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Neues aus der Atomphysik

Ich bedaure es ständig, dass ich Harald Lesch, oder so einen wie ihn, nie als Professor haben konnte. Das Studium wäre für mich, um einiges einfacher gewesen.
 
Ich hab jetzt öfters dazu folgenden Satz gelesen: "Die Wahrscheinlichkeit dass es sich dabei nicht um Zufall sondern um eine wissenschaftliche Entdeckung handelt liegt bei 5 zu 1 Millionen." Wie soll ich das verstehen, dass das Higgs-Boson als quasi entdeckt gilt aber dann son Satz kommt? Vertrauen die Wissenschaftler jetzt auf diese 0,0005% dass der Fund wahrheitsgetreu ist oder was? Das kann ich mir nicht vorstellen, bitte erklärt es mir einer!
 
Ich hab jetzt öfters dazu folgenden Satz gelesen: "Die Wahrscheinlichkeit dass es sich dabei nicht um Zufall sondern um eine wissenschaftliche Entdeckung handelt liegt bei 5 zu 1 Millionen." Wie soll ich das verstehen, dass das Higgs-Boson als quasi entdeckt gilt aber dann son Satz kommt? Vertrauen die Wissenschaftler jetzt auf diese 0,0005% dass der Fund wahrheitsgetreu ist oder was? Das kann ich mir nicht vorstellen, bitte erklärt es mir einer!

Nee, CERN gibt solche Ergebnisse nur raus, wenn sie zu mehr als 99% gesichert sind...
Das Problem besteht darin, dass wir mit diesem Nachweis fast bis zum Urknall zurückgehen, d.h. wir blicken in unsere Vergangenheit, nämlich die Entstehung von Materie. Hier noch mal ein Auszug aus dem Interview mit Harald Lesch:

SZ: Aber Sie sind doch Übersetzer. Ist das Higgs-Teilchen nun eher ein Promi oder Gelee?

Lesch:
Eher Honig. Stellen Sie sich vor, eine Kugel, so groß wie ein Apfel, fliegt durch die Luft. Dabei ist sie ziemlich schnell. Taucht sie in den Honig ein, wird sie viel langsamer. Der Honig ist das Higgs-Feld, das manchen Partikeln ganz kurz - eine Milliardstelsekunde, wenn man großzügig sein will - nach dem Urknall ihre Masse gegeben hat. Die Masse, die diese im Ruhezustand auf die Waage bringen.

SZ: Wir bestehen ja auch aus Partikeln. Ist also der Honig schuld an dem, was meine Waage zu Hause im Bad anzeigt?

Lesch: Nein. Wir bestehen zum allergrößten Teil aus der Bindungsenergie von Kohlenstoffen und die wiederum bestehen aus Teilchen, die vor Abermillionen Jahren mal durch den Honig geflogen sind.

SZ: Bis auf die Spuren von uraltem, getrockneten Honig würden wir also auch ohne das Higgs-Teilchen existieren?

Lesch:
Ja. Bei den sogenannten Gottesteilchen geht es ja nicht um unseren Alltag. Das alles ist ein Prozess vor dem Gerichtshof der Naturwissenschaften. Da wurde jahrzehntelang ein Indizienprozess geführt - Beweise gibt es nicht - und jetzt ist das Urteil gefällt: Die Aussage, die Peter Higgs getroffen hat, ist eingetreten. Es gibt da dieses energetische Feld, das den Partikeln ihre Masse verleiht.
 
Interessant :)

Scientific Linux

Über 92 Prozent der schnellsten Rechner der Welt laufen unter Linux - da verwundert es nicht, dass das freie Betriebssystem auch bei der Entdeckung des Higgs-Bosons eine entscheidende Rolle spielte.

Von Hans-Joachim Baader
Am 4. Juli verkündeten die Wissenschaftler am Large Hadron Collider (LHC) des CERN in Genf, dass sie mit einer Wahrscheinlichkeit von 5 Sigma das lange gesuchte Higgs-Boson entdeckt haben. Dies bedeutet eine Fehlerwahrscheinlichkeit von weniger als einem Millionstel, was bedeutet, dass der Nachweis mit ziemlicher Sicherheit gelungen ist. Damit hat der LHC die Hauptaufgabe, für die er gebaut wurde, in spektakulärer Weise erfüllt und das letzte Teilchen im Standardmodell, dessen Existenz noch nicht bestätigt war, nachgewiesen. Eines der nächsten Ziele der Wissenschaftler ist nun, die Eigenschaften des Higgs-Bosons genauer zu vermessen.
Über 92 Prozent der schnellsten Rechner der Welt laufen unter Linux - da verwundert es nicht, dass das freie Betriebssystem auch bei der Entdeckung des Higgs-Bosons an mehreren Stellen eine entscheidende Rolle spielte. Ein Physiker des CERN wies in einen kurzen Beitrag auf Reddit noch einmal ausdrücklich darauf hin. Linux und andere freie Software, beispielsweise ROOT, werde bei CERN für die tägliche Datenanalyse eingesetzt. Darüber hinaus spiele es eine entscheidende Rolle für die Grid-Rechner und die rechenintensiven Aufgaben bei CERN.
Für die Datenanalyse könnte auch Windows verwendet werden, so der Beitrag. Doch die Physiker nutzen lieber Linux, da es diese Aufgabe am besten erledige. Im Bereich der Hochleistungsrechner kommt dabei überwiegend Scientific Linux zum Einsatz, das sich nur durch wenige Änderungen und Ergänzungen von Red Hat Enterprise Linux unterscheidet und an dessen Entwicklung CERN beteiligt ist. Dieses System war laut dem Physiker beim größten Teil der Analysen im Einsatz, die zur Entdeckung des Higgs-Bosons führten.
Neben Scientific Linux kommt nach Angaben des Physikers auch Ubuntu zum Einsatz, allerdings nennt er für Ubuntu keinen spezifischen Anwendungsfall. Die Linux-Support-Seite von CERN widmet sich überwiegend Scientific Linux und erwähnt Ubuntu nicht.

quelle: Linux »entscheidend« an Entdeckung des Higgs-Bosons beteiligt - Pro-Linux

mit #!/bin/bash wird man die Wahrheit finden...hahaha :)

Frieden
 
Ich hab jetzt öfters dazu folgenden Satz gelesen: "Die Wahrscheinlichkeit dass es sich dabei nicht um Zufall sondern um eine wissenschaftliche Entdeckung handelt liegt bei 5 zu 1 Millionen." Wie soll ich das verstehen, dass das Higgs-Boson als quasi entdeckt gilt aber dann son Satz kommt? Vertrauen die Wissenschaftler jetzt auf diese 0,0005% dass der Fund wahrheitsgetreu ist oder was? Das kann ich mir nicht vorstellen, bitte erklärt es mir einer!

Jedes Experiment hat eine gewisse Fehlertoleranz, die vorher aufgrund bestimmter Kriterien bestimmt wird, das ist also normal. Oben verhält es sich genau umgekehrt: zu 99,9995% ist es kein Fehler sondern eine wissenschaftliche Entdeckung.
Die Wahrscheinlichkeit dass es sich dabei nicht um Zufall ...

Eigentlich ... ist es so, dass Ergebnisse von Experimente von anderen Personen an anderen Orten nachvollzogen werden sollten um Sicherheit zu haben, aber soo furchtbar viele Monsterbeschleuniger hat man nicht, insofern ist das alles nicht so glücklich ...
 
Nee, CERN gibt solche Ergebnisse nur raus, wenn sie zu mehr als 99% gesichert sind...
Das Problem besteht darin, dass wir mit diesem Nachweis fast bis zum Urknall zurückgehen, d.h. wir blicken in unsere Vergangenheit, nämlich die Entstehung von Materie. Hier noch mal ein Auszug aus dem Interview mit Harald Lesch:

SZ: Aber Sie sind doch Übersetzer. Ist das Higgs-Teilchen nun eher ein Promi oder Gelee?

Lesch:
Eher Honig. Stellen Sie sich vor, eine Kugel, so groß wie ein Apfel, fliegt durch die Luft. Dabei ist sie ziemlich schnell. Taucht sie in den Honig ein, wird sie viel langsamer. Der Honig ist das Higgs-Feld, das manchen Partikeln ganz kurz - eine Milliardstelsekunde, wenn man großzügig sein will - nach dem Urknall ihre Masse gegeben hat. Die Masse, die diese im Ruhezustand auf die Waage bringen.

SZ: Wir bestehen ja auch aus Partikeln. Ist also der Honig schuld an dem, was meine Waage zu Hause im Bad anzeigt?

Lesch: Nein. Wir bestehen zum allergrößten Teil aus der Bindungsenergie von Kohlenstoffen und die wiederum bestehen aus Teilchen, die vor Abermillionen Jahren mal durch den Honig geflogen sind.

SZ: Bis auf die Spuren von uraltem, getrockneten Honig würden wir also auch ohne das Higgs-Teilchen existieren?

Lesch:
Ja. Bei den sogenannten Gottesteilchen geht es ja nicht um unseren Alltag. Das alles ist ein Prozess vor dem Gerichtshof der Naturwissenschaften. Da wurde jahrzehntelang ein Indizienprozess geführt - Beweise gibt es nicht - und jetzt ist das Urteil gefällt: Die Aussage, die Peter Higgs getroffen hat, ist eingetreten. Es gibt da dieses energetische Feld, das den Partikeln ihre Masse verleiht.

der Beispiel mit der Waage....hmmm :)

es gibt so eine stelle in alte Schriften über der Erschaffung der Erde... :) und auch , in der geschrieben steht das über sie etwas wacht... die Wissenschaft naht etwas davon zu bestätigen :)
 
Ich warte immer noch auf unsere Interpretations-Akrobatiker, die sagen, dass das schon vorher im Koran drin stand! :D

hmmm ... sach ma Zurich, was mir jetzt erst bewusst wird: die reden von GigaElektronenvolt, das müssten doch auch andere Beschleuniger hinkriegen um das Experiment nachzuvollziehen?? LHC ist ja eigentlich für den Terravoltbereich ausgelegt ...
 
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