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Russische Streitkräfte

Tu-160-Bomber wird noch stärker: „Nur der Rumpf bleibt derselbe“

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Während russische Langstreckenbomber des Typs Tu-160 den „Islamischen Staat“ in Syrien angreifen, plant das Verteidigungsministerium in Moskau ihre komplette Modernisierung. Die entsprechenden Arbeiten laufen bereits in Kasan.

Experten erklären, wie die Maschinen dort verbessert werden. Aber auch die aktuelle Modifikation hat beeindruckende Trümpfe.

Obwohl die Tu-160 ohnehin mit modernen und effizienten Waffen (wie etwa mit Kh-101-Raketen) ausgerüstet ist, will sich das russische Verteidigungsministerium nicht darauf beschränken. Deshalb werden die Maschinen dieses Typs derzeit eine nach der anderen umgerüstet und grundlegend modernisiert.

Mehr zum Thema: Kampf gegen IS: Russlands „smarte“ Bomben und Raketen

Der russische Flugzeugexperte Sergej Agischew sagte dem TV-Sender Swesda: „Bei den derzeitigen Arbeiten in Kasan handelt es sich natürlich nicht bloß darum, die Maschinen neu anzustreichen und technisch zu warten. Von der Tu-160 bleibt eigentlich nur der Rumpf übrig. Alles andere wird neu montiert: Bordsysteme, Elektronik, Zielvorrichtungen und Navigationsgeräte, Antrieb, Waffensysteme. Alle Veränderungen aufzulisten, würde wohl eine ganze Woche in Anspruch nehmen.“

Infografik: Der strategische Bomber Tu-160

Auch der stellvertretene Verteidigungsminister Juri Borissow hatte zuvor mitgeteilt, der Bomber solle zwar sein äußeres Erscheinungsbild behalten, dabei aber eine neue „Füllung“ bekommen. Seine Effizienz steige voraussichtlich um 150 Prozent, hieß es. Nach der Modernisierung sollen solche Maschinen zusätzlich gebaut und an die Streitkräfte geliefert werden.

Derzeit verfügt Russland über 16 Bomber dieses Typs. Obwohl die aktuelle Modifikation seit nahezu 30 Jahren in Dienst steht, handelt es sich bei den gegenwärtigen Luftangriffen gegen den „Islamischen Staat“ um den ersten realen Kampfeinsatz der Tu-160, wie der Fernsehsender weiter berichtete.

https://youtu.be/Ja_kvsngEFI

Die Tu-160 setzt keine Bomben, sondern nur Marschflugkörper ein. Dadurch muss die Maschine nicht einmal den russischen Luftraum verlassen und bleibt für gegnerische Flugabwehrsysteme unerreichbar.

Der Luftwaffenexperte Wjatscheslaw Chasijew erläuterte: „Für einen modernen russischen Marschflugkörper ist es kein Problem, 2.000 oder gar 3.000 Kilometer zurückzulegen. Ein deutliches Beispiel dafür war der Einsatz russischer Kriegsschiffe im Kaspischen Meer. Sie haben Kalibr-Raketen abgefeuert und gezeigt, dass man nicht unmittelbar im Kampfgebiet präsent sein muss, um jeden Gegner zu erreichen. Dasselbe Prinzip gilt auch für die Luftwaffe.“

„Die Waffen der Tu-160 ermöglichen überhaupt einen beispiellosen Vorteil. Denn Marschflugkörper neuer Typen (darunter auch jene, die gegen Ziele in Syrien eingesetzt wurden) haben laut unterschiedlichen Quellen eine Reichweite von 3.000 bis 5.000 Kilometern. Der sogenannte Streukreisradius beträgt dabei etwa vier oder fünf Meter“, so Chasijew.

Tu-160-Bomber wird noch stärker: ?Nur der Rumpf bleibt derselbe?
 
Wie der russische „Doomsday-Jet“ funktioniert: Hintergrund und Vorteile

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Äußerlich ähnelt dieses Flugzeug einem Passagierjet, doch in Wirklichkeit soll es im Fall eines Atomkrieges Truppen leiten. Die russische Militärführung bekommt demnächst eine modernisierte Version. Und einem Experten schweben bereits künftige Führungszentralen im Weltraum vor.

Der TV-Sender Swesda zitierte den russischen Militärexperten Ruslan Puchow mit den Worten: „Inwieweit die Armee auf einen Krieg gefasst ist, liegt an vielen Faktoren – von der individuellen Kampfausbildung jedes Soldaten bis hin zur Interaktion der Teilstreitkräfte und dem Fernmeldewesen. Jene Flugzeuge, die als luftgestützte Kommandozentralen zum Einsatz kommen, nehmen in dieser Kette einen besonderen Platz ein. Sie sollen eingreifen, falls die bodengestützten Führungszentralen zerstört werden. Die fliegenden Zentralen sind schwerer zu entdecken und zu identifizieren, denn äußerlich sind sie von Passagierjets praktisch kaum zu unterscheiden.“

Die luftgestützte Kommandozentrale Il-80 war tatsächlich auf Basis des Passagierjets Il-86 entwickelt worden. Die militärische Modifikation unterscheidet sich von ihrem zivilen Vorläufer äußerlich dadurch, dass sie keine Fenster und weniger Türen hat. In ihrem vorderen Teil befindet sich eine große Sektion mit elektronischen Kommunikationsgeräten. Damit sollen die russischen Streitkräfte im Fall eines Atomkrieges geleitet werden.

Wie die russische Gerätebau-Holding OPK (international als UIMC bekannt) am Dienstag mitteilte, ist bereits eine Führungszentrale der 2. Generation fertig. Diese wurde ebenfalls auf der Il-80-Basis entwickelt, hat alle staatlichen Tests mittlerweile hinter sich und soll vor Jahresende dem Verteidigungsministerium zur Verfügung gestellt werden.

Das Flugzeug soll bei Bedarf die russische Militärspitze an Bord nehmen. Der Sender Swesda kommentierte weiter: „In den USA, wo solche Maschinen ursprünglich zustande gekommen waren, nannte man sie ‚Doomsday-Flugzeuge‘ … Für das russische Pendant würde etwa der Name ‚fliegender Generalstab‘ durchaus passen.“ Die erste russische Modifikation war 1992 in Dienst gestellt worden, davon hat Russland im Moment vier Maschinen.

Neben einer Satellitenverbindungs-Station und verschiedenen Antennen hat jedes dieser Flugzeuge auch eine besondere Vorrichtung für die Kommunikation mit U-Booten. Es handelt sich um eine Trommel mit einem fünf Kilometer langen Draht, der als Antenne dient. Wenn nötig, wird der Draht abgespult und hängt unter dem Rumpf des Flugzeuges. Bei solch einer langen Antenne ist das Funksignal stark genug, um die dicke Wasserschicht zu durchdringen und ein U-Boot in der Tiefe zu erreichen.

Mittlerweile wird bereits an einer fliegenden Kommandozentrale der 3. Generation gebastelt. Sie soll Verbindung mit allen Heeres-, Luftwaffen- und Marinekommandeuren sichern – bis hin zu einzelnen Raketen-Startrampen, Panzern und Kriegsschiffen.

Was weitere Entwicklungen betrifft, hat der Experte Puchow futuristische Visionen: „Künftige fliegende Führungszentralen, so scheint es mir, werden sich schon im Weltraum fortbewegen und echt universelle Möglichkeiten bekommen, um die Armee und die Kriegsflotte zu leiten.“

Wie der russische ?Doomsday-Jet? funktioniert: Hintergrund und Vorteile
 
T-72B3 im Schnee

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T-72B, T-72BA und T-72B3 Versionen im Vergleich.

T-72B
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T-72BA
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T-72B3
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T-72B seitlich
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T-72BA seitlich
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T-72B3 seitlich.
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Erklärung
T-72B und T-72B3 haben den V-84MS 840PS Motor wärend der T-72BA einen V-92S2 1,000PS Motor hat.

T-72B, und T-72BA verfügen über die gleiche Optische Sicht. Wärend der T-72B3 eine große Panorama Optik hat.
Der T-72BA verfügt wie der T-72B3 über einen Windsensormast auf dem Dach. Beim T-72B3 wurde auch auf den IR Suchscheinwerfer am Turm verzichtet da er durch die TKN-4SR-Tag-/Nachtsichtoptik mit Infrarotkanal überflüssig wurde.


T-72B Olkha (Objekt 184): Dritte Serienversion ab 1985 mit neu konstruiertem Turm und 2A46M-Glattrohrkanone. Kompositpanzerung und zusätzliche 30 mm starke Panzerplatte am Wannenbug. Mit zusätzlicher 15 mm starker Schutzschicht gegen Neutronenwaffen. Ausgerüstet mit Lenkwaffen AT-11. Später nachgerüstet mit 227 Reaktivpanzerpkacheln vom Typ Kontakt-1. In der NATO trägt dieses T-72-Modell den Spitznamen „Super Dolly Parton“.

T-72BA: Nachrüstprogramm für die russischen Streitkräfte der Unternehmen Uralwagonsawod und Tschljabinsker Traktorenwerk. Ältere T-72A/B werden auf T-90-Standard nachgerüstet. Inkl. 1A45-Feuerleitanlage, AT-11-Lenkwaffen, verbessertem Ladekarussel und Reaktivpanzerung vom Typ Kontakt-5.

T-72B3 (Objekt 184-4): Nachrüstprogramm für die russischen Streitkräfte seit 2011. Ausgerüstet mit TKN-4SR-Tag-/Nachtsichtoptik mit Infrarotkanal für den Kommandanten und PNM-Sosna-U-Zielfernrohr für den Schützen sowie neuem Kalina-Feuerleitcomputer mit GLONASS-Navigationssystem. Mit Dieselmotor W-84 mit 618 kW (840 PS) und 125-mm-Kanone vom Typ 2A46M-5. Mit Reaktivpanzerung vom Typ Kontakt-5.
 
Die tödlichste Blume: „Panzer-Killer“ aus Russland kennt kaum Konkurrenz

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Wenn es darum geht, Panzer zu zerstören, ist dieses russische Waffensystem weltweit unübertroffen. Es bleibt bei extremer Hitze oder Kälte einsatzbereit und findet Ziele selbst hinter einem Rauch- oder Staubschleier. Aber auch wirtschaftlich hat die Militärführung einen Grund, die Panzerabwehr-Lenkwaffe namens Chrisantema zu loben.

Wie der russische TV-Sender Swesda berichtet, ist die Lenkwaffe Chrisantema (deutsch: "Chrysantheme", Nato-Codename: AT-15 Springer) in der Lage, Ziele in sechs Kilometer Entfernung zu zerstören. Damit ist die Reichweite von Panzerkanonen des „angenommenen Gegners“, wie die Militärs sagen, weit übertroffen.

Der ursprüngliche Anlass für die Entwicklung der Chrisantema war der Bedarf an einem Waffensystem, das Ziele hinter einem Rauch-, Sand- oder Staubschleier in Visier nehmen könnte. Bei einem Test konnte die Chrisantema einen absoluten Weltrekord aufstellen, indem eine 1,2 Meter dicke Stahlpanzerung durchbrochen wurde. Das US-amerikanische Pendant FGM-148 Javelin meistert nur 0,7 Meter, das israelische System Spike MR/LR/ER rund 1 Meter.

Die Chrisantema wird auf einem Jagdpanzer montiert, dessen Fahrgestell vom Schützenpanzer BMP-3 stammt. Dabei müssen die Raketen all die Belastungen während der Fahrt verkraften. Wenn das Fahrzeug Gräben, vertikale Hürden mit einer Höhe bis zu 0,8 Meter und Staubwolken passiert, bleibt die Startvorrichtung geladen und jeden Moment einsatzbereit.

Igor Iwanow, Geschäftsführer des in Saratow ansässigen Herstellers SAZ, sagte dem Sender: „Die von Journalisten gebrauchte Bezeichnung ‚Panzer-Killer‘ ist eigentlich nicht ganz zutreffend. Zwar ist diese Lenkwaffe tatsächlich dafür geeignet, Panzer (darunter auch jene mit Reaktivpanzerung) zu zerstören, doch sie ist auch gegen Schützenpanzer und weitere leicht gepanzerte Ziele effizient, aber auch gegen Bauten und Befestigungsanlagen, Überwasserziele und relativ langsame Luftziele.“

Die Chrisantema ist eine Fire-and-Forget-Waffe. Der zuständige Operator braucht nur das Ziel ins Visier zu nehmen. Dann springt je nach Situation entweder das Funkradar oder die Laserlenkung an.

https://youtu.be/Y9scu6jsHNM

Kommt es zu einem Versager, wird die Rakete sofort abgeworfen und von einer anderen abgelöst. Doch Versager sind äußerst selten. Dies geht nach Angaben des Herstellers darauf zurück, dass die modernen Produktionstechnologien eine besondere Präzision beim Zusammenschrauben ermöglichen.

Die Elektronik wird dann bei extremen Bedingungen getestet. Das Waffensystem kommt in eine Versuchskammer, wo eine Temperatur von 60 Grad Kälte oder 60 Grad Hitze erzeugt wird. Selbst nach einem langen Aufenthalt in solch einem Milieu muss die Rakete intakt bleiben. Erst wenn die Elektronik die Prüfung besteht, wird die Waffe am Fahrzeug montiert.

Wie der Chef der Raketen- und Artillerietruppen, Michail Matwejewski, mitteilte, wird bereits die neue Modifikation Chrisantema-S an das russische Heer geliefert. Diese bei jedem Wetter und auch bei schlechter Sicht einsatzbereite Waffe kann die Panzerung aller gegenwärtigen Panzer durchbrechen.

https://youtu.be/vygjMDmHrWw

Der stellvertretende Verteidigungsminister Juri Borissow hatte kürzlich die Chrysanthema als erfolgreiches Beispiel dafür erwähnt, wie man im Waffenbau auf importierte Komponenten verzichten kann. Laut Borissow soll der Anteil moderner Waffen in der russischen Armee immer weiter steigen – trotz der ungünstigen wirtschaftlichen Konjunktur.

Die tödlichste Blume: ?Panzer-Killer? aus Russland kennt kaum Konkurrenz
 
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