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Wirtschaft Österreichs

Benko, Hapschi seiner Kürzlichkeit. Übrigens habe ich erwähnt, dass auch die Wirecard Chefs Kumpels seiner Kürzlichkeit waren?
Signa nahm 2020 milliardenschwere Bilanz-Änderungen vor
In Konzernbilanzen zweier Gesellschaften der Signa des Tiroler Immobilieninvestor Rene Benko sind 2020 „Anpassungen an fehlerhaften Vorjahreszahlen“ vorgenommen worden. Indes soll die EZB Banken rein auf ihre Geschäftsbeziehungen zur und Kreditvergaben an die Signa prüfen. Beides geht aus Medienberichten hervor.

In der Signa Development wurden 161 Mio. Euro nachträglich an Finanzverbindlichkeiten umgegliedert. Bei der Signa Prime Selection wurden 496 und 763 Mio. Euro in Finanzverbindlichkeiten umgruppiert, schreibt „Der Standard“. Die Signa spricht von einer technischen Anpassung an IFRS-Bilanzierungsregeln.

Signa: „Technische Umgliederung“
Der Wirtschaftsprüfer KPMG hält in seinen Ausführungen in den Bilanzen fest, dass die sogenannten Covenants, also vertraglich bindende Zusicherungen des Kreditschuldners, selbstverständlich eingehalten wurden. Das Unternehmen teilte auf Anfrage laut „Standard“ mit: „Diese Anpassungen sind den Bilanzierungsrichtlinien von IFRS (Internationale Finanz- und Reporting Standards, Anm.) geschuldet – es handelt sich lediglich um ein detaillierteres Ausweisthema – sohin um eine technische Umgliederung.“
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EZB soll Banken-Kredite an Signa prüfen
Die „Presse“ berichtete indes unter Verweis auf einen Artikel der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, dass die Europäische Zentralbank (EZB) Banken erstmals nur zu einem Kreditnehmer prüfe – der Signa-Gruppe von Benko. Ein Team von Bankenaufsehern – überwiegend mit Österreichern besetzt – prüfe europäische Banken zu diesem ausgewählten Kreditnehmer. „Das gab es noch nie“, zitierte die deutsche Zeitung einen langjährigen Bankvorstand, der anonym bleiben will.

 
OMV meldet größten Gasfund seit 40 Jahren
Die OMV hat bei Bohrungen in Wittau (Bezirk Gänserndorf) die größten förderbaren Gasressourcen seit 40 Jahren gefunden. Mit den Vorkommen könne die OMV die jährliche Gasproduktion in Österreich um 50 Prozent steigern, heißt es. Die Förderung soll 2025 starten.

Der heimische Öl- und Gaskonzern gab am Freitag einen Gasfund in Wittau, einem Ortsteil von Groß-Enzersdorf, bekannt. „Wir haben seit fünf Monaten Explorationsbohrungen in Wittau in Niederösterreich gemacht“, sagte OMV-Chef Alfred Stern im Gespräch mit der APA. Der Fund wurde nun bestätigt, es handle sich dabei um den größten Gasfund in Österreich seit 40 Jahren.
Die förderbaren Ressourcen schätzt die OMV auf 48 Terawattstunden (TWh), das entspreche rund 28 Millionen Fass Öläquivalent. „Wir können damit die jährliche Gasproduktion der OMV in Österreich um circa 50 Prozent steigern“, so Stern. Die OMV plant den Bau einer Pipelineanbindung an ihre Gasanlage in Aderklaa (Bezirk Gänserndorf), rund zehn Kilometer vom Fund entfernt.
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OMV unterzeichnet LNG-Liefervertrag mit BP
Die OMV erwartet für 2023 einen durchschnittlichen Brent-Rohölpreis zwischen 75 und 80 US-Dollar pro Fass, bisher war man von einem Ölpreis von mehr als 80 Dollar (rund 72 Euro) ausgegangen (2022: 101 Dollar/Barrel). Der durchschnittlich realisierte Gaspreis für heuer wird bei rund 30 Euro je Megawattstunde (MWh) erwartet (vorherige Prognose: rund 35 Euro/MWh, 2022: 54 Euro je MWh). Die THE-Preisprognose (für den virtuellen Handelsplatz in den Niederlanden) liegt bei rund 40 Euro je MWh. Für 2023 wird eine OMV-Raffinerie-Referenzmarge in Europa zwischen acht und zehn Dollar pro Fass erwartet (2022: 14,7 Dollar).

Weiters habe die OMV einen langfristigen Liefervertrag für Flüssigerdgas (LNG) mit BP unterzeichnet. Der Vertrag läuft ab 2026 für zehn Jahre und sieht die Lieferung von bis zu einer Million Tonnen LNG pro Jahr vor. Über den LNG-Terminal im niederländischen Rotterdam soll das Flüssigerdgas nach Europa kommen und dann über Pipelines auch nach Österreich weiterverteilt werden. Der Vertrag sei „ein weiterer Baustein“ in der Diversifizierung des Gaseinkaufs der OMV.

 
Kumpel seiner Kürzlichkeit
Zwangsstrafverfahren für Signa-Unternehmen
Die Signa Prime AG und die Signa Development AG des Tiroler Investors Rene Benko haben ihre Jahresabschlüsse für das Jahr 2021 trotz verstrichener Einreichungsfrist noch nicht im Firmenbuch offengelegt. Deshalb sind nun Zwangsstrafverfahren anhängig.

 
Dank gilt seiner Kürzlichkeit.
E-Control: Abhängigkeit von Russlands Gas wegen OMV-Vertrags
Dass Österreich mehr als eineinhalb Jahre nach Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine mehr als die Hälfte seines Gasbedarfs aus Russland deckt, hat E-Control-Chef Wolfgang Urbantschitsch heute mit dem OMV-Vertrag mit Gasprom begründet, der 2018 im Beisein des damaligen Kanzlers Sebastian Kurz (ÖVP) und Russlands Präsidenten Wladimir Putin bis 2040 verlängert wurde.

Auf die Frage, warum die OMV nicht auf norwegisches Gas umstelle, verwies Urbantschitsch auf diesen Vertrag. Österreich war zu Kriegsbeginn im Februar 2022 zu 80 Prozent von russischem Gas abhängig, auch im September 2023 kamen wieder 80 Prozent aus Russland, wenn auch die russischen Importe mengenmäßig sanken.

„Die Abhängigkeit ist insoweit geringer, als unsere Verwundbarkeit geringer ist, weil man eben umstellen kann auf andere Mengen, die halt aus Norwegen kommen über Deutschland“, sagte Urbantschitsch.

Umstieg nicht einfach möglich
Auf die Journalistenfrage, warum man das nicht mache, sagte der Energieregulator: „Weil die OMV den Vertrag (mit Gasprom, Anm.) hat“. Und: „Offensichtlich liefert der Vertragspartner (Gasprom, Anm.), und solange sie liefern und der Vertrag aufrecht ist, muss die OMV wahrscheinlich auch diesen Vertrag erfüllen.“

Die OMV habe einen Vertrag abgeschlossen, dass die OMV zahlen muss, wenn das Gas kommt, verwies Urbantschitsch auf jene „Take or pay“-Klausel, die die OMV verpflichtet, das Gas zu bezahlen, ob sie es abnimmt oder nicht.

 
Achtung Satire
WKO-Kampagne: So will die Kammer zum Arbeiten animieren
Die Faulheit grassiert in Österreich! Immer mehr Menschen wollen nicht mehr gemeinsam für mehr Profit anpacken. Sie erheben plötzlich groteske Forderungen: mehr Geld, mehr Urlaub oder mehr Würde. Die Wirtschaftskammer reagiert mit einer gelungenen Feel-Good-Kampagne, die zu mehr Arbeit motivieren soll.

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Gruß von Kürzlichkeits-Kumpel
Die Signa-Insolvenz ist ein Lehrstück für Österreich
Die Probleme bei Benkos Signa waren seit Jahren offenkundig. Man hätte sie sehen können, wenn man das gewollt hätte

Soeben hat der milliardenschwere Immobilien- und Handelskonzern Signa Insolvenz angemeldet. Wertvolle Immobilien werden nun wohl von Banken einkassiert werden, bei denen die Signa hochverschuldet ist. In Deutschland schaut die Zukunft von tausenden Angestellten im Handelsbereich noch düsterer aus, als sie es ohnehin bereits ist. Ein intransparentes Netzwerk aus mehr als tausend Gesellschaften harrt seiner Aufarbeitung – und die Investoren der Signa werden wohl darum streiten, wer wie viel von seinen Kapital aus welchen Bereichen zurückbekommt.

Die Probleme waren längst offenkundig, nur hat keiner hingesehen. Das ist kein Zufall, sondern war so intendiert. Der Konzern hat alles dafür getan, dass das so bleibt. Ein hochgradig intransparentes Firmennetzwerk, eine erfolgreich lancierte Erzählung vom brillanten jungen Unternehmertum und gute Kontakte in die Politik haben dafür gesorgt, dass die Missstände bei der Signa nicht bereits früher breit zum Thema wurden.

 
Wofür sie bezahlt werden
Die Ex-Kanzler Gusenbauer und Kurz im Dienste des Finanzjongleurs Benko

Kurt Tucholsky hat es gewusst: "Jede Aktiengesellschaft hat einen Aufsichtsrat, der rät, was er eigentlich beaufsichtigen soll."

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Alfred Gusenbauer war/ist Aufsichtsrat bei der Signa Prime Selection AG. Sogar Aufsichtsratsvorsitzender. Unter den anderen Aufsichtsräten war auch Ex-Vizekanzlerin Susanne Riess (Wüstenrot). Im Jahr 2018 umschrieb Alfred Gusenbauer seine Tätigkeit für Signa im TV so: Er werde dafür bezahlt, dass er ein "waches Auge" darauf halte, was mit dem Geld passiere.

Spätestens im März 2021, als der internationale Finanzservice Bloomberg das Finanzierungsmodell von Signa massiv hinterfragte, wäre wohl ein superwaches Auge von Nutzen gewesen. Aber da war Gusenbauer schon damit beschäftigt, zusätzliche Kredite für Signa aufzutreiben und dafür ein Millionenhonorar zu kassieren. Laut Kurier war auch Ex-Kanzler Sebastian Kurz für ein Millionenhonorar als Investorenkeiler für Benko tätig – nachdem er diesen als Kanzler politisch bei der Übernahme von Kika/Leiner unterstützt hatte. Kanzler Karl Nehammer sieht aber "kein Politikum, das ist ein Fall fürs Insolvenzrecht".

 

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SIGNA-PLEITE
Kredite um 2,2 Mrd. Euro bei heimischen Banken
Die Insolvenz der Signa Holding rund um den Tiroler Investor Rene Benko ist nach Gesamtverbindlichkeiten von rund fünf Mrd. Euro die bisher größte Pleite in Österreichs Wirtschaftsgeschichte – vor Alpine Bau (3,2 Mrd. Euro) und Konsum (1,9 Mrd. Euro). Mehrere heimische Banken sitzen auf offenen Krediten in Höhe von insgesamt offenbar 2,2 Milliarden Euro. Am Mittwoch wurde am Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung über die Immobilien- und Handelsbeteiligungsgesellschaft eröffnet. Unklar ist das Schicksal der großen Tochterfirmen.

Ziel ist laut Signa Holding eine „geordnete Fortführung des operativen Geschäftsbetriebs und eine Restrukturierung“. Die Gesellschaft bietet den Gläubigern eine 30-prozentige Sanierungsplanquote zahlbar binnen zwei Jahren an. Laut Insolvenzantrag verfügt die Holding über Aktiva mit einem Buchwert von rund 2,78 Mrd. Euro.

 
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