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US-News

Trumps Machtgriff und der Zorn der Hauptstadt
Washington ist in diesen Augusttagen ein Ort, an dem die Luft knistert, als stünde die Stadt unter einer unsichtbaren Hochspannung. Straßenzüge, die sonst von Restaurantgästen, Touristen und dem geschäftigen Treiben der Hauptstadt geprägt sind, wirken plötzlich wie Kulissen eines politischen Ausnahmezustands. Entlang der 14th Street Northwest stehen Checkpoints, flankiert von Beamten der Metropolitan Police und schwer bewaffneten Bundesagenten – Homeland Security Investigations, ICE-Einheiten, DEA, FBI. Manche tragen Masken, die ihre Gesichter verbergen, und lösen damit den spontanen Ruf aus der Menge aus: „Take off your mask!“ Auf beiden Seiten der Straße stehen Anwohner dicht gedrängt, schimpfen, pfeifen, zeigen Schilder. „Go home, fascists!“, „Get off our streets!“ – Worte, die sonst eher auf Transparenten in Krisengebieten fernab der Vereinigten Staaten zu lesen sind, hallen jetzt durch eine amerikanische Hauptstadt, die sich fremd geworden ist.

 
Unsere Recherchen zeigen: Der Project 2025-Architekt mit der Nazi-Kunst soll Amerikas Zahlen kontrollieren
Die Nachricht wirkt zunächst technokratisch: Der Präsident will einen Ökonomen der Heritage Foundation, E. J. Antoni, zum Chef über das Bureau of Labor Statistics machen – jenen Apparat, der Monat für Monat die Temperatur des amerikanischen Arbeitsmarkts misst. Doch kaum ist die Personalie ausgesprochen, tauchen Aufnahmen auf, die Antoni am 6. Januar 2021 in der Menge am Kapitol zeigen. Das Weiße Haus eilt zur Einordnung und erklärt ihn zum bloßen Beobachter, der „nur vorbeigeschlendert“ sei. Genau hier beginnt die eigentliche Geschichte: Nicht bei juristischen Grenzlinien, sondern bei der Frage, wie viel Vertrauen eine Demokratie einem Mann schenken kann, der am Tag eines Angriffs auf ihre Institutionen im falschen Bild auftaucht – und fortan die offiziellen Zahlen dieser Republik verantworten soll. Das Bureau of Labor Statistics ist keine Kulisse. Es ist eine Maschine, deren Produkte – Beschäftigungszahlen, Löhne, Stunden, Branchenimpulse – in Budgets, Zinssätze, Tarifverträge, Investitionsentscheidungen übersetzt werden. Seine Autorität ruht auf zwei schlichten Pfeilern: methodischer Strenge und politischer Enthaltsamkeit. Wer an die Spitze dieser Maschine rückt, muss mehr sein als kompetent; er muss glaubwürdig unpolitisch handeln, gerade wenn die Politik um ihn tobt. Wenn derselbe Kandidat in Bildern vom 6. Januar auftaucht und die Exekutive hektisch bemüht ist, ihn zum unbeteiligten Passanten zu erklären, ist das kein Detail. Es ist ein Makel im Lack der Unabhängigkeit.

Über E. J. Antoni selbst ist erstaunlich wenig Persönliches bekannt – eine Leerstelle, die bei einer so bedeutsamen Nominierung auffällt. Geboren am 21. Oktober 1987 in Illinois, ist er heute 37 Jahre alt. Seine frühen Jahre bleiben im Dunkeln: keine öffentlichen Informationen über Eltern, Geschwister oder Kindheit. Was bekannt ist, deutet auf einen ungewöhnlichen Lebensweg hin. Antoni besuchte ein katholisches Seminar, wo er als Erwin Antoni bekannt war – ein Detail, das darauf hindeutet, dass er ursprünglich Priester werden wollte. Doch er wurde nie ordiniert. Stattdessen wandte er sich der Ökonomie zu und erwarb zwischen 2016 und 2020 seinen Master und PhD in Economics an der Northern Illinois University, während er gleichzeitig als Graduate Instructor Kurse in Arbeitsökonomie sowie Geld- und Bankwesen unterrichtete.

 
Amerika am 14. August im Ausnahmezustand: Donald Trump: Jenseits der Amtsfähigkeit
Die Bilder erinnern an Kriegsgebiet, doch es ist Washington D.C. im August 2025. Schwer bewaffnete Nationalgardisten patrouillieren vor der Union Station, Humvees blockieren Straßenkreuzungen, und in den frühen Morgenstunden des 14. August werden 45 Menschen verhaftet – darunter 29, die sich illegal im Land aufhalten sollen. Was sich in der amerikanischen Hauptstadt abspielt, ist beispiellos in der modernen Geschichte der Vereinigten Staaten: Eine demokratisch gewählte Regierung hat die Kontrolle über die Polizei einer Stadt übernommen und verwandelt sie in ein Experimentierfeld für autoritäre Machtdemonstration.

Die systematische Demontage
Was sich wie ein dystopischer Roman liest, ist die neue Realität. Die Bundesregierung hat nicht nur die Kontrolle über die Washingtoner Polizei übernommen, sondern orchestriert eine beispiellose Säuberungsaktion. Obdachlosenlager werden geräumt, ihre Bewohner – Menschen, die bereits am Rande der Gesellschaft leben – werden aus der Stadt verbannt. Wayne Turnage, stellvertretender Bürgermeister für Gesundheit und Soziales, versucht verzweifelt, diesem bundesstaatlichen Bulldozer zuvorzukommen, indem die Stadt selbst einige Lager räumt – wenigstens dann, so seine tragische Logik, können noch Sozialarbeiter involviert werden, bevor die Nationalgarde anrückt. Eine semantische Spitzfindigkeit, die an George Orwells Neusprech erinnert. Denn was ist der Unterschied zwischen einer Verhaftung und einer „temporären Bewegungseinschränkung“, wenn am Ende Menschen in Gewahrsam genommen werden?

 
„Generalreinigung um 10 Uhr“ – Wenn die Kulisse zur Macht wird

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Am Montagmorgen wird Washington nicht erwachen, sondern neu arrangiert. An mehreren Plätzen hängen Schilder: „Generalreinigung ab 10 Uhr“. Eine harmlose Floskel der Stadtreinigung – so klingt es. Doch in den vergangenen Tagen hat die Hauptstadt gelernt, dass diese Worte mehr bedeuten können als Besen, Schaufeln und Müllwagen. Dann wird wieder jemand seinen Rucksack schnüren, wird ein Bagger den Boden abziehen, und eine Abteilung für „Schönheit“ wird Bilder produzieren, die in den Strom offizieller Erfolgsmeldungen eingespeist werden. Eine Inszenierung von Ordnung, in der jeder Handgriff Teil einer größeren Regie ist.
Solche Inszenierungen sind alt. Sie funktionieren, weil sie gleichzeitig banal und brutal sind. Das Regime im Dritten Reich verstand diese Methode meisterhaft: Straßenfeger und SA-Männer, Kameras und Schlagzeilen – die „Säuberung“ wurde als öffentliches Ereignis inszeniert, das angeblich dem Allgemeinwohl diente, tatsächlich aber politische und soziale Kontrolle manifestierte. Heute sind es keine Braunhemden, sondern Humvees vor Union Station und Nationalgardisten an den Eingängen. Und es ist nicht Göring, der die Anordnungen unterzeichnet, sondern Pam Bondi, Justizministerin im Dienst eines Präsidenten, der die Notstandslogik zur Regierungsform erhebt.

 

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Protestierende sind in Anchorage, Alaska, eingetroffen und schwenken die ukrainische Flagge – ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die USA zu 100 % an der Seite der Ukraine stehen. Ganz gleich, was Trump heute zu Putin sagt: Slava Ukraini.

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Latscht wie wenn ihm der Affe vom saufen noch im Genick hängt :lol27:

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Operation Heimkehr – Trumps historischer Rückzug aus dem eigenen Land
Es war einer dieser großen, inszenierten Momente, in denen Donald Trump der Welt zeigen wollte, dass er immer noch Herr der Bühne ist. Mit dem Brustton eines Mannes, der gerade den Lauf der Geschichte verändert, erklärte er:

„Wenn es schlecht ist, wenn ich keine Zukunft darin sehe – bin ich weg. Ich muss keine Pressekonferenz machen, ich sage einfach: ‚Wird keinen Deal geben, ich bin raus‘, und dann gehe ich zurück in die Vereinigten Staaten.“

Doch die Realität war weniger Monument und mehr Provinzposse:

„Trump hatte die Vereinigten Staaten nie verlassen“

Sein „großer Abgang“ bestand aus dem Besteigen der Air Force One, einem Flug innerhalb des eigenen Landes und der Landung in derselben juristischen und politischen Sphäre, aus der er gestartet war. Die Reporter notierten eifrig, bereit für die Bilder einer historischen Heimkehr über Kontinente hinweg.

 
Da kann man ja nur gratulieren
Bericht: Alaska-Gipfel-Unterlagen in Hoteldrucker gefunden
In einem Drucker eines Hotels in Anchorage sind laut einem US-Medienbericht vorbereitende Unterlagen für die Teilnehmer des Gipfeltreffens zwischen US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin gefunden worden.

Das Radionetzwerk NPR meldete gestern, dass die acht Seiten Freitagfrüh im Business-Center des Captain-Cook-Hotels entdeckt worden seien. Es liegt rund 20 Fahrminuten von der Militärbasis Elmendorf-Richardson entfernt, wo das Treffen der beiden Präsidenten zum Ukraine-Krieg stattfand.

Die von NPR veröffentlichten Unterlagen enthalten unter anderem einen detaillierten Zeitplan mit konkreten Besprechungsräumen des Treffens, Ansprechpartner des US-Außenministeriums mit Telefonnummern, das Menü des geplanten Mittagessens und Kurzbiografien mit Fotos der Teilnehmenden und Aussprachehilfen zu ihren Namen. Zu Putin ist beispielsweise die Aussprache „POO-tihn“ vermerkt.

Regierung spielt Vorfall herunter
Sicherheitsfachleute sehen den Vorgang kritisch. „Mir kommt das wie ein weiterer Beweis für die Schludrigkeit und Inkompetenz dieser Regierung vor“, sagte Rechtsprofessor Jon Michaels von der Universität UCLA in Los Angeles dem Sender. „Man lässt einfach nichts im Drucker liegen. Es ist ganz einfach.“


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