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[h=1]Barzani: KRG wird Gewalt anwenden, falls PKK darauf besteht in Sinjar zu bleiben[/h]
DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht Dezember 25, 2016
AA
Der Ministerpräsident der Autonomen Region Kurdistans (KRG), Nechirvan Barzani sagte, dass die KRG zu militärischer Gewalt zurückgreifen könnte, falls die Terrororganisation PKK darauf besteht den Bezirk Sinjar in der nördlichen Provinz Mossul im Irak weiterhin zu besetzen.
In einem exklusiven Interview mit der Nachrichtenseite Al-Monitor, sagte Barzani, dass die PKK-verbundenen Widerstandseinheiten Sinjar (YBS) bei den Einheimischen Jesiden nicht willkommen sind und ihre Präsenz Instabilität in der Region verursacht.
„Die Präsenz der PKK hindert die Menschen daran, in ihre Heimat zurückzukehren. Aus Angst vor einem erneuten Konflikt zögern sie. Sie sind besorgt über ihre ungewisse Zukunft und nicht weil, wie manche behaupten, dass wir sie daran hindern in ihre Häuser und Leben zurückzukehren. Wir teilen ihre Bedenken und sind deshalb der Meinung, dass die PKK Sinjar verlassen muss", erklärte Barzani.
Der Ministerpräsident der KRG fügte hinzu, dass sie in Kontakt mit Bagdad und Washington bezüglich dieser Frage stehen, aber bisher die Gespräche noch keine Früchte getragen haben.
„Wir sind im ständigen Kontakt mit Bagdad. Bisher haben sie keine ernsthaften Schritte zur Hilfe[zum Abzug der PKK] unternommen. Ich persönlich kann nicht bestätigen, dass sie die Gehälter der YBS eingestellt haben, obwohl uns gesagt wurde, sie würden dies tun. Wenn die Angelegenheiten sich anspitzen, werden wir auch unsere Karten ausspielen", sagte Barzani und bestätigte, dass die KRG auf militärische Gewalt gegen die PKK zurückgreifen könnte.
Die überwiegend von Jesiden bewohnte Stadt Sinjar und ihre Umgebung wurden im August 2014 von den Daesh-Terroristen eingenommen. Somit erhielten sie die Kontrolle von großen Gebieten im zentralen und nordwestlichen Irak, darunter auch die zweitgrößte Stadt im Irak, Mossul. Nach dem Fall von Sinjar führten die Daesh-Kämpfer die schlimmsten Gräueltaten im Nahen Osten gegen die Jesiden durch. Sie töteten um die 5.000 Männer, versklavten tausende Frauen und zwängten die Bevölkerung zur Flucht, damit sie verhungern.. Dies war der erste große Zwischenfall, die die Brutalität der Daesh der Welt demonstrierte.
Eine größere Gräueltat konnte durch Luftangriffe der USA und Großbritannien und einer groß angelegten Kampagne gestoppt werden. Mit der Kampagne wurde die Zivilbevölkerung mit Nahrung und Wasser versorgt. Die Türkei war einer der Länder, die die Jesiden unterstützten und Tausenden im Norden der Grenze aufnahmen.
Während die irakischen und KRG-Streitkräfte gegen die kriegsgehärteten Militanten der Daesh unwirksam waren, wurden Truppen der PKK und ihres syrischen Ablegers PYD einberufen, um die Belagerung zu brechen. Während der Friedensverhandlungen mit der Türkei konnte die PKK, die im Guerillakampf erfahren ist, die Aktionen in der Region übernehmen. Mit der Unterstützung von der Anti-Daesh-Koalition und einer beträchtlichen Waffen- und Munitionsunterstützung konnten die PKK und die Peshmerga-Einheiten die Belagerung von Sinjar bis Dezember beenden, doch dauerte die Befreiung der Stadt bis November 2015 an. Diese Aktion half der PKK auf der ganzen Welt Legitimität zu erlangen und bewies, dass sie eine wirksame Kraft gegen die Daesh war. Mit dieser zunehmenden Beliebtheit rekrutierten sie zusätzliche Militanten aus der gesamten Region.
Diese Strategie förderte jedoch auch die Moral der PKK, und mit den Waffen und dem neu erlangten Kontrollraum, startete erneut die PKK ihren Kampf gegen die Türkei im Juli 2015. Dieser Beschluss erwies sich als katastrophal für die Städte im überwiegend kurdischen Südosten der Türkei, da die PKK sich auf die Städte konzentrierte, anstatt wie zuvor auf die ländlichen Gebiete der Region. Das tägliche Leben und die Wirtschaft der Region kamen zum Stillstand, Hunderttausende Menschen wurden obdachlos und Dutzende Zivilisten starben bei den Angriffen der PKK.
Als die türkischen Sicherheitskräfte allmählich die Kontrolle über die Gebiete zurückeroberten, die von der PKK verbarrikadiert wurden, begann die Terrororganisation mit Selbstmordangriffen in weiteren türkischen Städten. Während dieser Zeit wurden mehr als 800 Sicherheitsbeamte bei Terrorangriffen getötet, dazu gehören auch mehr als 300 Zivilisten, die bei Selbstmordattentaten oder bewaffneten Auseinandersetzung in Städten ums Leben kamen. Mehr als 10.000 PKK-Terroristen wurden in demselben Zeitraum getötet oder verhaftet, die auch von der DHKP-C und der Daesh angegriffen wurden.
Die Türkei hat wiederholt davor gewarnt, dass sie die PKK in Sinjar nicht dulden werde, wobei sie der Terrororganisation vorwarf Sinjar zu einem „zweiten Berg Kandil" zu machen, der derzeitige Sitz der PKK im nördlichen Irak in der Nähe der iranischen Grenze.
Barzani: KRG wird Gewalt anwenden, falls PKK darauf besteht in Sinjar zu bleiben - Daily Sabah
DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht Dezember 25, 2016
AA
Der Ministerpräsident der Autonomen Region Kurdistans (KRG), Nechirvan Barzani sagte, dass die KRG zu militärischer Gewalt zurückgreifen könnte, falls die Terrororganisation PKK darauf besteht den Bezirk Sinjar in der nördlichen Provinz Mossul im Irak weiterhin zu besetzen.
In einem exklusiven Interview mit der Nachrichtenseite Al-Monitor, sagte Barzani, dass die PKK-verbundenen Widerstandseinheiten Sinjar (YBS) bei den Einheimischen Jesiden nicht willkommen sind und ihre Präsenz Instabilität in der Region verursacht.
„Die Präsenz der PKK hindert die Menschen daran, in ihre Heimat zurückzukehren. Aus Angst vor einem erneuten Konflikt zögern sie. Sie sind besorgt über ihre ungewisse Zukunft und nicht weil, wie manche behaupten, dass wir sie daran hindern in ihre Häuser und Leben zurückzukehren. Wir teilen ihre Bedenken und sind deshalb der Meinung, dass die PKK Sinjar verlassen muss", erklärte Barzani.
Der Ministerpräsident der KRG fügte hinzu, dass sie in Kontakt mit Bagdad und Washington bezüglich dieser Frage stehen, aber bisher die Gespräche noch keine Früchte getragen haben.
„Wir sind im ständigen Kontakt mit Bagdad. Bisher haben sie keine ernsthaften Schritte zur Hilfe[zum Abzug der PKK] unternommen. Ich persönlich kann nicht bestätigen, dass sie die Gehälter der YBS eingestellt haben, obwohl uns gesagt wurde, sie würden dies tun. Wenn die Angelegenheiten sich anspitzen, werden wir auch unsere Karten ausspielen", sagte Barzani und bestätigte, dass die KRG auf militärische Gewalt gegen die PKK zurückgreifen könnte.
Die überwiegend von Jesiden bewohnte Stadt Sinjar und ihre Umgebung wurden im August 2014 von den Daesh-Terroristen eingenommen. Somit erhielten sie die Kontrolle von großen Gebieten im zentralen und nordwestlichen Irak, darunter auch die zweitgrößte Stadt im Irak, Mossul. Nach dem Fall von Sinjar führten die Daesh-Kämpfer die schlimmsten Gräueltaten im Nahen Osten gegen die Jesiden durch. Sie töteten um die 5.000 Männer, versklavten tausende Frauen und zwängten die Bevölkerung zur Flucht, damit sie verhungern.. Dies war der erste große Zwischenfall, die die Brutalität der Daesh der Welt demonstrierte.
Eine größere Gräueltat konnte durch Luftangriffe der USA und Großbritannien und einer groß angelegten Kampagne gestoppt werden. Mit der Kampagne wurde die Zivilbevölkerung mit Nahrung und Wasser versorgt. Die Türkei war einer der Länder, die die Jesiden unterstützten und Tausenden im Norden der Grenze aufnahmen.
Während die irakischen und KRG-Streitkräfte gegen die kriegsgehärteten Militanten der Daesh unwirksam waren, wurden Truppen der PKK und ihres syrischen Ablegers PYD einberufen, um die Belagerung zu brechen. Während der Friedensverhandlungen mit der Türkei konnte die PKK, die im Guerillakampf erfahren ist, die Aktionen in der Region übernehmen. Mit der Unterstützung von der Anti-Daesh-Koalition und einer beträchtlichen Waffen- und Munitionsunterstützung konnten die PKK und die Peshmerga-Einheiten die Belagerung von Sinjar bis Dezember beenden, doch dauerte die Befreiung der Stadt bis November 2015 an. Diese Aktion half der PKK auf der ganzen Welt Legitimität zu erlangen und bewies, dass sie eine wirksame Kraft gegen die Daesh war. Mit dieser zunehmenden Beliebtheit rekrutierten sie zusätzliche Militanten aus der gesamten Region.
Diese Strategie förderte jedoch auch die Moral der PKK, und mit den Waffen und dem neu erlangten Kontrollraum, startete erneut die PKK ihren Kampf gegen die Türkei im Juli 2015. Dieser Beschluss erwies sich als katastrophal für die Städte im überwiegend kurdischen Südosten der Türkei, da die PKK sich auf die Städte konzentrierte, anstatt wie zuvor auf die ländlichen Gebiete der Region. Das tägliche Leben und die Wirtschaft der Region kamen zum Stillstand, Hunderttausende Menschen wurden obdachlos und Dutzende Zivilisten starben bei den Angriffen der PKK.
Als die türkischen Sicherheitskräfte allmählich die Kontrolle über die Gebiete zurückeroberten, die von der PKK verbarrikadiert wurden, begann die Terrororganisation mit Selbstmordangriffen in weiteren türkischen Städten. Während dieser Zeit wurden mehr als 800 Sicherheitsbeamte bei Terrorangriffen getötet, dazu gehören auch mehr als 300 Zivilisten, die bei Selbstmordattentaten oder bewaffneten Auseinandersetzung in Städten ums Leben kamen. Mehr als 10.000 PKK-Terroristen wurden in demselben Zeitraum getötet oder verhaftet, die auch von der DHKP-C und der Daesh angegriffen wurden.
Die Türkei hat wiederholt davor gewarnt, dass sie die PKK in Sinjar nicht dulden werde, wobei sie der Terrororganisation vorwarf Sinjar zu einem „zweiten Berg Kandil" zu machen, der derzeitige Sitz der PKK im nördlichen Irak in der Nähe der iranischen Grenze.
Barzani: KRG wird Gewalt anwenden, falls PKK darauf besteht in Sinjar zu bleiben - Daily Sabah