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Wirtschaft Österreichs

Neue Erntemaschine ermöglicht Heizen mit Mais
Maisspindeln, die Kolben ohne Körner, gelten als attraktive Alternative zu herkömmlichen Rohstoffen. Allerdings sind diese bislang ungenutzt auf dem Feld verrottet. Das ändert eine Technologie aus der Steiermark.

Die Firma „Ascon3“ aus Leibnitz hat eine Erntemaschine entwickelt, mit der die Spindeln erstmals aufgesammelt werden können. Allein in der Steiermark könnte damit knapp ein Drittel des Heizölbedarfs ersetzt werden. Der entwickelte Prozess wurde kürzlich als Patent eingereicht. Schon ab dem kommenden Jahr soll die Maschine in Kleinserie produziert und international exportiert werden.

 
Das große Strompreisrätsel
45 Prozent mehr für die Haushalte – die Erklärungen sind so undurchschaubar wie die Stromrechnung selbst

Die FPÖ weiß, warum die Strompreise für die Haushalte steigen: weil wir nicht nett zu Putin sind. Österreich löst sich von den unzuverlässigen russischen Gaslieferanten, das schlage auf den Strompreis durch, sagt Generalsekretär Michael Schnedlitz von der Russen-Freundschaftspartei. Daran stimmt, dass Putins Überfall auf die Ukraine die Gaspreise hochgetrieben hat.

Tatsächlich: Bis zu 45 Prozent können die Stromkosten für Privathaushalte steigen, hat das Vergleichsportal Durchblicker.at errechnet. Der Hauptgrund sei allerdings nicht Putins Gas-Stop, sondern der Wegfall von staatlichen Subventionen für Verbraucher ("Strompreisbremse") und der Netzausbau der E-Versorger. Dafür, dass sie die Netze zur Verfügung stellen, wird ein fixes "Netzentgelt" verlangt. Und der Ausbau der alternativen Energiequellen, die ja ebenfalls einen Leitungsnetzausbau notwendig machen. Macht die gute Sache zunächst teurer.

 
„Sonst bleibt uns ja nix übrig“: Stromanbieter fordern ab sofort Trinkgeld

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Das ist ja wohl das Mindeste! Österreichische Stromanbieter bitten ab sofort bei jeder Abrechnung zusätzlich um Trinkgeld. Wien Energie, EVN & Co. nehmen damit eine Vorreiterrolle in Europa ein. Durch das Trinkgeld soll sichergestellt werden, dass bei den winzigen Gewinnspannen am Ende wenigstens ein Körberlgeld übrig bleibt.

WIEN – Die Zeiten, in denen sich die Stromanbieter von der Kundschaft alles gefallen lassen haben, sind vorbei: Ab Jänner 2025 steigen die Netzkosten, und durch die neue Trinkgeldfunktion bekommen die österreichischen Energiekonzerne endlich das, was ihnen schon lange zusteht: Anerkennung.

Lokalaugenschein in Floridsdorf. „Das macht dann 897 Euro. Waren Sie zufrieden mit dem Strom? Der ist der Beste auf der ganzen Welt, oder? Die neue Trinkgeldfunktion kennen Sie schon, ja?“, fragt Wien-Energie-Mitarbeiter Karl Gruber eine betagte Kundin, der er die Jahresrechnung persönlich vorbeibringt. Er hält ihr das Kartenlesegerät hin und wartet vorfreudig.

 

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Schon aus diesem Grund wäre ich als SPÖ gegen eine Koalition mit der ÖVP. FPÖ mit ÖVP werkeln lassen, fallen damit Beide auf die "Schnauze"
Das österreichische Staatsbudget gleicht einem Scherbenhaufen: Während ÖVP-Finanzminister Magnus Brunner den Schuldenberg monatelang kleinredete, offenbart sich jetzt das wahre Ausmaß – fast 15 Milliarden Euro muss Österreich laut Budgetdienst jährlich einsparen.
Zum Vergleich: Für die Gehälter aller Beschäftigten im Gesundheitssystem gibt der Staat etwas mehr als 12 Milliarden Euro jährlich aus.
Im Moment gibt Österreich jährlich rund 20 Milliarden Euro mehr aus, als es einnimmt. Die EU erlaubt ihren Mitgliedstaaten aber nur ein strukturelles Defizit von knapp unter einem Prozent ihrer Wirtschaftsleistung. Das entspricht im Fall von Österreich etwa 5 Milliarden Euro. Österreich muss somit 15 Milliarden Euro einsparen. Aber nicht von heute auf morgen, sondern innerhalb von 4 Jahren – also bis 2028.
Im ersten Jahr muss Österreich 4,5 Milliarden einsparen. Im zweiten Jahr zusätzlich 3,2 Milliarden (also insgesamt 7,7 Mrd.). Das geht so weiter, bis im Jahr 2028 dann die vollen 15 Milliarden erreicht sind.

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Experte: Sanierung von KTM nur möglich, wenn Pierer Beitrag leistet
Der Kreditschutzverband sieht den Eigentümer von KTM in der Pflicht. Die milliardenschwere Pleite des Motorradbauers dürfte 750 Menschen den Job kosten

Der oberösterreichische Motorradbauer KTM von Stefan Pierer verzeichnet eine milliardenschwere Pleite und will sich sanieren. Damit das gelingt, müssen die Gläubiger einen Sanierungsplan der Firma mit noch 3.600 Mitarbeitern, die kürzlich noch Rekordumsätze meldete, allerdings akzeptieren. "Es wird nicht gehen, ohne dass der Eigentümer seinen Beitrag leistet", sagt KSV-Experte Karl-Heinz Götze zur Frage, was nötig ist, damit der Plan angenommen wird, im APA-Interview.

Noch sehe man erst einen kleinen Ausschnitt aus den Details zur Pleite, sagte der Insolvenzrechtler am Freitagabend. Da Eigentümer Pierer schon von seinem "Lebenswerk" gesprochen habe, das er "retten" wolle, zeigt sich Götze auch positiv, dass die Sanierung gelingen könne und Pierer Geld einschießt. Das würden schlussendlich auch die Banken verlangen, denen die KTM AG 1,3 Milliarden Euro schuldet. "Die Banken müssen mitgehen. Das ist ein ganz wesentlicher Punkt", sagte Götze.

 
Volle Auftragsbücher: Illegale Teigtascherlfabriken letzte erfolgreiche Industrie in Österreich

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Österreichs Industrie geht langsam den Bach herunter. Die ganze Industrie? Nein. Eine kleine Nische ist von der Abwärtsspirale nicht betroffen und befindet sich sogar auf Expansionskurs: Illegale Teigtascherlfabriken freuen sich über volle Auftragsbücher und erwarten erneut ein Rekordjahr.

WIEN – Kühlschränke surren. Flinke Hände kneten den Teig. Dampf wabert unter dem Türspalt der Gemeindebauwohnung in das Stiegenhaus. In der illegalen Teigtascherlfabrik in der Prager Straße in Floridsdorf herrscht Hochbetrieb, die Auftragsbücher sind voll.

Erfolgsgeschichten wie diese sind in der heimischen Wirtschaft derzeit rar. Nicht ohne Stolz besichtigt Nationalbankchef und Hobby-Wirtschaftsminister Martin Kocher den florierenden Betrieb in Floridsdorf. „So soll es sein, das ist noch echtes Handwerk“, nickt er zufrieden.

„Nicht ohne Grund steht das Wort ‚Krise‘ im Chinesischen auch für ‚Chance‘, und das Wort ‚Kollektivvertrag‘ steht auch für ‚hahaha träum weiter‘, ein Vorbild für unsere Region“, so Kocher weiter. „Unterbezahlte Leute, Buchhaltung an der Finanz vorbei, so geht Wirtschaften, da könnte sich der eine oder andere heimische Betrieb ein Scheibchen abschneiden.“

 

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E-Control: Gasversorgung für zwei kalte Winter gesichert
Auch wenn die Ukraine ab dem 1. Jänner 2025 kein russisches Gas mehr nach Westen durchlassen sollte, wird es in den nächsten zwei Wintern keinen Gasmangel in Österreich geben, versichert E-Control-Vorstand Alfons Haber.

„Importe von russischem Gas über die Ukraine und die Slowakei nach Baumgarten können durch Importe über Deutschland und Italien vollständig ersetzt werden“, sagte Haber gestern Abend.

Gasmarkt liquide
„Dieses Szenario, dass jemand erfrieren muss in Europa, das gibt es nicht“, betonte die Leiterin der Gasabteilung bei der E-Control, Carola Millgramm. Solche Überlegungen seien „an den Haaren herbeigezogen“.

 
Die Pleite der Großindustrie
Österreichs Industrie kriselt aktuell. Vor 40 Jahren war Kooperation von SPÖ und ÖVP angesagt, um die in höchster Gefahr befindliche Verstaatlichte Industrie zu retten

In Österreichs Industrie kriselt es, die Ursachen sind strukturell. Um aber die Sache in einen größeren Rahmen zu setzen: Vor 40 Jahren, 1985, war Österreichs (verstaatlichte) Großindustrie pleite. Komplett pleite. Die Voest-Alpine: pleite. Die Chemie Linz: pleite. Steyr-Daimler-Puch: so gut wie pleite. Die Ursachen: personelle Überbesetzung (Kreiskys "Arbeitsmarktpolitik"), schlechte internationale Konjunktur, schiefgegangene Großspekulationen. Zehntausende Arbeitsplätze in Gefahr.

Die österreichische verstaatlichte Industrie musste mit einer gewaltigen staatlichen Geldspritze gerettet werden, in mehreren Tranchen an die 100 Milliarden (Schilling). Die damals in Opposition befindliche ÖVP unter Alois Mock stimmte auch dafür. Die mit der (damals unbedeutenden) FPÖ regierende SPÖ von Fred Sinowatz und die ÖVP fanden sich zur Rettung des Herzstücks der heimischen Wirtschaft. Unter dem Sinowatz-Nachfolger Franz Vranitzky folgte 1986 die "Sanierung" (Privatisierung und Stellenabbau). Vranitzky hatte den Koalitionspartner FPÖ unter dem neuen Star Jörg Haider gleich hinausgeschmissen und auf eine Koalition mit der Mock-ÖVP gesetzt.

 
Mit einem Schlag sind 450 Jobs weg: Was macht das mit einem Ort?
In Berndorf, Niederösterreich, schließt der Zulieferer Schaeffler sein Werk. Der STANDARD hat sich auf Spurensuche gemacht, was die Industriekrise in Österreich anrichtet und ist dabei auf wütende Arbeiter, machtlose Bürgermeister und ratlose Betriebsräte gestoßen

Die Industriekrise in Österreich hat zurzeit viele Adressen. Die bekannteste liegt in Mattighofen, im oberösterreichischen Innviertel, wo der insolvente Motorradhersteller KTM seinen Sitz hat. 2400 Beschäftigte sind von der Pleite betroffen, mehr als 750 von ihnen werden den Job verlieren. Die meisten dürfen noch darauf hoffen, dass es gelingt, das Unternehmen und somit ihre Arbeitsplätze zu retten. In St. Veit an der Triesting, am Schaefflerplatz 1, ist der Kampf schon vorüber, eher er richtig begonnen hat. In dem Ort, der zur Stadt Berndorf gehört, rund eine halbe Autostunde südlich von Wien, hat der Autozulieferer Schaeffler Austria seinen Sitz.

Vergangenen Mittwoch teilte der deutsche Mutterkonzern mit, dass sein Werk in Österreich geschlossen wird. In Berndorf werden Radlager für Lkws und Traktoren produziert, die dafür sorgen, dass Räder gut rollen. Die Nachfrage nach dem Produkt "unterliege starken Schwankungen sowie einem sehr hohen Kosten- und Preisdruck", heißt es in der knappen, im Managementjargon gehaltenen Aussendung. "Aufgrund der im Vergleich geringen Größe des Standorts sind diese Schwankungen nur schwer bis gar nicht wirtschaftlich sinnvoll abzufedern." Im Klartext: Die Produktion wird in die Slowakei, nach Rumänien und China verlagert. Etwa 450 Mitarbeiter verlieren in Berndorf ihre Jobs.

 
Warum Österreich ganz weit davon entfernt ist, pleite zu sein
Während ÖVP, SPÖ und Neos ein Konsolidierungspaket verhandeln, wird rundherum getrommelt, wie schlecht es um den heimischen Staatshaushalt steht. Zeit, die Argumente in Perspektive zu setzen

Manchmal kommt die Einsicht spät. So ist das auch bei Magnus Brunner. Der ÖVP-Politiker hat sich aus dem Finanzministerium verabschiedet und sitzt inzwischen in der EU-Kommission. In den Wochen vor seinem Jobwechsel nach Brüssel hatte Brunner stets betont, dass er für die schwierige Budgetsituation hierzulande nichts könne und sich die Prognosen der Wirtschaftsforscher so sehr verschlechtert hätten. Am Wochenende hat Brunner bei einer Konferenz in Lech am Arlberg bekannt: "Wir haben zu viel ausgegeben."

Damit herumschlagen kann sich die künftige Regierung, vermutlich ÖVP, SPÖ und Neos. Die drei Parteien verhandeln über ein Konsolidierungspaket in Höhe von fünf Milliarden Euro pro Jahr. In einem Ausmaß von rund 20 Milliarden Euro könnte demnach die künftige Regierung das Budget bis 2029 konsolidieren. Zur Einordnung: 120 Milliarden gibt der Staat heuer insgesamt aus, es geht also um viel Geld. Entsprechend dramatisch ist die politmediale Begleitmusik zur Entwicklung: ÖGB-Chef und SPÖ-Verhandler Wolfgang Katzian sagt, einen so hohen Konsolidierungsbedarf habe er "noch nie" erlebt. Die Agenda Austria, ein unternehmensnaher, wirtschaftsliberaler Thinktank, hat soeben den "Tag der leeren Staatskasse" ausgerufen, um auf die Budgetprobleme aufmerksam zu machen. Und eine renommierte Zeitschrift zitiert soeben einen pinken Regierungsverhandler mit den Worten "wir sind pleite".

 
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