Zum Verhängnis könnte uns ganz etwas Anderes werden: Nachdem Westeuropa weitgehend deindustrialisiert ist und vor allem Stahlindustrie und sonstige umweltverschmutzende Industriezweige in China die Schlote rauchen lassen, ist es für uns hier vergleichsweise einfach Luft und Wasser sauber zu halten. Internationale Klimaschutzziele erreichen wir dennoch nur mit ach und krach. CO2, Feinstaub, Kohlenmonoxid, usw.-Emmissionen haben wir ausgelagert und zeigen mit dem Finger auf die schmutzige Produktion im Osten. Die Umweltbelastung bleibt im wesentlichen dort, während wir die Produkte hier konsumieren.
Fairerweise müssten die Abgaben, Entschädigungen und sonstige Umweltkosten dort bezahlt werden, wo sie konsumiert werden. Auch dieser Zeitpunkt wird kommen. Spätestens wenn die Chinesen keine Luft zum Atmen mehr haben, werden die den Preis für "schutzige" Güter verzehnfachen. Aber erst dann, wenn sie in den betroffenen Bereichen die weltweiten Mitbewerber aus dem Markt gepreist haben und ein Quasi-Monopol erreicht haben. Um die Produktion wieder in den Westen zu bekommen, wo die Technologien für saubere Herstellung theoretisch noch vorhanden wären, wird dann nicht mehr so einfach gehen. In jedem Fall wird es teuer.