Ich sehe da beim besten Willen keinen Widerspruch.
Ich sprach von der öffentlichen Meinung. Hier wird das im Thread ja noch milde ausgedrückt, aber wenn man sich die Kommentarspalten der Medien bei diesem Thema anschaut, dann klingt das nicht nur «ablehnend», sondern schon fast apokalyptisch und klar hetzerisch. Säkularisation schützt vor Fanatismus nicht.
- - - Aktualisiert - - -
Natürlich war die Religion schon oftmals Grund von Konflikten und Kriegen. Das bestreite ich ja gar nicht. Aber es ist naiv zu denken, dass durch das Verbot von Religionen oder deren Verbannung aus der Öffentlichkeit die Menschen friedlicher leben würden. Wir haben historische Beispiele und sollten von ihnen lernen.
Ich behaupte, dass das noch kommunistische Überbleibsel sind, dass man religiöse Symbole in öffentlichen Einrichtungen nicht haben will. Deswegen sieht man in den USA in vielen Schulen und Krankenhäusern noch Kreuze, obschon die US-amerikanische Verfassung ganz klar laizistisch ist. Und ich halte das für gar nicht problematisch. Wenn die Menschen ihr Kreuz wollen, sollen sie es haben. Wieso will der Staat die Säkularisierung erzwingen?
- - - Aktualisiert - - -
Könntest du auch werden.
Also, von Erzwingung und Zwang halte ich nichts, es wird in den meisten Fällen eine durch die Erzwingung und Verbote, negative oder destruktive Reaktion hervorrufen. Das übelste Beispiel in unserer Gesellschaft sind zb. die Knäste, wie in den USA oder anderswo, wo man Menschen für Jahre in Isolationshaft steckt. Diese Erzwingung und diese Bestrafung ist nicht anderes als eine langsame Vernichtung und Tötung der Menschen, die in diesen Zellen kaputtgehen. So macht man die Häftlinge nicht zu besseren Menschen. Viele von diesen Häftlingen in Iso-Haft begehen Suizid-Versuche oder verletzen sich andauernd selbst.
Ich wollte nur mal an einem anderen Beispiel klar machen , was Zwang, Erzwingung und so eine "Bestrafung" bedeutet und was soetwas auslöst.
Ich bin schon für Religionsfreiheit und jeder soll an das glauben, was er oder sie mit ihrem Gewissen vereinbaren kann. Und das sollte immer Privatsache sein und es hat im öffentlichen Raum nichts zu suchen. Der Glauben findet im Inneren statt und ist keine Mode, kein Kreuz, kein Kopftuch usw. Für mich gibt es klare Grenzen und eine Demokratie und eine Mehrheitsgesellschaft darf sich einem religiösen Übereifer und einer Missionierung von jeglichen religiösen Gruppen und Sekten nicht beugen.
Die radikalen religiösen Gruppen des Christentums und des Islam haben mittlerweile überall die Grenzen überschritten und es werden mehr. Und dieser religiöse Zwang dieser Gruppen, zu missionieren, zu separieren, sich zu uniformieren, geht einher mit dem Zwang andere Menschen durch das Missionieren zu überzeugen. Ich fühle mich grundsätzlich bevormundet und als nicht religiöser Mensch in der Gesellschaft bedrängt, da ich die monotheistischen abrahamitischen Glaubensrichtungen nicht teile. Das heißt nicht, ich könnte nicht auch religiös sein.
Diese Glaubenssätze der abrahamitischen Religionen sind für mich ein Dogma und ein Zwang. Ich lasse es nicht zu, dass das Dogma des Islam und des Christemtums mich manipuliert, dass es weder meinen Kopf beherrscht , noch mein Umfeld, meine materialistische Umwelt. Wir haben die Aufklärung hinter uns und wir leben hier in einer pluralistischen Gesellschaft und Gott sei Dank nicht in einem Gottesstaat. Viel wichtiger als irgendeine monotheistische abrahamitische Religion sind gerechtere konstruktive Wirtschaftsformen und Erneuerbare Energien etc. Das Christentum und der Islam bringen uns nicht weiter. Beide sind rückständig und reaktionär, unterdrückerisch und setzen die Menschen unter Zwang.
Ich habe keine Lust kollektiv mit anderen Menschen in einer Isolationszelle zu sitzen und einen Herrn Gott oder einen Allah anzubeten! Warum denn?!!!
Wir haben 7 Milliarden Menschen auf der Welt. Wieso können wir dann nicht 7 Milliarden Wahrheiten haben und ertragen?
Ich meine, jeder Mensch weiß, ein Tisch ist ein Tisch und ein Baum ist ein Baum etc.
Aber was Religiösität etc. betrifft. Ich lehne die Glaubenssätze der Gläubigen, der alten verstaubten abrahamitischen monotheistischen Religionen ab, die anderen Menschen ihren Glauben aufzwingen. Sie tun es allein schon damit, dass sie geschlossene monotheistische Glaubensverbünde sind, die andere Menschen als Gläubige oder Ungläubige einteilen oder separieren und weil sie einfach existieren. Das ist die Realität. Meine Realität schließt sie mit ein, ich aber werde aus ihrer Realität ausgeschlossen. Warum. Weil ich ein Ungläubiger bin und ich entweder nicht an Gott oder an Allah glaube.
Sie wollen mich überzeugen, weil sie an Gott oder Allah glauben. Sie meinen zu glauben, dass sie es wüssten, dass Gott oder Allah existiert. Dabei glauben sie es nur und wissen es nicht. Alles was sie tun, ist ein Dogma auswendig zu lernen, welches seit Jahrhunderten von anderen Menschen weitergebeben wird, die auch nur glaubten aber nicht wussten.
Ich will weiterhin in einer pluralistischen säkularen Gesellschaft leben, in der die Demokratie zum Besten Wohl für die Menschen und die Gesellschaft wachsen kann und in der die Kunst, die Musik, die Wissenschaft und die Literatur etc. höher angesehen werden als Religion. Ich fühle mich bevormundet, beleidigt und hintergangen, wenn monothistisch-abrahamitische Glaubensanhänger sich in einer freien Gesellschaft viktimisieren und als Opfer darstellen. Die Geschichte hat stehts bewiesen, dass sie immer die Täter waren. Und im Kern ihres Glaubens und ihrer Lehre ist stehts etwas ur-reaktionäres vorhanden, egal wie fromm sie sich alle geben. Dieses Stigma haben sie sich selbst gegeben. Es kann jedoch in einer demokratischen, fortschrittlichen und pluralistischen Gesellschaft abgelegt werden.
Religion oder religiöse Symbole oder auch religiöse Kleidung hat in der Öffentlichkeit und im öffentlichen Raum nix verloren.
Machtansprüche durch Geopolitik und Ressourcenkriege und Neo-Kolonialismus oder durch religiösen Eifer aufs äusserste zu treiben und zu sichern ist verkehrt. Pfaffen und Imame wollen ihren Sonderstatus verteidigen, durch ihre Glaubenssätze und ihr Dogma versuchen sie "ihre Welt" als geistliche Differenzierung abzubilden. In meiner Realität gibt es keine Differenzierung, da für mich das Leben und der Tod ein ewiger Kreislauf ist und ich nicht an das Jenseits, an die Hölle oder an das Paradies glaube oder darauf warte. Der Futtertrug aus dem Breivik oder aus dem Leute, die dem IS folgen, gegessen haben, aus dem futtern auch die "Lieben" und "Frommen" Christen und Muslime. Die Nazis haben auch daraus gefuttert. "Gott mit uns"! Komischerweise sind es Christen und Muslime gewesen, die die Juden vernichten wollten. Ich bin dafür, dass man ihnen den Futtertrug ein für alle Mal wegnimmt. Dann gibt es halt nix mehr zu fressen. Ich würde es mit Aufklärung und Bildung ersetzen, so dass es die Menschen dazu befähigt selbst zu denken, als irgendeinem Dogma hinterherzulaufen.
Das es Zeit braucht, das ist klar. Dem ist aber nicht geholfen, wenn sich eine aufgeklärte fortschrittliche Gesellschaft, egal wo, einem Dogma beugt oder auf ein Dogma hereinfällt.
Aber na klar, ich bin auch für Religionsfreiheit. Wo kommen wir denn da hin, wenn wir alle Drogen verbieten würden?!
Punkt aus ende im Gelände.