Die verteilten Radioteleskope des Very Large Array haben erstmals einen Fast Radioburst genau lokalisiert.
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Auf die Lauer gelegt
Jetzt jedoch ist endlich eine genauere Ortung gelungen – dank eines sehr ungewöhnlichen Radiobursts, von dem seit 2012 gleich mehrfache Pulse vom Arecibo-Teleskop in Puerto Rico aufgefangen wurden. Astronomen um Shami Chatterjee von der Cornell University haben die Chance genutzt und sich mit dem Radioteleskopverbund des Very Large Array (VLA) in den USA auf die Lauer gelegt.
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Verblüffend unauffälliger Galaxienzwerg
Aber was war die Quelle des Radioblitzes? Die VLA-Daten zeigten, dass der Radioblitz von einer Stelle am Himmel ausging, an der nahebei eine stetige, aber sehr schwache Radioemission messbar war. Um mehr herauszufinden, richteten die Forscher das optische Teleskop des Gemini North Observatoriums auf Hawaii auf diese Region.
Aufnahme der Zwerggalaxie im sichtbaren Licht
Das überraschende Ergebnis: Statt einer großen Sternenwiege oder eines anderweitig dramatischen kosmischen Phänomens fanden die Astronomen – eine kleine, schwach vor sich hin glimmende Zwerggalaxie. "Wir waren nicht sicher, was uns erwarten würde, aber das gesamte Team war überrascht, als sich unsere vermeintlich exotische Quelle als unauffällige, leuchtschwache Galaxie entpuppte", sagt Bassa.
Eindeutig extragalaktisch
Die Wirtsgalaxie des ultrakurzen Radioblitzes ist kaum leuchtstärker als die Kleine Magellansche Wolke in unserer kosmischen Nachbarschaft. Wahrscheinlich hat sie nicht mehr Masse als rund eine Milliarde Sonnen – für eine Galaxie ist dies eher klein. Zum Vergleich: Unsere Milchstraße umfasst rund 400 Milliarden Sonnenmassen.
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Viele Rätsel bleiben
Wie jedoch dieser ferne Galaxienzwerg so starke Radioblitze von sich geben kann, ist ein echtes Rätsel. Auch die Astronomen können bisher nur spekulieren. Bekannt ist, dass Zwerggalaxien noch relativ viel ursprüngliches Gas enthalten, aus dem besonders massereiche Sterne entstehen können. "Vielleicht stammt der Radioburst vom kollabierten Rest eines solchen Sterns", mutmaßt Koautor Jason Hassels vom ASTRON. Ein rotierender Neutronenstern gilt schon länger als eine der möglichen Quellen für die Fast Radiobursts.
Möglich wäre aber auch, dass die Radioblitze von einem aktiven Schwarzen Loch im Zentrum der Zwerggalaxie ausgehen, das gerade Materie verschluckt. Interessant ist auch, dass FRB 121102 seinen Ursprung nur maximal 100 Lichtjahre von der stetigen schwachen Radioquelle entfernt hat. Ob beide Objekte voneinander unabhängig sind, wechselwirken oder vielleicht sogar einen gemeinsamen Ursprung haben, ist bisher offen.
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scinexx | Radioblitze sind doch extragalaktisch: Astronomen gelingt die erste genaue Lokalisation eines Fast Radiobursts
Voyager-Sonden: So geht ihre Reise weiter
Weltraumteleskop Hubble blickt auf die künftige Flugroute der interstellaren Sonden
Einsame Pioniere: Was begegnet den beiden Raumsonden Voyager 1 und 2 als nächstes auf ihrem Flug durch die Weiten des Alls? Diese Frage hat nun das Weltraumteleskop Hubble zumindest teilweise beantwortet. Denn mit ihm haben sich Astronomen die Regionen in der Nachbarschaft unseres Sonnensystems genauer angeschaut, die die beiden entferntesten menschengemachten Sonden künftig passieren werden.
© NASA/ ESA, G. Bacon (STScI)
Voyager 1 hat unser Sonnensystem schon verlassen und fliegt nun durch interstellaren Raum
Noch zehn Jahre mindestens
Heute ist
Voyager 1 bereits knapp 21 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt und damit das am weitesten geflogene menschengemachte Objekt überhaupt. 2013 passierte die Sonde mit der Heliopause die Außengrenze des Sonnensystems und dringt seither immer weiter in den interstellaren Raum vor. Ihre Messungen haben bereits
Überraschendes über unsere kosmische Nachbarschaft enthüllt.
Voyager 2 ist rund 17 Milliarden Kilometer von uns entfernt.
Beide Sonden haben noch genügend Energiereserven, um noch mindestens zehn Jahre lang wissenschaftliche Messungen durchzuführen und Daten zur Erde zurückzuschicken. Danach werden die Sonden zwar noch Jahrtausende mit der nahezu unverminderten Geschwindigkeit von gut 15 Kilometer pro Sekunde weiterfliegen, aber nicht mehr kommunizieren können.
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© NASA/ ESA und Z. Levy (STScI)
Hubbles Vorausschau auf den weiteren Flugweg der beiden Voyager-Sonden
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scinexx | Hubbles Vorausschau auf den weiteren Flugweg der beiden Voyager-Sonden