Es kommt zur folgenden Eistellung durch die Personen, die meine Heimat angreifen! Die "Menschen", die es versuchen die Taten meines Landes mit den Taten des dritten Reichs gleichzusetzen! Denk mal darüber nach...bis jetzt hast du und andere hier über die Verbrechen der Roten Armee geschrieben...die Verbrechen der Nazis wurden sehr oberflächlich beschrieben...weiss nicht ob du es bewusst oder nicht machst,...viele aber machen es ganz bewusst...leider nur im Internet...ins Gesicht mir das zu sagen, traut sich keiner...das mit Reeperbahn war nicht ernst gemeint...sogar ironisch, sollte dir schon klar sein...hoffe ich...Habe schon mehrmals gesagt, dass ich Vergewaltigungen im Krieg nicht willkommenheiße! Die Verbrechen der Nazis kann man mit den Taten der Roten Armee auf keinen Fall gleichsetzen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Beantworte einfach die Frage wer den Krieg angefangen hat und welche Ziele der Aggressor dabei verfolgt hat????
Mit dieser Anwort sollte dir meine Position "sofort" klar sein...ich lebe nicht in Deutschland, weiss aber dass, in den Schulen usw. Russland immer wieder unrecht kritisiert wird...bestes Beispiel war Krieg gegen Georgien...mein Kollege aus Deutschland hat mir viele Berichte und Zeitschriften aus Deutschland gesendet...ihr lebt angeblich in einer demokratischen Welt...mit den Medien, die euch falsch informieren! Ist das immer noch Demokratie mit ihrer berühmten Medienfreiheit?! Eindeutig NEIN!
Okay, das wird eine längere Antwort meiner Erfahrungen als in Deutschland lebende Russin. Wenn ich auch in diesem Thread und schon anderswo mehrmals geschrieben habe, dass wir unseren Soldaten zutiefst Dankbarkeit, Ehre und Liebe schulden, weil es für uns um nicht weniger als um die Existenz unseres Volkes ging, dann dürfte klar sein dass ich wie jeder andere bei uns nur zu gut um die deutschen Verbrechen weiß. Wann immer ich in Moskau bin und dort im Stadtzentrum am „Ewigen Feuer“, d.h. am Grabmal des unbekannten Soldaten vorbei komme, glaub mir, ich bleibe stehen und verneige mich tief und ich habe dabei manchmal, stell dir vor, dabei auch schon die eine oder andere Trände vergossen. Ich habe kein Mitleid mit auch nur einem SS-Schergen, der auf sowjetischem Boden starb. Denn das waren, Entschuldigung, Schweine, die von der Rassenideologie Hitlers überzeugt waren und ihr grausames Handwerk an uns Untermenschen auch so verrichtet haben. Denn in den weißrussischen und russischen Dörfern etwa, wo die Deutschen durch kamen, haben die am schlimmsten gewütet. Ich finde es schon aus diesem Grund unfassbar, wenn im Baltikum z.B. tatsächlich irgendwelche SS-„Veteranen“ geehrt werden.
Als ich, allerdings schon Jahre später, in Deutschland die Debatte um eine Ausstellung von Reemtsma zu Wehrmachtsverbrechen im Osten mitbekam, kamen mir vor Wut und Empörung die Tränen. Denn da durften doch wirklich irgendwelche …. demonstrieren, es hätte keine Verbrechen der Wehrmacht gegeben. Unfassbar! Denn das stimmt einfach nicht und das ist wie ein Faustschlag ins Gesicht. Da fragt man sich schon, warum in Deutschland das Leugnen des Holocaust unter Strafe steht, aber dann wiederum so etwas. Wenn ich es mitbekommen habe, wurde und wird in deutschen Schulen das Dritte Reich sehr ausführlich behandelt. Aber scheinbar v.a. der Fokus auf den Holocaust gelegt. Sehr viele Schüler sahen und sehen „Schindlers Liste“ von Spielberg. Aber viele scheinen dagegen tatsächlich nur eine schemenhafte Vorstellung vom Krieg in der Sowjetunion zu haben. Ich zeig(t)e deswegen gern deutschen Freunden und Bekannten «Иди и смотри». Damit sie mal ein Bild bekommen was in der Sowjetunion abgelaufen ist. Habe den Film auch schon hier im Forum erwähnt. Auch aus persönlicher familiärer Betroffenheit erzähle ich meinen deutschen Freunden und Bekannten etwa von den unglaublichen Grausamkeiten der Leningrader Blockade und wie man auf diese Art ganz einfach Millionen Menschen hat sterben lassen wollen, was teils auch geglückt ist. Wo ich als Beispiel für etwa unglaubliche eine Million Opfer auch das Schicksal von Tanja Sawitschewa, ihrem Tagebuch und ihrer letztlich ausgelöschten Familie erzähle. Davon, dass bei den Bombardierungen der Stadt die Deutschen ganz bewusst auch Schulen, Kindergärten etc. angegriffen haben.
Die Deutschen haben jedes Recht, an ihre Toten etwa der alliierten, aber nicht sowjetischen Luftangriffe auf Dresden z.B. zu erinnern und ihrer zu gedenken. Das haben sie lange genug nicht gemacht. Und sich aber hoffentlich bewusst sein, dass zum Beispiel bei den deutschen Luftangriffen auf Stalingrad, die dem Einmarsch beider Armeen und der Schlacht voraus gingen, mehr Menschen ums Leben kamen als in Dresden. Auch an ihre vergewaltigten Frauen haben die Deutschen das gute Recht sich zu erinnern. Bei dieser Gelegenheit ärgert mich, und das habe ich schon angedeutet, wenn die Rote Armee nur darauf reduziert wird und ich höre, „also unsere haben das ja nicht gemacht und wenn, dann wurde es bestraft“. Das ist auch so nicht richtig und erfreulicherweise hat etwa eine deutsche Historikerin, Birgit Beck dazu eine wirklich lesenswerte Monografie verfasst, „Wehrmacht und sexuelle Gewalt“. Abgesehen von den Frauen, die vor Ort vergewaltigt wurden, und die wenn es zu Bestrafungen der Täter lam, als Slawinnen oft noch eine Mitschuld bekamen! So muss man sich auch mal der Tatsache bewusst sein, dass es zu dessen Unterbindung dann zwar Wehrmachtsbordelle gab, aber man nicht vergessen soll, wen man da reingesteckt hat. Und bestimmt nicht freiwillig. Zwangsprostitution ist genauso massenhafte grausame Vergewaltigung.
So, all diese Tatsachen ändern, relativieren und rechtfertigen aber nicht die Verbrechen der Roten Armee. Es ging hier auch darum, dass lange nicht für jeden die Rote Armee der heldenhafte ruhmreiche Befreier war. Und das stimmt. Mach einfach mal Umfragen unter Deutschen, auch aus der ehemaligen DDR, in Polen, Ungarn usw.
Du magst mir vorwerfen, mir nicht bewusst zu sein oder hier nicht deutlich genug gemacht zu haben dass sowjetische Verbrechen v.a. gegen Zivilisten lange nicht an die deutschen bei uns heran reichen. Aber weißt du, zum einen bin ich der gegenseitigen Aufrechnungen wirklich müde. Und vor allem ich gehöre nicht zur scheinbar wachsenden Zahl von jungen Russen, die ihrerseits Hitler und seiner Ideologie huldigen oder anhängen. Obwohl wahrscheinlich sie nur zu gut wissen müssten, welches Leid ihr Land, ihre (Ur)großeltern usw. erfahren haben genau dadurch. Und die jetzt vielleicht selbst mit Baseballschlägern oder so auf Migranten losgehen, die danach aussehen und etwas von weiß-arischer Überlegenheit usw. brüllen! (Habe ich mal selbst in Moskau mitbekommen)
Liebe Grüße!