
Sie flogen, weil es befohlen war – Ein Bericht aus der Zwischenwelt
Und das sind die Namen der deportierten Menschen
Es war ein klarer Tag in Harlingen, Texas, als sich die Flugzeuge hoben, beinahe beiläufig, beinahe wie jede andere Maschine auf einem Regionalflughafen, der mehr von landwirtschaftlichen Maschinen als von internationalen Konflikten träumt. Doch an Bord der drei GlobalX-Flüge saßen keine Touristen, keine Geschäftsreisenden – es waren Männer. 238 Venezolaner. Jung. Unsichtbar. Und von nun an offiziell Feinde.
Sie flogen, weil jemand entschieden hatte, dass sie fliegen müssen. Weil ein alter Paragraf, geboren aus der Angst vor Jakobinern und Royalisten im Jahre 1798, ihnen die Menschlichkeit nahm. Der Alien Enemies Act – aus der Mottenkiste der amerikanischen Geschichte gezerrt, neu interpretiert, scharfgeschaltet – erklärte sie zu Kriegsgegnern. Sie waren weder bewaffnet noch angeklagt. Sie waren nicht einmal gehört worden. Und dennoch: drei Flüge, drei Destinationen, ein Ziel – El Salvador. CECOT. Das Gefängnis, das keinen Namen für Gnade kennt.
Es war der 15. März 2025, und irgendwo in Washington lief zur selben Stunde eine Gerichtsverhandlung. Ein Bundesrichter hatte den Flug stoppen wollen. Doch während Anwälte noch sprachen, hoben die Maschinen bereits ab. Die Regierung – so heißt es später in einem Gerichtsdokument – habe „aus Gründen der nationalen Sicherheit“ keine Informationen bereitstellen können. Zwei Flüge verließen Harlingen zwischen 17:25 Uhr und 17:45 Uhr. Ein dritter folgte im Anschluss. In den Papieren: Flugnummern 6143, 6145, 6122.
Was folgte, war keine Rückführung, sondern ein Transfer in die Finsternis. In El Salvador warteten keine Behörden, sondern schwerbewaffnete Einheiten. Die Männer wurden herausgezerrt, in Transporter verladen, kahlgeschoren, eingesperrt. Niemand weiß, was sie seither gesehen haben. Ob sie sprechen dürfen. Ob sie weinen.
Nun liegt die Liste vor. Die Namen der 238 Männer, die man abschob, weil man behauptete, sie seien Mitglieder einer Gang, deren Name inzwischen globaler politischer Vorwand ist: Tren de Aragua. Für viele Familien kam die Wahrheit durch Zufall – ein Nachrichtenvideo, ein verschwommenes Bild aus dem Innern von CECOT, ein Facebook-Post. Die US-Regierung sagt, manche dieser Männer hätten Vorstrafen. Und zugleich: Viele nicht.
Und das sind die Namen der deportierten Menschen
Es war ein klarer Tag in Harlingen, Texas, als sich die Flugzeuge hoben, beinahe beiläufig, beinahe wie jede andere Maschine auf einem Regionalflughafen, der mehr von landwirtschaftlichen Maschinen als von internationalen Konflikten träumt. Doch an Bord der drei GlobalX-Flüge saßen keine Touristen, keine Geschäftsreisenden – es waren Männer. 238 Venezolaner. Jung. Unsichtbar. Und von nun an offiziell Feinde.
Sie flogen, weil jemand entschieden hatte, dass sie fliegen müssen. Weil ein alter Paragraf, geboren aus der Angst vor Jakobinern und Royalisten im Jahre 1798, ihnen die Menschlichkeit nahm. Der Alien Enemies Act – aus der Mottenkiste der amerikanischen Geschichte gezerrt, neu interpretiert, scharfgeschaltet – erklärte sie zu Kriegsgegnern. Sie waren weder bewaffnet noch angeklagt. Sie waren nicht einmal gehört worden. Und dennoch: drei Flüge, drei Destinationen, ein Ziel – El Salvador. CECOT. Das Gefängnis, das keinen Namen für Gnade kennt.
Es war der 15. März 2025, und irgendwo in Washington lief zur selben Stunde eine Gerichtsverhandlung. Ein Bundesrichter hatte den Flug stoppen wollen. Doch während Anwälte noch sprachen, hoben die Maschinen bereits ab. Die Regierung – so heißt es später in einem Gerichtsdokument – habe „aus Gründen der nationalen Sicherheit“ keine Informationen bereitstellen können. Zwei Flüge verließen Harlingen zwischen 17:25 Uhr und 17:45 Uhr. Ein dritter folgte im Anschluss. In den Papieren: Flugnummern 6143, 6145, 6122.
Was folgte, war keine Rückführung, sondern ein Transfer in die Finsternis. In El Salvador warteten keine Behörden, sondern schwerbewaffnete Einheiten. Die Männer wurden herausgezerrt, in Transporter verladen, kahlgeschoren, eingesperrt. Niemand weiß, was sie seither gesehen haben. Ob sie sprechen dürfen. Ob sie weinen.
Nun liegt die Liste vor. Die Namen der 238 Männer, die man abschob, weil man behauptete, sie seien Mitglieder einer Gang, deren Name inzwischen globaler politischer Vorwand ist: Tren de Aragua. Für viele Familien kam die Wahrheit durch Zufall – ein Nachrichtenvideo, ein verschwommenes Bild aus dem Innern von CECOT, ein Facebook-Post. Die US-Regierung sagt, manche dieser Männer hätten Vorstrafen. Und zugleich: Viele nicht.