Tanker ohne Richtung: Warum die OMV in einer tiefen Krise steckt
OMV-Chef Alfred Stern will seinen Konzern zum Chemie- und Kunststoffriesen umrüsten. Doch im Unternehmen gibt es Widerstand. Und dann gibt es noch die alten Verträge mit Russland und arabische Interessen
Ein Konzern steht zwischen allen Stühlen. Er soll den Menschen in Österreich bieder und stabil Energie liefern – und zugleich ist er ein dynamischer Player auf dem rauen globalen Energiemarkt. Er will klassisch Öl und Gas fördern – und muss sich zugleich wegen des Klimawandels ein neues Geschäftsfeld im zukunftsträchtigen Chemiesektor erschließen. Er soll schließlich die Bedürfnisse seiner gewichtigen Eigentümer zufriedenstellen – jene der Republik Österreich und zugleich jene des Emirats Abu Dhabi, dem er zu einem Viertel gehört. Und die Frage, wie man es mit Russland hält, spielt auch immer noch eine Rolle.
Willkommen bei der OMV. Mehr als 22.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit, rund 17 Milliarden Euro Jahresumsatz, Österreichs größter Industriebetrieb und einer der wichtigsten in Europa. Im Ranking der weltgrößten Energiekonzerne liegt die OMV ungefähr auf Platz 50. Doch dieser Konzern ist nicht etwa mit einer großen Restaurantkette oder einem Möbelhaus vergleichbar. Was in der Konzernzentrale in Wien-Leopoldstadt vereinbart wird, betrifft Österreichs Energiezukunft – und damit alle im Land.
Identitätskrise
OMV-Chef Alfred Stern will seinen Konzern zum Chemie- und Kunststoffriesen umrüsten. Doch im Unternehmen gibt es Widerstand. Und dann gibt es noch die alten Verträge mit Russland und arabische Interessen
Ein Konzern steht zwischen allen Stühlen. Er soll den Menschen in Österreich bieder und stabil Energie liefern – und zugleich ist er ein dynamischer Player auf dem rauen globalen Energiemarkt. Er will klassisch Öl und Gas fördern – und muss sich zugleich wegen des Klimawandels ein neues Geschäftsfeld im zukunftsträchtigen Chemiesektor erschließen. Er soll schließlich die Bedürfnisse seiner gewichtigen Eigentümer zufriedenstellen – jene der Republik Österreich und zugleich jene des Emirats Abu Dhabi, dem er zu einem Viertel gehört. Und die Frage, wie man es mit Russland hält, spielt auch immer noch eine Rolle.
Willkommen bei der OMV. Mehr als 22.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit, rund 17 Milliarden Euro Jahresumsatz, Österreichs größter Industriebetrieb und einer der wichtigsten in Europa. Im Ranking der weltgrößten Energiekonzerne liegt die OMV ungefähr auf Platz 50. Doch dieser Konzern ist nicht etwa mit einer großen Restaurantkette oder einem Möbelhaus vergleichbar. Was in der Konzernzentrale in Wien-Leopoldstadt vereinbart wird, betrifft Österreichs Energiezukunft – und damit alle im Land.
Identitätskrise
Tanker ohne Richtung: Warum die OMV in einer tiefen Krise steckt
OMV-Chef Alfred Stern will seinen Konzern zum Chemie- und Kunststoffriesen umrüsten. Doch im Unternehmen gibt es Widerstand. Und dann gibt es noch die alten Verträge mit Russland und arabische Interessen
www.derstandard.at