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US-News

Trumps Wahlsieg:
Das Ende der Illusionen
Trumps Sieg geht tiefer als seine Wahl 2016. Dieses Mal war es nicht nur Protest. Die Wähler nehmen sehenden Auges in Kauf, dass die Demokratie in Amerika autoritäre Züge zu bekommen droht.

Das linksliberale Amerika hat in einer Mischung aus Frustration und Fatalismus auf Donald Trumps Wahlsieg reagiert. 2016 waren noch Tausende spontan zu dessen Tower an der Fifth Avenue in Manhattan gezogen. „Not our President“, skandierten sie aufgebracht. Schnell verständigten sich linke Interessengruppen und linksliberale Medien darauf, gleichsam in den Widerstand zu gehen. Auch Teile der Bundesverwaltung versuchten, ihn auszubremsen.

Der Plan schien aufzugehen: Trump, der ohnehin zu Disziplin- und Planlosigkeit neigt, wurde daran gehindert, das Land umzukrempeln. In der ersten Amtszeit kam der Rechtspopulist im Grunde nie richtig aus der Defensive.

Als vom Hof gejagter Aufrührer plante Trump von Mar-a-Lago aus sein Comeback. Dass seine bevorstehende Rückkehr ins Weiße Haus nun von seinen Gegnern eher mit Resignation hingenommen wird, spricht für einen kollektiven Burn-out.

 
Wider die Untergangspropheten
Keine Gesellschaft kann stark bleiben, wenn sie den Glauben an sich verliert
Mit dem bekannten radikalen Alarmismus des deutschen Nachrichtenmagazins verkündete Spiegel-Chefredakteur Dirk Kurbjuweit nach dem Wahlsieg Donald Trumps "das Ende des Westens". Niemand kann und darf die Folgen des zur Wirklichkeit gewordenen Albtraums in Washington für die USA, für Europa und vor allem für die Ukraine unterschätzen. Doch muss gerade angesichts der erwarteten permanenten Unberechenbarkeit Trumps und seiner totalen Machtfülle durch die republikanische Mehrheit im Senat und wahrscheinlich im Repräsentantenhaus an die Warnung des großen Basler Historikers Jacob Burckhardt (1818–1897) in seinen historischen Vorlesungen erinnert werden: "Ich glaube nicht, dass man durch beharrliches Starren ins Chaos weiser und besser wird."

 
Trump wählt Ex-Abgeordneten als Chef von Umweltbehörde
Der designierte US-Präsident Donald Trump setzt seine Personalentscheidungen fort. Einer seiner langjährigen Unterstützer, der ehemalige Kongressabgeordnete Lee Zeldin, soll nächster Chef der US-Umweltbehörde (Environmental Protection Agency, EPA) werden. Zeldin werde „schnelle und faire“ Entscheidungen zur Lockerung von Regulierungen treffen, kündigte der designierte Präsident an.

Zugleich werde er aber die „höchsten Umweltstandards einhalten, inklusive der saubersten Luft und des saubersten Wassers auf dem Planeten“. In einer Erklärung auf der Onlineplattform X schrieb Zeldin selbst, er werde „die Dominanz der USA bei Energie wiederherstellen, unsere Autoindustrie neu beleben und amerikanische Jobs zurückholen sowie die USA zum weltweiten Vorreiter bei KI machen“.

Der Republikaner Trump bestreitet, dass es eine dringende Klimakrise gibt. Für seine zweite Amtszeit kündigt er einen weitreichenden Ausbau der heimischen Förderung von Öl und Erdgas an. Medienberichten zufolge sollen dafür auch Umweltregeln gelockert werden, damit in mehr Gebieten gebohrt werden kann.

Schlüsselposition für Migrationshardliner möglich

 
Erster gemeinsamer Auftritt von Biden und Harris nach Wahl
Bei einer Gedenkzeremonie anlässlich des Veteranentags sind US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris gestern erstmals seit der Wahlniederlage der Demokraten wieder gemeinsam in der Öffentlichkeit aufgetreten.

Die Gedenkfeier zu Ehren gefallener Soldaten fand heute auf dem Friedhof von Arlington nahe Washington statt. Es war der erste öffentliche Auftritt der unterlegenen demokratischen Präsidentschaftskandidatin Harris seit ihrer Rede zum Wahlausgang am Mittwoch.

 
Republikaner stellen wohl Mehrheit im Repräsentantenhaus
Die Republikanische Partei des designierten US-Präsidenten Donald Trump wird bei seinem Amtsantritt im Januar beide Kammern des Kongresses kontrollieren. Das prognostizierte das Wahlanalyseportal Decision Desk HQ (DDHQ).

Demnach werden die Republikaner mindestens 218 Sitze im Repräsentantenhaus halten, wobei acht Abstimmungen noch ausstehen. Im Senat haben sich die Republikaner laut dem Datenanbieter Edison Research bereits eine Mehrheit von mindestens 52 zu 46 Sitzen gesichert.

 
„Nicht wirklich, oder?“: Trump-Wähler kapieren offenbar erst jetzt, was ihre Wahl bedeutet
Amerikaner erzählen von Trump-Wählern, denen erst jetzt bewusst werde, welche Auswirkungen ihr Kreuzchen hatte. Ein US-Professor erklärt, was man dabei bedenken müsse.

Donald Trump ist zurück. Er gewann die US-Wahl 2024 nicht nur in allen sieben Swing States, sondern dürfte nach den vorliegenden Zahlen auch den sogenannten Popular Vote für sich entschieden, also die Mehrheit der US-Wähler überzeugt haben. Mindestens 74,6 Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner haben demnach den Republikaner gewählt.

Einige von ihnen finden offenbar erst wenige Tage nach der US-Wahl heraus, was ihre Stimme für Trump bedeuten könnte – ihre Geschichten gehen im Netz viral. Da gebe es zum Beispiel den Trump-Wähler, der über den Affordable Care Act (ACA) – auch Obamacare genannt – eine Krankenversicherung für sich und seine Ehefrau abgeschlossen habe. „Er wird den ACA nicht wirklich abschaffen, oder?“, soll er gefragt haben.

 
Nach der US-Wahl: Donald Trump will Rache – Kritiker fürchten Vergeltung
Trump will Rache an seinen Feinden üben. Wie die Vergeltung nach der US-Wahl aussieht, ist ungewiss. Doch seine Widersacher spüren bereits Konsequenzen.

Washington – Nach Donald Trumps Wahlsieg brodelt es in der US-Politik. Von einem „goldenen Zeitalter“ sprach der Republikaner, als er sich noch vor dem offiziellen Wahlergebnis als Sieger der US-Wahl ausrief. Der 78-Jährige formt bereits seine neue Regierung, seine Gegner treibt derweil die Angst um. Das Ergebnis der US-Wahl sorgt aktuell dafür, dass Trump als US-Präsident künftig Vergeltung an seinen politischen Widersachern üben könnte. Bereits im Wahlkampf kam es immer wieder zu entsprechenden Äußerungen, zwar drohte Trump nie direkt mit Gewalt, machte aber gehäuft Andeutungen, die nun neue Sorgen bei den Betroffenen auslösen.

 
Swifties fliehen nach Trump-Sieg von X zu Bluesky
Die Anhänger von Taylor Swift sehen sich mit einem weiteren Aufflammen von Hass auf der Plattform konfrontiert und wollen Elon Musk nicht länger unterstützen

Nach dem Wahlsieg von Donald Trump vergangene Woche entschieden sich viele Swifties – wie sich Fans der Sängerin Taylor Swift selbst bezeichnen – dazu, die Plattform X zu verlassen und auf das Netzwerk Bluesky zu übersiedeln. Gründe dafür waren zum einen die Rolle von Elon Musk, dem Eigentümer von X, im Wahlkampf sowie der noch weiter angekurbelte Hass auf der Plattform.

Protest
Musk hat den Wahlkampf von Donald Trump mit über 100 Millionen Dollar unterstützt, trat auf seinen Veranstaltungen auf und sorgte auf X für die Verbreitung der republikanischen Agenda. Wie Wired berichtet, missfiel dies vielen Swifties, die sich auf der Plattform noch zu Twitter-Zeiten eine wichtige Community aufgebaut hatten. Zwar gibt es Swift-Anhänger in allen politischen Lagern, was auch der Trend "I dont' know about you, but I'm voting Donald Trump, baby" ("Ich weiß nicht, was du machst, ich stimme für Donald Trump, Baby") auf Social Media zeigt, der auf eine Zeile aus dem Song 22 anspielt.

 
"Im Zentrum" mit Ex-Kanzler Sebastian Kurz über Wokeness und "Showman" Trump
Warum Trump gewonnen hat, erklärt Kurz bei Claudia Reiterer im ORF. Jean Asselborn hält da dagegen, "wir sind keine Brüder im Geiste"

Warum genau wurde Ex-Kanzler Sebastian Kurz eingeladen? Am Sonntag in Im Zentrum bei Claudia Reiterer ging es um "America First – Europa zuletzt?". "Trump hat die Wahl klar gewonnen, Europa kann sich den US-Präsidenten nicht aussuchen": Mit diesem No-na-net-Statement wird Kurz eingeführt in die Diskussion. Amerika soll wieder stark, wohlhabend, sicher werden, verspricht ja Trump. Erreicht werden soll das mit Massenabschiebungen, er will die Inflation dämpfen, Zölle einführen und inszeniert sich als Friedensengel.

"In Zeiten wie diesen ist es wichtiger denn je, dass unterschiedliche Meinungen Platz haben", sagt Reiterer und schaut dabei Kurz und Jean Asselborn, den ehemaligen Außenminister von Luxemburg, an. "Sie haben Kontakt mit seinem engsten Umfeld, legen aber Wert darauf, dass sie einen differenzierten Blick auf Trump haben", sagt Reiterer über Kurz zu Beginn. Seine geschäftliche Beziehung zum umstrittenen Tech-Investor Peter Thiel, der als Macher des zukünftigen Vizepräsidenten J. D. Vance gilt, erwähnt Reiterer bei der Vorstellungsrunde nicht.

 
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