DE ist erst einmal gar nichts. Wenn Putin das Baltikum angreift, warten alle NATO-Mitglieder erst einmal die Reaktion der Amerikaner ab. Jens Stoltenberg wird sich überhastet zu Wort melden, um nicht den Eindruck zu erwecken, man wäre handlungsunfähig. Sogar das wird aber Putin nicht wagen. Selbst die NATO selbst, weiß nicht wie handlungsfähig - und bereit die NATO ist aber auch Russland kann sich dessen nie sicher sein.
Russland wird allenfalls mit Luftraumverletzungen in Polen etc. versuchen Reaktionen zu provozieren, um abzuschätzen. Man sollte sich aber langsam mal vorbereiten, für alle Fälle.
Eine große Zahl von Leuten denkt das inzwischen anders. Was ist das Risiko für Putin wenn er das Baltikum überrennt?
Aufhalten können ihn die 30.000 NATO Soldaten dort nicht, wenn er mit 200.000 Mann von allen Seiten angreift. Es gibt nur zwei Risiken:
1. Die NATO entschliesst sich tatsächlich, in einen großen Krieg gegen Russland zu ziehen. Dazu muss sie erstmal ein paar Hunderttausend Mann an die russische Grenze bringen. Was wiederum größere politische Debatten erfordert.
Man schätzt dass bei einem Kampf um den Suwalki Graben zwischen Polen und Litauen schon in den ersten Tagen mehrere zehntausend Soldaten sterben würden, weil sie unter Dauerfeuer der Artillerie aus Kaliningrad und Weissrussland kommen.
2. Die NATO zerstört die russische Ostseeflotte. Das könnte laut Experten schon wahrscheinlicher sein. Aber das Risiko könnte Putin eingehen, wenn er dafür das Baltikum bekommt.
Er könnte dann dem Westen Frieden anbieten zu dem Preis, dass das Baltikum unter russischer Kontrolle bleibt. Andernfalls würden "als Vergeltung für die westliche Aggression" europäische Städte mit Raketen angegriffen. Sarah Wagenknecht würde Millionen Menschen auf die Strasse bekommen, die keinen Raketenbeschuss auf deutsche Städte wollen.
Putin hätte dann eines seiner großen Ziele erreicht: die Sowjetunion in Europa territorial wieder herzustellen. Danach könnte er sich um die zentralasiatischen Republiken kümmern (auf jeden Fall das ölreiche Kasachstan), oder weiter versuchen die NATO, wie 2021 gefordert, aus den osteuropäischen Staaten zu drängen oder anders zur Auflösung zu bringen..