Das ist ein Widerspruch. Gott sei Dank gibt es die Logik, mit deren Hilfe wir das erkennen können.
Nein ist es nicht. Die Begriffe Gott, Böse, Gut etc lassen sich nicht falsifizieren. Die Schriften als Werk schon. Wenn sich die Schriften logisch widerlegen lassen, dann auch die tranzdentalen Elemente wie Moral oder Gott die aus diesen Schriften resultieren. Es bedeutet nicht, dass sie gar nicht existieren, aber jedenfalls nicht so, wie sie beschrieben werden.
Gott ist per Definition allmächtig und allwissend. Er ist auch der Erschaffer allen Seins. Das bedeutet, dass er auch erhaben ist über die Gesetze der Logik, mit denen wir alle in unserem Alltag mal mehr und mal weniger gut umgehen. Wie wir wissen, sind paradoxe Aussagen Bestandteil der Logik. Wären sie es nicht, wäre die Logik tot und ihre Gesetze könnten einfach mit einem Computer und viel Zeit berechnet werden. Gödel lässt grüßen. Die Logik hat Grenzen und Gott, wenn man an ihn glaubt (Gödel selbst hat an etwas wie Gott geglaubt), war derjenige, der diese Grenzen geschaffen hat. Aufgrund dieser Grenzen wird es uns niemals möglich sein, alles aus einer Theorie zu deduzieren. Wir können froh sein, dass es so ist. Wenn wir alles aus einer Theorie deduzieren könnten, wäre alles Wissen begrenzt und könnte nicht mehr erweitert werden, sobald alle wahren Aussagen aus den Grundannahmen abgeleitet wurden. Die empirische Realität lässt sich nicht deduzieren, sie ist eine Entität, die indifferent ist zur Deduzierbarkeit. Sie ist unbegrenzt und unermesslich.
Zum fett makierten: Wer sagt das? DIe Bibel bzw. das alte Testament welche logisch in sich nicht schlüssig sind? Du meinst Gott ist über jede Logik erhaben. Wieso hat er dann die Schriften nict ganz einfach logisch gestaltet anstatt soviel Interpretationsfreiheit einzuräumen? Wieso sollte Gott das Lügner-Paradoxon einführen? Kann er das Objekt nun zerstören oder nicht. Ich finde, das ist eine ganz enfache Frage.
Du sagst es selbst richtig "wenn man an ihm glaubt". Das ist die Grundprämisse, dass man sich mit derartigen Werke überhaupt weiter wissenschaftlich befasst, da die Grundprämisse erlaubt, gar nicht in Frage zustellen ob die Schrift authentisch ist oder nicht.
Deine Anspielung auf Gödel finde ich interessant. Er war Atheist. Abgesehen davon, war es auch genau die Absicht Gödels, mich zu bestätigen. Ihm ging es auch nicht darum Gott zu beweisen. Er wollte aufzeigen, dass man mithilfe der Modalllogik in logischer Betrachtung ziemlich alles beweisen kann. Gödel macht Annahmen, die genauso falsch sein könnten wie alles andere auf der Welt. Er sagt im Grunde, dass etwas möglicherweise notnwendigerweise existiert, auch notwendigerweise existieren muss. Bertrand Russel hat schon auf dieses Problem aufmerksam gemacht und sein berühmte Teekannne aus dem Schrank geholt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Russells_Teekanne
Das müsstest du bitte genauer erklären. Ich weiß nicht genau, was du meinst.
Ich frage ganz diskret. Wieso benötigen wir eigentlich Theologen? Wieso müssen uns Menschen - welche genauso fehlerhaft sind wie du und ich - beibringen wie wir den Kontext verstehen sollen? Aus einer göttlichen Ur-Idee werden plötzlich 1000e von verunreinigten Ideen, welche aus den fehlerhaften Verhalten der Menschen herrührt. SIe erklären uns, wie man dieses oder jenes verstehen soll. Wieso eigentlich? Weil die Widersrpüche zwischen vereinzelten Passagen zu eindeutig sind, um sie ignorieren zu dürfen.
Beisipiel aus
Bibelzitate :: Widersprueche in der Bibel
Ich weiß schon...es folgen nun Erklärungen des Kontext den ich nicht miteinbeziehe. Die Widersprüche an sich, erübrigen diese Arbeit. Etwas so fehlerhaftes wie aus der inhaltlichen Feder Gottes, hat sich nicht zu widersprechen. Oder er wusste einfahc nicht was er will.
Der Inhalt der Schriften ist rein moralischer Dimension. Die moralische Dimension kommt zwar im Verlauf einer langen Geschichte zustande, deren Spuren wir dann untersuchen können. Inhaltlich handelt es sich aber um moralische Fragen. Wie du oben selbst geschrieben hast: Fragen zur Moral sind nicht falsifizierbar. Entsprechend kann keine Falsifikation stattgefunden haben. Von welcher Falsifikation der Schriften sprichst du also?
Die Moralphilosophie der Schriften stelle ich nicht Frage. Das ist rein subjektiv. Wie du sagst, nicht falsifizierbar. Ich sage dir aber sehr wohl was falsifizierbar ist:
- Eine Arche, welche das Gewicht aller Tiere der Welt (x2) nicht tragen kann.
- Eine fehlende sedimentäre Schicht, welche durch die große Flut laut Noahs Überlieferung, Fossilien von sämtlichen Tieren enthalten soll.
- Die Teilung des Meeres
- Übermenschliches Alter von Propheten (> 100 Jahre)
Nur ganz wenige die mir auf die Schnelle einfallen. Eigentlich reicht schon ein Gegenargument aus, um das ganze Werk zu falsifizieren. Denn, es kann ja nicht nur ein Teil wahr sein und ein anderer nicht. Entweder es ist alles authentisch oder eben nicht. In dem Falle ist es nicht authentisch.
Wenn du es jedoch als Moralkodex siehst, dann ist diese Diskussion ohnehin obsolet. Aber an diesen moralischen Grundsätze ist nichts göttliches. Anonsten wäre dieses Werk von Gott, noch fehlerhafter als ne Bachelorarbeit eines Studenten.