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Neues aus der Astronomie

Entdeckung mit dem Hubble-Teleskop

Eine Supernova vom Typ Ia in Rekorddistanz

Wissenschaft Heute, 17:57



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Um die Supernova zum Vorschein zu bringen, muss man das Licht ihrer Heimatgalaxie subtrahieren.

Es gibt viele Arten, wie Sterne den Tod finden. Für Astronomen ist eine davon besonders interessant: die Explosion einer Supernova vom Typ Ia. Das hervorstechende Merkmal dieser Sternexplosionen ist, dass sie immer annähernd die gleiche Energie freisetzen.
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Die Entdeckung der Supernova, die nach dem amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson benannt wurde, ist das Resultat einer systematischen Suche. Seit dem Jahr 2010 lichten Astronomen mit dem Hubble-Teleskop alle 50 Tage die gleiche Himmelsregion ab. Anhand der Helligkeitsunterschiede in den Aufnahmen können sie eruieren, ob in einer der weit entfernten Galaxien eine Supernova aufflammte. Bis jetzt haben die Forscher auf diese Weise 100 Supernovae entdeckt, die zwischen 2,4 und 10 Milliarden Jahre alt sind. Acht davon sind Supernovae vom Typ Ia, die vor mehr als 9 Milliarden Jahren explodierten. Darunter befindet sich auch der neue Rekordhalter. Mit einem Alter von mehr als 10 Milliarden Jahren ist er 350 Millionen Jahre älter als der bisherige Rekordhalter.
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Dass man bisher nur ein Ereignis in einer Entfernung von mehr als 10 Milliarden Lichtjahren gefunden habe, spreche dafür, dass Supernovae vom Typ Ia durch die Verschmelzung von zwei Weissen Zwergen ausgelöst würden, sagt David Jones von der Johns Hopkins University in Baltimore, der Erstautor der Studie. Gestützt wird das auch durch eine weitere Beobachtung, die allerdings noch nicht publiziert ist. Demnach hat das Team festgestellt, dass die Rate von Supernovae vom Typ Ia zwischen 7,5 und 10 Milliarden Jahren scharf abfällt.

Entdeckung mit dem Hubble-Teleskop: Eine Supernova vom Typ Ia in Rekorddistanz - Wissenschaft Hintergründe - NZZ.ch

 
Wenn wir Glück haben und alles so funzt, wie es sich die Wissenschaftler ausmalen, können wir ab dem Herbst mit spektakulären Bildern rechnen:


Eine Gaswolke auf dem Weg ins Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße

Autoren
Gillessen, Stefan; Genzel, Reinhard; Eisenhauer, Frank; Fritz, Tobias; Pfuhl, Oliver; Ott, Thomas; Schartmann, Marc; Alig, Christian; Burkert, Andreas

Zusammenfassung
Das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße ist für seine Größe erstaunlich dunkel, da es zur Zeit nur sehr wenig Material akkretiert. Das könnte sich ab 2013 ändern, da eine Gaswolke beinahe direkt auf das Schwarze Loch zufliegt. Sie wird ihm im Herbst 2013 so nahe sein, dass sie den Vorbeiflug nicht überleben wird. Neben den Gezeitenkräften wird auch die Atmosphäre um das Schwarze Loch auf die Gaswolke einwirken. Wenn diese Wechselwirkung das Gas genügend stark abbremst, kann es in das Schwarze Loch fallen. Eventuell können wir also zusehen, wie das Schwarze Loch „gefüttert“ wird.


Das Galaktische Zentrum – ein einzigartiges Labor für Astrophysik


Das Zentrum der Milchstraße ist ein Glücksfall für die Astronomie. In rund 8.200 parsec (27.000 Lichtjahren) Entfernung beherbergt es das nächste superschwere Schwarze Loch, SgrA* genannt. Andere „nahe“ Galaxienkerne sind rund 100 bis 1.000 Mal weiter entfernt. Unser galaktisches Zentrum erlaubt es deswegen, die astrophysikalischen Prozesse um ein schweres Schwarzes Loch in unübertreffbarer Genauigkeit zu beobachten [1]. Mit einem modernen Großteleskop kann man die einzelnen Sterne selbst in der unmittelbaren Umgebung von SgrA* auflösen.
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Die Sterndichte im galaktischen Zentrum ist sehr hoch. In einem Raumbereich, in dem sich in der Sonnenumgebung nur wenige Sterne befinden, tummeln sich dort Tausende von Sternen. Deswegen benötigt man Teleskope, die eine hohe Auflösung erreichen, denn sonst könnte man die Sterne nicht voneinander trennen.
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Unsere Gruppe verwendet seit nunmehr 20 Jahren solche hochauflösenden Infrarotbeobachtungen um das Zentrum der Milchstraße ins Visier zu nehmen. Es ist ein überaus erfolgreiches Projekt, das viele überraschende Entdeckungen hervorgebracht hat. Das wichtigste Ergebnis ist zweifellos der Nachweis, dass die kompakte Radioquelle SgrA* eine Masse von rund 4 Millionen Sonnenmassen hat – und damit ein Schwarzes Loch ist. In keinem anderen Fall sind sich Astronomen so sicher, dass sie tatsächlich ein Schwarzes Loch beobachten.
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Eine Gaswolke auf dem Weg zum Schwarzen Loch

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Abb. 1 oben: Drei-Farben-Komposit der innersten 25 Bogensekunden um das galaktische Zentrum, aufgenommen mit der adaptiven Optik Kamera NACO am VLT bei den Wellenlängen 1,6 μm, 2,2 μm und 3,8 μm. Die langwelligsten Daten sind in rot wiedergegeben und zeigen die Gasstrukturen im Milchstraßenzentrum. unten: Die zentrale Bogensekunde bei 3,8 μm aufgenommen in vier Jahren. Der Pfeil markiert die Gaswolke, die auf SgrA* (markiert mit einem Kreuz) zufliegt.
© Europäische Südsternwarte (ESO) / Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik

In der Zusammenschau der Daten der letzten zehn Jahre war eine kompakte Quelle auffällig, die sich rasch auf SgrA* zubewegt, jedoch kein Stern zu sein schien, da wir sie bei kürzeren Wellenlängen nicht entdecken konnten (Abb. 1(b)). Die Bewegung war nicht geradlinig, sondern gekrümmt, was ein eindeutiges Zeichen dafür ist, dass die Schwerkraft des Schwarzen Lochs auf das Objekt einwirkt.

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Abb. 2: Der Orbit der Gaswolke. Links ist die Himmelsebene gezeigt, der Orbit der Gaswolke ist in rot gezeichnet, die Messdaten sind als rote Punkte wiedergegeben. In blau ist zum Vergleich der Orbit des Sterns S2 dargestellt. Rechts sind die gemessenen Radialgeschwindigkeiten als Funktion der Zeit gezeigt.
© Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik

Ebenso konnte aus der Lage der Linie die Radialgeschwindigkeit bestimmt werden, die mit über 1.000 km/s ähnlich hoch ist, wie für die Sterne, die das Schwarze Loch eng umkreisen. Da ähnliche Daten aus den Jahren 2004, 2008 und 2011 bekannt waren, konnte man sogar sehen, wie die Geschwindigkeit stetig zugenommen hatte. Damit ließ sich ein wohl definierter Orbit bestimmen (Abb. 2).

Demnach fliegt die Wolke auf einer sehr exzentrischen Bahn fast direkt auf SgrA* zu und wird den tiefsten Punkt bereits im Herbst 2013 erreichen, in einem Abstand von nur rund 2.000 mal der Größe des Schwarzen Lochs. Das ist sehr nahe und vergleichbar mit den Abständen, die manche Sterne erreichen können. Es gibt jedoch einen wichtigen Unterschied: Da die Gaswolke zu leicht ist, um gravitativ selbst gebunden zu sein, wird sie den nahen Vorbeiflug nicht überleben, sondern die Gezeitenkräfte werden sie zerreißen.

Nicht nur die Schwerkraft wirkt auf die Gaswolke. SgrA* ist von einer dünnen, heißen Atmosphäre umgeben, die nach innen hin dichter wird, und durch die die Gaswolke nun fliegt. Dies führt zu zusätzlichen zerstörerischen Prozessen. Hydrodyamische Instabilitäten führen zu Turbulenzen und dadurch wird das Gas Energie und Drehimpuls verlieren, was letztlich dazu führt, dass das Gas in das Schwarze Loch stürzen kann. In den vergangenen Jahren war die Dichte der Wolke größer als die des Umgebungsgases und deswegen folgt sie einer Keplerbahn. Dies könnte sich in 2013 jedoch ändern, sodass die hydrodynamischen Effekte die weitere Entwicklung vollkommen dominieren, wie es etwa unsere Simulationen zeigen (
Abb. 4, [5]).


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Abb. 4: Hydrodynamische Simulation der Gaswolke bis weit nach 2013. Die Wolke wurde komplett auseinandergerissen, und das Gas fällt auf das Schwarze Loch zurück.
© Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik


Was wird man 2013 beobachten können?

Astronomen haben weltweit Ideen entwickelt und eine große Menge an Teleskopzeit wird sich dem Gaswolken-Einfall widmen. Mit mm-Wellen wird man eventuell das ankommende Material zuerst nachweisen können – denn die Polarisation dieser Strahlung ist sensitiv auf die Menge an Material zwischen uns und der Quelle SgrA*. Im Frühjahr 2013 könnte die Wolke beim Durchflug durch die Atmosphäre an ihrer Frontseite eine Schockfront entwickeln, die im Röntgenbereich durchaus heller als das Schwarze Loch selbst scheinen könnte.

Schwarzes Loch im Zentrum der Milchstraße

Das kann spannend werden....
 
Der Röntgen-Satellit "Swift" hat spektakuläre Bilder unser nächsten "Nachbarn" im All geliefert:

NASA's Swift Produces Best Ultraviolet Maps of the Nearest Galaxis

Astronomers at NASA and Pennsylvania State University have used NASA's Swift satellite to create the most detailed ultraviolet light surveys ever of the Large and Small Magellanic Clouds, the two closest major galaxies.

"We took thousands of images and assembled them into seamless portraits of the main body of each galaxy, resulting in the highest-resolution surveys of the Magellanic Clouds at ultraviolet wavelengths," said Stefan Immler, who proposed the program and led NASA's contribution from the agency's Goddard Space Flight Center in Greenbelt, Md.

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Nearly a million ultraviolet sources appear in this mosaic of the Large Magellanic Cloud, which was assembled from 2,200 images taken by Swift's Ultraviolet/Optical Telescope.


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This visible light mosaic shows the Large Magellanic Cloud and Small Magellanic Cloud. Separated by about 21 degrees, the two galaxies are readily visible from the Southern Hemisphere as faint, glowing patches in the night sky. The LMC and SMC are the closest major galaxies to our own and lie about 163,000 and 200,000 light-years away, respectively.

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The Swift mosaic of the Small Magellanic Cloud contains about 250,000 ultraviolet sources. The 57-megapixel image was assembled from 656 separate snapshots


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"Swift" wurde am 20. November 2004 von Cape Canaveral (Florida) aus gestartet und befindet sich in einem kreisförmigen Orbit circa 600 Kilometer über der Erdoberfläche. Der eineinhalb Tonnen schwere Satellit wird durch zwei Solarzellenflächen mit knapp 5,5 Meter Spannweite mit Strom versorgt. Sein Betrieb war ursprünglich nur auf zwei Jahre angesetzt, die Mission wurde aber mehrmals verlängert. Derzeit untersucht die NASA, ob die Mission bis 2016 fortgesetzt werden kann, eine Hochrechnung ergab jedenfalls, dass "Swift" bis etwa 2022 funktionsfähig bleiben sollte.


NASA - NASA's Swift Produces Best Ultraviolet Maps of the Nearest Galaxies
 
Stellar generation gap puzzles scientists

A cluster of stars stolen by the Milky Way from a nearby galaxy has a unique composition that could reveal new insights into the formation of these objects, according to astronomers.
According to Dr Sarah Martell of the Australian Astronomical Observatory, Terzan 7 -- a globular cluster orbiting the Milky Way and located 76,000 light years away -- only has a single stellar generation, unlike other nearby clusters which contain two generations.
The findings, which were presented at the 222nd American Astronomical Society conference in Indianapolis, is raising new questions about how globular clusters, and galaxies, evolve and grow.


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The Terzan 7 globular cluster could tell astronomers new facts about stellar formation rates across cosmic time (Source: NASA/Hubble)


"From its orbit … it looks like it may have originally belonged to the Sagittarius Dwarf galaxy, but has been kidnapped and now is part of the Milky Way," says Martell.
"It's also younger than other globular clusters," she says. "Most in our galaxy are almost as old as the universe … 12 or 13 billion years, but Terzan 7 is about 8 billion years old."
Martell and colleagues discovered Terzan 7's unusual stellar composition, while using the Very Large Telescope in Chile to measure the chemical signature spectrum of the light coming from stars in the cluster.

Stellar generation gap puzzles scientists › News in Science (ABC Science)

 
Diese vielen Sterne machen mich völlig wuschig, was soll dieser "Überfluss"?? Was zum Teufel will Gott mit Milliarden Galaxien, die jede Milliarden Sterne enthält?
 
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