Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Neues aus der Raumfahrt

Keine "Sojus"-Kapseln mehr
Russland kündigt ISS die Freundschaft


Die-ISS-umrundet-die-Erde-etwa-alle-eineinhalb-Stunden.jpg


Die US-Sanktionen gegen Russland infolge der Ukraine-Krise betreffen nicht nur die irdische Zusammenarbeit. Vizeregierungschef Rogosin kündigte nun die Kooperation an der Weltraumstation ISS. Die USA sind jedoch auf russische Raketen angewiesen.

Russland will sein Engagement bei der Internationalen Raumstation ISS überraschend bereits 2020 beenden. Sie wollen stattdessen andere Projekte im Kosmos in Angriff nehmen. "Wir gehen davon aus, dass wir die ISS derzeit nur bis 2020 benötigen", sagte Vizeregierungschef Dmitri Rogosin. Die Einschränkung erfolgt Beobachtern zufolge als Reaktion auf US-Sanktionen in der Ukraine-Krise. Der Vertrag zur Nutzung der Internationalen Raumstation ISS werde über 2020 hinaus nicht verlängert, teilte Rogosin mit. Eine entsprechende Anfrage der USA werde abgelehnt.

Russland schlage damit das Angebot der USA aus, den Außenposten der Menschheit mindestens bis 2024 weiterzubetreiben. "Wir wollen die Ressourcen auf andere perspektivische kosmische Projekte richten", sagte Rogosin. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos werde ihre Zukunftspläne bald vorstellen, kündigte er an.

Außerdem werde Russland Raketentriebwerke nur noch unter der Bedingung an die USA liefern, dass sie nicht für Militärsatelliten genutzt würden, sagte Rogosin. Auch das amerikanische Satelliten-Navigationssystem GPS gerät ins Visier der Moskauer Führung. Der Betrieb dafür notwendiger Einrichtungen in Russland werde ab Juni ausgesetzt, sagte Rogosin. Wenn die USA nicht bereit seien, über die Installation entsprechender Anlagen für das russische Navigationssystem Glonass in den USA zu verhandeln, könnten die GPS-Anlagen in Russland völlig stillgelegt werden.


US-Raumfahrt nicht ohne Russland

Die Absage betrifft auch den Export von Hochtechnologie-Produkten. Rogosin schloss nicht aus, dass Moskau den russischen Teil der ISS allein weiterbetreiben werde. "Das russische Segment kann unabhängig vom amerikanischen existieren - aber das amerikanische nicht unabhängig vom russischen", sagte er.

Die US-Raumfahrtagentur Nasa hatte wegen des politischen Streits zwischen den USA und Russland erst vor kurzem ihre Zusammenarbeit mit Roskosmos teilweise eingestellt. Bei dem mit Abstand wichtigsten Kooperationsprojekt, dem Betrieb der ISS, sollte es jedoch keine Abstriche geben, hatte die Nasa betont.

Russland und die USA sind seit Jahren Partner in der Raumfahrt. Da die Amerikaner ihre Raumfährenflüge Ende 2012 einstellten, sind russische Raketen derzeit das einzige Transportmittel für Flüge zur Internationalen Raumstation ISS. Die USA entwickeln zurzeit unter dem Titel "Space Launch System" (SLS) eine eigene Trägerrakete, die 2017 ihren Jungfernflug antreten soll.

Keine "Sojus"-Kapseln mehr: Russland kündigt ISS die Freundschaft - n-tv.de

- - - Aktualisiert - - -

Schade das es soweit gekommen ist aber jetzt werden die USA hoffentlich verstehen
das ihre taten auch Folgen haben.

Wie sagte Rogosin vor kurzem die USA können ja mit dem Trampolin zur ISS fliegen.
Was im ernst ? die USA haben nicht die nötige Technologie für Raketen die sie ins Weltraum befördern :D ich dachte zuerst das wäre umgekehrt naja hoffe das in 20 Jahren der nächste Außenposten aufm Mond ist
 
Wollte auch gerade dazu posten: Schade, denn gerade weitergehende Projekte wird KEIN Land allein stemmen können, sondern wird Zusammenlegung von finanziellen und technischen Ressourcen und Know How unabdingbar sein imo.

So viel ich weiß will Russland in sachen Weltraum jetzt mehr mit China, Iran, und vielleicht noch Indien zusammen arbeiten.
Na ja und bleibt ja noch die ESA =)

Die USA sollen also keine Militärsatelliten mehr bauen, aber Russland schon?

Können sie aber wir werden sie nicht mehr dabei unterstützen.

Sollte kein Land der Welt machen, niemand hätte das Recht sein Millitär auszubauen, das bringt nur Krieg.

Das wäre der beste weg ja. Aber wer hat gesagt das die menschheit intelligent ist.
 
Ein Video über die Russischen Raketentriebwerken die den USA Sanktioniert wurden.

In dem Video geht es vor allem um die heutigen, die anfänge und die zukunft der Russischen Raketentriebwerke
Ein anderes land das diese Triebwerke auch benutzt ist Süd-Korea

????? ??? «??????» - YouTube
 
Raumfahrt: Russland und Iran beschließen Kooperation

Russland und der Iran haben ein Abkommen über eine engere Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Weltraumforschung geschlossen. Experten sehen die Kooperationsvereinbarung als taktische Antwort auf die Sanktionen der USA und des Westens gegen beide Länder.

soyuziran468.jpg


Anfang Mai wurde von der möglichen Wiederaufnahme der russisch-iranischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Weltraumforschung berichtet. Ein entsprechendes Dokument wurde nun durch den stellvertretenden Direktor der russischen Föderalen Weltraumagentur, Anatolij Schilow, und dem kommissarischen Leiter der Iranischen Weltraumagentur ISA, Hamid Faseli, unterzeichnet. Es sieht eine Erweiterung der Aufgabenbereiche und der bilateralen Zusammenarbeit vor. Der Iran soll demnach Zugang zu Weltraumaufnahmen russischer Satelliten erhalten. Außerdem sollen iranische Satelliten mithilfe russischer Trägerraketen ins All gebracht werden. Iranische Astronauten werden in Russland auf ihren Weltraumflug vorbereitet.

Weltraumforschung seit über fünfzig Jahren

Der Iran ist eines der 24 Gründungsmitglieder des im Jahre 1959 gebildeten UN-Komitees für die friedliche Nutzung des Weltraums. Die ersten Versuche der Umsetzung eines eigenen Weltraumprogramms wurden bereits in den Siebzigerjahren unter der Regierung Schah Reza Pahlavi unternommen. Die islamische Revolution im Jahre 1979 führte zu einer Unterbrechung. Das Interesse an dieser Aufgabe erwachte erst wieder am Ende des 20. Jahrhunderts.

Im April 2003 wurde die iranische Weltraumagentur ISA gegründet. Der damals verabschiedete Fünfjahresplan zur Entwicklung des Raketen- und Weltraumprogramms sah den Start von mindestens fünf Telekommunikations- und Erderkundungs-Satelliten sowie weiteren Anlagen zur Weltraumforschung vor.

Der damalige ISA-Direktor verkündete zwei Jahre später die Breitstellung von 500 Millionen US-Dollar (363 Millionen Euro) für die nächsten fünf Jahre. Ziel war, dass der Iran bis zum achten Platz in der Liste der Weltraummächte, die selbstständig Satelliten in die Erdumlaufbahn befördern können, aufrücken wird.

Von Höhenraketen bis zur bemannten Raumfahrt

Die Weltraumforschung begann im Iran mit dem Start von Höhenraketen. Anfang 2007 wurde die Konversionsvariante einer modifizierten Gefechtsrakete „Shahab-3" (zu Deutsch „Meteor-3"), die eine Höhe von 150 Kilometern erreichte, und 2008 die zweistufige „Kawoschgar-1" („Erforscher-1"), die bis auf eine Höhe von 250 Kilometern stieg, gestartet. In diesem Jahr wurde mit einer „Kawoschgar-2"-Rakete ein automatisches Weltraumlabor auf eine sub-orbitale Umlaufbahn befördert. Vierzig Minuten nach dem Start der Rakete kehrte es mithilfe eines Fallschirms zur Erde zurück.

Der erste iranische Satellit „Sina-1" wurde am 28. Oktober 2005 mithilfe der russischen Trägerrakete „Kosmos-3M" vom Weltraumflughafen Plesjezk in Russland auf die Erdumlaufbahn befördert. Seitdem versuchte

der Iran, auf Basis der „Shahab"-Raketen eigene Raketen zum Transport von Satelliten zu entwickeln. Die „Shahab"-Raketen hatten ursprünglich eine ballistische Funktion und sind vergleichbar mit den nordkoreanischen „Taepodong"-Raketen.
Im Jahr 2009 schaffte der Iran mit der erfolgreichen Entsendung des Satelliten „Omid" den Aufstieg zur neunten Weltraummacht. Zuvor hatten die Sowjetunion/Russland, die Vereinigten Staaten, Frankreich, Japan, Nordkorea, Großbritannien, Indien und Israel bereits Satelliten mithilfe eigener Trägerraketen in die Erdumlaufbahn geschickt.

In den folgenden Jahren wurde eine Reihe Satelliten zur Wetterbeobachtung und zur Warnung vor Naturkatastrophen in den Orbit befördert. Im Jahr 2013 war der Iran dann das sechste Land in der Geschichte der Raumfahrt, das Tiere in den Weltraum geschickt hat. Nach einigen missglückten Startversuchen, die sämtlich mit einem Absturz endeten, erfolgten zwei Weltraumflüge, deren tierische Passagiere, Schimpansen, erfolgreich wieder zur Erde zurückkehrten.

Im August 2013 wurde bekannt gegeben, dass nun auch die Entwicklung des ersten bemannten Weltraumschiffs des Irans abgeschlossen worden sei. Die Planungen dafür begannen im November 2005. Laut Medienmeldungen soll der dreisitzige Flugapparat, der von Fachleuten der Khaje-Nasir-Universität konstruiert wurde, bis zum Jahr 2022 seinen ersten orbitalen Weltraumflug unternehmen.

„Gefährliche" Technologien werden nicht weitergereicht
Die jüngsten Meldungen über eine erneute russisch-iranische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Weltraumforschung bringen ausländische Experten mit der Ukraine-Krise in Verbindung, die zu Wirtschaftssanktionen gegenüber Russland geführt hat. Beobachter meinen, das unterzeichnete Dokument könnte in den Verhandlungen mit

dem Westen als Trumpfkarte aus dem Ärmel gezogen werden. Gleichzeitig erachten sie die erzielte Übereinkunft nicht etwa als strategisches Manöver, sondern lediglich als taktischen Schritt, der mit einer Rücknahme der Sanktionen gegenüber Russland wie auch gegenüber dem Iran sogleich an Bedeutung verlieren würde. Für beide Länder ist der Wert dieser Zusammenarbeit direkt proportional zum Druck durch den Westen.

Die Experten merken auch an, dass Russland offensichtlich nicht beabsichtige, das Verhältnis zum Westen wegen des „Atomproblems des Irans" endgültig zu ruinieren. Deshalb auch soll die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Weltraumforschung ohne die Übergabe „gefährlicher Technologien" erfolgen und sich ausschließlich auf den Austausch von Informationen und das Bereitstellen von Dienstleistungen im Rahmen von Raketenstarts beschränken.

Raumfahrt: Russland und Iran beschließen Kooperation | Russia Beyond the Headlines
 
Rückschlag für Raumfahrtprogramm

Erneut russische Rakete abgestürzt


Erneut ist eine russische Trägerrakete des Typs Proton-M kurz nach dem Start abgestürzt. Knapp zehn Minuten nach dem Start vom kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur habe der Hauptantrieb der Rakete in etwa 160 Kilometer Höhe ausgesetzt, berichtet die Nachrichtenagentur Itar-Tass. Auf Bildern des staatlichen Fernsehens war zu sehen, wie die Überreste über dem Pafizischen Ozean verglühten.
An Bord der Rakete war ein Telekommunikationssatellit vom Express-AM4P der Airbus-Tochter Astrium, dessen Wert mit etwa 200 Millionen Euro beziffert wird. Der Satellit sollte entlegenen Regionen Russlands Zugang zum Internet verschaffen. Der Absturz wirft mehrere Projekte um Jahre zurück. Eine Ermittlungskommission soll nach Angaben der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos nun die Gründe für die neuerliche Panne untersuchen.
...
Satellit verglüht nach Absturz von russischer Trägerrakete | tagesschau.de


"Hoffentlich Allianz versichert" kann man bei 200 Mio. Euro Schaden nur sagen...


"Delta IV" erfolgreich gestartet
Schon ein bisschen wie in alten Zeiten

Gerade erst hatte die russische Regierung erklärt, man werde sich schon vier Jahre früher als geplant aus der Kooperation mit den USA zurückziehen und notfalls allein die Internationale Raumstation ISS betreiben, da stürzte die Proton-Trägerrakete mit einem Satelliten an Bord beim Start ab. Wenige Stunden später haben die USA erfolgreich einen Satelliten ins All geschickt.

Von Silke Hasselmann, MDR-Hörfunkstudio Washington


Kurz nach 20.00 Uhr Ortszeit (04:00 Uhr MESZ) setzte auf dem NASA-Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida der Countdown ein.

Als das Kontrollzentrum bis Null heruntergezählt hatte, zündeten die Triebwerke der gewaltigen Delta-IV-Rakete. Die begann daraufhin, sich erfolgreich zu erheben und einen im Auftrag der US-Luftwaffe von Boeing gebauten Navigations-Satelliten auf seine berechnete Erdumlaufbahn zu bringen.
Es ist der nunmehr sechste von insgesamt zwölf Satelliten, die übergangsweise dem amerikanischen "Global Positioning System" dienen sollen, bevor 2016 die dritte GPS-Satelliten-Generation ihre Dienste aufnimmt.
...
US-Trägerrakete "Delta IV" erfolgreich gestartet | tagesschau.de

Da wird sich die ESA wohl bald einen neuen Partner suchen (müssen), und die ISS wird auch weiter betrieben...Es geht hier übrigens nicht mehr um nationale Interessen, Raketen bauen kann (fast) jeder, aber den Inhalt (Satelliten etc.), das schaffen die meisten Länder noch nicht...



 

Da wird sich die ESA wohl bald einen neuen Partner suchen (müssen), und die ISS wird auch weiter betrieben...Es geht hier übrigens nicht mehr um nationale Interessen, Raketen bauen kann (fast) jeder, aber den Inhalt (Satelliten etc.), das schaffen die meisten Länder noch nicht...


Da fragt man sich wohl warum die ESA nicht schon längst auf die US Raketen umgestiegen sind.
Die von propaganda verbländeten medien im westen beantworten natürlich diese frage nicht.

Die US Raketen sind deutlich Teurer als die Russischen. Die US Raketen ohne Russische triebwerke sind auch nur in der lage im gegensatz zu den Russischen nur eine Nutzlast in den Weltraum zu befördern.
wodurch mehrere Raketen notwendig werden. Und die preise in die höhe treiben.

Sprich die USA haben momentan keine vergleichbaren Raketen.
Selbst US Sateliten werden mit Russischen Raketen gestartet.

Und warum solte die ESA auch auf Russland zukünmftig verzichten? Die Proton ist eine zuferläsige Rakete. Mit einer über 95% zuverlässigkeit.
Aussländische Satelliten gehen so gut wie nie verloren.

Russland ist in der zukunft mit der neuen Angara Rakete in der lage noch günstiger und auch 2 - 40 Tonnen Nutzlast in den Weltraum zu bringen.

An einer neuen Rakete mit von 70 bis 80 Tonnen aber auch bis zu 190 Tonnen wird bereits gearbeitet.

Ach ja die ISS wird weiter betrieben aber nach 2020 ist wohl schluss bei den Amis.
Den das US modul kann nicht ohne das Russische überleben. Andersrum aber schon.
 
Russland verliert teuren Satelliten

Eine Proton-M-Rakete, die den 200 Millionen Euro teuren Telekommunikationssatelliten „Express-AM4R“ in die Erdumlaufbahn bringen sollte, ist in der Nacht zum Freitag abgestürzt. Alle Starts wurden auf unbestimmte Zeit verschoben.

TASS_2108803_468.jpg


In der Nacht von Donnerstag auf Freitag ging der 200 Millionen Euro teure Satellit „Express-AM4R" verloren. Eine Proton-Rakete hätte ihn in die Erdumlaufbahn bringen sollen, stürzte jedoch zehn Minuten nach dem Start ab.
„Während des Einschusses in die Umlaufbahn, also der Phase der dritten Brennstufe, gab es eine nicht planmäßige Situation; unser Satellit ‚Express-AM4R' konnte nicht wie vorgesehen in die Umlaufbahn gebracht werden", erklärte Roskosmos in einem offiziellen Schreiben. „Im Moment werten Vertreter der Staatskommission die telemetrischen Daten aus und versuchen, die Gründe für die Fehlfunktion festzustellen."

Der Satellit „Express-AM4R" mit einem Gewicht von 5,7 Tonnen wurde von der europäischen Gesellschaft EADS Astrium im Auftrag der russischen FGUP „Kosmitscheskaja swjas" hergestellt und war für die Rundfunkübertragung, den Internetzugang und Telefonie bestimmt. Er war als drittes Gerät der „Express"-Serie vorgesehen, die 2014 gestartet wurde. Die Arbeitszeit des Weltraumkörpers war auf 15 Jahre ausgelegt. Die Kosten des verlorenen „Express-AM4P" übersteigen 21 Millionen Euro. Der Satellit war mit 164 Millionen Euro versichert, wie Interfax meldet.

Bis zur Beendigung der Arbeit der Untersuchungskommission werden keine Starts der Raketen vom Typ Proton-M stattfinden, sagte ein Vertreter von Roskosmos gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Novosti. Das Staatliche M.W. Chrunitschew Raum-Forschungs- und Produktionszentrums (GKNPZ), das die Proton-Raketen konstruiert und ihren Start koordiniert, stand für einen Kommentar nicht zur Verfügung.

So wurde auch der für den 15. Juli geplante Start der Trägerrakete mit dem russischen Satelliten „Express-AM6" auf ungewisse Zeit verschoben. Die Trägerraketen vom Typ Proton-M sollten 2014 außerdem bis zu sechs Starts ausländische Telekommunikationssatelliten in die Erdumlaufbahn bringen: Turksat 4A, Inmarsat 5 F2, Turksat 4B, Astra 2G, MexSat-1, Inmarsat 5 F3. Ein alternatives Raketensystem wurde bislang noch nicht gefunden. Aus Roskosmos-Kreisen verlautete es gegenüber RBTH, dass kommerzielle Kunden entweder die Fertigstellung der Analysen abwarten oder ausländische Satellitenstart-Anbieter beauftragen müssen.

Nachfolge-Rakete scheint gefunden

Auf dem Weltmarkt gibt es heute keine realistische Alternative für die Proton-M-Raketen aus Russland. Die neueste Trägerrakete vom Typ Angara könnte die Proton-Baureihe ersetzen, sie durchläuft jedoch derzeit erst ihre Testflüge. Der erste ordentliche Testflug ins All ist für Juni 2014 angesetzt. Kommerzielle Starts werden daher nicht in absehbarer Zeit mit

der Angara-Rakete stattfinden. Der einzige Ausweg sei, die Proton-Rakete zu verbessern, so der Roskosmos-Experte.

Russland hat noch die Trägerrakete vom Typ Sojus in der Reserve, doch diese verfügen über deutlich weniger Leistungsstärke, da mit den Proton-Systemen gleichzeitig mehrere Satelliten in die Umlaufbahn gebracht werden können. Die Verwendung von Sojus-Raketen würde die Anzahl der Starts deutlich anheben, damit die vertraglich vereinbarten Weltraumtransporte eingehalten werden.

Der „Express-AM4R" ist nunmehr der zwölfte Satellit, der seit 2010 beim Eintritt in die Umlaufbahn mit einer Proton-M-Trägerrakete verloren wurde. Wie Itar-Tass meldet, waren die meisten der Satelliten wegen eines nicht-ordnungsgemäßen Funktionierens der Beschleunigungsstufen „Bris-M" und „DM-03" verloren gegangen. Die Trägerrakete selbst war nur in einem der Fälle die Unfallursache: Dieser Fall ereignete sich vor ungefähr einem Jahr, das Problem trat direkt nach dem Start auf und die Trägerrakete stürzte zusammen mit dem Satelliten in einer Entfernung von 2,5 Kilometer vom Startkomplex ab.

Russland verliert teuren Satelliten | Russia Beyond the Headlines
 
Zurück
Oben