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US-News

@berliner

Ich sehe du bist gut mit der amerikanischen Politik vertraut. Hast du nicht das Gefühl dass die Biden Regierung mit Musk einen kapitalen Fehler begangen hat ?

Musk sagte neulich bei Rogan (vielleicht hast du sein Interview gesehen) er baue die Raketen schneller, als die Behörden ihm grünes Licht für den Start geben. Oder als sie SpaceX zwangen, einen Seehund aus der Wildnis zu entführen, und ihn dann testeten, um zu sehen, welche Auswirkungen der Startlärm auf dieses Tier hatte (gefesselt mit Kopfhörern an den Ohren) bzw alles vom Staat angeordnet .

Was den "Anreiz" betrifft, ich finde es spannend wie viel Boeing und Lockheed Martin (ULA) gleichzeitig aus demselben Land Unterstützung erhalten und was sie im Gegenzug in Bezug auf SpaceX geleistet haben. Der Einsatz/Gewinn in diesen beiden Fällen ist spannend miteinander zu vergleichen.

oder schau an wie viel Kamala dafür ausgegeben hat, das Internet in ländliche Gebiete der USA zu bringen und auf der anderen Seite gibt es einen kommerziellen Starlink, der das Problem hätte lösen können.

Musk ist bei der Biden-Regierung in Ungnade gefallen. Es wurde bereits klar, als sie in Washington eine Art Kongress der Elektroautohersteller abhielten, dass sie Tesla überhaupt nicht eingeladen hatten und dann erklärten sie GM zum "führenden" Hersteller von Elektroautos in den USA. Das war in der ersten Hälfte von Bidens Amtszeit. Ich bin kein großer Fan von Elektroautos, aber es war lustig anzusehen. Mir ist völlig unklar, warum sie sich gegen Musk gewandt haben
Ja ich weiß von dem Streit, wer das wirklich begonnen hat hab ich aber nicht verfolgt.

Vergiss dabei nicht wie Musk es bis hierhin geschafft hat (hab mal eine Biografie über ihn gelesen):

Tesla war jahrelang ein Minusgeschäft. Musk hat den Konkurs abgewendet mit einen Großauftrag der Regierung an SpaceX. Die NASA nutzt die Raketen von SpaceX, weil das offensichtlich günstiger ist, als wenn sie eigene bauen.

Den Erlös aus dem damaligen Großauftrag hat Musk in Tesla gesteckt. Das gab einige Schwierigkeiten, weil es verschiedene Unternehmen sind, aber es ging letztlich durch.

Dh Tesla hat überlebt, weil der Staat geholfen hat.

Teslas Automobilsparte ist auch heute nicht profitabel. Dass sie trotzdem einen Gewinn verbuchen liegt am Verkauf von Zertifikaten an andere Automobilhersteller , mit denen diese Emissionsvorgaben einhalten können.

Lange Rede kürzer Sinn: Musk braucht bestimmte Aufträge und Gesetze zum Überleben seiner Firmen. Da sich schon abzeichnete, dass Biden gegen Trump verlieren würde, hat Musk alles auf Trump gesetzt.

Trump ist eng verbunden mit der Ölindustrie („Drill, Drill, Drill!“), das ist für Tesla eigentlich schlecht. Billiges Benzin = weniger Anreiz ein Elektroauto zu kaufen. Und die Abschaffung des Zertifikatehandels könnte Tesla den Rest geben.

Also tat Musk das richtige: er schleimte sich bei Trump ein. Dass Trump so etwas sehr mag ist ja kein Geheimnis. Dadurch kann Musk jetzt auf eine Vorzugsbehandlung hoffen:

„Du hilfst mit dir Wahl zu gewinnen, ich helfe dir dann deine Unternehmen zu sichern“

Ps was Elektro Autos angeht: es ist inzwischen nicht mehr so wichtig ob wir das hier mögen oder nicht. China mit seinen 1,4 Milliarden Menschen setzt darauf.

Hätte zb VW das ThemaElektro ernster genommen, wäre ihr Marktanteil in China nicht so massiv eingebrochen.
 
Da habe ich wohl mal wieder die Verrücktheit der Amerikaner unterschätzt und ihre Vernunft überschätzt. Andererseits ist es für den Amerikaner wohl eine einfache Rechnung: Die USA liegen viel zu weit weg von der Ukraine, um ein ernsthaftes Wahlkampfthema sein. Außenpolitik juckt niemanden, wenn man Kanada und Mexiko als Nachbarn hat. Er sieht einfach, dass es ihm unter Trump wirtschaftlich besser ging als unter Biden - und auch wenn vieles mit Glück und Unglück und weniger mit ihrem direkten Handeln zusammenhängt, ist das schwer zu vermitteln und schwer zu beweisen. Vielleicht ist es dann keine so große Überraschung, Trump nochmal zu wählen.

Wobei ich dann doch überrascht bin, dass die unabhängigen Wähler sich eher zu Trump hinreißen ließen. Man würde erwarten, dass Unabhängige weniger affin fürs Radikale sind, aber vielleicht ist er erneut die einfache Rechnung "2016-2020 ging es mir besser als 2020-2024.".
 
Da habe ich wohl mal wieder die Verrücktheit der Amerikaner unterschätzt und ihre Vernunft überschätzt. Andererseits ist es für den Amerikaner wohl eine einfache Rechnung: Die USA liegen viel zu weit weg von der Ukraine, um ein ernsthaftes Wahlkampfthema sein. Außenpolitik juckt niemanden, wenn man Kanada und Mexiko als Nachbarn hat. Er sieht einfach, dass es ihm unter Trump wirtschaftlich besser ging als unter Biden - und auch wenn vieles mit Glück und Unglück und weniger mit ihrem direkten Handeln zusammenhängt, ist das schwer zu vermitteln und schwer zu beweisen. Vielleicht ist es dann keine so große Überraschung, Trump nochmal zu wählen.

Wobei ich dann doch überrascht bin, dass die unabhängigen Wähler sich eher zu Trump hinreißen ließen. Man würde erwarten, dass Unabhängige weniger affin fürs Radikale sind, aber vielleicht ist er erneut die einfache Rechnung "2016-2020 ging es mir besser als 2020-2024.".
wie gings dir den 2016-2020? und wie 2020 bis 2024?
 
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