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Russische Wirtschaftsnews

NOVATEK-Miteigner Timtschenko erörtert in Peking LNG-Lieferungen an China

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Russland will künftig verflüssigtes Erdgas (LNG) in großem Stil nach China liefern. Dahin gehende Fragen wurden bei einem Treffen des russischen Unternehmers Gennadi Timtschenko, Miteigner von Russlands größtem privatem Gaskonzern NOVATEK, und des Chef des chinesischen Energiekonzerns CNPC, Zhou Jiping, in Peking erörtert, teilte das russische Unternehmen am Donnerstag mit.

Timtschenko und Zhou hätten auch Probleme zur Sprache gebracht, die die Verwaltung und Finanzierung des Flüssiggasprojekts Jamal-LNG betreffen, an dem CNPC 20 Prozent der Anteile halte. „Die Seiten bekräftigten die Absicht, Anstrengungen zur termingerechten Erfüllung aller erzielten Vereinbarungen zu aktivieren“, hieß es in der Mitteilung.

CNPC hatte den Anteil an Jamal-LNG im September 2013 übernommen. Vereinbarungsgemäß wird der chinesische Konzern das Projekt aus Krediten chinesischer Banken mit finanzieren. Zudem wurde ein langfristiger Vertrag unterzeichnet, wonach China bis zu drei Millionen Tonnen LNG pro Jahr beziehen wird.

Das Projekt Jamal-LNG hat zum Ziel, das Gasfeld Juschno-Tambejskoje auf der Halbinsel Jamal im Norden Westsibiriens zu erschließen und ein LNG-Werk mit einer Jahresleistung von 16,5 Millionen Tonnen vor Ort zu bauen. Geplant sind drei Verflüssigungsanlagen mit einer Leistung von je 5,5 Millionen Tonnen, die erste davon wird voraussichtlich 2017 in Betrieb gehen. Vorgesehen ist auch der Bau eines Seehafens in der Siedlung Sabetta auf Jamal sowie von eisgängigen Tankschiffen.

Zum 31. Dezember 2013 beliefen sich die Reserven des Feldes nach PRMS-Standards auf 927 Milliarden Kubikmeter. NOVATEK kontrolliert 60 Prozent der Anteile am Projekt sowie CNPC und die französische Total jeweils 20 Prozent.

NOVATEK-Miteigner Timtschenko erörtert in Peking LNG-Lieferungen an China | Wirtschaft | RIA Novosti

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Russland und China werden großen Gasvertrag abschließen

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Russlands Gasprom und China sind übereingekommen, in den nächsten Wochen ein großes Gasabkommen zu unterzeichnen.

„Wir beabsichtigen den Vertrag im Mai zu unterzeichnen“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Arkadij Dworkowitsch. „Die Verhandlungen gehen weiter und die Vertreter von Gasprom besprechen zurzeit einen möglichen Unterzeichnungstermin. Wir hoffen den Vertrag im Mai unterzeichnen zu können und glauben, dass er bis Ende des Jahres in Kraft treten kann.“

“Der Grundpreis ist das einzige Problem, das noch gelöst werden muss”, sagte Dworkowitsch am Mittwoch auf einer Sitzung der russisch-chinesischen Regierungskommission zur Energiezusammenarbeit, die auf chinesischer Seite vom chinesischen Vizepremier Zhang Gaoli angeführt wurde. Desweiteren ist das Projekt der russischen Firma Novatek/Yamalgebiet LNG (verflüssigtes Erdgas) praktisch zur Unterzeichnung bereit, sagte Dworkowitsch. Außerdem hat Rosneft mehrere interessante Pläne zur weiteren Erschließung maritimer Vorkommen um mehrere Millionen Tonnen pro Jahr bereit.

„Russland und China sind übereingekommen, gemeinsam die Gasfelder des Russischen Fernen Ostens Sachalin und Ostsibirien zu erschließen. … Wir haben eine Zusammenarbeit im Kohlebereich besprochen, werden gemeinsam die Lagerstätten erschließen, Versorgungsausrüstungen entwickeln und elektrische Kraftwerke bauen, um China mit zusätzlicher Energie zu versorgen. … Wir haben für beide Seiten vorteilhafte Entscheidungen über bestimmte Projekte getroffen, die uns erlauben werden, sie in kürzester Zeit umzusetzen. … Die Bedingungen waren genau richtig, um das Ölraffinerieprojekt von Tianjin zu beschleunigen und um eine petrochemische Fabrik zu bauen.“

Teil des großen Vertrages ist auch der Bau einer Pipeline mit einer Kapazität von 38 Milliarden Kubikmetern pro Jahr, was in etwa dem Verbrauch der Bundesrepublik an russischem Erdgas entspricht.

http://www.russland.ru/russland-und-china-werden-grossen-gasvertrag-abschliessen/
 
Sobinbank ändert Finanzpolitik

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Die Bank „Rossia“ wurde durch die Zahlungssysteme „Mastercard“ und „Visa“ mit Sanktionen belegt und kann nun zeitweilig den Kunden keinen Service für bargeldlosen Zahlungsverkehr mehr anbieten. Jetzt ändert die Sobinbank ihre Finanzpolitik und folgt dem Beispiel des Mutterhauses.

Betroffen von diesen Sanktionen ist auch die „Sobinbank“, die eine Bank im Bankensystem „Rossia“ ist. Trotz der lautstarken Versprechungen der USA und Westeuropas, dass die eingeleiteten Sanktionen nur einen kleinen ausgewählten Personenkreis treffen, erweist sich in der Praxis, dass durch die Sperrung der elektronischen Zahlungsmittel nun einige hunderttausend kleine russische (und einige ausländische) Bürger betroffen sind, die bis zur Einführung eines eigenen russischen elektronischen Zahlungssystems nun immer „cash“ bezahlen müssen.
Die Bank „Rossia“ hat bereits vor rund zwei Wochen verkündet, zukünftig keinerlei Valutatätigkeiten mehr auszuführen und sich ab sofort vollständig auf den russischen Markt zu konzentrieren und nur noch mit der nationalen Valuta „Rubel“ zu arbeiten.

Nun ist diesem Beispiel auch die Tochterbank „Sobinbank“ gefolgt, die erklärt hat, ab sofort keine Valutakonten mehr zu eröffnen. Ob dies eine zeitweilige oder auch prinzipielle Entscheidung ist, geht aus der Pressemitteilung nicht hervor. Die bei der Bank zum jetzigen Zeitpunkt vorhandenen Valutakonten werden bis zu deren Auslaufen (in der Regel nach einem Jahr) als Valutakonto weitergeführt und auch in Valuta ausgezahlt.

Auch andere Kreditinstitute in Russland sind zurzeit dabei, ihre Firmenpolitik neu zu bewerten. So hat auch die größte russische Bank, die „Sberbank“ Anfang April zeitweilig einige Valutakredite aus dem Angebot genommen und bietet nur noch Kredite in der Nationalwährung an.

Durch Vertreter der russischen Zentralbank wird die Ansicht vertreten, dass es nicht zu erwarten ist, dass russische Banken in Masse ihre Finanzpolitik ändern und von der Arbeit mit ausländischer Valuta Abstand nehmen.

Kaliningrad-Domizil Sobinbank ändert Finanzpolitik Kaliningrad-domizil

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Diplomat: Sanktionen gegen Russland veranlassen BRICS zu Schulterschluss

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Die westlichen Sanktionen gegen Russland haben die fünf größten Schwellenländer (BRICS) zum Schulterschluss veranlasst, so der russische Sonderbotschafter Wadim Lukow.

„Die Ukraine-Krise und die antirussischen Schritte des Westens haben die BRICS auf bestimmte Weise beeinflusst. Sie ließen nämlich das Bündnis enger zusammenrücken“, teilte Lukow, Beauftragter des russischen Außenministeriums für G8, G20 und BRICS, in einem Interview für RIA Novosti mit. „Als Reaktion auf die Appelle einzelner Politiker, Russland vom G20-Gipfel in Australien auszuschließen, haben unsere BRICS-Partner die Sanktionen gegen Russland verurteilt.“

Nach dem Referendum auf der Krim und der darauf erfolgten Wiedervereinigung der Schwarzmeerhalbinsel mit Russland hatten die USA und die EU Einreiseverbote und Kontensperrungen gegen russische Politiker und Beamte verhängt, sowie wirtschaftliche Sanktionen angedroht. Die Außenminister von Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika verurteilten in einer gemeinsamen Erklärung Ende März beim Atomgipfel in Den Haag die Sanktionen. Diese fünf Staaten, deren wirtschaftlicher und politischer Stellenwert in der Welt in den letzten Jahren stark zugenommen hat, heißen abgekürzt BRICS.

http://de.ria.ru/politics/20140415/268278122.html
 
Öl-Riesenfund bei Astrachan: AfB wahrscheinlichster Förderer

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Ein Riesenvorkommen an Erdöl ist in Russland entdeckt worden, wie der Radiosender Business FM am Donnerstag unter Berufung auf den Minister für Naturressourcen, Sergej Donskoi, mitteilte.

Die Vorräte des im Gebiet Astrachan (im Flussdelta der Wolga) gelegenen Vorkommens mit dem Namen „Welikoje“ werden auf 300 Millionen Tonnen Erdöl und 90 Milliarden Kubikmeter Gas geschätzt.
„Welikoje“ ist die größte der in den vergangenen Jahren entdeckten Öllagerstätten in Russland. Der vorherige bedeutende Ölfund war ebenfalls im Raum von Astrachan registriert worden: Im Jahr 2006 hatten Lukoil-Geologen auf dem Schelf des Kaspischen Meeres ein Vorkommen („Filanowski“) entdeckt, dessen gewinnbare Ölvorräte mehr als 150 Millionen Tonnen betragen.

Das Öl- und Gasunternehmen AfB, das seit mehr als einem Jahr im Raum von Astrachan engagiert ist, übernimmt voraussichtlich die Erschließung des neuentdeckten Vorkommens. AfB hatte bereits vor zwei Jahren im Raum der Stadt Tambow (Südrussland) 140 Millionen Tonnen Erdöl gefunden.

Das Unternehmen könnte das neue Vorkommen selbständig abbauen oder aber einen Geschäftspartner heranziehen. Zu den wahrscheinlichsten Kandidaten gehören die Unternehmen Rosneft und Lukoil, die in Nachbarregionen über Aktiva verfügen. Angesichts der geringen Zahl von reichen Öl- und Gasvorkommen auf dem Festland könnten alle Großakteure der Öl- und Gasbranche Interesse an dem genannten Projekt zeigen.

Der bisher letzte größte Fund von Erdöl und Erdgas auf dem Festland war 1988 im Raum von Wankor (Region Krasnojarsk in Sibirien) erfolgt. Die Lagerstätte umfasst mehr als 500 Millionen Tonnen Erdöl und wird von Rosneft ausgebeutet.

Öl-Riesenfund bei Astrachan: AfB wahrscheinlichster Förderer | Wirtschaft | RIA Novosti

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Russlands Devisenreserven legten leicht zu

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Russlands Gold- und Devisenreserven sind laut der russischen Zentralbank in der Woche vom 4. bis 11. April 2014 um 0,8 Prozent bzw. 3,8 Milliarden US-Dollar auf 477,7 Milliarden US-Dollar gestiegen.
Nach dem Stand vom 4. April hatten sich die Reserven auf 473,9 Milliarden US-Dollar belaufen.

Eine Woche zuvor (vom 28. März bis 4. April) wurde eine Verringerung um 2,1 Prozent bzw. 10,1 Milliarden US-Dollar registriert.

2013 waren die russischen Gold- und Währungsreserven im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent bzw. 27 Milliarden US-Dollar geschrumpft. Per 1. Januar 2014 betrugen sie rund 510 Milliarden US-Dollar.

http://de.ria.ru/business/20140417/268299774.html
 
Russische Verbraucher sind optimistisch

Der aktuelle russische Iwanow-Index für das Verbrauchervertrauen zeigt, dass sich die Russen die Kauflaune weder von Sanktionen des Westens, dem Wertverlust des Rubels oder der insgesamt angespannten Wirtschaftslage verderben lassen. Russlands Mittelschicht investiert in Autos und Immobilien.

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Laut Angaben der Sberbank, die zu 60 Prozent im Besitz der Zentralbank der Russischen Föderation ist, ist der „Iwanow-Index", der russische Verbraucherindex, erstmals seit Beginn des Jahres 2013 wieder angestiegen. Der Iwanow-Index spiegelt das Kaufverhalten eines durchschnittlichen Vertreters der russischen Mittelschicht wider. Er wird auf der Grundlage einer Befragung von 2 300 Russen aus verschiedenen Städten ermittelt.

Im vergangenen Jahr waren die „Iwanows", die russischen Otto-Normalverbraucher, noch weniger optimistisch: Angaben des Föderalen Statistischen Amtes zufolge betrug der Iwanow-Index minus elf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Doch gegenwärtig fühlen sich die Russen wieder sicherer. Der Iwanow-Index stieg erstmals wieder an – um zwei Prozent. Den Grund für das gewachsene Verbrauchervertrauen sehen Experten in einem Anstieg der Einkommen der Hauptverdiener: Während des vergangenen halben Jahres sind die Durchschnittseinkommen um drei Prozent angestiegen – die Arbeitgeber der „Iwanows" rechnen mit einer Gewinnsteigerung, und die Zahl der Arbeitslosen sank um 0,8 Prozent.

Diese relativ stabile Situation gestattet den Familien höhere Haushaltsausgaben. Das Geld wird vor allem für größere Anschaffungen ausgegeben. Im Einzelhandel wird das veränderte Nachfrageverhalten bereits seit einigen Monaten beobachtet: Russen mit einem durchschnittlichen Einkommen von umgerechnet bis zu 580 Euro pro Person sparen bei den täglichen Ausgaben. So sind 55 Prozent der Befragten dazu übergegangen, preiswertere Erzeugnisse zu kaufen, darunter auch die Eigenmarken der Lebensmittelketten. Gleichzeitig tätigte die Mittelschicht dank den Einsparungen bei den Basisausgaben größere Anschaffungen, vor allem im Bereich Haushaltstechnik und Elektronik – hier ist ein Plus von sechs Prozent zu verzeichnen.

Mein Haus, mein Auto, mein Sparkonto

Die etwas einkommensschwächeren Bürger, die zur unteren Mittelschicht zählen, versuchen, sich vor den Folgen der Inflation zu retten, indem sie Autos und Immobilien kaufen.
Die Autohändler in Russland scheinen von der Entwertung des Rubels besonders zu profitieren. So stieg bei Audi die Nachfrage nach den

Fahrzeugen des deutschen Premium-Herstellers deutlich. Mit steigenden Verkaufszahlen rechnet man auch bei BMW, Mercedes, Jaguar und Land Rover. Bei Volvo erwartet man sogar einen Zuwachs von bis zu zehn Prozent in diesem Jahr. Grundlage für diesen Optimismus bei den Autoherstellern ist die Entwicklung seit Beginn dieses Jahres. Die Nachfrage stieg bei BMW, Mercedes, Jaguar und Land Rover durchschnittlich um zehn bis 15 Prozent.

Großer Beliebtheit bei russischen Familien erfreuen sich im Bereich der Großanschaffungen auch Immobilien. „Während der ersten drei Monate des laufenden Jahres war die Verbrauchernachfrage äußerst hoch", teilt Maria Litinjezkaja, Generaldirektorin der Metrium Group, mit. „Im Segment des Wohnungsneubaus der Economy- und Comfort-Klasse ist die Nachfrage um 30 bis 40 Prozent gestiegen, bei den Eigentumswohnungen um 20 bis 30 Prozent." Wie die Expertin betont, sei eine sehr hohe Verbrauchernachfrage sogar im Januar zu verzeichnen gewesen, wenn der Markt aufgrund der langen Feiertage üblicherweise am Boden liegt. „Die Verkaufsergebnisse bei den erfolgreichsten Projekten der Economy- und Comfort-Klasse stiegen im Januar um zehn bis 15 Prozent gegenüber dem Jahresbeginn", erklärt Litinjezkaja. „Immobilien sind für die meisten Bürger eine gute Variante, ihre Ersparnisse zu sichern", ergänzt Vadim Lamin, geschäftsführender Partner bei Spencer Estate.
Gleichzeitig haben die Russen nicht nur Geld für Anschaffungen übrig, sondern legen auch noch etwas für „schlechte Zeiten" beiseite. Laut dem

Iwanow-Index sind inzwischen nicht nur 16 Prozent, sondern 18 Prozent der Befragten der Meinung, der gegenwärtige Zeitpunkt sei günstig für Sparguthaben. So haben sich die Einlagen der Bevölkerung um 1,3 Prozent vergrößert, teilte die Zentralbank der Russischen Föderation mit. Allerdings zögen es die Russen inzwischen vor, ihr Geld nicht in Rubeln, sondern in ausländischen Währungen anzulegen. Der Anteil der Valuta-Einlagen stieg von 17,5 Prozent auf 20 Prozent an. Auf den russischen Konten befänden sich gegenwärtig 3,4 Billionen Rubel (rund 70 Milliarden Euro) in ausländischen Währungen. Ihren Teil zu diesem Trend trug auch die Angst der Bürger vor einem Nachlassen des Wirtschaftswachstums und vor einer Wirtschaftskrise bei. Die aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklung hat gezeigt, dass diese Befürchtungen nicht unbegründet waren.

In Russland ist die Mittelschicht kleiner als in Europa. Zur Mittelschicht lassen sich etwa 25 Prozent der Bevölkerung des Landes zählen. In Großstädten weicht diese Kennzahl deutlich von diesem Wert ab; dort beträgt sie 50 bis 60 Prozent.

Russische Verbraucher sind optimistisch | Russia Beyond the Headlines
 
EU-Kommissar Lewandowski warnt vor weiteren Sanktionen gegen Russland

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EU-Haushaltskommissar Janusz Lewandowski hat vor der Verhängung weiterer Sanktionen gegen Russland gewarnt. „Ein neues Sanktionspaket der EU gegen Moskau würde gegen einige EU-Länder schwer zurückprallen“, sagte der Kommissar am Freitag in einem Interview für den polnischen Radiosender TOK FM.

„Europa, das sich gerade von der jüngsten Krise erholt, soll keine Sanktionen gegen Russland verhängen, weil Länder der Europäischen Union nach dem Schlagabtausch mit Sanktionen ebenfalls betroffen werden. Wir wissen, was die zielgerichtete Rache (targeted revenge) bedeutet: sie trifft vor allem jene, denen es am meisten weh tun wird“, sagte der Kommissar.

Es gebe Länder, die zu 100 Prozent auf russisches Gas angewiesen seien. „Das sind die drei baltischen Staaten sowie die Slowakei und Bulgarien. Polen gehört nicht dazu. Es gibt auch Länder, die starke Bankverbindungen (zu Russland) oder enge Handelsbeziehungen haben.“ „Am besten wäre, überhaupt keine Sanktionen zu verhängen.“ Dem Kommissar zufolge werden die Folgen dieser Sanktionen der Preis für das europäische geopolitische Herangehen sein, das die eigene Stabilisierung auf Kosten der Ukraine zum Ziel habe.

EU-Kommissar Lewandowski warnt vor weiteren Sanktionen gegen Russland | Politik | RIA Novosti
 
Türkei und Russland bauen Blue-Stream-Pipeline aus


21. April 2014, 11:36

Die Türkei ist fast völlig von Energie-Importen aus dem Ausland abhängig

Ankara - Russland und die Türkei haben sich im Grundsatz über den Ausbau der Erdgaspipeline Blue Stream geeinigt. Dies teilte der türkische Energieminister Taner Yildiz am Montag mit. Die Kapazität solle auf 19 Milliarden Kubikmeter Erdgas jährlich von gegenwärtig 16 Milliarden ausgebaut werden. Die Leitung läuft durch das Schwarze Meer.

Die Türkei ist fast völlig von Energie-Importen aus dem Ausland abhängig, Russland ist der größte Erdgaslieferant. Das Land erhält dabei 12,5 Prozent seines Gases über die Ukraine. Die Kosten von 60 Milliarden Dollar pro Jahr für Energie sind der wichtigste Grund für das zunehmende Leistungsbilanzdefizit der Türkei. (APA, 21.4.2014)

Türkei und Russland bauen Blue-Stream-Pipeline aus - Energiemarkt - derStandard.at ? Wirtschaft
 
EU-Energiekommissar will Ukraine bei Zahlung von Gasschulden helfen

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EU-Energiekommissar Günther Oettinger will einen neuen „Gaskrieg“ zwischen Russland und dem Westen verhindern und setzt sich für eine Unterstützung der Ukraine bei der Tilgung ihrer Schulden gegenüber Moskau ein, schreibt die Zeitung "Nowyje Iswestija" am Montag.

Oettinger zufolge müsste sich Europa um seine Energiesicherheit für den kommenden Winter für den Fall kümmern, dass Moskau von Kiew Vorauszahlungen für die Gaslieferungen fordert.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte während seiner TV-Fragestunde am vergangenen Donnerstag der Ukraine einen Monat Zeit für die Tilgung ihrer 2,2 Milliarden Dollar Gasschulden gegeben. „Wir sind bereit, noch einen Monat zu warten. Falls wir keine Zahlungen erhalten, dann gehen wir vertragsgemäß zu Vorauszahlungen über (…) und liefern soviel Gas, wie die Ukrainer bezahlt haben“, warnte der Staatschef.
Moskau fordert den Westen auf, die Ukraine dabei zu unterstützen, aber bisher haben weder die USA noch Europa konkrete Schritte in diese Richtung gemacht.

Russland hatte im Dezember 2013 der Ukraine einen Kredit in Höhe von drei Milliarden US-Dollar gewährt und den Gaspreis gesenkt – in der Hoffnung, dass Kiew seine Schulden begleicht und in der Perspektive das Gas rechtzeitig bezahlt. Das ist jedoch nicht passiert. Letztendlich setzte der Energiekonzern Gazprom die im Dezember eingeführte Ermäßigung wieder außer Kraft. Nach dem Ausstieg Anfang April aus den so genannten „Abkommen von Charkow“ vom Januar 2010, denen zufolge die russische Schwarzmeerflotte auf der Krim (damals ukrainisches Territorium) bleiben durfte und die Ukraine dafür einen beträchtlichen Gasrabatt erhielt, wurde der Gaspreis für die Ukraine auf 485 Dollar pro 1000 Kubikmeter erhöht.

Experten bezweifeln jedoch die Zahlungsfähigkeit Kiews. Der Vizeleiter des Entwicklungszentrums bei der Moskauer Wirtschaftshochschule, Valeri Mironow, glaubt nicht, dass die Ukrainer ihre Probleme innerhalb eines Monats lösen können. „Im Hinblick auf die Präsidentschaftswahl am 25. Mai werden die jetzigen Machthaber nicht die Verantwortung übernehmen und Gazprom einen so hohen Preis zahlen. Diese Last wird also die neue Staatsführung übernehmen müssen. Meines Erachtens wird Kiew eine neue Stundung aushandeln“, vermutete der Experte.

Der Verwaltungsdirektor von UFXMarkets, Dennis de Jong, stimmte der Meinung zu, dass Kiew Probleme mit der Schuldentilgung haben wird. „Die meisten Ratingagenturen haben die Bonität der Ukraine schon auf den Vor-Junk-Level herabgestuft, was zusätzliche Schwierigkeiten bei der Finanzierung dieser Region durch die westlichen Länder schafft. Es ist unwahrscheinlich, dass die europäischen und amerikanischen Steuerzahler die Initiative zu einer aktiveren Unterstützung der Ukraine begrüßen werden.“ Deshalb zweifelte der Analyst an, „dass der Westen die Finanzprobleme der neuen ukrainischen Behörden lösen kann.“

„Natürlich muss die Ukraine wirtschaftliche und politische Reformen durchführen, die derzeit durch einen Protestaufschwung in den östlichen Gebieten des Landes behindert werden. Aber selbst im Idealfall werden die Reformen erst in mittelfristiger Perspektive einen Erfolg bringen, wobei das Gas schon jetzt bezahlt werden muss“, ergänzte de Jong.

EU-Energiekommissar will Ukraine bei Zahlung von Gasschulden helfen | Zeitungen | RIA Novosti
 
Trotz US-Druck: China hält nichts von Sanktionen gegen Russland

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Trotz Druck aus Washington will sich Peking nicht den internationalen Sanktionen gegen Russland anschließen, schreibt die Zeitung "Kommersant" am Montag.
Wie es aus russischen Diplomatenkreisen heißt, hat der Druck der Amerikaner bei den Chinesen für Empörung gesorgt. Sie sprachen sich gegen eine „Bestrafung“ Russlands für dessen Ukraine-Politik aus.

Der Pressedienst von US-Präsident Barack Obama wollte „die Äußerungen und Vermutungen irgendwelcher Ausländer nicht kommentieren“. Dennoch räumte eine Quelle in Washington ein, dass Obama am Rande des G7-Gipfels in Den Haag am 24. März seinen chinesischen Amtskollegen Xi Jinping zur öffentlichen Verurteilung Russlands für dessen Aktivitäten auf der Krim überreden wollte. „Er hat klar zu verstehen gegeben, dass die Frage der politischen und wirtschaftlichen Isolation Russlands entschieden sei und dass alle G7- und Nato-Mitglieder diese Handlungen eindeutig befürworten“, so die Quelle.

Zugleich betonte die Quelle aber, dass man in Washington nicht damit gerechnet habe, dass sich China den antirussischen Sanktionen anschließt: „Es war von Anfang an klar, dass die chinesische Führung zu dermaßen entschlossenen Schritten nicht bereit ist“ – nicht zuletzt wegen der engen Wirtschaftsbeziehungen zu Moskau.

An Pekings allgemeiner Position zur Ukraine-Krise haben die Amerikaner nichts auszusetzen. Die chinesischen Behörden üben zwar keine offene Kritik an Russland und verhängen keine Sanktionen gegen russische Staatsbürger, plädieren aber für die territoriale Integrität der Ukraine. Laut russischen Quellen verwiesen die Chinesen in Sitzungen des UN-Sicherheitsrats und in UN-Vollversammlungen auf ihre Probleme mit Taiwan, dem Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang und Tibet und forderten die Einhaltung des Völkerrechts.

Dennoch hält der Kreml die Volksrepublik für einen wichtigen Verbündeten. Im Zusammenhang mit dem jüngsten China-Besuch von Außenminister Sergej Lawrow äußerten Quellen aus dem Umfeld der russischen Delegation, dass Moskau mit Pekings Haltung zur Ukraine-Krise „voll und ganz zufrieden“ sei.

Auch Präsident Wladimir Putin sagte während seiner TV-Fragestunde am vergangenen Donnerstag: „Unsere Beziehungen entwickeln sich sehr erfolgreich und erleben gerade einen beispiellosen Höhepunkt.“ Das beziehe sich sowohl auf das Vertrauens- als auch auf das Kooperationsniveau. „Wir sind Nachbarn und in diesem Sinne natürlich auch Verbündete“, so der Kreml-Chef.

Trotz US-Druck: China hält nichts von Sanktionen gegen Russland | Zeitungen | RIA Novosti
 
Russlands Finanzminister erwartet weniger Kapitalflucht als der Wirtschaftsminister

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Russlands Finanzministerium erwartet, dass die Kapitalabwanderung in diesem Jahr die Marke von 80 Milliarden US-Dollar nicht überschreitet. Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew hatte zuvor gewarnt, dass Russland mit einer Kapitalflucht von bis zu 100 Milliarden US-Dollar rechnen müsse.

„100 (Milliarden US-Dollar) werden wir auf keinen Fall erleben“, sagte Maxim Oreschkin, Ressortleiter langfristige Planung im russischen Finanzministerium, am Montag. Er hält eine Prognose von 70 bis 80 Milliarden US-Dollar für realistischer. Der schwächere Rubel und die höheren Zinssätze würden im nächsten Quartal für eine positive Tendenz sorgen.

Russlands Finanzminister erwartet weniger Kapitalflucht als der Wirtschaftsminister | Wirtschaft | RIA Novosti
 
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