Urteil in Texas lässt Gegnerinnen hoffen
Das Abtreibungsgesetz in Texas gilt als strengstes in den USA. Ab dem Zeitpunkt, zu dem der Herzschlag des Fötus festgestellt werden kann (ab der sechsten Schwangerschaftswoche), dürfen keine Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen werden. Nun lässt ein Urteil einer Richterin Gegner und Gegnerinnen des strikten Abtreibungsverbots allerdings hoffen.
Richterin Jessica Mangrum hat am Freitagabend entschieden, dass das Abtreibungsverbot für Frauen mit Schwangerschaftskomplikationen zu restriktiv sei. Es müssten Ausnahmen zugelassen werden, ohne dass Ärzte und Ärztinnen Strafen befürchten müssen. Denn diesen drohen nach texanischem Recht bei Durchführung einer Abtreibung Haftstrafen von bis zu 99 Jahren, Geldstrafen von bis zu 100.000 Dollar und der Entzug ihrer medizinischen Zulassung.
In dem Urteil schrieb Richterin Jessica Mangrum, Frauen sei „der Zugang zur Abtreibungsversorgung verzögert oder verweigert worden, weil eine weit verbreitete Unsicherheit über den Ermessensspielraum der Ärzte bei medizinischen Ausnahmen von den Abtreibungsverboten in Texas besteht“. Sie erklärte, Ärzte und Ärztinnen dürften für ihre Einschätzung einer Notlage nicht strafrechtlich verfolgt werden.
Klägerinnen zeigen sich zuversichtlich
Gegner und Gegnerinnen des strikten Abtreibungsgesetzes werten das Urteil als Sieg. Der Fall wird auch als potenzielle Blaupause für die Aufweichung von Beschränkungen in den anderen Bundesstaaten gesehen. „Das Urteil sollte andere Texanerinnen davor bewahren, das unvorstellbare Trauma zu erleiden, das unsere Klägerinnen erlitten haben“, sagte Nancy Northup, Präsidentin und Geschäftsführerin des Center for Reproductive Rights, das die Klage mit angestrengt hat.
Das Abtreibungsgesetz in Texas gilt als strengstes in den USA. Ab dem Zeitpunkt, zu dem der Herzschlag des Fötus festgestellt werden kann (ab der sechsten Schwangerschaftswoche), dürfen keine Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen werden. Nun lässt ein Urteil einer Richterin Gegner und Gegnerinnen...
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