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Russische Wirtschaftsnews

Russische Föderation: Wirtschaftstrends Jahresmitte 2014

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[Moskau-gtai] – Für deutsche Unternehmen ist es 2014 schwierig, in Russland an Aufträge zu kommen. Dabei ist der Bedarf an qualitativ hochwertigen Technologiegütern groß. Doch Finanzierung und Importe sind teurer geworden. Das komplizierte geopolitische Umfeld und die Neuausrichtung der Industrieförderung führen dazu, das Projekte vorerst verschoben werden. Zudem nähert sich Russland wirtschaftlich der VR China an. Der Wettbewerb wird dadurch schärfer.

Inhalt

1Gesamtwirtschaftlicher Ausblick
Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts
Investitionen
Konsum
Außenhandel

2 Branchen im Überblick
Maschinen- und Anlagenbau
Kfz-Industrie
Chemie
Bauwirtschaft
Elektrotechnik/Elektronik Informations- und Kommunikationstechnik
Umwelttechnik
Medizintechnik

1 Gesamtwirtschaftlicher Ausblick


Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts

Die Geschäftschancen für deutsche Exporteure trüben sich das zweite Jahr in Folge ein. Insbesondere die rückläufigen Investitionen und die Fokussierung staatlicher Finanzhilfen auf prioritäre Bereiche sind dafür verantwortlich. Sanktionen seitens der USA, Kanadas, Japans und der EU verstärken diesen Trend. Hohe Zinsen auf Rubelkredite, stark gestiegene Risikoprämien auf Finanzierungen in Fremdwährungen und der politische Druck aus dem westlichen Ausland bewirken, dass in- und ausländische Unternehmen vorerst nur wenige Projekte anschieben. Im Ergebnis sinken die Einfuhren.

Premierminister Medwedew bereitete Öffentlichkeit und Wirtschaft Anfang Mai auf schwierige Zeiten vor. Nach seinen Worten wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2014 um maximal 0,5% steigen. Höhere Prognosewerte bezeichnete er als zu optimistisch. Erst 2015 könne mit einem Plus von 2,0% und 2016 von 2,5% gerechnet werden, so der Premier.



Um einen neuen Wachstumspfad zu betreten, erörtert die Regierung geeignete Reformen. Gesucht werden mögliche Antriebskräfte. Zudem erfolgt eine Neuausrichtung der Industrie-, Haushalts-, Geld- und Kreditpolitik. Ziel ist es laut Medwedew, private Investitionen zu stimulieren, die verarbeitende Industrie auszubauen und die Wettbewerbsfähigkeit russischer Exportgüter zu verbessern.

Dabei geht es auch um Importsubstitution. Zum einen, um ausländische Hersteller zu Technologietransfers in Form von Montagen und Produktionen vor Ort zu bewegen. Zum anderen, um ausbleibende Importe aus der Ukraine und aus Ländern, die Sanktionen verhängt haben, durch eigene, neu zu schaffende Kapazitäten zu ersetzen.

Insbesondere die verschlechterten russisch-ukrainischen Beziehungen führten bei ausländischen Investoren zu einem Vertrauensverlust. Finanzkapital in Höhe von 63,7 Mrd. US$ floss in den ersten drei Monaten 2014 aus Russland ab. Zinssteigerungen und ein Kursverfall des Rubel waren weitere Folgen. Die EU und die USA belegten Führungspersonen aus der russischen Politik, den Streitkräften und der Wirtschaft mit Sanktionen.

Für bestimmte Industriezweige hatte diese Entwicklung aber nicht nur negative Auswirkungen. So führte die Rubelabwertung zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit russischer Unternehmen auf ausländischen Märkten, vor allem in der Öl- und Gasindustrie, der Eisen- und Stahlindustrie, der Metallverarbeitung und dem Kohlebergbau.


Quellen: Föderaler Statistikdienst Rosstat, Zentralbank der Russischen Föderation, Statistisches Bundesamt, Moskau und Wiesbaden, 2014

Die verarbeitende Industrie legte im Februar auf Vorjahresbasis mit 2,1% unerwartet zu. Im März schwächte sich das Wachstum zwar auf 1,4% ab, erstarkte aber im April erneut auf 2,4%. Insgesamt stieg die Industrieproduktion von Januar bis April 2014 um 2,8%. Gute bis sehr gute Produktionsergebnisse erwirtschafteten der Schienenfahrzeugbau, die Hersteller von Baumaterialien, Metallkonstruktionen und Metallrohren.

Das unerwartet stabile Industriewachstum von 2,4% im ersten Quartal sowie gewisse Entspannungstendenzen in der Geopolitik im Mai weckten erneut das Interesse der Finanzmärkte an Russland. Der Rubel legte nach einer mehrmonatigen Talfahrt wieder gegenüber Dollar und Euro zu, die massive Kapitalflucht ebbte etwas ab. Nach neuesten Prognosen dürften im Jahresverlauf etwa 90 Mrd. US$ ins Ausland abfließen. Unter dem Strich ist es aber verfrüht, von einer grundlegenden Trendwende zu sprechen. Die geopolitische und die wirtschaftliche Lage bleiben angespannt.


Investitionen

Geringe Investitionen gehören zu den Hauptursachen für das aktuell schwache Wirtschaftswachstum. Die Industrie fährt punktuell an der Kapazitätsgrenze mit einer – im Landesmaßstab gesehen – unbefriedigenden Produktivität. Der Kapitalstock ist vielfach veraltet und bedarf einer Modernisierung. Angeschafft werden wegen finanzieller Engpässe teilweise jedoch nur Gebrauchtmaschinen, um komplett verschlissene Technik überhaupt ersetzen zu können. Dies ist etwa in der metallverarbeitenden Industrie zu beobachten.

Dabei ist die Investitionsschwäche keine neue Erscheinung. Schon 2013 verringerten sich die Investitionen um 0,2%, in der Bauwirtschaft sogar um 1,5%. Vor allem der Staat hielt sich nach Fertigstellung der Olympiagroßbaustelle Sotchi mit neuen Engagements zurück. Seither nahmen auch Staatskonzerne wie Gazprom keine Großvorhaben mehr in Angriff, zumal die Tarife der öffentliche Monopole für Strom, Gas und Wasser seitens der russischen Regierung für 2014 eingefroren wurden. Stagnierende Einnahmen bei fortlaufenden Produktionskosten engen die Investitionskraft der Staatskonzerne ein.

In den ersten vier Monaten 2014 verminderten der Kapitalabfluss aus der Bankenwirtschaft, die Herabstufung des Kreditrankings Russlands durch Standard & Poor´s auf BBB- und der Einbruch des Rubelkurses um 10% die Investitionskraft der Wirtschaft. Im Ergebnis wurden im genannten Zeitraum um 4,3% weniger finanzielle Mittel für Modernisierungsmaßnahmen in der Wirtschaft eingesetzt als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres.

Doch zeichnet sich zumindest mittel- bis langfristig eine Verbesserung ab. Regierungsprogramme zur Versorgung von Unternehmen mit zinssubventionierten Krediten oder die Ende Mai vereinbarte milliardenschwere Beteiligung der chinesischen Wirtschaft an Großprojekten in Russland lassen auf eine Stabilisierung schließen.

Auch schöpft die russische Regierung Hoffnung aus den mehr als 130 Wirtschaftsabkommen im Wert von 269 Mrd. Rubel, die russische Konzerne mit ausländischen Unternehmensvertretern auf dem “Sankt Petersburger Wirtschaftsforum” am 24.5.2014 abschließen konnten. Viele Projekte konzentrieren sich auf den Energiesektor.

Projekte, wie etwa die Erschließung von Gaslagerstätten in Jakutien und Irkutsk sowie der Bau der nagelneuen Gaspipeline “Sila Sibirii” in die VR China für zusammen 80 Mio. US$, wecken zweifellos das Interesse internationaler Technologielieferanten und Investoren. Von dem erwähnten Betrag sollen 25 Mrd. $ von den chinesischen Geschäftspartnern der Gazprom in Form von Vorauszahlungen für spätere Lieferungen kommen. Analysten gehen davon aus, dass auch die restlichen 55 Mrd. $ entweder in Form chinesischer Kredite zu weichen Bedingungen oder ebenfalls als Vorauszahlung fließen werden.

Neben der wirtschaftlichen und politischen Hinwendung nach Asien geht die russische Regierung neue Verpflichtungen zum Infrastrukturausbau im eigenen Land ein. Der Ausbau der Verkehrswege und die Einrichtung weiterer Industrie- und Technologieparks gehören neben verbesserten Finanzierungsangeboten zur staatlichen Industrialisierungsstrategie der kommenden Wochen und Monate.

Die anlaufenden Infrastrukturprogramme der öffentlichen Hand könnten für Beschäftigung und Belebung in der Bauwirtschaft und in den jeweiligen Zulieferindustrien sorgen. Im Endeffekt könnte dies einen Konjunkturschub in der gesamten Wirtschaft auslösen.
Die russische Regierung konzentriert sich aktuell auf die Substitution von Lieferausfällen aus der Ukraine, zum Beispiel im Motorenbau. Im Gegenzug werden Programme zur Entwicklung von Industriezweigen, darunter zum Ausbau der Medizintechnikproduktion oder der Luft- und Raumfahrtindustrie, mit weniger Mitteln ausgestattet als noch 2013 zugesagt. Die rückläufigen Zuschüsse sollen über eine stärkere Einbeziehung privater Investoren aufgefangen werden. Eine weitere Öffnung der russischen Industrie für ausländische Beteiligungen oder aber eine verzögerte Entwicklung dieser Industriezweige scheint damit unausweichlich.


Quellen: Recherchen von Germany Trade & Invest, Pressemeldungen Potenzielle Investoren sowie Unternehmen, die nach Russland exportieren wollen, sollten bei ihrer Entscheidung über den Markteintritt das Stärken-Schwächen-Profil des Standorts und die damit verbundenen Chancen und Risiken (SWOT-Analyse) berücksichtigen:




Konsum

Konsumiert wird traditionell viel. Der jüngste Wertverlust des Rubels und die Inflationsängste lösten eine regelrechte Kaufwelle aus. Die Flucht in Sachwerte wie Immobilien wurde angefeuert. Im Januar verzeichnete der Einzelhandel einen Umsatzzuwachs von 2,6% gegenüber dem Vorjahr, im Februar schon 3,9% und im März 4,0%. Insgesamt ergab sich im 1. Quartal 2014 ein Plus von 3,5%. Lange wird diese Aufwärtsentwicklung allerdings nicht anhalten, geht sie doch auf Kosten der Ersparnisse. Deshalb wird für den Einzelhandel 2014 ein Zuwachs von 1,9% prognostiziert (nach 3,9% im Vorjahr).

Die Bankwirtschaft gewährt kaum noch Konsumentenkredite und die realen verfügbaren Geldeinkommen der Bevölkerung sind im ersten Quartal um 2,4% gesunken. Die Nominallöhne stiegen im gleichen Zeitraum um nur 4,2%, bei einer Inflation von 6,9%. All das engt die Handlungsspielräume für den privaten Konsum auf Dauer ein. Bis Jahresende rechnet das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung mit einem realen Wachstum der Gehälter von nur noch 1,4% und des frei verfügbaren Realeinkommens von 0,5%.

Angehoben wurden die Gehälter im Wesentlichen im öffentlichen Dienst, was im Einklang mit den Wahlversprechen von Präsident Putin vom Mai 2012 steht. In der Privatwirtschaft stagnierten die Einkommen dagegen in Anbetracht der angespannten Wirtschaftslage. Für die zweite Jahreshälfte rechnen Experten deshalb mit abflachenden Konsumzuwächsen.


Außenhandel

Das Volumen des deutsch-russischen Außenhandels hat 2013 nach Angaben des Föderalen Statistikdienstes Rosstat um 2,2% auf 74,9 Mrd. US$ zugelegt. Davon entfielen auf russische Einfuhren aus Deutschland 37,9 Mrd. $ (-1,0%) und auf russische Ausfuhren nach Deutschland 37,0 Mrd. $ (+5,8%).

Im 1. Quartal 2014 sank das Handelsvolumen Russlands mit der Welt um 4,2%. Die Ausfuhren nahmen um 3,0% ab und die Einfuhren um 6,2%. Insbesondere die starken Einbrüche im Handel mit der Ukraine schlugen sich hier nieder.
Für den deutsch-russischen Handel errechnete Rosstat im 1. Quartal 2014 ein Volumen von 17,0 Mrd. $ (+3,6%). Dabei legte der russische Export nach Deutschland um 10,1% auf 9,4 Mrd. $ zu, wohingegen die Lieferungen aus Deutschland um 3,5% auf 7,6 Mrd. $ sanken. Der russische Exportzuwachs basiert insbesondere auf Kohlenwasserstoffen und Metallen, bei denen die Weltmarktpreise konstant blieben beziehungsweise sogar anstiegen.

Empfindliche Einbußen musste der deutsche Maschinen- und Anlagenbau hinnehmen. Allein im Januar und Februar 2014 ist der Maschinenexport von Deutschland nach Russland laut VDMA um 19% im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen. Der März lag um 14,1% hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Das erste Quartal schlossen die deutschen Maschinenexporteure mit -17,2% ab.

Geringe Investitionen in Russland, teurere Finanzierungen, politischer Sanktionsdruck und die dadurch bedingte restriktivere Handhabung von Ausfuhrgenehmigungen für Dual-Use-Güter in Deutschland, machen sich im deutsch-russischen Handel bemerkbar. Der Ausblick auf das Gesamtjahr trübt sich ein.

Der Außenhandel der Russischen Föderation strukturiert sich aktuell neu. Mittelfristig steigen die Lieferströme mit asiatischen Handelspartnern, insbesondere mit der VR China, Korea (Rep.) und Indien. Einen höheren Stellenwert im russischen Außenhandel dürfte künftig auch der Iran einnehmen, nachdem die russische Staatsführung als eine mögliche Gegenreaktion auf Sanktionen weniger Rücksicht auf westliche Befindlichkeiten nehmen könnte.





2 Branchen im Überblick

Maschinen- und Anlagenbau

Eine breit gestreute Maschinennachfrage durch die unterschiedlichsten Industriebranchen wird es 2014 nicht geben. Staatliche Zuschüsse zum Kauf von Maschinen und Anlagen werden nur noch für Projekte in strategischen Bereichen gewährt. Nationale Lieferbindungen bei öffentlichen Ausschreibungen tun ihr übriges.

Gebraucht werden Importerzeugnisse allerdings im russischen Maschinenbau, in der Energiewirtschaft, im Fahrzeugbau, in der Öl- und Gasindustrie sowie in der Luft- und Raumfahrt. Deutsche Maschinenbauer berichten aktuell von guten Geschäften aus einzelnen Industriezweigen, wie bei Maschinen zur Herstellung von Baustoffen und Baumaterialien. Die anhaltend rege Entwicklung im Wohnungsbau und die Wiederbelebung des Tiefbaus zeigen offensichtlich eine positive Wirkung.


Kfz-Industrie

Der Pkw-Absatz ist im 1. Quartal 2014 um 2% auf 602.500 Pkw zurückgegangen. Nissan und Toyota konnten ihre Verkäufe gegen den Trend um 27% beziehungsweise 20% steigern. Der Pkw- Import brach um 15,6% ein. Die Nutzfahrzeugsparte legte um 7% zu. Dies erklärt sich aus den noch 2013 abgeschlossenen Kaufverträgen. Kunden bestanden auf einer Auslieferung von Importfahrzeugen, bevor die Preise wegen der Rubelschwäche korrigiert wurden.

Die Produktion von Kraftfahrzeugen ging im 1. Quartal 2014 aufgrund der schwachen Nachfrage um 7,6% zurück. Dabei sank die Produktion von Pkw und leichten Nfz um 3,9%, von Lkw um 25,7% und von Autobussen um 28,9%. Ungeachtet dessen realisieren Kfz-Hersteller und – Zulieferer weiterhin neue Projekte mit Blick auf das mittelfristige Wachstumspotenzial des russischen Kfz-Marktes.


Chemie

Die chemische Industrie gehört zu den wenigen Sparten neben Öl und Gas sowie – mit Abstrichen – Metall, die 2014 bestimmt auf Wachstumskurs bleiben. Schon 2013 gehörte die Chemiesparte mit einem Zuwachs von 4,9% zu den Lichtblicken im verarbeitenden Gewerbe, neben Textilindustrie und Luft- und Raumfahrt. Im 1. Quartal 2014 legte die Chemieproduktion erneut überdurchschnittlich zu um 7,4% gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Innerhalb der Chemiebranche entwickeln sich vor allem die Produzenten von Kunststoffen und Dünger erfolgreich. Kapazitätserweiterungen sind bei Haushaltschemie und Pharma wahrscheinlich. Von der Rubelschwäche profitieren vor allem die Exporteure von Kalidüngern.


Bauwirtschaft

Der Wohnungsbau entwickelt sich in Russland in schnellen Schritten. Im Jahr 2013 wurden 912.100 Wohnungen mit einer Gesamtfläche von 69,4 Mio. qm übergeben. Das entspricht einem Plus von 5,6%. Mit dieser Entwicklung hob sich der Wohnungsbau von der gesamten Baubranche positiv ab, die 2013 um 2,5% und im 1. Quartal 2014 um 3,6% weniger Leistungen erbrachte. Nach einem Jahr Pause werden 2014 große Infrastrukturprojekte angeschoben. Darunter befinden sich Vorhaben des Straßen-, Flughafen-, Hochseehafen- und Schienenwegebaus. Beispiele sind der Ausbau des Moskauer Transportknotenpunktes (Straßen, Flughäfen, U-Bahn), der Bau der Moskauer Ringautobahn ZKAD und der Bau der Eisenbahnstrecke Elegest-Kysyl-Kuragino in der Republik Tywa.


Elektrotechnik/Elektronik

Ausrüstungen der Elektrotechnik werden 2014 insbesondere in der Stromwirtschaft nachgefragt. Ausgebaut werden die Bereiche Wasserkraft und die Kraft-Wärme- Koppelung. Im Fernen Osten befindet sich der Bau von vier Wärmekraftwerken in verschiedenen Vorbereitungsstufen. Projektträger ist die OAO RusHydro.

Russlands Elektronikindustrie befindet sich dagegen im Konjunkturtal. Die ersten Anzeichen wurden 2013 sichtbar, als die Branche nach drei respektablen Wachstumsjahren ins Minus rutschte. Damit es künftig wieder aufwärts geht, muss saniert und investiert werden. Absatz- und Exportchancen rechnen sich die Hersteller unter anderem bei Systemen der Nachrichten- und Signalübertragung, Satelliten- und Navigationstechnik sowie LTE-Systemen aus.


Informations- und Kommunikationstechnik

Smartphones und Tablett-PC mit SIM-Karte sind der große Renner. Zur Jahreswende wurden erstmals mehr Smartphones als konventionelle Mobiltelefone verkauft. Dieser Trend setzt sich 2014 fort. Doch darf diese Nachfrageverschiebung innerhalb des Mobilfunks nicht darüber hinweg täuschen, dass die abgesetzten Gesamtstückzahlen bei Handys sinken.

Auf dem Markt für ITK mischen deutsche Unternehmen wie SAP oder T-Systems mit. Gute Geschäftsmöglichkeiten werden bei der Automatisierung von Industrieanlagen, darunter der Prozesssteuerung, oder der Einrichtung von Smart Grids in der Stromübertragung gesehen. Zu den chancenreichen Sparten gehören auch satellitengestützte Mautsysteme und die Einrichtung von Unternehmens-Clouds.


Umwelttechnik

Umwelttechnik aus Deutschland ist in Russland vielfach nur schwer verkäuflich. In industriellen Prozessen, unter anderem in nagelneuen Kraftwerken oder Chemieanlagen, werden hohe Umweltmaßstäbe von Anfang an eingehalten. In Altanlagen sieht es aber anders aus; hier reicht das Geld meist nicht einmal zur Modernisierung des Maschinenparks.

Erste Beispiele für moderne Systeme zur Haushaltsmüllentsorgung in Kommunen gibt es, doch nicht flächendeckend. Private Projekte unter Anwendung deutscher Erfahrungen wurden angeschoben, leiden aber unter Widerständen der lokalen Verwaltungen oder werden von Wettbewerbern massiv gestört. Für Wasser und Abwasser definierte die Regierung einen Finanzbedarf von 13 Mrd. Euro bis 2020.


Medizintechnik

Der Markt für Medizintechnik wächst zwar. Doch ist das Geschäft für deutsche Hersteller 2014 schwieriger geworden. Aufgrund neuer Ausschreibungsbestimmungen, die unter anderem nationale Lieferklauseln vorsehen, sind die Zahl und das Volumen von Tendern aktuell rückläufig. Teilweise fehlen die aktuell gültigen Durchführungsbestimmungen, so dass Krankenhäuser und Kliniken mit dem Einkauf warten müssen.

Zudem drohen dem Gesundheitsbudget ab 2016 Kürzungen, da die mittelfristigen Ausgabenpläne der Regierung auf bestimmte prioritäre Bereiche fokussiert werden. Derzeit erfolgt überdies eine Umstellung der Finanzierung für die Beschaffung von Medizintechnik vom Gesundheitsministerium hin zur staatlichen Krankenkasse. Hoffnungen ruhen auf dem privaten Gesundheitssektor, der aber erst einen Anteil von 5% am Gesamtmarkt hat.

Russische Föderation: Wirtschaftstrends Jahresmitte 2014 | russland.RU


 
Russische Banken schaffen unabhängiges No-Cash-Prozessing

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Die russische Zentralbank hat den nationalen Banken die Aufgabe gestellt, unverzüglich mit der Erarbeitung von Maßnahmen zu beginnen, um sich unabhängig von VISA und MasterCard zu machen.

Bis zum 1. August 2014 haben alle russischen Banken Maßnahmen zu erarbeiten, die es gestatten, innerhalb der Russischen Föderation mit den vorhandenen Karten von Visa und MasterCard, jedoch ohne Nutzung der technischen Möglichkeiten dieser beiden Organisationen, Zahlungen durchzuführen.

Die entsprechende Weisung der Zentralbank erhält die Aufforderung an alle Banken, sich gegenseitig zu informieren und abzustimmen, um den Datenaustausch innerhalb der russischen Föderation unter Nutzung russischer Server zu gewährleisten. Sollte eine Bank nicht in der Lage sein, diesen Termin zu erfüllen, so ist der Leiter der Bank persönlich verpflichtet, die Zentralbank darüber zu informieren und zusätzliche technische Hilfen anzufordern.

Russland stellt damit sicher, dass innerhalb Russlands das Kartensystem, welches durch die USA mit Sanktionen belegt ist, wieder vollumfänglich funktioniert. Diese Lösung ist eine Zwischenlösung bis zur Einführung eines eigenen nationalen elektronischen Zahlungssystems.

Von den Sanktionen der USA im Bankenbereich sind bisher die Bank „Rossia“ und die Tochterbank „Sobinbank“ betroffen. Eine der ersten Antworten der Bank „Rossia“ und der „Sobinbank“ war, dass diese sich vom internationalen Finanzmarkt zurückgezogen haben und nur noch in Russland tätig sind. Auch die Arbeit mit internationaler Valuta wurde von diesen Banken eingestellt.

Kaliningrad-Domizil Nachrichten, Informationen, News aus Kaliningrad Kaliningrad-domizil
 
Sberbank legt Bonds für eine Milliarde Euro auf

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Russlands größtes Geldhaus Sberbank hat Eurobonds im Gesamtwert von einer Milliarde Euro aufgelegt. Das teilte Sberbank-Vize Alexander Morosow am Montag in Moskau mit.

Die Papiere hätten eine Laufzeit von 5,5 Jahren, der Kuponzins betrage 3,35 Prozent per anno. Die Nachfrage nach den Bonds habe bei über zwei Milliarden Euro gelegen. „Ich würde nicht sagen, dass es keine US-Anleger gegeben hat. Anträge wurden von Investoren in aller Welt gestellt“, sagte der Bankier, ohne auf Details einzugehen.

Sberbank legt Bonds für eine Milliarde Euro auf | Wirtschaft | RIA Novosti

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Staatliche Rechner vor Umrüstung

Russland setzt auf eigene ARM-CPUs statt AMD und Intel

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Laut Medienberichten ist das russische Ministerium für Industrie und Handel auf der Suche nach Ersatz für Prozessoren der US-Unternehmen AMD und Intel, die bislang in staatlich genutzten Computern Verwendung finden. Zu diesem Zweck wolle Russland eigene Prozessoren auf Basis aktueller ARM-Architektur entwickeln.

Über dieses Vorhaben schreibt die Nachrichtenagentur ITAR-TASS unter Berufung auf einen Bericht der Tageszeitung Kommersant. Die für das kommende Jahr geplante und in Eigenregie entwickelte Prozessorserie trage demnach den Namen „Baikal“. Erste Modelle sollen über acht Cortex-A-57-Kerne der ARMv8-Architektur mit 2 Gigahertz und 64-Bit-Unterstützung verfügen und in 28 nm gefertigt werden. Für Ende 2016 seien Prozessoren mit 16 Kernen geplant.

Die aktuelle ARMv8-Architektur findet sowohl bei Mobilgeräten wie Smartphones und Tablets als auch immer mehr in sogenannten Micro-Servern Verwendung.

Den Design-Entwurf für Baikal werde die namensgebende russische Firma Baikal Electronics übernehmen, die auf SoC-Designs spezialisiert ist und zum HPC-Technikanbieter T-Platforms gehört. Unklar sei jedoch, wer die Herstellung der Prozessoren übernimmt. Laut Kommersant würden Mikrochips in Russland derzeit noch mit einer Strukturbreite von 90 Nanometern gefertigt. Eine Umstellung auf 28 Nanometer würde Milliarden an Geldern verschlingen. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass die Fertigung von einem ausländischen Auftragshersteller übernommen wird. Laut dem Zeitungsbericht würden jährlich etwa eine Million Computer für rund 1,3 Milliarden US-Dollar für staatliche Einrichtungen und Firmen in Russland angeschafft.

Ein Grund für die Abkehr von Prozessoren von AMD und Intel könnte eine bessere Kontrolle über die Funktionsweise der Chips durch die eigene Entwicklung sein. Den in den USA entwickelten Prozessoren wurden nach den NSA-Enthüllungen Hintertüren für Spionagezwecke nachgesagt. Zudem setzt Russland seit einigen Jahren verstärkt auf Linux-Systeme.


http://www.computerbase.de/2014-06/russland-setzt-auf-eigene-arm-cpus-statt-amd-und-intel/

- - - Aktualisiert - - -

http://youtu.be/dIbBJgHJR3Q
 
Russische Föderation: Wirtschaftstrends Jahresmitte 2014

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Investitionen

Geringe Investitionen gehören zu den Hauptursachen für das aktuell schwache Wirtschaftswachstum. Die Industrie fährt punktuell an der Kapazitätsgrenze mit einer – im Landesmaßstab gesehen – unbefriedigenden Produktivität. Der Kapitalstock ist vielfach veraltet und bedarf einer Modernisierung. Angeschafft werden wegen finanzieller Engpässe teilweise jedoch nur Gebrauchtmaschinen, um komplett verschlissene Technik überhaupt ersetzen zu können. Dies ist etwa in der metallverarbeitenden Industrie zu beobachten.
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Neben der wirtschaftlichen und politischen Hinwendung nach Asien geht die russische Regierung neue Verpflichtungen zum Infrastrukturausbau im eigenen Land ein. Der Ausbau der Verkehrswege und die Einrichtung weiterer Industrie- und Technologieparks gehören neben verbesserten Finanzierungsangeboten zur staatlichen Industrialisierungsstrategie der kommenden Wochen und Monate.

Die anlaufenden Infrastrukturprogramme der öffentlichen Hand könnten für Beschäftigung und Belebung in der Bauwirtschaft und in den jeweiligen Zulieferindustrien sorgen. Im Endeffekt könnte dies einen Konjunkturschub in der gesamten Wirtschaft auslösen.
Die russische Regierung konzentriert sich aktuell auf die Substitution von Lieferausfällen aus der Ukraine, zum Beispiel im Motorenbau. Im Gegenzug werden Programme zur Entwicklung von Industriezweigen, darunter zum Ausbau der Medizintechnikproduktion oder der Luft- und Raumfahrtindustrie, mit weniger Mitteln ausgestattet als noch 2013 zugesagt. Die rückläufigen Zuschüsse sollen über eine stärkere Einbeziehung privater Investoren aufgefangen werden. Eine weitere Öffnung der russischen Industrie für ausländische Beteiligungen oder aber eine verzögerte Entwicklung dieser Industriezweige scheint damit unausweichlich.
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2 Branchen im Überblick
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Informations- und Kommunikationstechnik

Smartphones und Tablett-PC mit SIM-Karte sind der große Renner. Zur Jahreswende wurden erstmals mehr Smartphones als konventionelle Mobiltelefone verkauft. Dieser Trend setzt sich 2014 fort. Doch darf diese Nachfrageverschiebung innerhalb des Mobilfunks nicht darüber hinweg täuschen, dass die abgesetzten Gesamtstückzahlen bei Handys sinken.

Auf dem Markt für ITK mischen deutsche Unternehmen wie SAP oder T-Systems mit. Gute Geschäftsmöglichkeiten werden bei der Automatisierung von Industrieanlagen, darunter der Prozesssteuerung, oder der Einrichtung von Smart Grids in der Stromübertragung gesehen. Zu den chancenreichen Sparten gehören auch satellitengestützte Mautsysteme und die Einrichtung von Unternehmens-Clouds.


Umwelttechnik

Umwelttechnik aus Deutschland ist in Russland vielfach nur schwer verkäuflich. In industriellen Prozessen, unter anderem in nagelneuen Kraftwerken oder Chemieanlagen, werden hohe Umweltmaßstäbe von Anfang an eingehalten. In Altanlagen sieht es aber anders aus; hier reicht das Geld meist nicht einmal zur Modernisierung des Maschinenparks.

Erste Beispiele für moderne Systeme zur Haushaltsmüllentsorgung in Kommunen gibt es, doch nicht flächendeckend. Private Projekte unter Anwendung deutscher Erfahrungen wurden angeschoben, leiden aber unter Widerständen der lokalen Verwaltungen oder werden von Wettbewerbern massiv gestört. Für Wasser und Abwasser definierte die Regierung einen Finanzbedarf von 13 Mrd. Euro bis 2020.


Medizintechnik

Der Markt für Medizintechnik wächst zwar. Doch ist das Geschäft für deutsche Hersteller 2014 schwieriger geworden. Aufgrund neuer Ausschreibungsbestimmungen, die unter anderem nationale Lieferklauseln vorsehen, sind die Zahl und das Volumen von Tendern aktuell rückläufig. Teilweise fehlen die aktuell gültigen Durchführungsbestimmungen, so dass Krankenhäuser und Kliniken mit dem Einkauf warten müssen.

Zudem drohen dem Gesundheitsbudget ab 2016 Kürzungen, da die mittelfristigen Ausgabenpläne der Regierung auf bestimmte prioritäre Bereiche fokussiert werden. Derzeit erfolgt überdies eine Umstellung der Finanzierung für die Beschaffung von Medizintechnik vom Gesundheitsministerium hin zur staatlichen Krankenkasse. Hoffnungen ruhen auf dem privaten Gesundheitssektor, der aber erst einen Anteil von 5% am Gesamtmarkt hat.

Russische Föderation: Wirtschaftstrends Jahresmitte 2014 | russland.RU


Siehst Du, Freund Damien, schon die letzten beiden Absätze entlarven die Absichten der Regierung Putin: Verteidigung hat Vorrang, aber gegen wen!?!? Bildung und Gesundheit werden dagegen vernachlässigt, anders als Medjejew es versprochen hat. Mir z.B. als Angehörigen einer älteren Generation ist völlig klar, dass es ein friedliches Europa nur mit RUS geben kann, und ich kenne hier niemanden, der eine kriegerische Auseinandersetzung mit Euch wünscht - zumal unsere Gewehre sowieso nicht zielsicher sind...:emir:

Russland ist ein Schwellenland, und genau wie Du unendlich positive Bildserien aus den bevorzugten Metropolen posten kannst, wäre es mir möglich, aus der russischen Provinz genau gegenteilige Fotos zu bringen! Tue ich aber nicht, weil ich die Russen nicht mit Putin identifiziere...

Ich wünsche mir eine funzende Zivilgesellschaft in RUS, die nicht auf irgendwelche TV-Sendungen mit dem Präsidenten angewiesen ist, um selbstverständliche "Bürgerrechte" (Wasserversorgung, Sraße, Spielplatz) durch zu setzen, sondern diese auch gegen den Staat gerichtlich erkämpfen kann...

PS: Und wer auf eine private "Gesundheitsversorgung" hofft, hat eh schon verschissen - Bildung, Gesundheit, Wasser- und Energieversorgung gehören in die Hand eines (demokratischen) Staates...
 
Siehst Du, Freund Damien, schon die letzten beiden Absätze entlarven die Absichten der Regierung Putin: Verteidigung hat Vorrang, aber gegen wen!?!? Bildung und Gesundheit werden dagegen vernachlässigt, anders als Medjejew es versprochen hat. Mir z.B. als Angehörigen einer älteren Generation ist völlig klar, dass es ein friedliches Europa nur mit RUS geben kann, und ich kenne hier niemanden, der eine kriegerische Auseinandersetzung mit Euch wünscht - zumal unsere Gewehre sowieso nicht zielsicher sind...:emir:

Ach weist du mir war das schon seit längeren bekannt.
Das letzte was ich gehört habe war das die ausgaben für Gesundheit und Medizin nicht gekürtzt werden sollen. Sondern sie sollen nur nicht erhöht werden und für mehrere jahre auf dem gleichen stand bleiben.
Bis 2016 ist noch eine weile. Wenn sie gekürtzt werden ist zu schauen wie hoch die kürzung den ausfallen werden.

Das ein stillstand oder eine Kürzung in der Gesundheit nicht gut ist versteht sich von selbst, finde ich übrigends auch bedenklich. Aber ich habe auch nie behauptet das die Putin Regierung perfekt sei.

Was die Aussgaben im Militär angeht so ist eine Mordernisierung der Streitkräfte erforderlich.
2008 merkte man das und das ganze soll sich nun bis 2020 hin ziehen.

Es wurde aber schon sehr viel erreicht.

Natürlich wäre es viel besser man würde drauf verzichten. Aber eine Starke Armee ist die beste abschreckung gegen einen Krieg.
Wärend andere die ganze zeit hochgerüstet haben. Haben wir eben etwas nachzuhollen.

Und ob du es glaubst oder nicht das liegt auch daran weil sich Russland bedroht fühlt von anderen staaten die gegen Russland arbeiten.

Dazu darf man auch nicht vergessen das Russland ein Waffenexporteur ist. Und zwar an zweiter stelle Weltweit. Das macht einige Milliarden an einnahmen aus.

Aber ich finde auch das jeder cent in das Militär ein verlorener cent ist. Den man anders wo besser hätte anlegen können.
Aber das ist ein Weltweites problem. Ja sogar ein problem der ganzen menschheit.

Russland ist ein Schwellenland, und genau wie Du unendlich positive Bildserien aus den bevorzugten Metropolen posten kannst, wäre es mir möglich, aus der russischen Provinz genau gegenteilige Fotos zu bringen! Tue ich aber nicht, weil ich die Russen nicht mit Putin identifiziere...

Ob du es glaubst oder nicht das mache ich ganz sicher nicht aus dem grund um zu zeigen. Seht her wie alles toll in Russland ist.
Das es probleme bei uns gibt streite ich auch damit sicher nicht ab. Jedes land hat probleme.Sonder möchte viel mehr damit zeigen das sich Russland doch auch zum Positiven verändert. (ja verändern kann)

Für manche passt das aber eben nicht in ihr weltbild und sie werden aggressiv.

Ich wünsche mir eine funzende Zivilgesellschaft in RUS, die nicht auf irgendwelche TV-Sendungen mit dem Präsidenten angewiesen ist, um selbstverständliche "Bürgerrechte" (Wasserversorgung, Sraße, Spielplatz) durch zu setzen, sondern diese auch gegen den Staat gerichtlich erkämpfen kann...

PS: Und wer auf eine private "Gesundheitsversorgung" hofft, hat eh schon verschissen - Bildung, Gesundheit, Wasser- und Energieversorgung gehören in die Hand eines (demokratischen) Staates...

Eine Privatisierung ist auch erforderlich in manchen bereichen. In manchen aber eben wen der Staat sie noch in der Hand hat (die medien zähle ich nicht dazu).
Und das mit den Bürgerrechten. Wenn du wirklich wissen möchtest ob wir so arm dran sind dann such dir einen guten übersetzer (online gibts da einiges) und schau dir diese seite an.

http://www.sdelanounas.ru/blogs/
 
Russlands Währungsreserven leicht gestiegen

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Russlands Gold- und Devisenreserven sind laut der russischen Zentralbank in der Woche vom 13. bis 20. Juni um 0,5 Prozent bzw. 2,4 Milliarden US-Dollar auf 471,1 Milliarden US-Dollar gestiegen.
Nach dem Stand vom 13. Juni hatten sich die Reserven auf 468,7 Milliarden US-Dollar belaufen.

Eine Woche zuvor (vom 6. bis 13. Juni) wurde eine Verringerung von 0,3 Prozent bzw. 1,2 Milliarden US-Dollar registriert.

2013 waren die russischen Gold- und Devisenreserven im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent bzw. 27 Milliarden US-Dollar geschrumpft. Per 1. Januar 2014 betrugen sie rund 510 Milliarden US-Dollar.

Bei den Devisenreserven handelt es sich um hochliquide ausländische Aktiva, die der Zentralbank und der Regierung der Russischen Föderation zur Verfügung stehen. Sie setzen sich aus Aktiva in Fremdwährungen, Währungsgold, den Sonderziehungsrechten (SZR) beim Internationalen Währungsfonds (IWF), der Reserveposition beim IWF und anderen Reserveaktiva zusammen.

Russlands Währungsreserven leicht gestiegen | Wirtschaft | RIA Novosti
 
Zentralbank bestätigt Firma für nationale Kartenzahlsysteme

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In Russland ist ein Operator für nationale Kartenzahlsysteme geschaffen worden. Die Rechtsform ist eine Aktiengesellschaft.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt läuft für diese Aktiengesellschaft das Registrierungsverfahren und es ist der Fahrplan für die weitere Schaffung der benötigten Infrastruktur erarbeitet. Es wurde eine Expertenkommission bei der russischen Zentralbank geschaffen. Mitglieder sind Abgeordnete der Staatsduma, Vertreter des Föderationsrates und der Regierung. Sie sollen bis zum 1. Juli ihre Abschlussbeurteilung geben.

Eine schöne Firmenbezeichnung hat die Aktiengesellschaft für sich noch nicht gefunden, aber dies scheint zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht die wichtigste Aufgabe zu sein – so die Chefin der Zentralbank. Für die Funktion des Leiters der neuen Agentur gibt es drei Kandidaten.

Die Schaffung eines nationalen Operators für Kartenzahlsysteme in Russland machte sich erforderlich, nachdem die USA Sanktionen gegen Russland verhängt hatten und VISA und MasterCard ihre Serviceleistungen für einige Banken eingestellt hatten und damit einige tausend Russen ihre Kreditkarten nicht mehr nutzen können.


Quelle: ÖÁ óòâåðäèë îïåðàòîðà íàöèîíàëüíîé ñèñòåìû ïëàòåæíûõ êàðò — Ðîìàí Ìàðêåëîâ — Ðîññèéñêàÿ ãàçåòà

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Russland verklagt die USA vor der Welthandelsorganisation

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Der russische Premierminister Dmitri Medwedjew ist der Ansicht, dass die politisch motivierten Sanktionen gegen Russland nicht legitim sind.

Dmitri Medwedjew trat auf dem Petersburger internationalen Juristenforum auf und erklärte die gegen Russland und russische Einzelpersonen verhängten Sanktionen der USA, der Europäischen Union und weiterer Länder im Zusammenhang mit den Ereignissen in der Ukraine für illegitim.

Er vertrat die Meinung, dass ausgehend vom klassischen internationalen Recht die Verhängung politisch motivierter Sanktionen nicht statthaft ist. Die verhängten Sanktionen gegen Russland haben keinen Rückhalt im Rahmen der international gültigen Gesetzgebung und entsprechen auch nicht dem öffentlich praktizierten Recht. Außerdem widersprechen diese Maßnahmen den Bestimmungen der UNO über die Anwendung von Zwangsmaßnahmen.

Außerdem widersprechen die Sanktionen den Regeln der Welthandelsorganisation, die jedwede Diskriminierung in den Beziehungen zwischen den Staaten verbietet. Medwedjew verwies auf den Paragrafen 2 der Generalvereinbarung der WTO.

Russland hat sich bereits an die Welthandelsorganisation mit der Bitte gewandt, die entstandene Situation zu analysieren. Sie WTO hat eine Note erhalten in der informiert wurde, dass die USA ihre Handelsverpflichtungen nicht einhalten.

Medwedjew betonte, dass der Streit innerhalb der WTO gegen die USA nicht einfach sein wird, da die USA innerhalb der WTO sowohl doktrinär wie auch praktisch die Autorität ist. Aber der auszutragende Streit gibt Russland die Möglichkeit die Unabhängigkeit und Objektivität der Welthandelsorganisation einzuschätzen.

Der russische Premierminister erwartet auch eine Vielzahl von Rechtsstreiten mit der Ukraine. Er ist der Meinung, dass man Probleme lieber über den Rechtsweg lösen sollte als mit anderen Mitteln.

Eine ähnliche Vorgehensweise empfiehlt der russische Premier auch der Ukraine zur Lösung der innenpolitischen Probleme. „Dort, wo das Recht nicht funktioniert, gibt es auch keine Stabilität und somit finden tragische Ereignisse statt. Es ist völlig ausreichend in die Länder des Nahen Ostens zu schauen – jetzt passiert dasselbe in der Ukraine,“ – so Medwedjew. Die Lösung aller Probleme in diesen Ländern ist nur möglich auf der Grundlage geltenden Rechts und unter Anwendung internationalen Rechts und der Nutzung von Erfahrungen im internationalen Dialog.

Quelle: http://www.rg.ru/2014/06/20/medvedev-site.html

http://kaliningrad-domizil.ru/porta...lagt-die-usa-vor-der-welthandelsorganisation/
 
Gazprom will zusätzlich 30 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr an China pumpen

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Der russische Gasgigant Gazprom wird in nächster Zeit einen Vertrag mit China über die Lieferung zusätzlicher 30 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr ins Reich der Mitte unterzeichnen. Dieses Gas werde über eine westliche Route fließen, sagte Vorstandschef Alexej Miller am Freitag nach der Jahreshauptversammlung der Gazprom-Aktionäre in Moskau.

Im Mai hatten Gazprom und der chinesische Energieversorger CNPC bereits einen Vertrag im Gesamtwert von 400 Milliarden US-Dollar signiert. Demnach wird China im Laufe von 30 Jahren jeweils 38 Milliarden Kubikmeter russisches Gas beziehen, das über eine Abzweigung von der östlichen noch zu bauenden Pipeline „Sibiriens Kraft“ gepumpt wird.

Im März hatte Miller mitgeteilt, dass Gazprom gleich nach der Unterzeichnung eines Vertrages mit China über Gaslieferungen aus Ostsibirien Verhandlungen über die Gasversorgung Chinas aus Westsibirien aufnehmen wird. Westsibirische Felder sind derzeit die wichtigste Gasquelle für Kunden in Europa.

Gazprom will zusätzlich 30 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr an China pumpen | Wirtschaft | RIA Novosti
 
Kann Russland sich von Importen frei machen?

Der russischen Industrie stehen große Veränderungen bevor. Äußere und innere Faktoren haben die Regierung dazu veranlasst, sich über die Substitution von Importen Gedanken zu machen. Nun sollen den Worten auch Taten folgen.

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Diesen Sommer soll ein Regulierungsgesetz die russische Industrie auf einen neuen Kurs bringen. Der Gesetzesentwurf „Über die Industriepolitik in der Russischen Föderation" wurde bereits fünf Mal überarbeitet und soll in Kürze dem Parlament zur Diskussion vorgelegt werden.

Bereits im Frühjahr, unmittelbar nach der Einführung der Sanktionen gegenüber Russland, ist der Förderung einer importunabhängigen Produktion eine hohe Priorität zugewiesen worden. Nach Einschätzung des Zentrums für Konjunkturforschung der Wirtschaftshochschule soll die Industrie – wenn diese Pläne umgesetzt werden sollten – um zehn bis 15 Prozentpunkte wachsen. Welchen Beitrag am Wachstum des Bruttoinlandprodukts die Importersatz-Produktion leisten wird, können Experten jedoch noch nicht einschätzen.

Flugzeugindustrie und Maschinenbau

Eine hohe Importabhängigkeit gibt es bei hochtechnologischen Wirtschaftszweigen, zu denen der Maschinenbau, die Petrochemie und die Flugzeugindustrie gehören. Diese sind sehr eng mit europäischen und US-amerikanischen Technologieanbietern und Erzeugnissen verwoben. „Das schwächste Projekt in dieser Beziehung ist der Suchoj SuperJet100", erklärt der Militäranalyst Dmitrij Litowkin. „Das Flugzeug wird im Rahmen

einer weit reichenden Kooperation mit weltweit führenden Zulieferern produziert, unter anderem unterstützt Boeing das Projekt mit Beratungsleistungen." Auch russische Betriebe sind in vielen Bereichen tätig, sie wirken vor allem an der Entwicklung und Fertigung einzelner Komponenten mit. „Aber in Russland ist an die Fertigung solcher Gerätetechnik in der nächsten Zeit überhaupt nicht zu denken", meint Litowkin. Dieser Meinung sind auch die russischen Kritiker des Luftfahrtprojekts – es sei viel zu importabhängig. „Selbst wenn in dem Flugzeug nur eine einzige Schraube aus US-amerikanischer Produktion stammt, kann Washington den Export des gesamten Flugzeuges nach Drittstaaten verbieten. Mit dieser Situation wurden bereits die Spanier konfrontiert, als sie eine militärtechnische Zusammenarbeit mit Venezuela planten."

Erste Maßnahmen, um die Abhängigkeit von anderen Produktionsländern zu reduzieren, wurden bereits unternommen. So hat das erste Ingenieurzentrum im Land eröffnet, das sich mit der Entwicklung von Systemen für Passagier- und Militärflugzeugen, die bislang importiert werden mussten, beschäftigen soll.

Metallurgie und Petrochemie

Wie die Flugzeugindustrie kann auch der Maschinenbau als importabhängig bezeichnet werden. Nach Einschätzung von Experten kann die einheimische Produktion höchstens fünf bis sieben Prozent des Bedarfs dieser für die gesamte Industrie essenziellen Wirtschaftszweige abdecken.

Zur Entwicklung eines autarken Maschinenbaus werden spezielle Werkzeugstahllegierungen und Seltene Erden benötigt. Die Betriebe kaufen diesen Stahl derzeit unter anderem in Deutschland und die Erden in China. Es ist vollkommen klar, dass die Aufrechterhaltung hochtechnologischer und militärischer Bereiche und Produktionsstätten der Luft- und Raumfahrt, des Funkwesens sowie der Atomindustrie ohne staatliche Hilfe schier unmöglich ist. Zur Versorgung dieser Wirtschaftszweige mit seltenen Erden und Metallen plant das Ministerium für Industrie und Handel, bis zum Jahr 2020 ungefähr 500 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. So sollen im Gebiet Swerdlowsk die Bestände an angereichertem Monazitsanden aufbereitet werden. Dieser Rohstoff wird für die Fertigung von Atomsprengköpfen benötigt.

Auch in der Petrochemie sollen Importe abgelöst werden. So plant die Gazprom Neftechim Salawat, ein Tochterunternehmen von Gazprom in der Republik Baschkortostan, eine Anlage zur Produktion von Propensäure und Acrylaten, die zur Herstellung von Hygieneartikeln wie Windeln verwendet werden. Gegenwärtig werden etwa 60 Prozent der Acrylate aus dem Ausland eingeführt.

Lebensmittel

„Russland wäre im Fall harter Sanktionen tatsächlich sehr schlecht aufgestellt", kommentiert Denis Kolokolnikow, Vorstandsvorsitzender des Beratungsunternehmens RRG. „Dennoch sind unsere eigenen Betriebe

durchaus in der Lage, das Land mit Lebensmitteln zu versorgen – natürlich müsste man auf viele Delikatessen und Produkte, die nur unter besonderen klimatischen Bedingungen gedeihen, verzichten."

Man könnte meinen, Russland decke seinen Bedarf an Getreide vollständig selbst, da das Land Exportnation Nummer zwei auf dem Weltmarkt ist. Aber im Wesentlichen baut Russland Weichweizensorten an, während der Weizenimport zu 95 Prozent aus Hartweizensorten besteht, die zum Beispiel zur Produktion von hochwertigen Teigwaren benötigt werden. Diese Hartweizensorten machen gegenwärtig noch einen Anteil von ungefähr 15 Prozentpunkten am Gesamtbruttoertrag aus, erklärt Kolokolnikow.

„Wir können uns auch allein mit Hühnerfleisch versorgen", fährt der Experte fort. Mit der Selbstversorgung von Rindfleisch, in dessen Produktion größere Summen investiert werden müssten, könnte es jedoch Probleme geben. Insgesamt sei die Lebensmittelversorgung in Russland aber nicht gefährdet, versichert Kolokolnikow.

Unterstützende Maßnahmen der Regierung

Die Regierung überarbeitet gegenwärtig ihre Finanz-, Förder- und Steuerpolitik zur Unterstützung der Industriebetriebe. Im Wesentlichen scheinen sie gut durchdacht und erinnern an die Mechanismen, die in der Europäischen Union wirken. Zum Beispiel können die durchschnittlichen effektiven Kreditzinssätze für die Betriebe der verarbeitenden Industrie von den heutigen zwölf Prozent auf bis zu 4,5 Prozent pro Jahr gesenkt werden. Finanzielle Unterstützung soll die Industrie durch eine speziell dafür geschaffene Stiftung erhalten. Das Gründungskapital dieser Stiftung soll bis zu einer Milliarde Euro betragen.


"Die Politik der Importunabhängigkeit wurde nach der Rubelentwertung im Jahr 1998 eingeführt. Damals ging der Import nach Russland um 20 Prozent auf 55 Milliarden Euro, im Jahr darauf um weitere 28 Prozentpunkte auf 40 Milliarden Euro zurück.
Dabei konnte die nach der Krise ansteigende Nachfrage nach einheimischen Produkten sehr leicht aufgrund der nicht ausgelasteten Produktionskapazitäten im Inland befriedigt werden. Der durch die Abwertung des Rubels hervorgerufene Importrückgang ist zu einem der wichtigsten Faktoren des Wirtschaftswachstums geworden."

Kann Russland sich von Importen frei machen? | Russia Beyond the Headlines
 
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