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Russische Wirtschaftsnews

Die Zentralbank der Russischen Föderation senkte den Leitzins von 17 auf 14 %.
Der Grund ist die Verringerung der Risiken für das Finanzsystem des Landes.
Russische Notenbank senkt Leitzins stärker als erwartet
Die russische Notenbank lockert ihre Geldpolitik trotz der Sanktionen stärker als erwartet. Der Leitzins werde um drei Punkte auf 14 Prozent gesenkt, teilt die Zentralbank mit. Volkswirte haben mit einer Senkung auf 15 Prozent gerechnet. Die Notenbank stellt weitere Zinssenkungen in diesem Jahr in Aussicht.

Bereits im März hat sie den Leitzins um zwei Punkte verringert. Noch Ende Februar hat sie den Zins drastisch um 10,5 Punkte auf 20 Prozent angehoben.
 
Produktionsergebnisse März 2022

Nach den neuesten Daten von Rosstat belief sich der Industrieproduktionsindex in Russland im März 2022 auf 103 % im Vergleich zu März 2021.

Darunter in der Bergbauindustrie - 107,8 %, in der Wasserversorgung und Abfallentsorgung - 107,2 %, in der Elektrizitätswirtschaft Industrie und Gasversorgung - 101,5 %, im verarbeitenden Gewerbe - 99,7 %. In der Landwirtschaft lag der Produktionsindex bei 103 %.

Die Gesamtergebnisse werden jedoch nach einer komplexen Methodik berechnet, die auf den Kosten der Emission basiert, sodass der Vergleich der absoluten Indikatoren der Emission viel verständlicher ist. Als nächstes werden wir die Branchen in absteigender Reihenfolge der Wachstumsraten betrachten und die Dynamik für die wichtigsten Produkttypen angeben.
Die Pharmaindustrie wuchs im Vergleich zum März 2021 um 46,8 %.
Das Drucken und Kopieren von Informationsmedien wuchs bis März 2021 um 18 %

Die Produktion von Computern, elektronischen und optischen Produkten stieg gegenüber März 2021 um 14,5 %. Halbleiter +25,7 %, Fernseher -16 %.
Die Produktion der Grundausstattung („Maschinen und Geräte, die nicht in anderen Gruppen enthalten sind“) stieg gegenüber März 2021 um 14,4 %. Schmiede- und Pressmaschinen + 98,2 %, Radtraktoren + 25 %, Werkzeugmaschinen + 21,7 %, Wälzlager +13,8 % , Kreiselpumpen -0,5 %, Laufkräne -14,9 %, Bagger -36,9 %.

Die Getränkeproduktion stieg gegenüber März 2021 um 11,7 %. Erfrischungsgetränke + 23 %, Bier + 3 %, Mineralwasser -21,5 %,

Die Produktion von Baustoffen und anderen nichtmetallischen mineralischen Produkten stieg um 9,2 % gegenüber März 2021. Poliertes Glas +18,3 %, Zement +17 %, Betonfertigteile +16,8 %, Bauziegel +15,9 %, Wärmedämmung + 0,9 %, Wand Fliesen -0,8 %, Bodenfliesen -4,9 %, Dachbahnen -18,2 %.
Mineralgewinnung um 7,8 % gegenüber März 2021 gestiegen Baustein +24,4 %, Sand +15,7 %, Öl +7 %, Eisenerz +2,3 %, Erdgas (einschließlich Erdölbegleitstoffe) ca. +1 %, Kohle -2,9 %.

Die Produktion verschiedener Fertigwaren stieg im Vergleich zum März 2021 um 7,6 %. Dieser Sektor umfasst Schmuck, Spielzeug, Sportgeräte, medizinische Instrumente usw.
Die Möbelproduktion stieg gegenüber März 2021 um 5,7 %. Sofas +26,3 %, Tische +1,9 %, Betten unverändert, Kleiderschränke -2,1 %.
Die Produktion von Gummi- und Kunststoffprodukten stieg gegenüber März 2021 um 5,4 %. Kunststoffrohre und -schläuche +16,3 %, Polymerfolien und -platten +8,1 %, Pkw-Reifen -3,5 %, Lkw-Reifen -8,9 %.
Die Bekleidungsproduktion stieg gegenüber März 2021 um 3,6 %. Damenhosen +35,3 %, Strickwaren +0,2 %, Herrenanzüge -0,4 %, Strumpfwaren -30,9 %.

Die Landwirtschaft wuchs um 3 %. Schlachtvieh und -geflügel +5,4 %, Eierproduktion +2,7 %, Milchleistung +1,6 %.

Die Energiewirtschaft wuchs gegenüber März 2021 um 2,9 %. Stromerzeugung +2,9 % (u.a. in Wärmekraftwerken +4,8 %, in Kernkraftwerken +1,1 %, in Wasserkraftwerken -2,7 %), Dampf- und Warmwassererzeugung - 1,5 %.

Die Produktion von Leder und Lederwaren stieg gegenüber März 2021 um 2,9 %. Schuhe +6,6 %.
Metallurgie steigt gegenüber März 2021 um 2,1 % Titan +45,6 %, Stahldraht +9 %, Aluminiumstangen und -profile +3,5 %, Primäraluminium +1,8 %, Fertigstahl -1,1 %, Stahl ca. -3 % (einschließlich Edelstahl + 36,9 % ), Gold -3,1 %, Zink -26 %.

Nahrungsmittelproduktion um 1,1 % gegenüber März 2021 gestiegen Fischfilets +54,8 %, Getreide +35,9 %, Nudeln +17,7 %, Butter +17,7 %, Weizenmehl +12,3 %, Säfte +8,5 %, Mischfutter +7 %, Käse + 5,7 %, Pflanzenöle +5,5 %, Wurstwaren +1,4 %, Fleischprodukte +0,6 %, Fischkonserven -4, 6 %, Tiefkühlfisch -7 %, Schokolade und Zuckerwaren -16,9 %.

Die Zellstoff- und Papierindustrie wuchs im Vergleich zum März 2021 um 0,4 % Wellpappenverpackungen +15,7 %, Papierhandtücher +9,6 %, Papier und Pappe +1,5 %, Zellstoff -2,7 %, Tapeten -30,1 %.

Die Holzverarbeitung ging gegenüber März 2021 um 0,2 % zurück. Faserplatten +9,7 %, Spanplatten +2,7 %, Schnittholz +0,2 %, Sperrholz -17,9 %.

Die Produktion von Chemikalien und Produkten ging gegenüber März 2021 um 0,5 % zurück. Toilettenseife +16,6 %, Soda +11,1 %, Herbizide +10,6 %, Schwefelsäure +10,1 %, Schwefelgas + 5,4 %, Phosphatdünger +4,4 %, Stickstoff Düngemittel +3,9 %, Chemiefasern -0,5 %, Kunststoffe -4,7 % (einschließlich Polyethylen -1 %), Natronlauge - 5,3 %, synthetischer Kautschuk -6,2 %, Farben und Lacke -8 %, Reinigungsmittel -8,7 %, Ammoniak -14,7 %, Kalidünger -24,2 %.

Die Produktion von Metallprodukten ging im Vergleich zum März 2021 um 1,1 % zurück. Auswechselbare Arbeitswerkzeuge +23 %, Stahlkonstruktionen +10,1 %, Zentralheizungskessel +9,1 %, Aluminiumkonstruktionen +6,6 %.
Die Textilproduktion ging gegenüber März 2021 um 4,4 % zurück. Synthetische Stoffe +13 %, Vliesstoffe -4,3 %, Bettwäsche -6,2 %, Baumwollstoffe -16,5 %.

Die Ernte von Nadelholz ging um 5,5 % zurück, Laubholz um 3,3 %, Brennholz um 7,6 %.
Kraftstoffraffinierung um 5,2 % im Vergleich zu März 2021 gesunken Propan-Butan -0,6 %, Motorbenzin -1,4 %, Dieselkraftstoff -1,5 %, Kohlekoks -3,2 %, Heizöl -9,4 %.
Die Produktion von Elektrogeräten ging im Vergleich zum März 2021 um 11 % zurück. Isolierte Drähte +7 %, Kohleelektroden +5,5 %, Transformatoren -31,2 %, Waschmaschinen -49,8 %, Kühl- und Gefrierschränke -52,7 %.
Verkehrstechnik sank gegenüber März 2021 um 14,1 %. Elektrolokomotiven +18,2 %, Personenwagen +5,4 %, Güterwagen -8,9 %, Metrowagen -22 %.

Die Produktion von Tabakprodukten ging im Vergleich zum März 2021 um 16,3 % zurück
Die Automobilindustrie ist im Vergleich zum März 2021 um 45,5 % zurückgegangen. Straßenunternehmen +10,4 %, Busse über 5 Tonnen -9 %, Lkw -19,8 %, Motoren -32,7 %, Pkw -72,1 %.

Erstellt auf der Grundlage des Rosstat-Berichts „The Socio-Economic Situation in Russia“ für Januar-März 2022 https://rosstat.../document/50801
 
"Söldner wollen nicht in Rubel bezahlt werden"
Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm fordert Energie-Sanktionen gegen Russland. Zwar werde es damit zu einer Rezession in Deutschland kommen. Doch müsse Europa verhindern, dass der Krieg sich auf weitere Regionen des Kontinents ausweite. "Wenn wir nun versuchen, Sanktionen zu vermeiden, dann kann das den Effekt haben, dass wir in den kommenden Jahren mit viel größeren Problemen konfrontiert sind", so Grimm. "Wir müssen besser darin werden, künftige Kosten in unser Kalkül einzubeziehen."

Mit ntv.de sprach die Wirtschaftswissenschaftlerin über die Kosten eines Energie-Embargos, die Kritik von Kanzler Olaf Scholz und über den heftigen Streit unter Ökonomen auf Twitter.

 
Zinssenkung trotz hoher Inflation
Russische Zentralbank im Dilemma
Aufgrund der Sanktionen leidet Russland unter einer galoppierenden Inflation und einer schwächelnden Wirtschaft. Um eine Rezession zu verhindern, senkt die Notenbank die Leitzinsen überraschend kräftig. Treibt das die Teuerung?
Um ihren Job dürfte sie derzeit kaum einer beneiden in Russland: Elvira Nabiullina leitet die russische Notenbank. Die grazile 58-jährige Frau ist für ein Himmelfahrtskommando abkommandiert: Sie muss Russland vor der Staatspleite und den zunehmend negativen Folgen der westlichen Sanktionen retten. Und das so, ohne Präsident Wladimir Putin zu verärgern.Dabei steckt sie in einem echten Dilemma: Sie muss einerseits die wachsende Inflation bekämpfen und gleichzeitig der schwächelnden Wirtschaft auf die Sprünge helfen. Senkt sie die Zinsen, hilft sie zwar der Konjunktur, verstärkt aber den Preisauftrieb. Hebt sie die Zinsen an, bremst sie die Wirtschaft.
 

Nabiullina sagte, dass die Inflation in Russland Ende 2022 ihren Höhepunkt erreichen werde​

Der Inflationsdruck im Land habe sich laut Notenbankchef in den vergangenen zwei Wochen stabilisiert, die Risiken einer Inflationsspirale hätten abgenommen

MOSKAU, 29. April. /TASS/.

Der Höhepunkt der Inflation in Russland werde Ende 2022 erreicht, während die maximale Preiswachstumsrate im März lag, sagten Zentralbankchefin Elvira Nabiullina und der stellvertretende Vorsitzende der Regulierungsbehörde Alexei Zabotkin auf einer Pressekonferenz am Freitag.

"Was die Inflation betrifft, sehen wir auf Jahresbasis einen Höhepunkt am Jahresende - 18-23%. Dies ist in der Tat darauf zurückzuführen, dass die Inflation im Jahr 2023 einen starken Preisanstieg Ende Februar bis Anfang März beinhaltet." sagte Nabiullina.
Gleichzeitig stellte der Chef der Zentralbank fest, dass die jährliche Inflation in den nächsten 12 Monaten im Rahmen der Basisprognose niedriger sein und im Bereich von 10-12% liegen wird.
Zabotkin fügte hinzu, dass die maximale monatliche Preiserhöhung im März stattfand. „Im April werden wir eine viel niedrigere Zahl bekommen“, sagte er.

Zabotkin betonte auch, dass die monatliche Preiswachstumsrate im Frühjahr und Sommer 2022 höher sein wird als im Jahr 2021, weshalb die jährliche Inflation zunehmen wird. Die Zentralbank erwartet jedoch, dass der Höchstwert der jährlichen Inflation im Herbst erreicht wird und bis Ende des Jahres eine Inflation von 18-23 % erreicht wird.

Inflationsdruck stabilisiert​

Laut Nabiullina hat sich der Inflationsdruck in der Russischen Föderation in den letzten zwei Wochen stabilisiert, und die Risiken einer Inflationsspirale haben abgenommen.
„Der aktuelle Inflationsdruck hat sich nach einem starken Anstieg Anfang März stabilisiert, aber er bleibt hoch“, sagte sie.
"Die Stabilisierung der Inflationserwartungen und die Zunahme der Sparstimmung bedeuten, dass die Risiken einer Inflationsspirale abgenommen haben", fügte Nabiullina hinzu.
Die Senkung des Leitzinses werde zur Umstrukturierung der Wirtschaft beitragen, ohne inflationäre Risiken zu schaffen, sagte Nabiullina. Ihrer Meinung nach gehen der Inflationsdruck und die Inflationserwartungen zurück, was die Erschöpfung der Eilnachfrage der Bevölkerung und die Stärkung des Rubels widerspiegelt.
"Die Inflationserwartungen der Bevölkerung sind im April auf das Niveau von Mitte letzten Jahres zurückgekehrt, laut Umfragen der Bevölkerung ist die erwartete Inflation niedriger als die beobachtete, das heißt, die Menschen glauben, dass die Preise nicht mehr so schnell steigen werden. “, sagte der Chef der Zentralbank.
 
GAS, STAHL UND PLÜNDERUNGEN
Putins Raubzug in der Ukraine
Der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine ist auch ein wirtschaftlicher Raubzug gegen einen Konkurrenten. Neben der ukrainischen Schwerindustrie, die sich auf den Donbas konzentriert und entweder eingenommen oder zerstört werden soll, sind auch reichhaltige ukrainische Bodenschätze im Energiebereich und die Landwirtschaft im Visier von Kreml-Chef Wladimir Putin. Nicht nur für Putin, sondern auch für russische Soldaten ist der Krieg offenbar auch ein Raubzug – wie Berichte über Plünderungen zeigen.
Der offenbar als Blitzkrieg geplante Krieg in der Ukraine wird für Russland immer teurer, so soll etwa allein das untergegangene, prestigeträchtige russische Flaggschiff „Moskwa“ mehrere hundert Millionen Euro wert gewesen sein. In der Ukraine befinden sich allerdings auch die zweitgrößten Erdgasreserven Europas.


Ende 2019 enthielten die bis dahin erkundeten ukrainischen Lagerstätten 1,09 Billionen Kubikmeter Erdgas, wie die „Neue Zürcher Zeitung“ („NZZ“) schreibt. Innerhalb Europas seien nur die bekannten norwegischen Ressourcen von 1,53 Billionen Kubikmetern größer, so die Zeitung weiter. Russlands Reserven gelten nicht als europäisch, da sich die Gasfelder weit im Osten, also in Asien befinden.

 
Trotz der westlichen Sanktionen ist niemandem verboten, russisches Öl zu kaufen. Trotzdem hat selbst der Öl-Gigant Rosneft Schwierigkeiten, Abnehmer zu finden.

Öl ist begehrt. Das ändert allerdings nichts daran, dass es russischen Produzenten immer schwerer fällt, ihr Öl zu verkaufen. Der Energieriese Rosneft scheiterte nun spektakulär mit dem Versuch, Öl im Volumen von 38 Millionen Fässern zu verkaufen. Zur Einordnung: Ein Fass sind jeweils knapp 159 Liter, die angebotene Menge würde eine Flotte von 19 großen Tankern füllen.

Rosneft hatte das Öl vergangene Woche in einer Auktion angeboten. Das ist die gängige Methode auf dem Ölmarkt. Durch sie soll ein möglichst hoher Preis erzielt werden. Dem "Wall Street Journal" zufolge waren neben 5,1 Millionen metrischen Tonnen der russischen Sorte Urals auch deutlich kleinere Mengen anderer Ölsorten im Angebot. Der Rohstoff sollte aus russischen Häfen an der Ostsee und am Schwarzen Meer verschifft und im Mai und Juni geliefert werden.

 
Deutsche Bundesregierung unterstützt Planungen für Öl-Embargo
Die Bundesregierung unterstützt nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa europäische Planungen für ein Einfuhrverbot für russisches Öl. Berlin habe sich in den jüngsten Vorgesprächen zu einem sechsten Sanktionspaket klar für die Einführung eines Embargos ausgesprochen, erfuhr die dpa von EU-Diplomaten in Brüssel.
Ein entsprechender Beschluss der Europäischen Union sei damit deutlich wahrscheinlicher geworden. Als Bremser bei dem Thema Ölembargo gelten damit nur noch Ungarn, Österreich und die Slowakei sowie Spanien, Italien und Griechenland. Länder wie die Slowakei und Ungarn sind dabei nach Angaben von Diplomaten bislang vor allem wegen ihrer großen Abhängigkeit von russischen Öllieferungen gegen ein schnelles Einfuhrverbot.
In den südeuropäischen Ländern wird unterdessen vor allem der nach einem Embargo erwartete Anstieg der Energiepreise für Verbraucher mit großer Besorgnis gesehen.
 
Russische Gaslieferungen nach Europa stark gesunken
Russland hat heuer in den ersten vier Monaten deutlich weniger Gas in die EU-Staaten und die Türkei geliefert als im Vorjahr. Wie der russische Energiekonzern Gasprom gestern mitteilte, wurden zwischen Jänner und April insgesamt 50,1 Mrd. Kubikmeter Gas in diese Länder geliefert – und damit knapp 27 Prozent weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Bei den Gaslieferungen nach China verzeichnete Gasprom dagegen einen Anstieg um 60 Prozent.

 
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