Ganz einfach: den Kurden müssen ohne Wenn und Aber sämtliche kulturellen und sprachlichen Rechte anerkannt werden. Trotzdem lehne ich Kleinstaaterei in einer globalisierten Welt ab.
Du willst den Kurden keinen eigenen Staat gönnen, weil du nicht noch mehr Staaten haben willst?
Akzeptiere deine Meinung, auch wenn das Argument
extrem mager ist.
Verträge sind Ausdruck einer Willensäußerung von mind. zwei Parteien. Diese können sich jederzeit ändern.
Doch die Kurden waren in Lousanne nicht anwesend. Man hat über ihre Köpfe hinweg entschieden.
Findest du das in Ordnung, dass mit einer so großen alt-eingesessenen Volksgruppe so verfahren wird?
Gerade als Grieche müsste man sich in diesem Konflikt eher zurückhaltend zeigen, denn würde man eine freie, ehrliche und nach westlichen Maßstäben geordnete Volksbefragung im Norden Zyperns durchführen, wäre eine Mehrheit für einen eigenen Staat.
Das ist ein schlechter Scherz.
Nach deiner Logik:
Besetzt Griechenland Nord-Epirus, vertreibt alle Albaner, siedelt dort Griechen an, lässt ein Referendum machen und alles soll in Ordnung sein?
Bitte.
Der Fall Zypern ist eine Sache in der die Türkei eigentlich keinerlei Spielraum hat.
Hinzu kommt, dass die heutigen Grenzen der Türkei völkerrechtlich legitimiert sind und der echte Aufstand der PKK-Kurden auf spätere Repressionen zurückzuführen ist.
Ja, das sind sie. Dir müsste aber klar sein, dass die Kurden 1923 ganz einfach "ausgelassen" worden sind.
Also weil ein Vertrag welcher über ihren Köpfen hinweg unterzeichnet worden ist existiert ist diese Haltung
angebracht?
Gut, dann haben wir ja die offizielle Legitimation und deinen persönlichen Grund (Zu viele Staaten)
Noch einmal: ihr argumentiert mit dem Selbstbestimmungsrecht der Völker und akzeptiert die Gründung eines Kurdenstaates auf dem Territorium der Türkei, d.h. ihr stimmt in der Folge ethnischen (und nicht völkerrechtlichen) Grenzen zu. Damit legitimiert ihr jede zukünftige Handlung der Türkei gegen Athen und Sofiia, dessen solltet ihr euch klar sein.
Auch wenn man eine so große alt-eingesessene Volksgruppe, welche in Lousanne nicht mitbestimmte nicht mit Minderheiten,
bei denen die zwei Parteien am Verhandlungstisch saßen vergleichen kann, hast du Recht.
Also pochst du angesichts ungerechter Verträge auf dessen Gültigkeit?
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Ich schwöre auf meine Religion, meine Familie und alles, was mir von Bedeutung ist: Ja. Mehr noch: Ich würde mich dafür einsetzen.
Bloß: von einer Mehrheit kann niemals die Rede sein.
Gut. Das ist alles was ich hören wollte. Das zeigt natürlich, dass du einen Sinn für Gerechtigkeit hast.
Meine Hochachtung.
Nettes Gespräch.
Wenn das deine Meinung ist, ist alles in Butter und ich habe keinen Gesprächsbedarf mehr