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Neues aus der Astronomie

Eine Hypothese muss an der Erfahrung scheitern können. Solltest mal Karl Popper lesen. Ein wenig Naturphilosophie täte dir als Physiker gut. :D
Ja könnte schon interessant sein obwohl ich mag es nicht zu viel über Philosophie zu lesen, weil mich das zu viel von meiner wissenschaftlichen Arbeit abhält. Dann denk ich über zu viel Mist nach. :lol:

Ich habe aber schon was von Eddington, Penrose oder Dyson gelesen. Jetzt nur ein Paar zu nennen. Sind bzw. waren alle Wissenschaftler aber schrieben auch was zur Naturphilosophie. :-)
 
Forscher beobachten erstmals spektakuläre Neutronensternkollision

Klaus Taschwer, 16. Oktober 2017,

Am 17. August registrierten Forscher fast zeitgleich Gravitationswellen, einen Gammablitz und eine Kilonova. Aktuelle Pressekonferenz der Europäischen Südsternwarte im Livestream


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llustration: eso/l. calçada/m. kornmesser
Bei der Verschmelzung zweier Neutronensterne kommt es zu einem extrem energiereichen Gammablitz, zu Gravitationswellen und einer Kilonova. Dabei werden Gold, Platin und andere schwere Elemente ins All geschleudert.

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Für die bahnbrechende astrophysikalische Entdeckung, die am Montagnachmittag in mehreren Pressekonferenzen rund um den Globus präsentiert wurde, sind Irrtümer aber auszuschließen: Zum einen ließ man sich mit der Veröffentlichung der Ergebnisse lange Zeit, zum anderen waren hunderte Forscher in rund 70 Observatorien weltweit an den Beobachtungen beteiligt.
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"Andere" Gravitationswellen

Durch solche Kollisionen waren auch die ersten drei beobachteten Gravitationswellen ausgelöst worden. Doch diesmal war das Signal schwächer. Dazu kam, dass zwei Weltraumteleskope der Nasa und der Esa zwei Sekunden später einen kurzen Gammablitz registrierten, der in wenigen Sekunden mehr Energie freisetzte als die Sonne in Milliarden von Jahren. Die sofort vermutete Erklärung für die spektakuläre Doppelbeobachtung: Es waren womöglich zwei Neutronensterne kollidiert, deren Verschmelzung – anders als die von Schwarzen Löchern – nicht nur "unsichtbare" Gravitationswellen, sondern eben auch einen "sichtbaren" Gammastrahlenausbruch verursacht.


Lokalisierung des Signals

Dank des Zusammenspiels von Ligo und Virgo wusste man in etwa, wo das Signal herkam. Tatsächlich wurden die Teleskope der Europäischen Südsternwarte, die in der Nacht sofort die entsprechende Region des Himmels absuchten, im Sternbild Hydra fündig, konkret: in der 130 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie NGC 4993. Sie beobachteten dort erstmals eine sogenannte Kilonova, die laut einer erst gut 30 Jahre alten Theorie unmittelbar nach einem Gammablitz entsteht. Dabei werden extrem schwere Elemente wie Gold und Platin mit 20 Prozent der Lichtgeschwindigkeit ins All geschleudert. Wie die Astronomen beobachteten, veränderte sich die Farbe der Kilonova dabei innerhalb weniger Tage von tiefem Blau in tiefes Rot.
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Forscher beobachten erstmals spektakuläre Neutronensternkollision - Gravitationswellen - derStandard.at ? Wissenschaft

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Aufnahme des "Very Large Telescope" (VLT) in Chile von der Galaxie NGC 4993 (rot dargestellt). In dieser etwa 130 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie wurde die "Kilonova" gesichtet.
(Foto: ESO/J.D. Lyman, A.J. Levan, N.R.)
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"Fast zum Anfassen nahe"

Bislang war all das nur Theorie, niemand hatte so etwas je direkt beobachtet. Erst die aktuelle Messung beweist, dass solche Ereignisse tatsächlich Gammablitze und schwere Elemente hervorbringen. Und sie erlaubt erstmals, Neutronensterne näher zu untersuchen. Ohne die Gravitationswellen wäre man niemals rechtzeitig auf das Ereignis aufmerksam geworden - daher jubeln Astronomen nun so. "Mit den bisherigen Teleskopen haben wir sozusagen nur sehen können, aber der größte Teil der Welt ist eben dunkel", sagt Karsten Danzmann vom Albert-Einstein-Institut in Hannover, dessen Team an der Messung beteiligt war. "Mit den Gravitationswellen-Detektoren können wir nun auch hören." Dass eine so spektakuläre Messung so schnell gelingen würde, hätten er und seine Kollegen nie zu hoffen gewagt. "Wir haben großes Glück gehabt, dass die Kollision fast zum Anfassen nahe war, sonst wäre das Signal zu schwach gewesen."
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"Kilonova" als Ursprung von Gravitationswellen geortet - Wissen - Süddeutsche.de
 
Forscher können nun Details einer Galaxie in sechs Milliarden Lichtjahren Entfernung beobachten

Der Gravitationslinseneffekt hat Genfer und Zürcher Forschenden erlaubt, die Struktur einer sechs Milliarden Lichtjahre entfernten, gigantischen Galaxie zu untersuchen. Deren Aufbau war bisher wegen der grossen Distanz rätselhaft.

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Die Kosmische Schlange ist das Bild einer weit entfernten Galaxie, verzerrt durch eine starke Gravitationslinse. (Bild: Antonio Cava / UNIGE)
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Die Wissenschafter nutzten dabei eine Art kosmischen Lupeneffekt, Gravitationslinseneffekt genannt: Sehr massereiche kosmische Objekte krümmen mit ihrem Gravitationsfeld das Licht, beispielsweise das einer dahinter liegenden Galaxie. Das Gravitationsfeld wirkt wie eine Linse und verändert die Ausbreitungsrichtung des Lichts des dahinter liegenden Objekts.
Durch eine solche Gravitationslinse betrachtet, sahen die Forschenden die Riesengalaxie mehrfach vervielfältigt, verzerrt und vergrössert. Die langgezogenen, sich fast berührenden Bilder sähen aus wie eine kosmische Schlange, berichten die Wissenschafter in der Fachzeitschrift «Nature Astronomy».

Viel kleinere Details erkennbar


«Die durch die Linse vergrösserte Abbildung ist viel genauer und heller» , sagte Daniel Schaerer von der Uni Genf laut der Mitteilung. «Wir können hundertmal kleinere Details in der Galaxie erkennen und fünf unterschiedliche Auflösungen vergleichen, um Struktur und Grösse dieser gigantischen Sternhaufen zu bestimmen.»
Das Ergebnis: Die Sternenhaufen sind offenbar nicht ganz so gross und massiv, wie die Hubble-Bilder vermuten liessen. Die beobachtete Riesengalaxie besteht zudem nicht aus einem einzigen gigantischen Sternenhaufen, sondern setzt sich aus mehreren kleinen zusammen.

https://www.nzz.ch/wissenschaft/ein-kosmischer-lupeneffekt-ld.1328218


Der wohltemperierte Planet


Nur elf Lichtjahre von der Erde entfernt haben Genfer Forschende mit Kollegen einen Planeten entdeckt, auf dem wohl erdähnliche Temperaturen herrschen. Sein Zentralstern bombardiert ihn zudem kaum mit lebensfeindlicher Strahlung.


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Künstlerische Darstellung des Planeten Ross 128 b mit dem Mutterstern im Hintergrund. (Bild: ESO / M. Kornmesser)
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Nun haben Forscher aus Genf zusammen mit Kollegen in einer Umlaufbahn dieses ruhigen Sterns einen Planeten entdeckt. Der Planet mit dem Namen Ross 128 b umrundet seinen Stern innert knapp zehn Tagen, und dies in einer Entfernung, die einem Zwanzigstel jener der Erde zur Sonne entspricht. Das berichten die Astronomen der Uni Genf und ihre Kollegen in einem Fachartikel, der in der Zeitschrift «Astronomy & Astrophysics» erscheinen soll.
Eine ruhige Kugel

Weil der rote Zwergstern aber an der Oberfläche nur etwa halb so heiss ist wie die Sonne, herrschen auf der Planetenoberfläche wahrscheinlich erdähnliche Temperaturen - laut den Berechnungen der Wissenschafter liegen sie zwischen minus 60 und plus 20 Grad Celsius.

Zudem bekommt der Planet trotz der Nähe zu seinem Zentralstern nur 1,38-mal so viel Strahlung ab wie die Erde von der Sonne. Das sind zumindest in der Theorie gute Voraussetzungen für Leben. Ob sich Ross 128 b aber wirklich in der sogenannten habitablen Zone befindet, in der flüssiges Wasser auf dem Planeten - und damit eine Grundvoraussetzung für Leben - möglich wäre, ist derzeit noch unklar.

Der Stern Ross 128 ist momentan elf Lichtjahre von der Erde entfernt, er bewege sich aber auf uns zu, schrieb die ESO. In 79 000 Jahren werde er unser nächster Nachbarstern sein und Ross 128 b der von der Erde aus nächste Exoplanet. Momentan ist dies Proxima b, der unseren heutigen nächsten Nachbarstern Proxima Centauri umkreist.
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https://www.nzz.ch/wissenschaft/astronomie/der-wohltemperierte-planet-ld.1328849

Das ist ja richtig beruhigend und tröstlich: Nur 11 Lichtjahre...:emir:
 
Interstellare "Zigarre" erstaunt Forscher

Astronomen fassen nun zusammen, was man in den vergangenen vier Wochen über das "sehr eigenartige" Objekt Oumuamua in Erfahrung gebracht hat


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illustration: european southern observatory / m. kornmesser
Der seltsam geformte Besucher, der unser Sonnensystem nun wieder verlässt, ist rund 400 Meter lang und erhielt den Namen Oumuamua. Das ist hawaaiianisch für "Botschafter".​

Was kurz wie ein kleiner Asteroid aussah, der sich mit hoher Geschwindigkeit bewegte, entpuppte sich bald als ganz besonderer Fund: Genaue Berechnungen seiner Bahn ließen vermuten, dass dieses Objekt nicht wie alle anderen zuvor beobachteten Asteroiden aus unserem Sonnensystem stammt, sondern aus den Weiten des Alls.
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https://www.youtube.com/watch?time_continue=1&v=O6PpbO7vIjU

Woher der interstellare Besucher kommt, ist nach wie vor unklar. Er dürfte aus einer Himmelsregion stammen, in der heute der Stern Wega zu finden ist. Vor 600.000 Jahren – so lange brauchte der ferne Gast für seinen Weg in unser Sonnensystem – befand sich Wega ganz woanders. Oumuamua dürfte also bereits seit vielen hundert Millionen Jahren durch die Milchstraße gewandert sein, bevor er zufällig auf unser Sonnensystem traf.
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Interstellare "Zigarre" erstaunt Forscher - Raum - derStandard.at ? Wissenschaft



Hier noch was gaaaaanz Verrücktes:

Forscher zweifelt an Existenz von Dunkler Materie und Dunkler Energie
22. November 2017,

Andre Maeder legt der Fachwelt ein Konzept zur Diskussion vor, das angeblich ohne die beiden Faktoren auskommt
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Rechnung ohne Dunkelfaktoren

Nun tritt Andre Maeder von der Universität Genf auf den Plan und stellt die Existenz der beiden Dunkelfaktoren infrage. Der Schweizer Forscher erklärte, dass er das bisherige Modell um einen missachteten Faktor ergänzt habe, nämlich das Konzept der sogenannten Skaleninvarianz. Dieses läuft auf einen Zustand der "Selbstähnlichkeit" eines Objekts hinaus – das heißt, dass dessen Eigenschaften bei Betrachtung in unterschiedlichen Größenordnungen dieselben bleiben. Das Objekt wäre in diesem Fall der Leerraum im Universum.
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Maeder sagt, er habe das Standardmodell unter Berücksichtigung der Skaleninvarianz des Leerraums geändert – und die bisherigen Probleme seien verschwunden. Die beschleunigte Ausdehnung des Universums lasse sich so auch ohne Dunkle Energie abbilden. Außerdem habe er Newtons Gesetz der universellen Gravitation entsprechend modifiziert, was eine Erklärung für die Bewegung von Sternen in Galaxien liefere – ganz ohne Dunkle Materie.

Die Debatte ist eröffnet

Im Detail hat Maeder seine Berechnungen im "Astrophysical Journal" präsentiert – die Abhandlung wird in den kommenden Wochen von Astrophysikern vermutlich genauestens unter die Lupe genommen. Die Universität Genf räumte schon vorab ein, dass die neue Hypothese einige Fragen aufwerfen und Kontroversen schüren dürfte.

Forscher zweifelt an Existenz von Dunkler Materie und Dunkler Energie - Raum - derStandard.at ? Wissenschaft

Hier gehts zum mathematischen Teil, bei dem mir z.B. iwie die Kinnlade runter klappte:

https://arxiv.org/pdf/1710.11425.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Da kann ich nicht mal im Ansatz folgen, bleibt abzuwarten was es für Reaktionen geben wird wenn sie es nachrechnen und die Ergebnisse für Laien aufbereiten.
 
Ich wusste das bis vor kurzem gar nicht, dass es die Theorie der dunklen Energie gibt. Hatte nur von dunkler Materie gehört.
 
Ich wusste das bis vor kurzem gar nicht, dass es die Theorie der dunklen Energie gibt. Hatte nur von dunkler Materie gehört.
Das ist mMn nicht wirklich eine Theorie, es ist nur eine Umschreibung der Beobachtung, dass das Universum offenbar beschleunigt, also immer schneller expandiert. Da man keinen Schimmer über die Ursache hatte und hat, nannte man es "dunkle Energe", da steckt wohl auch Selbstironie dahinter: dunkel im Sinne von "wir haben nicht die geringste Ahnung was das soll".
 
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