein Stern ganz besonders aufgefallen: KIC 8462852 zeigte ein dermaßen seltsames Verhalten, dass selbst renommierte Wissenschafter das Wirken einer außerirdischen Zivilisation nicht völlig ausschließen wollten. Der Stern durchlief während seiner Beobachtung durch das Weltraumteleskop Kepler eine Serie von sehr kurzen, nicht-periodischen Verdunkelungen, die sich nicht so ohne Weiteres erklären ließen.
Das unter Tabbys Stern bekannt gewordene
stellare Kuriosum liegt in rund 1.480 Lichtjahren Entfernung von der Erde und ist mit einer scheinbaren Helligkeit von 12 mag nur mit Teleskopen zu sehen. Seinen Spitznamen hat er von Tabetha Boyajian von der Yale University, der Hauptautorin der ersten, aufsehenerregenden Veröffentlichung vom September 2015.
illustr.: jpl-caltech/nasa
Manche Astronomen halten Kometen dafür verantwortlich, dass Tabbys Stern sich so seltsam verhält – doch nicht alle stimmen mit dieser Erklärung überein. Die neuesten Untersuchungen lassen sich jedenfalls damit nicht vollständig erklären.
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Leuchtkraftverlust ohne Beispiel
"Die Helligkeitsänderungen bei KIC 8462852 sind wirklich verblüffend", meint Montet. "Unsere sehr genauen Messungen über vier Jahre hinweg demonstrieren, dass der Stern tatsächlich allmählich an Leuchtkraft verliert. Für diesen Sternentyp sind unsere Beobachtungen bisher ohne Beispiel. Zumindest in den Kepler-Daten konnten wir nichts Vergleichbares entdecken.
" Die kurzfristige Verdunkelung im Verlauf von sechs Monaten ließe sich laut Simon und Montet vielleicht noch mit dem Auseinanderbrechen eines Exoplaneten erklären, dessen Trümmerwolke das Licht blockieren kann. Was allerdings für den vorangegangenen allmählichen Leuchtkraftverlust im Verlauf der ersten drei Jahre verantwortlich ist, bleibt für die Astronomen völlig unklar. (tberg, 9.10.2016)
Tabbys Stern ist sogar noch seltsamer als gedacht - Astronomie - derStandard.at ? Wissenschaft
Chaos in cosmos: System of two stars with three planet-forming discs of gas
Date: October 11, 2016Source: University of Copenhagen - Niels Bohr Institute
Summary:
A star with a ring of planets orbiting around it -- that is the picture we know from our own solar system and from many of the thousands of exoplanets observed in recent years. But now researchers have discovered a system consisting of two stars with three rotating planet-forming accretion discs around them. It is a binary star where each star has its own planet-forming disc and in addition, there is one large shared disc. All three planet-forming discs are misaligned in relation to one another.
Observations with the ALMA telescopes of the gas around the two stars called IRS 43. The colors are shown as an illustration. The gas moves in orbit around the stars, which are highlighted in yellow. The gas that is moving away from us is represented by red, while the gas moving towards us is shown in blue. The positions of the discs are indicated by the dotted lines.
Credit: Christian Brinch, NBI, KU
https://www.sciencedaily.com/releases/2016/10/161011134323.htm
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