EU belegt russische Großbanken mit Sanktionen
Die Europäische Union hat fünf vom Staat geführte russische Großbanken mit Sanktionen belegt. Den Geldhäusern Sberbank, VTB, Gazprombank, Vnesheconombank (VEB) und Rosselkhozbank sei der Zugang zu den Kapitalmärkten der EU erschwert worden, hieß es in einer am Donnerstag im EU-Amtsblatt veröffentlichten Mitteilung.
Die 28 EU-Regierungen hatten die Wirtschaftssanktionen der Europäischen Union gegen Russland am Donnerstag offiziell beschlossen. Die Sanktionen gelten auch für alle Töchter der obengenannten Banken, an denen diese jeweils mehr als 50 Prozent der Anteile kontrollieren, aber auch für Organisationen, die im Namen dieser Banken bzw. auf ihre Anweisung hin agieren.
Mit den Sanktionen soll Russlands Präsident Wladimir Putin dazu bewogen werden, die moskautreuen Milizen in der
Ostukraine nicht länger zu unterstützen.
EU belegt russische Großbanken mit Sanktionen | Politik | RIA Novosti
- - - Aktualisiert - - -
Trotz Sanktionen: Flüssiggasprojekt Jamal-LNG läuft nach Plan
Das Projekt Jamal-LNG zur Verflüssigung von Erdgas auf der Halbinsel Jamal wird ungeachtet westlicher Sanktionen gegen Russland strikt nach Plan realisiert. Das sagte Leonid Michelson, Chef und Haupteigner des russischen Gaskonzerns NOVATEK, der 60 Prozent der Anteile an dem Projekt hält, am Donnerstag in einer Telefonkonferenz.
„Wir und unsere Partner analysieren derzeit den möglichen Einfluss der Sanktionen. Ich bin der Ansicht, dass wir in der Lage sein werden, den Terminplan einzuhalten“, fuhr der Topmanager fort.
Ursprünglich wollte NOVATEK bis zu 70 Prozent der für die Realisierung des Projekts erforderlichen Investitionen in Höhe von 26,9 Milliarden US-Dollar in Form von Krediten aufnehmen. „Jetzt prüft NOVATEK pessimistischere Varianten. Ich denke, dass wir als Mehrheitseigner es schaffen werden, mehr Eigenmittel locker zu machen, um den Bauplan einzuhalten“, sagte Michelson.
2011 hatte der französische Energieriese Total für 425 Millionen Dollar 20 Prozent der Anteile am Projekt Jamal-LNG übernommen. Bislang legten die Partner 2,6 Milliarden Dollar in das Vorhaben an. Im September 2013 stieg auch der chinesische Energiegigant CNPC mit 20 Prozent der Anteile ein.
Das Projekt Jamal-LNG hat zum Ziel, das Gasfeld Juschno-Tambejskoje auf der Halbinsel Jamal im Norden Westsibiriens zu erschließen und ein LNG-Werk mit einer Jahresleistung von 16,5 Millionen Tonnen vor Ort zu bauen. Geplant sind drei Verflüssigungsanlagen mit einer Leistung von je 5,5 Millionen Tonnen, die erste davon wird voraussichtlich 2017 in Betrieb gehen. Vorgesehen ist auch der Bau eines Seehafens in der Siedlung Sabetta auf Jamal sowie von eisgängigen Tankschiffen.
http://de.ria.ru/business/20140731/269164052.html
- - - Aktualisiert - - -
Winzer auf der Krim ersuchen Moskau um Einschränkung von Weineinfuhren aus EU
Winzer auf der Krim haben den russischen Präsidenten Wladimir Putin ersucht, die Einfuhren von Weinen aus EU-Ländern einzuschränken, die
Sanktionen gegen Russland verhängt hatten. Das teilte das Krimer Büro für Weinbau und Winzerei am Donnerstag in der Hauptstadt Simferopol mit.
Unter diese Sanktionen fallen auch die führenden Winzereien der Schwarzmeer-Halbinsel, darunter Massandra, Nowy Swet, die Brennerei Asow und die Produktionsvereinigung Magaratsch. Die Krim-Winzer sind der Ansicht, dass derartige Verbote neben politischen Hintergründen auch deutliche Merkmale einer unlauteren Konkurrenz haben.
„Bislang hatten die nun auf der Sanktionsliste stehenden Krimer Unternehmen auf dem europäischen Markt Erzeugnisse von internationalem Qualität, aber zu einem niedrigeren Preis angeboten“, hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung des Büros
„In diesem Zusammenhang bitten wir Sie, die Einfuhr von Weinen aus Ländern einzudämmen, die Sanktionen gegen einzelne Sektoren der russischen Wirtschaft verhängt haben. Dieser gerechter Schritt würde es den Winzern auf der Krim gestatten, negative Folgen der EU-Sanktionen abzufedern. Zudem würde die Winzerei in Russland zur weiteren Entwicklung angespornt“, hieß es in dem Schreiben.
Seit dem Zerfall der Sowjetunion waren die mit Reben bebauten Flächen auf der Krim von 175 000 auf derzeit rund 31 000 Hektar geschrumpft.
http://de.ria.ru/society/20140731/269165582.html